[User-Review] Thermaltake Armor A90

xri12

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Thermaltake Armor A90

Heute möchte ich euch gerne das neue Armor A90 von Thermaltake vorstellen. Da ich nicht sehr oft Review schreibe bin ich für jede Kritik offen. Auch kann dieser Thread gerne genutzt werden um über das Armor A90 zu diskutieren, aber bitte nur sachliche Kommentare.
Bevor ich zum Review komme, erstmal vielen Dank an Herrn Walter von Thermaltake für die Bereitstellung des Gehäuses vor dem eigentlichen Verkaufsstart!


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1. Technische Daten und Lieferumfang
2. Äußeres
3. Inneres
4. Belüftung/Kühlung
5. Fazit



1. Technische Daten und Lieferumfang


  • Maße: 502 x 210 x 515 mm (HxBxT)
  • Gewicht: 8.2 kg
  • Material: Stahl
  • Formfaktor: Micro ATX , Standard ATX
  • Farbe(Innen/Außen): Schwarz
  • 3 x 5.25" & 1 x 3.5" (Extern)
  • 6 x 3.5" & 1 x 2.5" (Intern)
  • 4x USB2.0, 1xeSATA
  • Micro & Headset( AC’97 & HD Audio)
  • max. CPU-Kühler Höhe: 180mm
  • max. Graka Länge: 300mm
  • Belüftung:
    1x120mm Blue-LED,1000rpm(Front)
    1x120mm,1000rpm(Rückseite)
    1x200mm Blue-LED,800rpm(Deckel)
  • Optional:
    1x120mm oder 1x200mm(Front)
    1x120mm(Seite)

Der Lieferumfang fällt beim Armor A90 nicht sehr umfangreich aus. Neben dem Standardsatz an Schrauben und Abstandshaltern sind noch ein Mini-Speaker, Schlauchdurchführungen für eine Wasserkühlung und Abstandshalter für die Montage eines 200mm Lüfters in der Front mit dabei.
Um den Mainboard-Einbau zu vereinfachen ist außerdem ein Abstandhalter mit einer leichten Erhebung im Lieferumfang, der verhindert dass das MB während der Montage verrutscht.

2. Äußeres

Das Design des Armor A90 ist mit all seinen Kanten und Mesh-Elementen doch recht einzigartig und für den Einen oder Anderen sicher gewöhnungsbedürftig.
In der Front befindet sich eine Türe hinter der 3x5,25" und 1x3,5" Laufwerke versteckt sind. Die Türe wird durch einen Magneten gesichert und macht einen recht stabilen Eindruck, ein zweiter Magent hätte aber hier nicht geschadet. Rechts neben der Tür befinden sich 2xUSB2.0- und die Audio-Anschlüsse, sowie der Power- und Reset-Button. Der Power-Button wirkt etwas wackelig; zum Anschalten muss er nur leicht berührt werden.
Die HDD-LED ist meiner Meinung nach etwas grell und kann leicht stören.

Die Front kann ohne Werkzeug mit ein paar Handgriffen demontiert werden, ähnlich wie man es von einigen Lian Li Gehäusen kennt.
Dahinter befindet sich standardmäßig ein 120mm Lüfter mit blauen LEDs, der entweder durch einen zweiten 120mm-Lüfter ergänzt oder durch einen 200mm-Lüfter ersetzt werden kann. Aus Symmetrie-Gründen habe ich hier 2 Noiseblocker verbaut.
Zum Schutz vor Staub wurde von Thermaltake in die Front ein herausnehmbarer Staubfilter integriert.


Im Gehäusedeckel findet man nochmals 2xUSB2.0-Anschlüsse sowie einen eSata-Port. Desweiteren wurde hier ein 200mm-Lüfter mit blauen LEDs verbaut, welcher warme Luft aus dem Gehäuseinneren saugt. Den Deckel kann man ähnlich einfach entfernen wie die Front.


Zum Seitenteil gibt es eigentlich nichts besonderes zu sagen. Hier wurde ein kleines Plexiglas-Dreieck verbaut um Einblick ins Innere zu gewähren und man hat die Möglichkeit einen 120mm-Lüfter zu verbauen.
An der Gehäuserückseite befindet sich ein weiterer 120mm-Lüfter sowie Aussparungen für Wakü-Schläuche. Außerdem findet sich hier ein interessantes Feature: eine Art "Schloss" für Maus und Tastaturkabel.
Auch wenn ich so etwas noch nie gebraucht habe, kenne ich doch Leute denen auf einer Lan-Party eine Maus gestohlen wurde, also hat das Schloss schon einen Sinn; gesichert wird es mit einer Thumb-Screw im Inneren des Gehäuses.
Das Netzteil wird im Armor A90 im Gehäuseboden verbaut; um es vor Staub zu schützen wurde auch hier ein Staubfilter angebracht.
Die beiden Seitenteile werden mit Thumbscrews befestigt.

Insgesamt mach das Äußere des Armor A90, trotz seinem hohen Kunststoff-Anteil, einen stabilen Eindruck.
Nur 2 Kritikpunkte habe ich hier gefunden:
1. An der Stelle wo sich der Magnet hinter der Front-Tür befindet ist eine leichte Wölbung(s.Foto)
2. Da sich Front und Deckel schnell entfernen lassen befindet sich ein kleiner Schlitz(1-2mm) zwischen beiden

3. Inneres

Der Innenraum des Armor A90 ist schwarz lackiert und bietet für einen Midi-Tower recht viel Platz. Es können CPU-Kühler bis zu einer Höhe von 18cm und Grafikkarten bis zu einer Länge von 30cm verbaut werden.
Der Festplattenkäfig ist nicht wie bei anderen Gehäusen um 90° gedreht, was den Vorteil hat, dass nichts den Luftstrom blockiert, aber auch den Nachteil dass der Ein/Ausbau von Festplatten etwas erschwert wird. Insgesamt lassen sich 6x3,5" und 1x2,5" Laufwerke intern, und 1x3,5" und 3x5,25" Laufwerke extern verbauen. Die Laufwerkseinschübe sind mit Schnellverschlüssen ausgestattet. Diese sind vom Prinzip her recht gut durchdacht und erfüllen auch ihren Zweck, aber insgesamt sind sie doch recht wackelig und bieten keine Entkopplungsmöglichkeit für Laufwerke.
Im Bereich des Mainboardtray vermisse ich leider Aussparungen um Kabel hinter dem Tray zu verlegen. Es gibt lediglich eine Aussparung hinter dem Mainboard, welche zur vereinfachten Montage von CPU-Kühlern gedacht ist; hier habe ich meine Kabel durchgequetscht.
Aber um ein völliges Kabelchaos zu verhindern hat sich Thermaltake den "Cable-Shelter" ausgedacht. Das ist ein Bereich hinter dem Festplattenkäfig mit ca. 7cm Abstand zum Seitenteil, in dem alle Kabel verstaut werden können. In der Praxis funktioniert das recht gut, aber ich hatte heute keine Lust mehr Ordnung zu schaffen, weshalb ich noch einige ordentliche Bilder nachliefern werde.
Erwähnestwert ist noch, dass es für die PCI/PCIe-Steckkarten keine Schnellverschlüsse gibt. Das sehe ich aber nicht als Nachteil, da eine Schraube meist einen besseren halt bietet als jeder Schnellverschluss.


Das Innere vom Armor A90 hat mich doch etwas überrascht. Anfangs war ich etwas skeptisch gegenüber den fehlenden Aussparungen im Mainboardtray, aber nachdem alles verbaut war empfand ich das gar nicht mehr so schlimm; dem Cable-Shelter sei Dank. Auch gefällt es mir, dass Grafikkarte und CPU-Kühler ausreichend Platz haben; in meinem Fall kann ich eine HD5850 und einen Noctua U12-P unterbringen und selbst eine Dual-Lüfterbestückung beim Noctua wäre kein Problem.
Oft wurde bemängelt dass man sich bei Thermaltake Gehäusen an scharfen Kanten die Finger aufschneidet; beim Armor habe ich vergeblich nach einer solchen gesucht.
Aber ganz makellos war der Innenraum nicht: Hinter dem Mainboardtray, bei einer Aussparung die durch das Netzteil verdeckt ist wurde anscheinend etwas unvorsichtig mit dem Lack umgegangen. Mich stört es nicht weiter weil man es nicht sieht, und ich bin mir sicher, dass das ein Einzelfall war.

4. Belüftung/Kühlung

Thermaltake hat aus den Fehlern von früheren Gehäusen gerlernt und dem Armor A90 leise Lüfter mit einer niedrigen Drehzahl verpasst. Die beiden 120mm Lüfter drehen jeweils mit 1000rpm und der 200mm mit 800rpm.
Lautstärke hängt zwar immer vom persönlichen Empfinden ab, aber ich bin da schon recht speziell und kann sagen, dass die verbauten Lüfter nicht störend sind. Zwar sind sie auch nicht komplett lautlos, aber ich höre im Gehäuse keinen Unterschied zu meinem Noctua.
Bei den Temperaturen habe ich auch einen positiven Effekt bemerkt. Die Chipsatz-Temperatur ist im Vergleich zu meinem alten Gehäuse um 10°C gefallen, was hauptsächlich an dem 200mm im Deckel liegt.

5. Fazit

Das Armor A90 hat seine Vor- und Nachteile.
Das Äußere ist ja recht speziell und wird wohl nicht jedermanns Sache sein; mir selbst hat es aber sehr gut gefallen und das obwohl ich eigentlich eher ein schlichtes Gehäuse wollte. Für Festplatten, Grafikkarten und CPU-Kühler ist im Armor ausreichend Platz und auch sind die Belüftungs/Kühlungs-Möglichkeiten sehr gut; vor allem lassen sich alle Lüfter schnell und ohne Probleme austauschen.
Die beiden großen Nachteile sind die fehlenden Aussparungen im Mainboardtray, weswegen die Kabel sich nicht so schön verlegen lassen, und die fehlende Festplatten-Entkopplung. Ob es hier zu Vibrationen kommen kann konnte ich leider nicht herausfinden, da ich Scythe Quiet Drives verwende.

Insgesamt bin ich aber doch recht zufrieden mit dem Armor A90 und kann somit über die Nachteile hinwegblicken. Deshalb habe ich mich entschieden, dass mein vor kurzem gekauftes Lian Li PC-7FN dem neuen Armor weichen muss; hauptsächlich aus Platz- und Belüftungsgründen. Qualitativ sehe ich zwischen beiden Gehäusen keinen Unterschied.
Wem das Äußere zusagt, der bekommt einen recht schönen und geräumigen Midi-Tower mit einer guten Belüftung.
Einen Preis kann ich leider noch nicht nennen, weil das Gehäuse bisher bei keinem Händler gelistet ist. Es soll aber im laufe der nächsten Woche herauskommen.
 
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netter test :)
aber ein thermaltake gehäuse einem lianli vorziehen das geht ja mal gar nicht :d
 
Naja von der Qualität sehe ich zwischen beiden keinen großartigen Unterschied; da war ich vom Lian Li eher enttäuscht. Und bessere Temps hab ich jetzt auch :)
 
schönes Review auch wenn ich diesen Gehäusen nicht wirklich etwas abgewinnen kann

Edit:

Den Hotlink bitte noch aus dem ersten Bild entfernen
 
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