[User-Review] Thermalright Silver Arrow SB-E unter der Lupe

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Thermalright Silver Arrow SB-E


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Einleitung:​


Zuerst einmal großer Dank an Hardwareluxx und PC-Cooling für das Bereitstellen des Probanden und dem somit möglich machen des Testes.
Thermalright kenne ich schon seitdem ich angefangen haben mich mit PCs und Hardware zu beschäftigen. Dabei hat Thermalright immer einen guten Eindruck gemacht und auch laut Tests waren sie immer oben dabei, daher kaufte ich mir damals auch einen Thermalright True Black und war vollends zufrieden.
Nun habe ich seit längerem eine Wasserkühlung und wollte mal sehn was sich so getan hat in Sachen Leistung aktueller Luftkühler aus deren Hause und ob die Qualität immer noch so gut ist wie damals, zu einem gerechtfertigten Preis.

Der Kühler und seine Spezifikationen

technischedatenvmds7.jpg


Material: Kupfer und Alu vernickelt
Heatpipes: 8x6 mm
Lamellen: 51 Alu-Lamellen mit 1,7mm Abstand

Konzeptzeichnung

konzepttfxxj.jpg




Die Lüfter und ihre Spezifikationen


Es liegen zwei Lüfter bei, zum einen der TY 141 und zum anderen der TY 150, beide stammen ebenfalls von Thermalright.

TY 141:

•Abmessung140 x 160 mm
•Einbautiefe26.5 mm
•Spannung~ 6 - 13 Volt
•Leistungsaufnahmemax. 2.4 Watt
•Förderleistungca. 48.1 - 125.7 m³/h
•Geräuschentwicklungca. 17 - 21 dBA
•Lebensdauerca. 50.000 Stunden
•Lager2-Ball Bearing
•Anschluss4-Pin PWM

TY 150:

•Abmessung170 x 150 mm
•Einbautiefe26.5 mm
•Spannung~ 6 - 13 Volt
•Förderleistungca. 64,6 - 142.7 m³/h
•Geräuschentwicklungca. 19 - 23 dBA
•Lebensdauerca. 50.000 Stunden
•Lager2-Ball Bearing
•Anschluss4-Pin PWM


Der Preis liegt zur Zeit bei gerechtfertigten 59,99€
Hier der Link zur Herstellerhomepage: Thermalright Silver Arrow SB-E

Der Silver Arrow SB-E ist ein großer Kühler und man sollte, bevor man ihn sich kauft, schauen ob er in das Gehäuse passt, außerdem kann es bei hohen Heatspreadern, besonders in den Slots nahe dem Kühler zu Kollision kommen.
Bei Verwendung des TY 140 an der Vorderseite des Kühler kann es außerdem sein, dass auch normale Riegel nicht darunter passen. Daher habe ich den TY 141 hintem am Kühler verbaut, was glücklicherweise kein Problem darstellt und ebenso gut von statten geht wie an der Vorderseite.



Der Lieferumfang/Verpackung:


Der "Silberpfeil" kommt in einer schlichten Pappschachtel mit schwarzem Aufdruck des Namen und Herstellers. Alles ist sehr gut angeordnet, geschütz und bedacht verpackt und sollte auch härtere Reisen per Post überleben.
Das Montagematerial ist in einer weiteren Schachtel und alle Teile sind der Zugehörigkeit nach einzeln verschweißt, in Beutel vorzufinden.



Zum weiteren Lieferumfang gehört: Y-Lüfterkabel, zwei Lüfter (TY 150+141), kleiner Maulschlüssel zur Montage, Backplate, Montagerahmen, Befestigungsplatte, vier Rändelschrauben, Adapterschrauben, verschiedene M3 Schrauben, vier Lüfterklammern für 140 mm Lüfter - zwei für 150 mm Lüfter, Unterlegscheiben zur Isolierung, acht Anti Vibrationsklebepads aus Silikon, Backplateeinsatz, Anleitung, Aufkleber und Wärmeleitpaste (Thermalright CF III).
Meines Erachtens ein Rund-Um-Sorglospaket. Es sei denn einem gefallen die Lüfter nicht, welche schon eine eigenwillige, aber unverkennbare Farbe besitzen, dann kann man diese natürlich gegen andere 140 mm tauchen. Deim TY 150 wird es schwer diesen zu ersetzen, denn er ist ein Exot was seine Größe betrifft.



Das Testsystem:

CPU: AMD FX 8150 @ 3,6GHz mit 1,216V
Mainboard: Gigabyte 990FXA-UD7
RAM: 8GB Corsair Vengeance 1600
GPU: EVGA GTX580 SC
PSU: Corsair HX850
Gehäuse: offener Aufbau auf dem Tisch (Benchtable like)



Der Einbau:


Am Anfang muss einem bewusst sein, wenn man es noch nicht weiß oder ahnen kann bei so einem Kollos, dass man das Mainboard ausbauen muss um den Kühler zu verbauen. Denn es muss eine neue Rückwärtige Backplate verbaut werden.
Die Anleitung ist Thermalright gut gelungen und führt einen mit Bildern und Text auf Deutsch und Englisch gut durch die einzelnen Schritte des Einbaus.
Zuerst wird die Backplate verbaut, dies geschieht durch dürchführung der passenden schrauben durch die Löcher der Platte, auf die Gewinde kommen Kunststoffunterlegscheiben, um die Plate vom Mainboard zu Isolieren.
Nun platziert man das Mainboard auf die präparierte Backplate, schraubt die Rändelschrauben fest und montiert den Montagerahmen in der richtigen Position, welche je nach Sockel variiert.
Hat man das geschafft, zieht man die Schutzfolie vom Kühlerboden! versieht die CPU mit der Wärmeleitpaste und verteilt diese. Dann setzt man den Kühler auf, richtet ihn passend aus und legt die Befestigungsplatte auf und schraubt diese fest.
Anschließen versieht man den Kühler mit den Entkopplungspads und den Lüftern mit Hilfe der dafür vorgesehenen Klammern.


Wenn man den Kühler später reinigen möchte oder aus einem anderen Grund Aus- und Abbauen möchte, muss man nur noch die Befestigungsplatte lösen, der Rest kann so verbleiben.

Optik/Verarbeitung

Die Enden der Heatpipes wurden mit silbernen Kappen versehen, was der Optik deutlich zugutekommt. Die große, kupferne, spiegelnde und vernickelte Bodenplatte hat eine leicht konvexe Biegung und soll dadurch besonders gut mit Heatspreadern von Intel CPUs harmonieren können, jedoch empfand ich bei der AMD CPU keinen Nachteil. Die spiegelglatte Bodenplatte leitet die Wärme der CPU an die direkt verlöteten und u-Förmig angeordneten Heatpipes weiter. Für eine gute und einheitliche Optik wurden alle Kupferelemente silbern vernickelt.
Die Verarbeitung des Thermalright Silver Arrow SB-E ist auf einem hohen Niveau.
Der Test:

Getestet wird einmal mit einem und einmal mit beiden Lüftern, ebenfalls wird die passiv Tauglichkeit geprüft.
Es werden sowohl die IDLE, als auch die Last Temperaturen ermittelt.
Getestet wird mit Prime 95 64bit und ausgelesen werden die Werte mit AIDA 64 Extreme.

Zimmertemperatur beträgt 22°C während der Tests

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Im IDLE laufen die Lüfter nur bei Bedarf an, dies steuert das Mainboard. Wie man erkennen kann, schluckt die abwärme der Kühler locker weg.
Im Last betrieb laufen dann beide bzw- einer auf 12 Volt. Wobei man sie auch 7 Volt laufen lassen kann, dabei kommt es zu keinem großem Temperatur unterschied zu den Werten bei 12 Volt,
was zeigt welche guten Reserven der Kühler bietet und welch Potential in ihm steckt.
Passivbetrieb ist im normalen Betrieb (Windows, Surfen, Office, ...) kein Problem - trotzdem sollte auf gute Belüftung des Gehäuses geachtet werden, damit es nicht zum Hitzestau kommt.
Im Lastbetrieb ist die Sache mit passiv kritischer, hier kommt es auf den Luftstrom im Gehäuse und den am Kühler an. Hier ist Semipassiv eher eine Option.
Man muss aber sagen das der Twintower Kühler wie auch andere dieser Bauart nicht für Passivbetrieb ausgelegt sind, sondern für ein, besser zwei, langsam drehende Lüfter ausgelegt sind und dabei ihr volles
Potenzial zeigen und bieten.


Fazit:

Der Thermalright Silver Arrow SB-E bietet eine Top Verarbeitung, gutes Zubehör und genug Leistung um hitzige und übertaktete CPUs ohne Probleme zu kühlen. Außerdem sieht er meiner Meinung nach sehr gut aus, auch wenn die mitgelieferten Lüfter gewöhnungsbedürftig sind, jedoch muss man sie ja als Beilage sehen, man muss sie ja nicht verwenden.
Auch wenn die Montage etwas aufwändiger ist als bei anderen, so macht sie dies wieder in Sachen Halt und Funktion gut.
Die Lüfter sind bei 12V nicht die leisesten, doch das sind eigentlich auch keine anderen. Sie weisen aber positiver Weise kein Lagerschleifen oder ähnliches auf, lediglich der Luftstrom ist hörbar.
Das der Kühler genug Leistung hat zeigt sich bei meinem Aufbau dabei, dass das Mainboard die Lüfter im normalen Windowsbetrieb nur selten anlaufen lies und wenn, nicht bei 12 Volt liefen lies, dies trat immer nur dann ein, wenn alle Kerne gefordert wurden. Somit ist die verwendete CPU im IDLE fast passiv gelaufen. Im Spiele oder Renderbetrieb würde ich den Kühler aber nicht ohne geeignete Gehäusebelüftung passiv laufen lassen, denn dabei merkt man, das er nicht dafür ausgelegt ist, trotz seiner Dimensionen. Sobald man ihn aber zum Beispiel Semipassiv einsetzt, kühlt er die CPU auf vertretbare Werte unter Volllast.
Somit kann ich nur sagen, dass Thermalright mal wieder und immer noch ihren Namen gerecht werden und mit dem Silver Arrow SB-E einen top Kühler anbieten, wo Preis/Leistung, Qualität und Optik stimmen.



Zum Abschluss noch Pros und Contras:


Pro:

- Einfacher Ausbau des Kühlers nach erstmaliger komplett Montage
- gute Temperaturen und dabei noch Reserven
- gute Lüfter im Preis inbegriffen
- Qualität

Neutral:

-Größe des Kühlers

Kontra:

- Gewicht, was durch die Backplate aber kein Problem fürs Mainboard birgt
- vergleichsweise hoher Preis, der jedoch im Anbetracht des Lieferumfangs gerecht ist
 
Zuletzt bearbeitet:
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