Die “Welt Online” ist begeistert von den niedrigen Ölpreisen und macht sich fast schon lustig über das “Märchen” von “Peak Oil”, das uns seit den 70er Jahren das Ende der Ressourcen prophezeit:
Das widerlegt die Theorie vom Ende der billigen Energie: Der Untergang der Wohlstandsgesellschaft muss warten.
Die elitäre Umwelt-Lobbygruppe “Club of Rome” und die Anhänger der berühmten Publikation “Grenzen des Wachstums” ähneln den Zeugen Jehovas und diversen UFO-Kulten, die ständig die Vorhersagen über das Eintreten des jüngsten Gerichts nach hinten verschieben. Eigentlich sollte es ab 1995 nur noch abwärts gehen. Heute heißt es, das Fördermaximum werde zwischen 2020 und 2030 erreicht.
Da hat man sich soviel Mühe gegeben mit der Hysterie und der Forderung einer Energiewende und die Ablösung des kapitalistischen Zeitalters durch ein “nachhaltiges”, und jetzt ist anscheinend die Geopolitik so viel wichtiger geworden, dass doch immer mehr gefördert wird um die Russen in Schwierigkeiten zu bringen. Amerika betreibt zum Beispiel mehr Fracking denn je:
Heute beläuft sich der Ausstoß an Schiefer-Öl auf vier Millionen [Fass pro Tag]. Das entspricht dem Auftauchen eines neuen Ölproduzenten in der Größe von Irak und Katar zusammengenommen.
Bald stellen die Amerikaner ihren eigenen Förderrekord von 1970 ein. Der Geschäftsführer von Defensive Capital erklärt offen, es gäbe nahezu unbegrenzte fossile Rohstoffe. Diejenigen die durch den niedrigen Preis ein gewaltiges Problem haben, sind Staaten wie Russland die einen Preis von 112$ brauchen, oder Venezuela die außer Öl kaum eine Wirtschaft haben und in die USA exportieren. In Venezuela werden selbst Nahrungsmittel rationiert, denn der Sozialismus der herrschenden Clique hat das Land gründlich ruiniert.
Venezuela hat mit 20% die höchste Inflationsrate Südamerikas, die Ölförderung hat noch immer einen Anteil von 92 – 94 % an den Exporterlösen. Eine richtige eigene Industrie hat sich unter Chavez ebensowenig gebildet wie eine eigene effektive Landwirtschaft. Selbst für gewöhnliche Güter wie Reis, Mehl, Medizin und Toilettenpapieer gibt es lange Wartelisten. Für 7% des Bruttosozialprodukts wird Treibstoff für die Bevölkerung künstlich billig und verfügbar gehalten.
Russland wird von den Amerikanern und Saudis mit der Preisdrückerei gnadenlos abgestraft und gezwungen, eine Ostblockwirtschaft ähnlich wie im kalten Krieg zu bilden. Denn die Niedrigpreise sollen noch eine ganze Weile land anhalten. Das könnte einige weitere Folgen haben wie etwa die Eroberung der gesamten Ukraine durch russische Truppen, um die Verluste wieder aufzufangen. Außerdem läge es in Russlands Interesse, Ärger im mittleren Osten zu provozieren und zu fördern, weil dies den Ölpreis nach oeben treiben würde. Gerade der Iran hätte dahingehend die Möglichkeit, die Straße von Hormus zu schließen.
Das Fördermaximum von Öl zu bestimmen, gestaltet sich eigentlich sehr schwierig, da in einer Reihe von Ländern, insbesondere wichtigen Ölförderländern des Nahen Ostens, die wichtigen Daten von den nationalen Ölgesellschaften veröffentlicht werden und nicht von unabhängiger Seite überprüft werden können. Außerdem ist es gut möglich, dass es sich gar nicht um zu Öl gewordene Fossilien handelt, sondern dass Öl in den oberen Schichten der Erdkruste anderweitig gebildet wird, was bedeuten würde dass man das Fördermaximum überhaupt nicht mehr bestimmen kann.
Der Ex-Vorsitzende von BP sagte:
„Wir müssen uns keine Sorgen machen. Es sind noch genug Reserven da. […] Saudi-Arabien fördert heute rund zehn Millionen Fass am Tag, und in einigen Jahren schafft es sicher 12,5 Millionen Fass. […] Es ist sehr wahrscheinlich, dass mittelfristig die [Öl]preise ungefähr bei 40 US-$ im Schnitt liegen. Auf ganz lange Sicht sind sogar 25–30 US-$ vorstellbar.“
Der Chef von Aramco meinte:
„Über das Ölfördermaximum muss sich die Welt in absehbarer Zeit keine Sorgen machen.“
Bis wirklich irgendwann das Öl aus ist, verfügt die Industrie wohl längst über revolutionäre Energiegewinnungsmethoden.