Stromverbrauch Micron 5300 Max (m. 3,84 TB) heftig hoch?!

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Hallo zusammen,

habe ein Paar (also wirklich zwei) Micron 5300 Max mit jeweils 3,84 TB an einem Fujitsu D3644-B1 in einer ZFS mirror Konfiguration mal in Betrieb genommen.

Das D3644-B1 läuft sonst mit 4 x WD Red Pro 10TB. Wenn die Platten im Spindown sind, kommt das System auf einen Stromverbrauch von 14 - 15 W. Soweit so OK.

Jetzt kamen die beiden Micron 5300 Max mit jeweils 3,84 TB dazu. Der Stromverbrauch stieg auf 21 - 22 W an.

Bin beim Lesen des Powermeter bald vom Stuhl gerutscht! Das hätte ich nicht geglaubt.

Den Zpool wieder kaputt gemacht, Kiste heruntergefahren, die Micron 5300 Max vom Strom getrennt, Kiste wieder gestartet. Dann die Platten suspended. Powermeter wieder bei 14 - 15 W.

Jetzt meine Frage: Was für mixed-use Enterprise SSDs mit so knappen 4 TB sind denn nicht solche hungrigen Monster? Was empfiehlt sich?

Grüße,
--volker

NB: Vorher hatte ich mal eine Samsung 840EVO mit 250GB "zum Spielen" angeklemmt. Da war der Unterschied am Powermeter quasi NULL.
 
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Bin beim Lesen des Powermeter bald vom Stuhl gerutscht! Das hätte ich nicht geglaubt.
Das sind so 7W mehr für zwei Enterprise SSDs, also 3,5W pro SSD und absolut im Rahmen, viele brauchen auch 5W, Die sind eben nicht auf eine geringe Idle Leistungsaufnahme optimiert, sondern auf eine hohe Performance und da das Aufwachen aus Energiesparzuständen immer eine gewisse Zeit braucht, kostet es Performance. Dazu kommt, dass Server normalerweise nur Geld verdienen, wenn sie nicht Idle sind und daher legen hier auch weder die Anwender noch die Hersteller viel Wert auf die Idle Leistungsaufnahme. Du hättest Dich halt vorab informieren sollen, bist doch seit 2011 dabei! Schau außerdem mal nach, ob die SSDs wirklich Idle sind, oder ZFS da nicht noch was im Hintergrund macht.
 
Alles soweit richtige Argumente.

Mir war nur nicht so klar, dass der Verbrauch der Enterprise SSDs so stark auf die Primärseite des Netzteils schlägt.

Dazu kommt, dass die 5300er schon länger im Markt (> 3 Jahre) sind. Neuere Enterprise SSSDs greifen das Thema Stromverbrauch auf. Z.B. die Kingston DC600 Serie, oder die Ironwolf 125er von Seagate durchaus auf. Die 5300 lagen halt hier herum.


Abgesehen davon: Auch RZ-Betreiber haben die Karotte des niedrigen Energieverbrauchs wie der Esel vor der Nase. Final geht es immer um Kostensenkungen bei Leistungssteigerung. Da werden Server-Admins schon gehalten auch die Governors des Kernels zu benutzen und bei großen comercial Boxen wird auf Dynamisierung der Leistung geachtet. Server haben nicht permanent 100% Volllast-Zeiten. Strom (für Server und Klima) ist nicht mehr billig. Niedrige PU-Werte des RZ sind tolle Referenzen. Damit wollen CIOs / IT-Vorstände glänzen! Deren Boni sind dann schon mal richtig wichtig.
 
Im Gegenzug hast du deine Daten halt auf sehr zuverlässigen Datenträgern (starker Controller, gut gebinnter NAND etc.) mit hoher Datenintegrität. Das wären mir durchaus ein paar extra Watt wert. Aber ich verstehe natürlich den Wunsch, die beste Kombination zwischen Zuverlässigkeit und niedriger Stromverbrauch zu haben.
 
Jetzt kamen die beiden Micron 5300 Max mit jeweils 3,84 TB dazu. Der Stromverbrauch stieg auf 21 - 22 W an.

Bin beim Lesen des Powermeter bald vom Stuhl gerutscht! Das hätte ich nicht geglaubt.
Haha, mach dich nicht an :d... sind doch "nur" 3W pro SSD...

Ja, das brauchen sie... google mal... die ganzen Micron Enterprise SSDs mit PLP heizen richtig.
Die 7400 1 tb, die ich hab, zieht nochmal deutlich mehr, über 3W wäre ich da froh :d...

Jetzt meine Frage: Was für mixed-use Enterprise SSDs mit so knappen 4 TB sind denn nicht solche hungrigen Monster? Was empfiehlt sich?
SATA? Die Samsung PM893 möglicherwiese, ich hab die in der 250gb Version als Bootdrive, ist im Vergleich recht unauffällig. Hab mal wo Werte gepostet, musst nach meinem Benutzername im entsprechenden Thread "was brauchen eure Rechner im idle" suchen.
Ob das auf die 4 TB Version auch zutrifft...


Ich würd mich aber an deiner Stelle nicht so "anscheißen" (verzeih mir den Ausdruck :d), bei dem Preis, den du für die 2 Microns hingelegt hast, ist das doch auch schon egal. Low Power hin oder her, bei den Strompreisen der grünen Wirtschaftszerstörung und blabla... schon klar, dass man wenig Strom brauchen will.
Nüchtern betrachtet sind die Micron aber bestimmt gut, und wenn du Hardware um 4-stellig hinstellst, sind die paar W auch schon egal.


Der ganze Stromsprarscheiß ist eh nicht wahr, die Leute haben entweder totale Sparschienen-Systeme oder sie lügen, meist wahrscheinlich beides.
Sobald du ein bissl brauchbare Hardware gesteckt hast, bist eh irgendwo bei 50W.
Ich hätt meine Kiste auch gern noch sparsamer, realistsich ist da aber kaum was zu machen, sobald du ernsthafte Hardware verwendest, und die auch bissl was arbeiten soll (sonst bräuchte man diese ja nicht).
Musst halt einpreisen ins Budget, dass das Ding nicht mit Luft und Liebe läuft. Ist halt so, dass die 2000€ Hardware dann auch ein paar € Strom kostet, da kommt man schwer herum.
 
oder die Ironwolf 125er von Seagate
Das ist keine Enterprise SSD, die hat ja nicht einmal eine Power-Loss-Protection, also Stürzkondensatoren und dies Feature erhöht eben leider die Idle Leistungsaufnahme.
Server haben nicht permanent 100% Volllast-Zeiten.
Zwischen Volllast und Idle liegt aber schon noch eine ganze Welt und nicht Volllast ist noch längst nicht Idle!
Im Gegenzug hast du deine Daten halt auf sehr zuverlässigen Datenträgern (starker Controller, gut gebinnter NAND etc.) mit hoher Datenintegrität.
Eben und dazu trägt auch die Power-Loss-Protection bei.
 
Power-Loss-Protection
Genau das Stichwort wollte ich auch bringen. Ist die gleiche Geschichte wie mit höherem Verbrauch bei redundanten Netzteilen oder UPS, nur in kleiner.
 
Ja, wobei mir nicht ganz klar ist, warum die PLP so viel brauchen soll.

Die Samsung (ist halt SATA und etwas kleiner) braucht deutlich(!) weniger als die Micron bei mir.
... und ob PLP nicht überbewertet wird, wenn man mal weiss, was der SSD-Cache eigentlich tut?

Rückblickend hätte ich mir statt der 7400 eine 970 evo plus kaufen sollen, hätte mir da gut Geld gespart, da sind am TrueNAS Apps & VMs drauf.
Raid 1 mit PLP würde ich nur für special vdev machen (welches ich aber ohnehin nicht verwenden will, fühl mich dem nicht ganz gewachsen :d).
 
Ging um die Ironwolf 125 SDD:
Das ist keine Enterprise SSD, die hat ja nicht einmal eine Power-Loss-Protection, also Stürzkondensatoren und dies Feature erhöht eben leider die Idle Leistungsaufnahme.
Zwischen Volllast und Idle liegt aber schon noch eine ganze Welt und nicht Volllast ist noch längst nicht Idle!

Eben und dazu trägt auch die Power-Loss-Protection bei.

Das ist korrekt für Ironwolf 125 ohne "PRO"-Zusatz.

Die Ironwolf 110 hat eine Kondensator-gestützte Power-Loss-Protection.

(Quelle: https://seekingtech.com/ironwolf-110-vs-ironwolf-125-vs-ironwolf-pro-125/ )

Hatte Glück und zwei kleine(!) leicht angelutschte Ironwolf 110 SSDs mit 960 GB in der Bucht für einen kleinen Heller bekommen, und zum Testen angeklemmt.

Das Powermeter zeigt im Moment: 16 - 18 W .

So weit, so gut.

Ansonsten einfach mal der Hinweis, was der Server in meinem privaten Umfeld macht: Datengrab für alles Multimediales. Der SSD zpool wäre mal für permanent Verfügbares gedacht.

Der Server ist kein Backup - ein RAID ist kein Backup. Es gibt ein "Kalt-Backup" auf mobilen Disks in der Brand-Schutzkiste und ein Off-site-Backup beim Dienstleister. Off-Site aber nur die "richtig wichtigen" Daten.
 
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