Suche Hardware mit optimalem Performance / kWh Verhältnis für Exchange 2016 Umgebung

FixXx

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Liebe Community,

ich verspüre schon länger das dringende Bedürfnis meinen privaten Mailflow in die eigene Hand zu nehmen.
Demnächst wird endlich der für das Projekt passende Anschluss verfügbar sein (Tcom VDSL Business 100/40 mit fester IP).

Es soll eine Hyper-V Umgebung auf Basis Server 2012 R2 Core entstehen mit vorerst lediglich 2 VMs (Server 2012 R2 Core DC, Exchange 2016 Postfach Server).

Da ich beruflich derartige Umgebungen aufbaue stellt die technische Umsetzung kein Problem dar. Neu ist jedoch die Anforderung, dass ein möglichst geringer Strom-Bedarf realisiert werden soll.

Bei den derzeitigen (und zukünftigen) Strompreisen tut jedes Watt weh. Es geht immerhin nur im die eigenen Postfächer (<10) und kein professionelles Hosting für Kunden.

Jetzt meine Frage an die HW Profis unter euch: Mit welcher Hardware kann ich ein optimales Verhältnis zwischen flottem Betrieb der obigen Umgebung und geringem Strombedarf realisieren?
Habt ihr unter Umständen sogar schon derartige Projekte mit ähnlichen Prämissen umgesetzt und könnt schon konkrete Verbrauchswerte nennen?

Grüße
FixXx

PS. Nur zur Verdeutlichung, was ich nicht benötige: Ich könnte einen ausgesonderten HP ProLiant DL380 G7 sehr kostengünstig erwerben (Dual E5640, 128 GB RAM) nur leider Verbraucht das gute Stück laut ILO 220 Watt. :fresse2:
 
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Die Requirements stehen hier:
https://technet.microsoft.com/en-us/library/aa996719(v=exchg.160).aspx

8GB Ram ist eigentlich alles was hier speziell zu erwähnen ist.
Dein Vorhaben ist zwar totaler Overkill für Zuhasue, aber ich weiss auch das Exchange geil ist. :)

Für solche Vorhaben finde ich die Atom Avoton Plattform irgendwie cool, da kriegst du 8 Kerne auf super Mainboards für ~380€ von z.B Supermicro.
Ist auch zu erwähnen dass so ein extrem stromsparendes System gebaut werden kann.

Exchange skaliert soweit ich weiss übrigens gut auf mehrer Cores, und bei einer so kleinen Umgebung wirst du auch nie CPU-Load haben.
Die vielen Cores sind vorteilhaft für die Virtualisierung.

Zugegeben würde wohl sogar der 4-Kern Avoton C2550 reichen und es gäbe noch viele andere Varianten.
Aber mehrer Netzwerlanschlüsse und professionelle Hardware für maximale Uptime sind wichtig.
Sonst muss ein externer Anbieter für dich zwischencachen sollte dein Server nicht laufen.
Dies lassen sich diverse Anbieter teils gut bezahlen.

Edit:

Da du mit fester IP und Mail-Server auch ein Stern am Himmel der Hacking-Opfer wirst, kannst du auch gleich noch ne Sophos UTM (oder was auch immer) implementieren.
Die vorgeschlagene Hardware packt das locker und bietet 4x LAN Intefaces :xmas:
 
Zuletzt bearbeitet:
Für solche Vorhaben finde ich die Atom Avoton Plattform irgendwie cool, da kriegst du 8 Kerne auf super Mainboards für ~380€ von z.B Supermicro.

Das klingt spannend, an eine Atom Plattform habe ich noch gar nicht gedacht. Nachteil bleibt dabei der doch recht schwachbrüstige Prozessor. Ich betreibe gerade testweise EX2016 auf einem Hosted VServer... der ist nur am rödeln (Prozessorlast immer bei 60% bis Anschlag). Natürlich weiß ich nicht wieviele 1000 Nutzer sich einen physischen Kern teilen müssen - Bin aber dadurch ein gebranntes Kind. Da läuft auch noch nichts anderes drauf - kein dedizierter DC, keine UTM (Danke für den Tipp :d ) und keine weiteren Spielereien - wie Mediaserver - die noch anliegen könnten

Hast du eine Ahnung was die Plattform im Betrieb an Strom frist?


Ansonsten hatte ich an einen etwas moderneren Unterbau gedacht. Nen C236 Board mit nem kleinen Xeon drauf, vielleicht einen E3-1220v5 oder sogar einen Xeon E3-1235L (hat nen TDP von 25W). 32GB ECC RAM; Samsung SM951 im M.2 Slot.
Ist das eine realistische Kombination oder kriege ich damit keinen Vernünftigen Verbrauch hin?

LG FixXx
 
Schau mal nach einem Supermicro Server mit Intel Xeon D-1540 CPU. Hier sollte derzeit doch die Beste Leistung / kWh vorhanden sein. Nur die Anschaffung ist halt kein Schnäppchen.
 
Tests im Internet glaubend würde ich sagen, der 8-Kern Atom reiht sich mit etwas Abstand hinter einen 4-Kern Haswell.
Jedenfalls bei gut skalierenden Aufgaben.

Total ist er ein gutes Stück schneller als die erste Core i und Xeon Generation (anno 2009/10).
Und Server aus dieser Zeit sind teilweise immer noch im Einsatz bei Firmen. Die tun ihre Dienste gut.

Exchange im Produktiven Einsatz habe ich noch selten auf so aktuellen / schnellen Servern gesehen.

Denke nicht das Exchange 2016 irgendwie höhere requirements hat als z.B Exchange 2012.
Und selbst die Server die ich im produktiven Einsatz erlebe, mit >100 User haben keine auffällig hohe Last.

Ich bin mir sicher dass ein simpler Dualcore Skylake mit genug RAM das locker schafft.
Der Atom ist halt auf einem sehr gut ausgestatteten Motherboard (4x LAN) und daher kannst du recht viel damit anstellen.

Die Xeon D CPU's sind massiv überteuert. Man kann da locker ein 4-Kern Haswell Xeon System für weniger Geld bauen welches in echt auch nicht mehr Strom benötigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Exchange benötigt möglichst viel RAM und schnellen Storage. 8 GB RAM und ne kleine SSD oder noch besser 16 GB RAM und es rennt perfekt. CPU ist nicht so wichtig, selbst ein kleiner Celeron J1900 oder Pentium N3700 sollte locker reichen.

Ich habe ne Zeit lang einen Exchange 2013 Server auf Windows Server 2012 / 2012 R2 mit 8 GB RAM und 5-6 Postfächern zum Spaß betrieben. CPU-Last war bei nem Xeon E3 nie ein Problem, aber die HDD war quasi permanent am Rödeln. War mir egal, weil gehostet in nem RZ - daheim hätte ich das aber mit ner günstigen SSD abgestellt.

EDIT:

Ansonsten hatte ich an einen etwas moderneren Unterbau gedacht. Nen C236 Board mit nem kleinen Xeon drauf, vielleicht einen E3-1220v5 oder sogar einen Xeon E3-1235L (hat nen TDP von 25W). 32GB ECC RAM; Samsung SM951 im M.2 Slot.
Ist das eine realistische Kombination oder kriege ich damit keinen Vernünftigen Verbrauch hin?

Habe ich ähnlich betrieben:

- Xeon E3-1220 v3
- 16 GB ECC-RAM
- Supermicro Server-Board
- 2x SATA-SSD
- 300W 80+ Gold Netzteil

=> Im IDLE ca. 25 Watt, unter Last bis zu 60 Watt. Nur IPMI alleine übrigens ca. 8 Watt. Daher hätte mein nächstes Board für den Heimeinsatz auch kein IPMI mehr. Bin nicht bereit permanent 8 Watt Stromverbrauch nur dafür mitzuschleifen, dass ich 2x im Jahr keinen Bildschirm und USB-Stick anschließen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Exchange als Mailserver aber bei der Hardware auf effizienz achten. Als reiner Mailserver ist vermutlich jede 50 Euro ARM Plattform schneller wenn man einen normalen Mailserver verwendet.
Aber das steht ja nicht zur Diskussion.
Aktuellen Xeon der Desktop ableger mit 16GB RAM (mindestens) würde ich vorschlagen.
Ich habe mal gehört 50% des Mailspace an RAM + RAM Bedarf des OS soll ein ganz vernünftiger Wert sein. Ich weiss nicht ob das noch aktuell ist, deckte sich aber mit meinen Erfahrungen (allerding noch mit Exchange 2008).

Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine andere Anwendung gesehen, die aus einer relativ simplen Kernfunktionalität (mailserver) einen solchen Ressourcenverbrauch generiert.
 
Wie gesagt, ich würde das Atom-Avoton System wählen.
Braucht auch unter Last weniger als ein Haswell Xeon.

RAM und Storage sind kein Problem, die 4 LAN Ports reichen noch um eine UTM zu bauen.
Das wäre sehr empfehlenswert, einen Exchange Server muss man gut Schützen.

Alternativ kannst du auch ein Skylake System bauen (z.B Dual Core Pentium) und Netzwerkkarten einbauen.
Für die UTM dann z.B eine Alix APU2 kaufen (6-12Watt, 4-Kern AMD Jaguar).
 
Habe ich ähnlich betrieben:

- Xeon E3-1220 v3
- 16 GB ECC-RAM
- Supermicro Server-Board
- 2x SATA-SSD
- 300W 80+ Gold Netzteil

=> Im IDLE ca. 25 Watt, unter Last bis zu 60 Watt. Nur IPMI alleine übrigens ca. 8 Watt. Daher hätte mein nächstes Board für den Heimeinsatz auch kein IPMI mehr. Bin nicht bereit permanent 8 Watt Stromverbrauch nur dafür mitzuschleifen, dass ich 2x im Jahr keinen Bildschirm und USB-Stick anschließen muss.

Klasse! Das sind doch mal konkrete Zahlen. IPMI werd ich mir dann wohl klemmen... 8 Watt ist wirklich ne heftige Nummer.

Gohst_oc schrieb:
Wie gesagt, ich würde das Atom-Avoton System wählen.
Braucht auch unter Last weniger als ein Haswell Xeon.

Hab jetzt die C2000 Plattform noch einmal richtig unter die Lupe genommen... Wirklich ein verdammt effizientes Stück Hardware!
Folgender Artikel unterstützt deine These zu 100% - LINK.
Christian Vilsbeck @ tecchannel.de schrieb:
Wird nun die Performance pro Watt (Energieeffizienz) eines Nodes verglichen, so liegen die Atom-Modelle C2730 und C2750 mit acht Kernen auf und sogar leicht über dem Niveau des Xeon E3-1230L v3 und E3-1265L v3. Von der puren Performance kann ein Atom "Avoton" aber nicht mit einem Xeon E3 v3 mithalten. So bietet beispielsweise ein Xeon E3-1230L v3 (Quad-Core / 1,8 GHz / 25 Watt) rund 41 Prozent mehr Integer-Durchsatz als ein Atom C2750 (8-Core / 2,4 GHz / 20 Watt).

Gegen die Atom Plattform spricht eigentlich nur die ältere Plattform. PCIe v2 vs. PCIe v3 auf dem C236. Somit könnte man bspw. eine Samsung Pro 950 nicht mehr ohne Flaschenhals betreiben.
Ich werde demnächst mal die die Investkosten der Plattformen gegenüberstellen, vielleicht hilft das noch bei der Auswahl...


Hat noch wer konkrete Daten zum Strombedarf der C2000 Plattform im Idle und Betrieb?

LG FixXx



PS.
Fr@ddy schrieb:
Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine andere Anwendung gesehen, die aus einer relativ simplen Kernfunktionalität (mailserver) einen solchen Ressourcenverbrauch generiert.
Ich erlaube mir mal an der Stelle Gohst_oc zu zitieren...
Gohst_oc schrieb:
Dein Vorhaben ist zwar totaler Overkill für Zuhause, aber ich weiss auch das Exchange geil ist.
:fresse2:
 

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Stromverbrauch der Avoton CPU: Intel Avoton / Rangeley Power Consumption - Real World C2750 Tested

Ich bezweifle ganz stark dass du eine so schnelle SSD brauchst.
Die Exchange Server unserer Kunden laufen auf normalen Storages (klar die sind schneller als normale HDD's dank RAID Verbunde).

Ich sehe nur totalen Overkill xD
Eine normale, gute SSD ist bei weitem genügend.
Die Datenbank wird winzig sein.
 
Die kommenden Boards mit Xeon D-Prozessoren sind evtl. noch einen Blick wert :)
 
Auf Stromverbrauch achten und dann auf Exchange setzen?
Wenn das mal nicht schizophrenes Verhalten ist. :fresse:
 
Auf Stromverbrauch achten und dann auf Exchange setzen?
Wenn das mal nicht schizophrenes Verhalten ist. :fresse:

:cool:

man muss aber ab un an mal sagen, dass viele zu unflexibel sind um mit der Zeit zu gehen
.. kommt aber daher, dass HW Kosten nun < Einarbeitungskosten/Umstellungskosten sind (sah man ja schon in München bei - zugegeben schlecht umgesetztem aber super 1. Studie - LiMUX)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was hat das LiMUX Projekt aus München mit einem Mailserver zu tun?
Da hat man versucht eine bereits existierende Umgebung mit ander Software zu ersetzen. Das ist schon eine Herausforderung weil über Jahre gewachsene Anforderungen in der Regel so komplex sind, dass man die vermutlich nichtmal vollständig als Anforderung erfassen kann.

Ich betreibe mehrere Netzwerke unter Linux, das für die Mitarbeiter in den Büros hier (ca. 100 Leute) funktioniert prima und ich könnte mir nicht vorstellen was für ein Chaos das wäre das unter Windows nachzubilden. Viele Eigenschaften wären einfach nicht oder nur extrem Umständlich nachzubilden.
Aber das haben wir hier auch in den letzten Jahren von 0 so aufgebaut. Vernünftig definierte Anforderungen, Planungssicherheit usw. das gibt es oft einfach nicht. Wenn man sich entschließt eine gewachsene IT aus Kostengründen auf andere Software umzustellen wird das einfach nicht ohne Reibereien ablaufen. Volkommen egal ob von Windows auf Linux, Linux auf Windows von Unix auf Windows oder sonstwas. Dieses LiMUX Projekt wird so oft für wirklich beschränkte Vergleiche Herangezogen, als ob jetzt Windows oder Linux oder sonstwas besser wäre, dabei werden Subjektive Bewertungskriterien herangezogen. Für eine vernünftige Bewertung wäre aber wichtig, dass man ein Ziel so definiert, dass man Erfolg oder Misserfolg vernünftig messen kann.

Mal zurück zum Thema...
Möchte man nur Postfächer hosten oder möchte man Postfächer mit Exchange. Das sind total unterschiedliche Anforderungen. Denn die 1. kannst du mit jedem Mailserver einfach erfüllen, für die 2.gibt es halt nur Exchange oder einen Nachbau als Lösung.
Nur sind Effizient und Exchange eher Gegensätze. Da beides gefordert ist würde ich mir schon die Frage stellen ob es wirklich Exchange sein muss oder ob ein reiner Mailserver die bessere Wahl ist.
 
Ich suche auch eine Hardware für einen DC und einen Exchange. Soll beides virtuell laufen.

Ich denke über ein Gigabyte Brix mit i3-6100U und 32 GB RAM und SSD bzw. M.2 SSD nach.

Gibt es damit schon Erfahrungen?

Wieviel Stromverbrauch hat der T20 mit der G3220 CPU?
 
@Saburr: Brix mit i3-6100U kann nur 16GB RAM verwalten.... Entweder hast du dich bei der CPU vertippt oder du musst dir nochmal das Datenblatt ansehen.
Womit willst du virtualisieren ? Mit VMWare habe ich mit dem NUC mit vergleichbarer Leistung schon getestet. Funktionieren tuts, obs man sich antun will ist eine andere Sache.
Was Verbrauch des T20 anbelangt, so schau in das entsprechende Thema, dort gibt es maßig Richtwerte z.B.: auf der ersten Seite...
 
Zuletzt bearbeitet:
Allem Anschein nach gilt es nur für DDR4-Speicher... stimmt.
 
Wäre es so für einen Exchange und DC mit Hyper-V für paar Postfächer (privat, mit UTM gesichert) nutzbar?
 
Vom RAM-Verbrauch her dürfte es reichen (DC und Exchange ohne OWA und MDM je 4, db 6-8 und utm ~1). Was UTM anbelangt, so werden hier eigentlich mehrere Interfaces (meiner Erinnerung nach für DMZ, Intern und "WAN" also der Zugang zum Gateway) benötigt. Willst du diese virtuell umsetzen?
 
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich habe eine original Sophos UTM schon hier stehen. Auf dem Brix soll nur DC und der Exchange auf dem Hyper-V laufen.
 
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