[User-Review] The show must go on: Lesertest des NZXT H6 Flow RGB

Ryzäään

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Vorwort: Zu aller erst wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein frohes neues Jahr 2024!:giggle:

Mein Dank gilt an das HWLuxx Team sowie an die Firma NZXT für die Bereitstellung des Gehäuses!

Hallo und herzlich willkommen zu meinen Lesertest des NZXT H6 Flow RGB Gehäuses!
Schlicht und sicher verpackt in einem braunen Karton erreicht uns das NZXT H6 FLOW RGB. Die Verpackung von NZXT ist bewusst neutral gehalten, was mir sofort gefällt.
Alle relevanten Informationen zum Gehäuse sind deutlich aufgedruckt und angebracht.

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Fangen wir mit dem Unboxing als erstes an und holen das Gehäuse vorsichtig aus dem Karton.
Das Case wird von zwei Stabilen Styropor Rahmen gehalten und ist selber noch in einem Plastikbeutel verpackt.
Nach Entfernung der Teile kommt uns einmal nur das Handbuch in die Hände welches unter dem Boden liegt.
Alle anderen Zubehör Teile sind im Gehäuse. Dazu gleich mehr.
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Zu den Daten des H6 Flow RGB:

Bezeichnung:NZXT H6 Flow RGB
Material:Stahl, gehärtetes Glas, Kunststoff
Maße:288 x 425 x416 mm (B x H x T)
Formfaktor:ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Laufwerke:1x 3,5 Zoll (intern), 2x 2,5 Zoll (intern)
Lüfter:3x 120 mm (Front/Seite, 3x 120 mm vorinstalliert), 1x 120 mm (Rückwand, optional), 3x 120/2x 140 mm (Deckel, optional), 2x 140 mm (Boden, optional)
Radiatoren (maximal laut Hersteller):Deckel: 360/280 mm, Rückwand: 120 mm
CPU-Kühlerhöhe (maximal laut Hersteller):16,3 cm
Grafikkartenlänge (maximal laut Hersteller):36,5 cm
Gewicht:ca. 9 kg
Preis:144,99 Euro

Beim näheren Betrachten des Gehäuses fällt sofort das asymmetrische Design auf, das anfangs ungewohnt wirken kann. NZXT hat sich geschickt entschieden, die Frontlüfter schräg rechts davon zu platzieren, um das Problem zu umgehen, dass Lüfter hinter einer Glasfront keine ausreichende Luftzufuhr erhalten.
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Die Anordnung der Lüfter sorgt dafür, dass kühle Luft von außen in die Mainboardkammer transportiert wird, um einen optimalen Airflow zu gewährleisten und die Temperaturen im Gehäuse effektiv zu senken.
Das Case ist in einem zwei Kammer System unterteilt. Dies Bedeutet das vorne das Mainboard und Hardware verbaut sind, im hinteren Teil sind die Massenspeicher, Netzteil und Kabel untergebracht.
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Anders als bei vielen Gehäusen wird das Netzteil vertikal eingebaut. Bis zu 7 Singleslot Karten kann das H6 Flow aufnehmen.
Ein 120mm Lüfter oder Radiator kann an die Rückseite auch noch befestigt werden.
Das Netzteil sitzt auf Höhe der I/O Blende des Mainboards, direkt darunter der Käfig für die Laufwerke.
Im Laufwerkskäfig befindet sich eine kleine Schachtel mit Befestigungsmaterial (Schrauben in verschiedenen Ausführungen und Kabelbinder).
Der Laufwerkskäfig bietet Platz für ein 3,5“ oder je zwei 2,5“ Laufwerke. Der Käfig ist mit einer Schraube an der Rückwand des Gehäuses befestigt. Dadurch ist es ganz einfach diesen aus und einzubauen.

Vier Gummierte Standfüße sorgen für einen stabilen halt auf ebenen Untergrund. Deutlich zu erkennen ist der angeschrägte Standfuß unter den Lüftern und das Mesh welches für Frischluft sorgt.
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Der Käfig wird direkt mit dem NZXT H6 Flow verbunden und verfügt keine entkoppelten Gummiaufnahmen.
Unter Umständen können somit Laufwerksgeräusche auf das Case übertragen werden.
Ganz unten an der Gehäusefront sind der Einschaltknopf, zwei USB 3.0, USB C und eine kombinierte Audiobuchse vorhanden.
Erreichbar sind diese am besten, wenn das Gehäuse direkt auf einem Schreibtisch steht. Auf dem Boden stehend muss man sich schon sehr tief strecken um die Taste oder Anschlüsse zu kommen.
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Man merkt das NZXT sich hier wirklich viel Mühe und Gedanken gemacht hat das Gehäuse auf Airflow zu optimieren.
Überall sind Großzügig Belüftungsöffnungen vorhanden um die Luft in und vor allem aus dem Gehäuse zu leiten.
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Im Boden können je zwei 140mm Lüfter installiert werden. Die Befestigung der Schrauben ist gummiert und somit vom Gehäuse entkoppelt. Dadurch kann die GPU von einer zusätzlichen Kühlung profitieren.
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Im Deckel können je drei 120er oder zwei 140er Lüfter untergebracht werden. Alternativ findet auch ein Radiator für eine Wasserkühlung mit einer Länge von 360mm oder 240mm Platz.
Zwischen Radiatorblende und Oberkante vom Mainboard sind ca. 6cm Platz.
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Leider vermisst man hier Staubfilter die zumindest einen gewissen Teil Schmutz fern halten sollen. Dann kann es vorkommen das das Gehäuse öfters als normal gereinigt werden muss.

Das Gehäuse selber ist sauber verarbeitet. Alle Kanten am und im Gehäuse sind fein abgerundet und alle Bleche gut verarbeitet. Verletzungsgefahr durch spitze oder scharfkantige Teile sollte hier also keine bestehen. Die Blechstärke habe ich an mehreren Stellen gemessen und sind mit ca. 1,2mm ausreichend stark. Dies sorgt für genügend Stabilität. Das Gehäuse mit seiner matt schwarzen Oberfläche macht einen guten Eindruck. Ich gehe von einer Pulverbeschichtung aus und diese ist sehr gut aufgetragen. Finger Abdrücke sieht man am Gehäuse dadurch eigentlich nicht, höchstens an den Glasscheiben.

Die Gehäuseteile lassen sich leicht abnehmen und im Gegensatz zu vielen anderen Gehäusen wo die Seitenteile mittels Schiebebefestigung arretiert werden, kommt bei dem H6 Flow ein Clip System zum Einsatz, indem Kugelköpfe in eine Aufnahme einrasten. Das Abnehmen und verschließen der Teile ist ein Kinderspiel und geht leicht vonstatten.
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Die drei mitgelieferten 120mm ARGB Lüfter befinden sich bereits vorinstalliert in der rechten vorderen schräge.
Alle Lüfter sind bereits fertig verkabelt (daisy chain) und müssen nur auf einen PWM Anschluß sowie 5V ARGB Anschluß gesteckt werden.
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Ein Detail welches mir aufgefallen ist, ist das die Lüfter nicht über PWM angesteuert werden. Es handelt sich hierbei um normale 12V Lüfter.
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Im Hardwaretest von Hardwareluxx wurden PWM Lüfter angegeben. Bei mir sind es jedoch 12V Lüfter. In einem review auf youtube des H6 Flow RGB waren auch 12V Lüfter vorinstalliert. Warum NZXT hier auf einem veralteten 12V Standard setzt ist mir schleierhaft. Auf der Homepage jedenfalls werden die NZXT F120 Lüfter (so jedenfalls die Produktbezeichnung) nur als PWM Lüfter angeboten. 12V Lüfter gibt es dort keine.
Auch sonst sind im übrigen Programm von NZXT z.B. auf AIO Systemen immer PWM Lüfter verbaut.
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Die Lüfter sind mit einem 7 Blättrigen Rotor ausgestattet der über gerade Flügel besitzt. An den Ecken sind die Schraubfassungen mit einem Gummiring versehen um mögliche Resonanzen die sich auf das Gehäuse übertragen können zu minimieren. Die Drehzahl der Lüfter sind bei 3V ca. 300 U/min und bei vollen 12V ca. 1240 U/min. Bis ca. 650-700 U/min sind die Lüfter noch leise oder stören noch nicht allzu sehr, ab höheren Drehzahlen werden sie lauter und geben zudem ein brummen von sich.

Der Einbau der Hardware gestaltet sich relativ einfach. Standardmäßig ist das Case für ATX Mainboards vorkonfiguriert. Möchte man einen anderen Formfaktor verwenden können die Standoff´s einfach aus geschraubt und in die entsprechenden Löcher gedreht werden.
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Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet hat ist das Kabelmanagement. Es braucht manchmal mehrere Anläufe bis man alle Kabel so verlegt hat wie man es möchte. Zudem hätten die Klettverschlüsse ein wenig länger ausfallen können um vor allem den 24Pin Mainboard Stecker und die PCIE Kabel richtig zu befestigen. Aufgrund der kleinen Platzverhältnisse ist das teilweise sehr schwierig. Die Kabel der mitgelieferten ARGB Lüfter erwiesen sich als sehr widerspenstig da sie sehr steif sind. Der Thermalright Peerless Assassin 120 mit einer Höhe von 15,7cm passt Problemlos in das Gehäuse.
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Im Endeffekt bin ich dann aber doch zufrieden das es ganz gut geworden ist. Auf der Rückseite des Mainboard Trays sowie am Boden befinden sich ausreichend viele Ösen um zusätzliche Befestigungen für die Kabel zu machen.



In das Gehäuse sind folgende Komponenten eingebaut worden:





Prozessor:AMD Ryzen 7 5800X3D, 8x 3,4 GHz
CPU-Kühler:Thermalright Perless Assassin 120
Mainboard:MSI B450 A Pro Max
Arbeitsspeicher:G.Skill Ripjaws V DDR4 3600Mhz
Laufwerke:WD Blue 1TB m2 SSD & Samsung 500GB SATA SSD
Grafikkarte:MSI AMD Radeon RX Vega64
Betriebssystem:Windows 10


Für die Messungen der Temperaturen habe ich Prime95 (small FFT) und Unigine Superposition benutzt. Die Temperaturen sind mittels HWInfo ausgelesen. Das System wurde insgesamt 10min lang ausgelastet, wobei beide Benchmarks gleichzeitig liefen um eine möglichst hohe Auslastung der Komponenten zu erzeugen. Der Lüfter der GPU wurde 50% festgelegt, der CPU Lüfter mit einer festen Drehzahl von ca. 1000 U/min.

Nach 10min sind folgende Werte ausgelesen:

CPU max. 85°
GPU max: 60°

Zum Vergleich die Temperaturen aus meinem Bequiet Dark Base 700 (mit airflow mod):

CPU max: 84°
GPU max: 63°

Fazit:
Das NZXT H6 Flow ist ein tolles Show Gehäuse welches vom Design her gelungen ist und auch aufzufallen mag. Das Kühlkonzept welches hier mit den schräg sitzenden Lüftern daherkommt funktioniert sehr gut. Es gibt viele Möglichkeiten zusätzliche Lüfter zu installieren und Wärmestau sind für dieses Gehäuse ein Fremdwort. Das Gehäuse ist gut verarbeitet und der Einbau von Hardware geht mit vorhandenen Grundkenntnissen leicht vonstatten. Probleme kann es bei der Verlegung der Kabel kommen, da der Platz auf der Rückseite teilweise sehr eng ist und die Klettverbinder meiner Meinung nach zu kurz sind. Zudem sind auf der Rückseite die Platzverhältnisse sehr klein gehalten.

Durch das tief sitzende I/O Panel an der Frontseite sind die Anschlüsse am besten zu erreichen wenn das Gehäuse erhöht auf dem Schreibtisch oder in einem Regal steht. Das H6 Flow RGB ist für den Preis ein gelungenes Gehäuse, was Optisch vor allem durch die Glasfront und das Seitenteil die Hardware sehr schön in Szene setzen kann. Schade ist das NZXT meiner Meinung an den Lüftern gespart hat. Sinnvoller wären echte PWM Lüfter gewesen.



Pro
- effektive Kühlung trotz Frontglas
- Tolle Optik und Verarbeitung
- 3 mitgelieferte ARGB Lüfter
- GPU Kann mit 140mm Lüftern von unten zusätzlich gekühlt werden
- Viel Platz für große GPU´s (39cm) und viele
Towerkühler (16,3cm)
- Glasfront und Seitenteil (getönt)
- Einfache montage/demontage der Gehäuseteile
Kontra
- Keine PWM Lüfter im Lieferumfang, sondern nur 12V Lüfter
- Keine Staubfilter
- I/O Panel zu weit unten angebracht.
- Laufwerkskäfig ist nicht entkoppelt.
- Teilweise schwieriges Kabelmanagment


Ich hoffe das Euch mein Bericht gefallen hat und wenn Ihr weitere Fragen habt, nur los.(y)
 
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Wie verhält es sich, wenn die vorderen Lüfter die Luft raussaugen (der hintere nicht ist, unten rein und oben rausblasend), gibt es da eine merkliche Veränderung der Temperaturen? Könntest Du das mal testen?
 
Ich habe das Gehäuse zur Zeit nur mit den mitgelieferten Lüftern (3 Frontlüfter) am laufen. Ich habe im Moment nicht wirklich viel Zeit da jetzt noch einmal umzubauen.
Rein aus Erfahrung und Berücksichtigung der Physik würde ich behaupten das die Temperaturen schlechter ausfallen sollten. NZXT hat die vorderen Lüfter ja so konzipiert das sie Luft schräg in die Mainboardkammer transportieren. Wenn sie genau andersrum arbeiten, also heraus blasen sollen ist der Wirkungsgrad deutlich schlechter. Als Faustregel für guten Airflow im Case gilt fast immer: Vorne und unten rein, oben und oben hinten raus. So bekommt Außenluft in das Gehäuse und die erwärmte Luft oben effektiv raus.
 
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