santa clause
Enthusiast
Vorwort:
Die Vorstellungen, die es zu erreichen galt, waren folgende:
- Größe von 12 bis 14 Zoll
- Akkulaufzeit >10h
- möglichst leicht & kompakt
- möglichst günstig
- Geschwindigkeit fast egal
Da ich schon Erfahrungen mit dem Raspberry Pi & Raspberry Pi 2 als Mediaplayer sammeln konnte, lag wegen Kosten, Stromverbrauch und geringen Ansprüchen an die Performance der Einsatz einer ARM-Plattform nahe. Ich entschloss mich also ein Projekt zu starten und Gehäuse eines Thinkpads, dessen Tastatur mit TrackPoint und eine ARM-Entwicklerplatine zu kombinieren. Ich testete Raspbian Wheezy ( ein angepasstes Debian 7) auf dem RPi, welches zwar nicht mehr aktuell war, aber doch die Performance im Desktopbetrieb ungefähr demonstrieren sollte.
Die Performance ließ teilweise dann doch etwas zu wünschen übrig und Iceweazel (=Firefox, der Standardbrowser) stürzte oft ab. Chromium wollte ebenso nicht stabil laufen und tat sich mit Hardwarebeschleunigung noch schwerer, sodass an Youtube-Videos gar nicht zu denken war. Als ich einen Adblocker installieren wollte, wurde ich auch noch mit dem Hinweis auf meine alte Version abgewiesen. Das Fazit war trotzdem positiv: während die Performance leicht unter meinen Erwartungen lag, brauchte der Pi immerhin nur
2-3 Watt laut Energiekostenmessgerät; später ergaben genaue Messungen ein Verbrauch von 1,1 Watt im Idle und mit USB-Tastatur und Maus bei Auslastung max. 2,3 Watt.
Der Strombedarf
Dies war ein guter Anhaltswert. Während gewöhnliche Notebooks meiner Recherche nach je nach Auslastung etwa 10-15W brauchen, kam ich mit einem Bruchteil davon aus. Ich habe noch eine Powerbank mit 10,4Ah übrig, die ich mir mal für einen Urlaub zugelegt hatte. Theoretisch(!) käme ich also mit einem Strombedarf von 0,5A 20 Stunden hin. Als ich mich näher informiert habe, stellte ich aber fest, dass die Angaben der Powerbank i.d.R. auf die 3,7V Zellspannung des Li-Ion Akkus bezogen sind. Demnach blieben mir bei einer theoretisch verlustfreien Umwandlung nur noch rund 7,7Ah bei 5V. Ich lies daher meinen alten Raspberry Pi mit WLAN-Stick (+0,5W) über die Powerbank laufen und kam auf eine Laufzeit von 15-16 Stunden, die Dimensionierung war also auf jeden Fall schon mal die richtige. Mit zusätzlichem Display würde ich bei angepeilten 10h Laufzeit aber wohl eine andere Powerbank benötigen.
Das Display
Ich informierte mich über die verschiedenen Standards bei Notebookdisplays.
Dabei gibt es im Wesentlichen vier, die von Bedeutung sind:
LVDS RGB/ Parallel
Hier werden die drei Grundfarben parallel über (i.d.R.) je 6 verschiedene Leitungen übertragen. Dies ist der älteste Standard.
LVDS 18Bit oder 24Bit
Hier werden mehrere Pixelinformationen zeitlich versetzt über mehrere Kanäle gesendet. Bei 18Bit nimmt man 3 Kanäle, bei 24Bit werden 4 verwendet. Bei Auflösungen über 1280x800 das doppelte davon, also 8 Kanäle für die Farben. Jeder Kanal wird über 2 Pins übertragen. Dieser Standard ist etwas moderner als der erstgenannte und war bis 2007 weit verbreitet.
eDP
Wie der Name vielleicht schon verrät, basiert der eDP-Standard auf dem Display-Port-Ausgang moderner GPUs. Dieser Standard ist laut Thinkwiki.de auch bei den neueren Modellreihen durch Lenovo eingeführt worden und stellt den aktuellen Stand der Technik dar.
SPI
Der Displayanschluss, der bei einigen ARM-Boards und wohl auch bei Smartphones benutzt wird. Es gibt aber nur sehr kleine Displays, die über diesen Standard verfügen. Außerdem ist die max. Auflösung (zumindest beim Raspberry PI) zu gering.
Wegen dem Grad der Verbreitung kam nur LVDS in Frage. Die gängigen ARM-Einplatinencomputer besitzen in erster Linie einen HDMI und Chinch- bzw. Composite-Anschluss. Nur wenige verfügen über die Möglichkeit ein LVDS-Display anzusteuern, welche oft auch noch ziemlich schlecht bis gar nicht dokumentiert ist. Da ich inzwischen ein X31 als Grundlage habe, tendiere ich dazu, den Banana Pi M2 zu bestellen, obwohl er GPU-seitig eine Katastrophe unter Linux ist. Alternativ könnte ich auch einen HDMI-LVDS-Adapter bestellen, aber ich habe nur den von Chalkboard-Electronics gefunden und die wollen 35$+20€ Porto. Dazu kämen dann auch noch mal 19% Umsatzsteuer.
Ich weiß, das es auch günstigere gibt, die sind aber größer und verbrauchen vermutlich auch wieder mehr Strom und mir ist jedes Watt kostbar.
Das Display des X31 hat leider, wie das aller alten X-Modelle nur 1024x768 Pixel, was nicht mehr zeitgemäß ist, bei der kleinen Fläche aber noch scharf sein sollte.
Eine Alternative wären die Modelle der T- oder R-Reihe gewesen, welche es mit 14“ Displays in 1400x1050er Auflösung gab. Die sind aber selten und sind auf eBay noch sehr gefragt. Hier im Forum hab ich es auch versucht, aber nicht wirklich gefunden was ich wollte. Letztlich hatte ich eben das Glück ein X31 mit scheinbar defekter Platine sehr günstig zu ergattern.
Natürlich mache ich mir auch hier sehr viele Gedanken um den Stromverbrauch, denn dieser sollte so gering sein, dass ich mit der vorhandenen USB-Powerbank auf 10 Stunden Laufzeit kommen würde. Ideal wäre also ein Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung gewesen. Displays mit herkömmlicher CCFL-Hintergrundbeleuchtung benötigen ihrer Datenblätter nach so um 3-5 Watt. Ich überlegte das Display durch ein ~12.1" LED-Display zu ersetzen, es gibt aber nur passende 4:3-Displays mit CCFL. Nach weiterer Recherchen fand ich auf eBay einen geeigneten LED-Streifen, welcher aus China geliefert wird. Der erste hatte leider defekte LEDs, ich hab aber schon erste Tests anstellen können Das Geld bekomme ich zurück und kann den LED-Streifen behalten. Ein zweiter ist derzeit unterwegs. Immerhin konnte ich so schon ein paar Messungen anstellen. Dann habe ich eine Regression berechnet und kann einen Stromverbrauch von 2W bei 10 Volt Eingangsspannung am LED-Treiber erwarten. Bei 12V Eingangsspannung am LED-Treiber zieht das ganze schon 6,6 Watt und es kommen 9,4V am LED-Streifen an (es sind immer 3 LEDs in Reihe geschaltet und die Reihen dann parallel). Daher kann ich den LED-Streifen wohl leider nicht direkt antreiben, andererseits müsste ein kleiner Festspannungsregler ja schon reichen. Eigentlich wollte ich mir ja eine PWM-Steuerung selbst basteln. Derzeit sieht der also Plan vor, die 5V-USB-Spannung zu verdoppeln und damit den Treiber zu betreiben.
Die Entwicklungsplatine
Ich habe viel hin und her überlegt und bin mir immer noch nicht schlüssig. LVDS auf der Platine würde natürlich die Kosten für einen Adapter einsparen, leider haben die entsprechenden Boards dann keine GPU-Beschleunigung, weil diese PowerVR-GPUs besitzen und deren Hersteller sich einen Scheiß um Linux-Treiber kümmert. Die Alternative ist ein Raspberry Pi 2 mit Adapter, der aber schwer zu bekommen ist. Genügend GPIO Pins um die Tastatur später ansteuern zu können bieten alle Boards. Der Trackpoint selbst hat zum Glück ein PS/2 Interface, für das es schon Projekte gibt, an denen ich mich bedienen kann. Die Tastatur anzusteuern wird aber noch interessant...
Ich hab hier wegen der Übersichtlichkeit einfach mal ne Tabelle mit Word gebastelt:
Es gibt zwar Bestrebungen PowerVR-Treiber für Linux zu schreiben und es gibt auch die Idee, die Android-Treiber unter Linux lauffähig zu machen, was dann aber wieder Wayland vorraussetzt, aber das alles wird noch Jahre in Anspruch nehmen, wenn da überhaupt etwas draus wird...
Ich hätte also echt am liebsten nen kleinen Adapter wie den von Chalkboard-Electronics. Hab bei den Leuten vom Jenaer Lötlabor was gesehen, aber hab keine Ahnung, wie ich die erreichen soll. Naja, jetzt bin ich erstmal auf euer Feedback gespannt
so, das ist jetzt der aktuelle Stand des Projekts.
Eigentlich wollte ich euch schon eher daran teilhaben lassen und mir Hilfestellungen holen, aber ich war vor allem auch durch die Schule noch zu ausgelastet.
- - - Updated - - -
Mist, wie reserviere ich mir hier einen weiteren Post?
Bis heute bin ich mobil mit meinem Smartphone unterwegs. Wenn ich dann mal länger bei meiner Familie bin, greife ich dann oft mit dem Smartphone (5,5") auf meinen Homeserver per ssh zu. Da ich aber relativ große Daumenflächen habe, gestaltet sich das Tippen darauf ohnehin schwierig und es ist auch nervig, dass die Hälfte des Screens für die Bildschirmtastatur drauf geht und für die Shell so nur noch wenig Platz für Textzeilen bleibt. Ich hab mich daher schon lange nach Bluetooth-Tastaturen umgesehen, die die Fläche einer ~10" Netbook-Tastatur aufweisen sollten, aber auch dessen vollständiges Layout besitzen. Leider bin ich nie fündig geworden. Die Alternative war für mich ein Subnotebook.
Dazu kam, dass ich schon immer ein ThinkPad haben wollte, da die Dinger einfach unglaublich stabil gebaut sind. Flüssigkeiten werden Beispielsweise in der Tastaturwanne gesammelt oder auf der Unterseite des Notebooks durch Löcher wieder ausgeleitet und können so keine elektronischen Bauteile beschädigen. Einige Thinkpads verfügen auch über einen Ultrabay genannten CD-/DVD-Laufwerksschacht, in den alternativ eine Festplatte oder ein Zusatzakku eingeschoben werden kann. Sie bieten so individuelle Anpassungen des Notebooks an die Bedürfnisse seines Nutzers – genial! Darüber hinaus haben die Teile auch viele Wartungsklappen, um Einzelkomponenten gut erreichen zu können. Außerdem gibt es viele Ersatzteile im Umlauf, und das einfache und zeitlose Design spricht mich genau an (...man merkt schon, ich finde die Dinger echt gut). Problematisch ist aber, dass Lenovo die Thinkpad-Sparte übernommen hat und für Business-Geräte natürlich auch entsprechende Preise aufgerufen werden. Ältere Modelle sind dafür oft dicker und schwerer und erreichen im Akkubetrieb nicht die Laufzeit aktueller Modelle (10h+). Auch haben sie zwar einiges an Mehrleistung, die ich persönlich aber nicht benötige, weil ich höchstens ein bisschen surfe oder eben per ssh-Sessions an meinem Server rumspiele.
Wie bereits angemerkt, hat IBM seine Laptopsparte 2005 dann an den chinesischen Fertiger Lenovo abgetreten, welcher die Thinkpads nach und nach verändert hat. Dabei ging der Trend zu Displays im Breitbildformat (16:10 und später 16:9) über (was bei gleicher Bildschirmdiagonale weniger Fläche für Konsolenfenster und anderes bedeutet), das klassische und bunte IBM-Logo verschwand und die legendären Tastaturen verloren ihre Wanne und mussten flacheren Tastaturen im „chiclet“-Design weichen…
Positiv muss man aber auch erwähnen, dass die Display-Auflösung mit der Übernahme seitens Lenovos massiv gestiegen ist. Trotzdem: Die Konkurrenz hat inzwischen aufgeholt. So sind Notebooks von Dell inzwischen auch weit verbreitet. Aktuell startet ein Lenovo-Mitarbeiter Umfragen und arbeitet mit seinem Team an einem Retro-Thinkpad. Vielleicht kehren sie in Zukunft ja wieder zu den Wurzeln zurück...
Jedenfalls wollte ich eigentlich nur ein älteres Modell und wollte es an meine Ansprüche anpassen.
Dazu kam, dass ich schon immer ein ThinkPad haben wollte, da die Dinger einfach unglaublich stabil gebaut sind. Flüssigkeiten werden Beispielsweise in der Tastaturwanne gesammelt oder auf der Unterseite des Notebooks durch Löcher wieder ausgeleitet und können so keine elektronischen Bauteile beschädigen. Einige Thinkpads verfügen auch über einen Ultrabay genannten CD-/DVD-Laufwerksschacht, in den alternativ eine Festplatte oder ein Zusatzakku eingeschoben werden kann. Sie bieten so individuelle Anpassungen des Notebooks an die Bedürfnisse seines Nutzers – genial! Darüber hinaus haben die Teile auch viele Wartungsklappen, um Einzelkomponenten gut erreichen zu können. Außerdem gibt es viele Ersatzteile im Umlauf, und das einfache und zeitlose Design spricht mich genau an (...man merkt schon, ich finde die Dinger echt gut). Problematisch ist aber, dass Lenovo die Thinkpad-Sparte übernommen hat und für Business-Geräte natürlich auch entsprechende Preise aufgerufen werden. Ältere Modelle sind dafür oft dicker und schwerer und erreichen im Akkubetrieb nicht die Laufzeit aktueller Modelle (10h+). Auch haben sie zwar einiges an Mehrleistung, die ich persönlich aber nicht benötige, weil ich höchstens ein bisschen surfe oder eben per ssh-Sessions an meinem Server rumspiele.
Wie bereits angemerkt, hat IBM seine Laptopsparte 2005 dann an den chinesischen Fertiger Lenovo abgetreten, welcher die Thinkpads nach und nach verändert hat. Dabei ging der Trend zu Displays im Breitbildformat (16:10 und später 16:9) über (was bei gleicher Bildschirmdiagonale weniger Fläche für Konsolenfenster und anderes bedeutet), das klassische und bunte IBM-Logo verschwand und die legendären Tastaturen verloren ihre Wanne und mussten flacheren Tastaturen im „chiclet“-Design weichen…
Positiv muss man aber auch erwähnen, dass die Display-Auflösung mit der Übernahme seitens Lenovos massiv gestiegen ist. Trotzdem: Die Konkurrenz hat inzwischen aufgeholt. So sind Notebooks von Dell inzwischen auch weit verbreitet. Aktuell startet ein Lenovo-Mitarbeiter Umfragen und arbeitet mit seinem Team an einem Retro-Thinkpad. Vielleicht kehren sie in Zukunft ja wieder zu den Wurzeln zurück...
Jedenfalls wollte ich eigentlich nur ein älteres Modell und wollte es an meine Ansprüche anpassen.
Die Vorstellungen, die es zu erreichen galt, waren folgende:
- Größe von 12 bis 14 Zoll
- Akkulaufzeit >10h
- möglichst leicht & kompakt
- möglichst günstig
- Geschwindigkeit fast egal
Da ich schon Erfahrungen mit dem Raspberry Pi & Raspberry Pi 2 als Mediaplayer sammeln konnte, lag wegen Kosten, Stromverbrauch und geringen Ansprüchen an die Performance der Einsatz einer ARM-Plattform nahe. Ich entschloss mich also ein Projekt zu starten und Gehäuse eines Thinkpads, dessen Tastatur mit TrackPoint und eine ARM-Entwicklerplatine zu kombinieren. Ich testete Raspbian Wheezy ( ein angepasstes Debian 7) auf dem RPi, welches zwar nicht mehr aktuell war, aber doch die Performance im Desktopbetrieb ungefähr demonstrieren sollte.
Die Performance ließ teilweise dann doch etwas zu wünschen übrig und Iceweazel (=Firefox, der Standardbrowser) stürzte oft ab. Chromium wollte ebenso nicht stabil laufen und tat sich mit Hardwarebeschleunigung noch schwerer, sodass an Youtube-Videos gar nicht zu denken war. Als ich einen Adblocker installieren wollte, wurde ich auch noch mit dem Hinweis auf meine alte Version abgewiesen. Das Fazit war trotzdem positiv: während die Performance leicht unter meinen Erwartungen lag, brauchte der Pi immerhin nur
2-3 Watt laut Energiekostenmessgerät; später ergaben genaue Messungen ein Verbrauch von 1,1 Watt im Idle und mit USB-Tastatur und Maus bei Auslastung max. 2,3 Watt.
Der Strombedarf
Dies war ein guter Anhaltswert. Während gewöhnliche Notebooks meiner Recherche nach je nach Auslastung etwa 10-15W brauchen, kam ich mit einem Bruchteil davon aus. Ich habe noch eine Powerbank mit 10,4Ah übrig, die ich mir mal für einen Urlaub zugelegt hatte. Theoretisch(!) käme ich also mit einem Strombedarf von 0,5A 20 Stunden hin. Als ich mich näher informiert habe, stellte ich aber fest, dass die Angaben der Powerbank i.d.R. auf die 3,7V Zellspannung des Li-Ion Akkus bezogen sind. Demnach blieben mir bei einer theoretisch verlustfreien Umwandlung nur noch rund 7,7Ah bei 5V. Ich lies daher meinen alten Raspberry Pi mit WLAN-Stick (+0,5W) über die Powerbank laufen und kam auf eine Laufzeit von 15-16 Stunden, die Dimensionierung war also auf jeden Fall schon mal die richtige. Mit zusätzlichem Display würde ich bei angepeilten 10h Laufzeit aber wohl eine andere Powerbank benötigen.
Das Display
Ich informierte mich über die verschiedenen Standards bei Notebookdisplays.
Dabei gibt es im Wesentlichen vier, die von Bedeutung sind:
LVDS RGB/ Parallel
Hier werden die drei Grundfarben parallel über (i.d.R.) je 6 verschiedene Leitungen übertragen. Dies ist der älteste Standard.
LVDS 18Bit oder 24Bit
Hier werden mehrere Pixelinformationen zeitlich versetzt über mehrere Kanäle gesendet. Bei 18Bit nimmt man 3 Kanäle, bei 24Bit werden 4 verwendet. Bei Auflösungen über 1280x800 das doppelte davon, also 8 Kanäle für die Farben. Jeder Kanal wird über 2 Pins übertragen. Dieser Standard ist etwas moderner als der erstgenannte und war bis 2007 weit verbreitet.
eDP
Wie der Name vielleicht schon verrät, basiert der eDP-Standard auf dem Display-Port-Ausgang moderner GPUs. Dieser Standard ist laut Thinkwiki.de auch bei den neueren Modellreihen durch Lenovo eingeführt worden und stellt den aktuellen Stand der Technik dar.
SPI
Der Displayanschluss, der bei einigen ARM-Boards und wohl auch bei Smartphones benutzt wird. Es gibt aber nur sehr kleine Displays, die über diesen Standard verfügen. Außerdem ist die max. Auflösung (zumindest beim Raspberry PI) zu gering.
Wegen dem Grad der Verbreitung kam nur LVDS in Frage. Die gängigen ARM-Einplatinencomputer besitzen in erster Linie einen HDMI und Chinch- bzw. Composite-Anschluss. Nur wenige verfügen über die Möglichkeit ein LVDS-Display anzusteuern, welche oft auch noch ziemlich schlecht bis gar nicht dokumentiert ist. Da ich inzwischen ein X31 als Grundlage habe, tendiere ich dazu, den Banana Pi M2 zu bestellen, obwohl er GPU-seitig eine Katastrophe unter Linux ist. Alternativ könnte ich auch einen HDMI-LVDS-Adapter bestellen, aber ich habe nur den von Chalkboard-Electronics gefunden und die wollen 35$+20€ Porto. Dazu kämen dann auch noch mal 19% Umsatzsteuer.
Ich weiß, das es auch günstigere gibt, die sind aber größer und verbrauchen vermutlich auch wieder mehr Strom und mir ist jedes Watt kostbar.
Das Display des X31 hat leider, wie das aller alten X-Modelle nur 1024x768 Pixel, was nicht mehr zeitgemäß ist, bei der kleinen Fläche aber noch scharf sein sollte.
Eine Alternative wären die Modelle der T- oder R-Reihe gewesen, welche es mit 14“ Displays in 1400x1050er Auflösung gab. Die sind aber selten und sind auf eBay noch sehr gefragt. Hier im Forum hab ich es auch versucht, aber nicht wirklich gefunden was ich wollte. Letztlich hatte ich eben das Glück ein X31 mit scheinbar defekter Platine sehr günstig zu ergattern.
Natürlich mache ich mir auch hier sehr viele Gedanken um den Stromverbrauch, denn dieser sollte so gering sein, dass ich mit der vorhandenen USB-Powerbank auf 10 Stunden Laufzeit kommen würde. Ideal wäre also ein Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung gewesen. Displays mit herkömmlicher CCFL-Hintergrundbeleuchtung benötigen ihrer Datenblätter nach so um 3-5 Watt. Ich überlegte das Display durch ein ~12.1" LED-Display zu ersetzen, es gibt aber nur passende 4:3-Displays mit CCFL. Nach weiterer Recherchen fand ich auf eBay einen geeigneten LED-Streifen, welcher aus China geliefert wird. Der erste hatte leider defekte LEDs, ich hab aber schon erste Tests anstellen können Das Geld bekomme ich zurück und kann den LED-Streifen behalten. Ein zweiter ist derzeit unterwegs. Immerhin konnte ich so schon ein paar Messungen anstellen. Dann habe ich eine Regression berechnet und kann einen Stromverbrauch von 2W bei 10 Volt Eingangsspannung am LED-Treiber erwarten. Bei 12V Eingangsspannung am LED-Treiber zieht das ganze schon 6,6 Watt und es kommen 9,4V am LED-Streifen an (es sind immer 3 LEDs in Reihe geschaltet und die Reihen dann parallel). Daher kann ich den LED-Streifen wohl leider nicht direkt antreiben, andererseits müsste ein kleiner Festspannungsregler ja schon reichen. Eigentlich wollte ich mir ja eine PWM-Steuerung selbst basteln. Derzeit sieht der also Plan vor, die 5V-USB-Spannung zu verdoppeln und damit den Treiber zu betreiben.
Die Entwicklungsplatine
Ich habe viel hin und her überlegt und bin mir immer noch nicht schlüssig. LVDS auf der Platine würde natürlich die Kosten für einen Adapter einsparen, leider haben die entsprechenden Boards dann keine GPU-Beschleunigung, weil diese PowerVR-GPUs besitzen und deren Hersteller sich einen Scheiß um Linux-Treiber kümmert. Die Alternative ist ein Raspberry Pi 2 mit Adapter, der aber schwer zu bekommen ist. Genügend GPIO Pins um die Tastatur später ansteuern zu können bieten alle Boards. Der Trackpoint selbst hat zum Glück ein PS/2 Interface, für das es schon Projekte gibt, an denen ich mich bedienen kann. Die Tastatur anzusteuern wird aber noch interessant...
Ich hab hier wegen der Übersichtlichkeit einfach mal ne Tabelle mit Word gebastelt:
Es gibt zwar Bestrebungen PowerVR-Treiber für Linux zu schreiben und es gibt auch die Idee, die Android-Treiber unter Linux lauffähig zu machen, was dann aber wieder Wayland vorraussetzt, aber das alles wird noch Jahre in Anspruch nehmen, wenn da überhaupt etwas draus wird...
Ich hätte also echt am liebsten nen kleinen Adapter wie den von Chalkboard-Electronics. Hab bei den Leuten vom Jenaer Lötlabor was gesehen, aber hab keine Ahnung, wie ich die erreichen soll. Naja, jetzt bin ich erstmal auf euer Feedback gespannt
so, das ist jetzt der aktuelle Stand des Projekts.
Eigentlich wollte ich euch schon eher daran teilhaben lassen und mir Hilfestellungen holen, aber ich war vor allem auch durch die Schule noch zu ausgelastet.
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Mist, wie reserviere ich mir hier einen weiteren Post?
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