[User-Review] Thermaright Macho Zero im Test

zwerg-05

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Thermalright Macho Zero


Erste Eindrücke:


Geliefert wird der Macho Zero in einer schlichten, schwarzen Verpackung. Darin befindet sich - gut gepolstert und in einer Tüte eingeschweißt - der Kühlkörper. In einer separaten Verpackung darunter befindet sich das mitgelieferte Zubehör.



Der Kühler wirkt hochwertig verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten. Die schwarz glänzende Oberfläche ist optisch gelungen und fügt sich schlicht in das Innere eines jeden Gehäuses ein. Die mitgelieferten Handschuhe verhindern ungewollte Fingerabdrücke beim Einbau, welche sonst auf der glänzenden Oberfläche schnell entstehen würden.


An Zubehör werden neben den passenden Schrauben und Halterungen auch eine kleine Tube Wärmeleitpaste (Chill Factor III), die bereits erwähnten Handschuhe und zwei Lüfterklemmen geliefert. Eine mehrsprachige Montageanleitung ist ebenfalls enthalten. Der benötigte Schraubendreher fehlte bei mir leider, wurde jedoch schnell und problemlos nachgeliefert.


Neben dem Macho Zero habe ich noch einen 140mm Fanduct erhalten. Dieser befindet sich ebenfalls in einer schwarzen Verpackung, welche an die des Kühlers angelehnt ist. An beiden Enden ist er zur Stabilisierung über Pappe gestülpt.

Das schwarze Plastik ist recht dünn gehalten, wirkt dennoch etwas steif. Die Enden sind unsauber verarbeitet und scheinen leicht unsymmetrisch gearbeitet zu sein.


Der Fanduct lässt sich leicht über den Kühlkörper stülpen, sitzt jedoch sehr locker, so dass er im uneingebauten Zustand trotz seines leichten Eigengewichtes verrutscht. Der mittlere Teil lässt sich ein wenig zusammendrücken. Ein nachträglicher Einbau des Fanducts sollte also möglich sein.


Technische Daten:

Bauform:Tower
Größe (L × B × H):140 × 102 × 162 mm (ohne Lüfter)
Gewicht:750 g (ohne Lüfter)
Heatpipes:Kupfer (vernickelt), 6 × 6 mm (Ø)
Kupferbasis, konvex (vernickelt)
Lamellen:Aluminium (vernickelt), 31 Stück
Kühler-Montage:Zweistufige Halterung mit Rückplatte
Lüfter:keine
Lüfter-Montage:Befestigung: Drahtbügel
Entkopplung: Entkoppler-Pads
Kompatibilität:AMD: Sockel FM2(+)/FM1/AM3(+)/AM2(+)
Intel: LGA 2011/1366/115x/775




Das Testsystem:


Gekühlt werden soll ein AMD FX 8350, dieser ist verbaut in einem Cooler Master HAF 932, welches neben viel Platz auch eine gute Durchlüftung bietet. Verbaut sind ein 200er Lüfter in der Front, im Deckel ein 230mm Megaflow und ein 140mm Lüfter im Heck.

Für zusätzliche Wärme im Inneren sorgt eine Sapphire Radeon R9 290 Vapor X. Desweiteren sind 8GB Kingston Hyper X Ram verbaut. Das Ganze steckt auf einem Asus Sabertooth 990FX R2.0.

Da das System bisher wassergekühlt wurde, kann ich leider keine Vergleiche mit einem anderen Lüftkühler zur Verfügung stellen.


Der Einbau:

Durch die bebilderte Schritt-für-Schritt Anleitung ist der Einbau unkompliziert und leicht erledigt. Durch die versetzte Aussparung in meinem Gehäuse (passend nur für Intel) muss das Mainboard leider ausgebaut werden. Backplate und Leitschutzfolie werden an der Unterseite befestigt und mit dem Montagerahmen verschraubt. Nun wird der Kühler aufgesetzt (Wärmeleitpaste nicht vergessen) und die Befestigungsplatte angebracht. Diese wird nun mit dem mitgelieferten Schraubendreher oben durch den Kühler festgeschraubt. Abschließend kann noch der Fanduct aufgesetzt werden und schon ist der Macho Zero einsatzbereit.




Aufgrund der leicht versetzten Bauform des Kühlers ist eine hohe Kompatibilität mit unterschiedlichen Ram-Kits gewährleistet. Man kann auch mit montiertem Lüfter alle Rambänke nutzen (Ausnahmen können dennoch möglich sein).


Praxistest:

Von der Theorie zur Praxis. Nun muss der Macho Zero zeigen ob er auch hält was er verspricht.

Gekühlt wird die oben erwähnte CPU bei einer Raumtemperatur von 20°C.


Im Idle lässt sich die CPU auch passiv relativ gut kühlen. Der Einsatz des Fanduct macht sich dabei kaum bemerkbar. Der Temperaturunterschied ist marginal und der Fanduct wohl eher fürs gute Gewissen.


Im Lastbetrieb (getestet unter Prime 95) ist eine passive Kühlung nicht möglich. Auch mit Fanduct begann die CPU beim erreichen von 63°C herunterzutakten (Throttling), so dass ich diesen Test leider abbrechen musste.


Fazit:

Der Thermalright Macho Zero ist ein optisch gelungener Kühler mit hochwertiger Verarbeitung. Durch das asymmetrische Versetzen des Kühlkörpers werden die Rambänke nicht verdeckt, so dass das Mainboard auch weiterhin voll bestückt werden kann.
Der Einbau geht schnell von der Hand und kann ohne Hilfe einer weiteren Person binnen weniger Minuten erledigt werden.

Der mitgelieferte Fanduct ist eine nette Idee, welche in der Praxis jedoch leider nicht überzeugen kann.


Pro:
  • gute Verarbeitung
  • gute Kühlleistung wenn aktiv betrieben
  • viel Zubehör
  • optisch ansprechend gestaltet
  • bebilderte Einbauanleitung
  • geräuschlos im Passivbetrieb


Kontra:
  • Fanduct zu steif und uneffektiv
  • Schraubendreher fehlte im Lieferumfang (wurde jedoch nachgeliefert)
  • für Passivbetrieb nur bei kleineren CPUs geeignet

Alles in Allem ein guter Kühler, welcher bei ausreichenden Platzverhältnissen im Gehäuse, von mir eine klare Kaufempfehlung bekommt.


Abschließend bedanke ich mich bei Thermalright und PC Cooling für die Bereitstellung des Testexemplares und den schnellen, umkomplzierten Service bei der Nachlieferung des Schraubendrehers.


Ich hoffe euch gefällt das Review und ich könnte damit einen ersten Überblick über den Macho Zero verschaffen. Bei weiteren Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Danke für den Test,

was ich seltsam finde das auch bei dir eine passive Kühlung für den FX und sogar mit den Fanduct im Lastbetrieb nicht möglich war ?
In anderen Reviews die man so im Netz findet ging das :confused:
 
Scheinbar war das ja schon möglich sorge jedoch bei 63°C schon für Throttling. Ist das normal für AMD CPUs? Also bei Intel sind Temps bis 105°C vollkommen ok.
 
Du hast den Fanduct für die Tests mit dem 140er Hecklüfter verbunden? Keine Bilder vom eingebautem Zustand?
 
Erstmal danke fürs Feedback.

@Sebbe

Die meisten Reviews im Netz findet man mit Intelsystemen. Diese stecken Wärmeentwicklung wohl anders weg. Der Fanduct machte bei mir in der Praxis kaum einen Unterschied. Vielleicht hast Du andere Erfahrungen gemacht. Ich kann hier halt nur für meine Konfiguration sprechen.


@emissary

Evtl. habe ich vergessen es explizit zu erwähnen, aber ja, mit Fanduct meinte ich auch mit dem Hecklüfter verbunden. Auf Bilder im eingebauten Zustand habe ich verzichtet, da es davon im Netz schon genug gibt. Auf Wunsch kann ich davon gern in den nächsten Tagen bzw. am Wochenende ein Bild nachliefern.
 
Es gibt auch genug Bilder vom Macho Zero im Netz und dennoch hast du nicht drauf verzichtet ;-) Deine Bilder gefallen mir sehr gut, leider ist ein bisschen wenig Text drunter. Gerade das Testsystem hätte meiner Meinung nach genauer beschrieben werden können, denn ob die r9 290 eine Ref Karte oder beispielsweise eine Trix ist, macht schon einen großen Unterschied. Die Fotos vom "Einbau" sind eher Produktfotos und keine Einbaufotos ;-) Vom eingebautem Zustand sieht man ja überhaupt nichts :(
 
Wie ich bereits weiter oben geschrieben habe, kann ich gern noch Fotos vom eingebauten Zustand nachliefern. Dies geht aber leider nicht jetzt sofort, da mir die Zeit fehlt. Es soll ja auch nach was aussehen :-)

Die Fotos unter "Einbau" wurden natürlich vorher gemacht und sollen nur die Bauform nochmal verdeutlichen.
 
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