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Hi,
da mir vor ein paar Tagen mein Speedport 300HS kaputt gegangen ist habe ich mal ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass die Teile wohl reihenweise nach gut 2 Jahren abkacken also wenn die Gewährleistung gerade weg ist. Anzeichen für einen defekt sind i.d.R. eine blinkende T-DSL LED und eine damit verbundene nicht vorhandene Syncronisation des Modems mit dem DSLAM. Bei mir hat die LED aber dauerhaft geleuchtet und ich hab erst durch einen Techniker der Telekom von der nichtvorhandenen Sychronisation erfahren.
In vielen Fällen (bei mir offensichtlich auch) muss man nur einen aufgeblähten Kondensator wechseln. War bei mir ein 1500µF 6,3V.
Im folgenden wird die Reparatur eines Gerätes beschrieben, welches u.A. mit lebensgefährlichen Spannungen von 230V AC arbeitet, die auch nach Abschalten/Ausstecken weiter anstehen könnten, die Reparatur sollte daher nur vom Fachmann durchgeführt werden! Ich hafte weder für Sachschäden noch für Personenschäden!
Wie stelle ich das ganze an?
Eigentlich ganz einfach, zuerst mal das Gehäuse des Speedport 300HS öffnen, das wird innen seitlich mit vier Halterungen zusammen gehalten die sitzen etwa 2cm von der oben/unteren Kante entfernt. In diesem Bereich mit einem großen Schlitzschraubendreher in den Gehäuseschlitz stechen und das ganze vorsichtig aufhebeln (am besten neben den Halterungen, da die sonst wohl auf jedenfall abbrechen). Bei mir gings sogar ohne, dass einen Halterung gebrochen ist, wenn eine bricht ist das jetzt auch nicht so tragisch, zur Not kann mans ja mit Tape zu kleben.
Wenn man das Gehäuse offen hat kann man die Platine rausnehmen (sitzt auf vier Zapfen) und meistens sieht man dann schon welcher Elko (=Elektrolytkondensator) betroffen ist, denn diese haben in der Regel einen nach außen gewölbten Kopf. Sieht in etwa so aus:
Quelle: http://blog.wickedengineer.de/wp-content/uploads/2009/02/blownelko.jpg
Bei mir war es dieser Elko:
Quelle: onlinekosten.de
Dieser muss dann ausgelötet werden, dazu erstmal dessen Anschlussbeine auf der Rückseite lokalisieren (sind zwei an der Zahl). Vorher noch die Polarität aufzeichnen (die Seite mit den Minus-Zeichen, die meist auf einem grauen Streifen der der Länge des Elkos nach verläuft, ist der Minuspol, der andere demnach Plus). Ist dies getan kann man die beiden Lötstellen mit einem feinen Lötkolben erwärmen und wenn das Lot flüssig ist versuchen den Elko zu entfernen (bei mir ging das irgendwie nicht, sodass ich ihn abgerissen hab und die Anschlussbeine rausgebohrt habe. Das sollte aber nur im Notfall gemacht werden).
Wenn der Elko dann draußen ist nimmt man einen neuen oder lötet einen funktionfähigen von einem Mainboard o.Ä. aus und lötet diesen unter Beachtung der Polarität wieder an der Stelle ein (der eingesetzte Elko sollte mind. 1500µF haben und 6,3V ab können, bei mir tat es auch einer mit 3300µF 6,3V von einem alten Mainboard, also ein größerer scheint ebenso zu funktionieren). Elkos sind empfindliche Elektronikbauteile die keine Hitze mögen, also vorallem beim einlöten des neuen Elkos nur solang wie nötig, so kurz wie möglich den Lötkolben benutzen.
Dann kann die Platine wieder auf die vier Zapfen gesetzt und das Gehäuse geschlossen werden.
Dann wieder alles anschließen und hoffen, dass nur der Elko defekt war. In manchen Fällen liegt es nicht oder nicht nur am Elko, aber meistens schon.
Viel Spaß beim Reparieren.
da mir vor ein paar Tagen mein Speedport 300HS kaputt gegangen ist habe ich mal ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass die Teile wohl reihenweise nach gut 2 Jahren abkacken also wenn die Gewährleistung gerade weg ist. Anzeichen für einen defekt sind i.d.R. eine blinkende T-DSL LED und eine damit verbundene nicht vorhandene Syncronisation des Modems mit dem DSLAM. Bei mir hat die LED aber dauerhaft geleuchtet und ich hab erst durch einen Techniker der Telekom von der nichtvorhandenen Sychronisation erfahren.
In vielen Fällen (bei mir offensichtlich auch) muss man nur einen aufgeblähten Kondensator wechseln. War bei mir ein 1500µF 6,3V.
Wie stelle ich das ganze an?
Eigentlich ganz einfach, zuerst mal das Gehäuse des Speedport 300HS öffnen, das wird innen seitlich mit vier Halterungen zusammen gehalten die sitzen etwa 2cm von der oben/unteren Kante entfernt. In diesem Bereich mit einem großen Schlitzschraubendreher in den Gehäuseschlitz stechen und das ganze vorsichtig aufhebeln (am besten neben den Halterungen, da die sonst wohl auf jedenfall abbrechen). Bei mir gings sogar ohne, dass einen Halterung gebrochen ist, wenn eine bricht ist das jetzt auch nicht so tragisch, zur Not kann mans ja mit Tape zu kleben.
Wenn man das Gehäuse offen hat kann man die Platine rausnehmen (sitzt auf vier Zapfen) und meistens sieht man dann schon welcher Elko (=Elektrolytkondensator) betroffen ist, denn diese haben in der Regel einen nach außen gewölbten Kopf. Sieht in etwa so aus:
Quelle: http://blog.wickedengineer.de/wp-content/uploads/2009/02/blownelko.jpg
Bei mir war es dieser Elko:
Quelle: onlinekosten.de
Dieser muss dann ausgelötet werden, dazu erstmal dessen Anschlussbeine auf der Rückseite lokalisieren (sind zwei an der Zahl). Vorher noch die Polarität aufzeichnen (die Seite mit den Minus-Zeichen, die meist auf einem grauen Streifen der der Länge des Elkos nach verläuft, ist der Minuspol, der andere demnach Plus). Ist dies getan kann man die beiden Lötstellen mit einem feinen Lötkolben erwärmen und wenn das Lot flüssig ist versuchen den Elko zu entfernen (bei mir ging das irgendwie nicht, sodass ich ihn abgerissen hab und die Anschlussbeine rausgebohrt habe. Das sollte aber nur im Notfall gemacht werden).
Wenn der Elko dann draußen ist nimmt man einen neuen oder lötet einen funktionfähigen von einem Mainboard o.Ä. aus und lötet diesen unter Beachtung der Polarität wieder an der Stelle ein (der eingesetzte Elko sollte mind. 1500µF haben und 6,3V ab können, bei mir tat es auch einer mit 3300µF 6,3V von einem alten Mainboard, also ein größerer scheint ebenso zu funktionieren). Elkos sind empfindliche Elektronikbauteile die keine Hitze mögen, also vorallem beim einlöten des neuen Elkos nur solang wie nötig, so kurz wie möglich den Lötkolben benutzen.
Dann kann die Platine wieder auf die vier Zapfen gesetzt und das Gehäuse geschlossen werden.
Dann wieder alles anschließen und hoffen, dass nur der Elko defekt war. In manchen Fällen liegt es nicht oder nicht nur am Elko, aber meistens schon.
Viel Spaß beim Reparieren.
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