Starke Störgeräusche in Spielen über externes Audio-Interface

ukktu

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Moin zuasmmen,

ich habe zur Zeit folgendes Problem:

Mein Mikrofon (Røde Podmic) ist über ein Audiointerface (Audient iD4 MKII) mit meinem PC (via USB 3.0 Typ C) verbunden.
Im normalen Desktop-Betrieb sind keine Störgeräusche wahrzunehmen. Sobald ich ein Spiel starte, hört es sich über die ebenfalls am Interface angeschlossenen Kopfhörer (Hörluchs EasyUp) so an, als wenn es eine Art Spulenfiepen gibt. Das merkwürdige ist nur, dass dieses Geräusch deutlich prägnanter wird, wenn ich die Maus hin und her bewege. Dieses Geräusch ist Spiel und vor allem FPS unabhängig. Es taucht sowohl bei hohen FPS als auch bei Spielen mit maximal 60FPS auf.

Über meine Lautsprecher (Creative Stage), welche direkt am Onboard-Sound (per Klinke) angeschlossenen sind, kann ich keinerlei Störgeräusche feststellen.




Besten Gruß,
ukktu
 
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Probier's vielleicht mal an einem USB3-fähigen Typ-A-Port. Außer dem Mic und dem IEM hängt also nichts an dem Interface?

Ich vermute, es ist effektiv ein PSRR-Problem des Interfaces in Kombination mit den über das Board zurücklaufenden Strömen der GPU (das ist gern mal mehr als die zulässigen effektiven 75 W, immerhin gibt es ja auch einen ganzen Haufen Massepins in einem x16-Slot, und dann wirkt sich der Spannungsabfall auch auf +5V und +3,3V aus) und dem Flohhustdetektor von Hörer - mit 119 dB/mW bei 16 Ohm ist der selbst in Anbetracht der 22 Ohm Ausgangswiderstand beim iD4 MkII noch sehr empfindlich, das sollten immer noch fast 130 dB/V sein.

Das ist jetzt ein bißchen dumm gelaufen. Der Hörer scheint ein Dynamiker zu sein, die haben i.d.R. eine sehr flache Impedanzkurve, also könntest du wohl einen einfachen passiven Abschwächer am KH-Ausgang verwenden. Die scheinen nicht sehr robust zu sein, aber naja. (Wenn's ganz dicke kommt, Lötkolben und Schrumpfschlauch zücken und selber einen zusammenbraten.) Ansonsten müßte man einen IEM-tauglichen KHV dahinterhängen, getreu dem Motto "der beste Abschwächer ist ein Verstärker". Dann bist du halt schnell nochmal soviel Geld los wie für das Interface. (Als Minimum würde ich mal einen Sabaj A10h sehen, welcher übrigens anscheinend ein Auslaufmodell ist... gelegentliche Verarbeitungsmängel sind nicht ausgeschlossen, sonst gibt es aber für weniger als einen Hunderter nichts annähernd vergleichbares.)

Zusätzlich könntest du noch versuchen, die Masseverbindung von der GPU und dem Board zum Netzteil niederohmiger zu machen - auf jeden Fall zwei separate Stränge für die PCIe-Power vom Netzteil und P4+P8 aufs Board. Außerdem sind die Gehäuse (und Netzteile und Slotbleche) heutzutage so dermaßen gelackmeiert, daß ich mich nicht auf guten elektrischen Kontakt auf diesem Wege verlassen würde. So konnte ich z.B. bei meinem Define R5 bei mindestens zwei Slotblech-Rändelschrauben keinen Durchgang zur Netzteilschraube feststellen. Netzteil- und Boardschrauben ein paarmal lösen und neu anziehen kann sicher nicht schaden.
 
Probier's vielleicht mal an einem USB3-fähigen Typ-A-Port. Außer dem Mic und dem IEM hängt also nichts an dem Interface?
Du meinst damit weg vom USB-C hin zum USB-A? Also einen Adapter C zu A?
Genau, außer dem Mic und den In-Ears ist nichts am Interface angeschlossen.
Ich vermute, es ist effektiv ein PSRR-Problem des Interfaces in Kombination mit den über das Board zurücklaufenden Strömen der GPU (das ist gern mal mehr als die zulässigen effektiven 75 W, immerhin gibt es ja auch einen ganzen Haufen Massepins in einem x16-Slot, und dann wirkt sich der Spannungsabfall auch auf +5V und +3,3V aus) und dem Flohhustdetektor von Hörer - mit 119 dB/mW bei 16 Ohm ist der selbst in Anbetracht der 22 Ohm Ausgangswiderstand beim iD4 MkII noch sehr empfindlich, das sollten immer noch fast 130 dB/V sein.
Also sind die Kopfhörer für solche PSRR zu "empfindlich"?
Das ist jetzt ein bißchen dumm gelaufen. Der Hörer scheint ein Dynamiker zu sein, die haben i.d.R. eine sehr flache Impedanzkurve, also könntest du wohl einen einfachen passiven Abschwächer am KH-Ausgang verwenden. Die scheinen nicht sehr robust zu sein, aber naja. (Wenn's ganz dicke kommt, Lötkolben und Schrumpfschlauch zücken und selber einen zusammenbraten.) Ansonsten müßte man einen IEM-tauglichen KHV dahinterhängen, getreu dem Motto "der beste Abschwächer ist ein Verstärker". Dann bist du halt schnell nochmal soviel Geld los wie für das Interface. (Als Minimum würde ich mal einen Sabaj A10h sehen, welcher übrigens anscheinend ein Auslaufmodell ist... gelegentliche Verarbeitungsmängel sind nicht ausgeschlossen, sonst gibt es aber für weniger als einen Hunderter nichts annähernd vergleichbares.)
Ich habe hier noch einen 200Ohm Impendanz-Stecker herumliegen. Könnte der helfen?
Zusätzlich könntest du noch versuchen, die Masseverbindung von der GPU und dem Board zum Netzteil niederohmiger zu machen - auf jeden Fall zwei separate Stränge für die PCIe-Power vom Netzteil und P4+P8 aufs Board. Außerdem sind die Gehäuse (und Netzteile und Slotbleche) heutzutage so dermaßen gelackmeiert, daß ich mich nicht auf guten elektrischen Kontakt auf diesem Wege verlassen würde. So konnte ich z.B. bei meinem Define R5 bei mindestens zwei Slotblech-Rändelschrauben keinen Durchgang zur Netzteilschraube feststellen. Netzteil- und Boardschrauben ein paarmal lösen und neu anziehen kann sicher nicht schaden.
Zwei separate PCIe-Stränge nutze ich bereits seit längerem, da ich mit meiner alten Grafikkarte bereits Probleme mit coil whining gehabt habe.
Du meinst die kleine Abdeckplatte zwischen Netzteil und Gehäuse?


Danke jedenfalls schonmal für deine Hilfe.
 
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