Steuerungssysteme der V2

Pandabaer30

Neuling
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30.12.2009
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Abend,

als erstes, bin kein Nazi! Grad ne Doku bei ZDFinfo gesehen über die V2, Hitlers Wunderwaffe!
Hab mal Elektroniker gelernt, da ich Wissen seit Jahrzehnten nicht mehr brauche, viel vergessen!

Raketen faszinieren mich, V2 und Werner von Braun der Anfang der Raumfahrt!

Damals der Transistor noch nicht erfunden, dennoch war es möglich Rakete zu steuern!

Meine Frage, Nazis V2 auf England abgefeuert! Ne Rakete senkrecht steigen zu lassen, eine Sache von Steuerungstechnik, Kreiserkompass usw!
Rakete auf ein Ziel zu feuern was anderes!!!
Es gab ja no kei GPS!
Woher wusste Rakette, da bin ich, da soll ich hin?
War jetzt erster GEdanke nach der Doku! Elektronik war no in Kinderschuhen!

Würd mich jetzt echt interessieren!

Lg
 
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Steuerung

Für die Stabilisierung und Steuerung sorgte das Leitwerk mit den Luftrudern, welche aber erst bei höherer Geschwindigkeit wirkten. Kurz nach dem Start waren die direkt im Gasstrom liegenden vier Strahlruder aus Graphit für die Stabilisierung zuständig. Alle Ruder wurden von Servomotoren bewegt, welche ihre Steuerinformationen von den Kreiselinstrumenten (Gyroskopen) im Geräteteil erhielten. Je ein Kreisel war für die Quer- und Seitenachse vorgesehen. Wenn die Rakete vom eingestellten Kurs abwich, wurde das von den Gyroskopen registriert und die Servomotoren der Strahl- und Luftruder zur Korrektur des Kurses angesteuert.

Die beim Start eingestellte Zeitschaltuhr sorgte dafür, dass der Neigungswinkel der Kreiselplattform nach drei Sekunden Brennzeit so verändert wurde, dass die Rakete aus der Senkrechten in eine geneigte Flugbahn überging. Der Neigungswinkel war so eingestellt, dass sich je nach zu erzielender Entfernung eine entsprechende Flugbahn ergab. Vor dem Start musste die Rakete auf ihrem Starttisch exakt senkrecht gestellt und so gedreht werden, dass eine besonders markierte Flosse in Zielrichtung zeigte.
Aggregat 4

http://www.raumfahrer.net/forum/smf/index.php?topic=3824.0
 
Auf deutsch, die stellen den Gyro so ein, dass die Rakete letztendlich eine Kreisbahn fliegt. Auf der Kreisbahn liegt der Startpunkt und der Zielpunkt. (würde man die Erde drunter wegnehmen, so käme die Rakete, bei genug Treibstoff, wieder da an, wo sie gestartet ist)

Zusätzlich muß man noch die Erdanziehung bedenken, so dass das Teil eher ein wenig "höher" eingestellt wurde als es die Kreisbahn benötigt hat, außerdem die Erdrotation.
Da muß man also schon ne Menge rechnen, dass das so zielgenau klappt. Heute überprüft man ja ständig die Position und kompensiert dann, das war damals so nicht möglich.

Eigentlich nichts anderes als wenn du nen Schnellball wirfst, du stellst ne Flugbahn ein(Wurfwinkel) und hoffst, dass es klappt.
 
Jup, im Prinzip waren Raketen damals also mehr Artilleriegeschosse mit Eigenantrieb als Raketen, wie wir sie heute kennen.
 
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