[Eigenbau] [TJ07-Mini] Contender

DaObst

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Grüß euch. :)

Seit meinem letzten Tagebuch mit dem TJ07 ist mittlerweile schon recht viel Zeit vergangen, dementsprechend juckt es mich in den Fingern und ich möchte wieder an etwas neuem herum-basteln.
Im letzten Jahr habe ich recht viel Zeit in die Planung des nächsten Projektes gesteckt und bin damit aber noch nicht fertig - es fehlen sogar noch einige, wichtige Eckpunkte und Details.
Bis jetzt habe ich immer erst dann einen Thread erstellt, wenn ich bereits etwas vorzuweisen hatte, dieses Mal könnte es aber sehr lange dauern bis ich zum Gehäuse ansich komme.
Es stehen nämlich auch ein paar andere, eventuell interessante Sachen aus, welche ich gerne ein bisschen festhalten möchte, deshalb packe ich nun schon einen Thread an.

Außerdem habt ihr dadurch die Gelegenheit mir auch noch 'dreinreden zu können. ;)
Aber Achtung, es wird höchstwahrscheinlich so sein, dass es wirklich große Pausen geben wird.


Nun gut, worum soll es diesmal gehen?
Momentan habe ich kaum noch Platz um einen Big-Tower aufzustellen, der MoRa geht sich unterm' Tisch noch gut aus, dann ist aber schon die Luft draußen.
Daher habe ich mein TJ07 leider auch gar nicht so lange im Einsatz gehabt, nach ein paar Monaten musste mein System in ein kleineres Case umziehen (Jonsplus i100 Pro) und der große Mod sammelt seitdem Staub,
während er auf die Reaktivierung wartet.

Da sich die Platz-Situation auch nicht so schnell ändern wird, die nächsten zwei/drei Jahre auf jeden Fall nicht, möchte ich mir also ein ITX-Gehäuse basteln welches mir halt auch gefällt.
Prinzipiell finde ich die Idee von den meisten SFF-Gehäusen, so viel Hardware/so wenig Volumen wie möglich, auch interessant, kann den meisten Designs aber nicht viel abgewinnen.
Das i100 sieht meines Erachtens schon fein aus, ist für meinen Geschmack aber etwas zu groß - es sind 2x360mm Radis intern angedacht welche ich nicht einbauen werde.

Also werde ich diesmal von Grund auf ein neues Gehäuse bauen und auf ein altbekanntes Design setzen.
Im Großen und Ganzen läuft es darauf hinaus, dass ich das TJ07 nehme und schrumpfe - wie es der Titel ja schon verraten hat. ;)

Was hat es mit dem Case jetzt auf sich?

Ich möchte das Ding so klein wie möglich halten, aber keine Kompromisse bei der HW-Kompatibilität machen.
Daher bin ich, um Grafikkarten mit voller Länge einbauen zu können bei Abmaßen von 330x144x285mm (LxBxH) und einem Volumen von 13,5L gelandet
Um die Proportionen vom großen Bruder beizubehalten bleibt ein Zwei-Kammer Design mit dem NT im Keller. Das bringt zwar etwas ungenutzten Platz ein, allerdings kann ich es auch nicht leiden, wenn das NT mitten im Case herumhängt und eine Verlängerung für den Kaltgeräte-Stecker braucht. Zudem wird das Verkabeln und Verschlauchen damit etwas einfacher.

Abseits von CPU/GPU/MB/RAM/SSD/NT kommt nichts weiter in das Case rein - Sämtliche WaKü-Elemente, abseits der Kühlkörper, werden ausgelagert und am MoRa montiert.
Daraus ergibt sich auch, dass es nur zwei PCIe-Slots gibt um die Breite so gering wie möglich zu halten. Ein Slot für die GraKa und einer für die Schlauchdurchführung.

Was kann man hier in diesem Tagebuch erwarten?

Auch wenn das Teil eher kompakt und überschaubar wird, muss ich so einige Sachen in Angriff nehmen, bei denen ich noch nicht mit Sicherheit sagen kann, dass sich diese umsetzen lassen.

Der U-Rahmen soll aus einem Stück sein und wird deshalb in Aluminium gegossen.
Dafür habe ich mir schon einiges einfallen lassen, hatte aber noch keine Zeit für Experimente, dementsprechend wird das sicher noch spannend.

Ich habe mir eine CNC-Fräse gekauft, welche in ~2 Wochen bei mir sein sollte.
Mit dieser Maschine möchte ich dann sämtliche Bauteile fertigen. Natürlich wird es mir kaum möglich sein, sofort mit dem Ding loszulegen, erst muss ich mich da eine Weile einarbeiten.
Da ich aber schon Erfahrung mit dem CNC Fertigungsprozess habe gehe ich mal davon aus, dass ich da recht zügig reinfinden werde.

Für das Oberflächen-Finish möchte ich dieses Mal Cerakote ausprobieren. Das lässt sich mit recht einfachen Mitteln selber bewerkstelligen, braucht vermutlich aber etwas Übung.
Aluminium selber zu eloxieren ist mir ein bisschen zu heikel und Kupfer selber zu vernickeln bringt meist keine schönen Ergebnisse.

Wie soll das Gehäuse dann aussehen?

Da ich noch nicht so ganz fertig bin, können sich ein paar Dinge ändern.
An den Dimensionen wird sich vermutlich aber nichts mehr tun.


Vorne.png
Seite.png

Oben.png
Hinten.png

Vorderansicht.png
Größenvergleich.png


Wie geht's nun weiter?

In erster Linie werde ich nun noch eine Weile am CAD sitzen und alles fertig machen.
Ich muss mir noch etwas für den Einschub vom MB-Tray überlegen, dieser soll entfernbar sein, und das gesamte Modell für die Fertigung optimieren.

Sobald die CNC-Fräse einsatzbereit ist, wird der erste Gehversuch darin bestehen, einen Formkasten aus MDF-Platten zu machen, welchen ich für den Alu-Guss brauche.
Anschließend werde ich wohl eine Weile damit beschäftigt sein, zu versuchen den U-Rahmen in einem schönen Stück heraus zu bekommen.

Und sobald das alles einigermaßen gut über die Bühne gegangen ist, kommen die anderen Teile an die Reihe.



Soweit war's das von meiner Seite einmal. :)
 
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Ich bin ein wenig verwundert, dass das Gehäuse bei der Bauweise nur 13,5l haben soll 😅
Bin sehr gespannt auf die weiteren Posts und Arbeitsfortschritte!
Alu kannst du übrigens auch bei Dienstleistern eloxieren lassen, das muss man nicht selbst machen 🙂
 
Habe das TJ verpasst, war vor meiner (Wakü) Zeit.
Dennoch schönes Case...Mich störte nur immer der nicht mehr ganz so moderne Aufbaue bez. Lüfter etc.

Bin gespannt was du raus haust ;)
Lebende Mod/Build Beiträge sehe ich immer gerne und bestimmt auch viele andere ;)
 
Sehr schöne Idee!

Schön, dass es dir zusagt. :)

Ich bin ein wenig verwundert, dass das Gehäuse bei der Bauweise nur 13,5l haben soll 😅
Bin sehr gespannt auf die weiteren Posts und Arbeitsfortschritte!
Alu kannst du übrigens auch bei Dienstleistern eloxieren lassen, das muss man nicht selbst machen 🙂

Es ist mit 14,4cm recht schmal, dementsprechend fällt das Volumen so gering aus. Die zweite Kammer für das Netzteil frisst ca. 3L. Es ist aber auch kein Platz für Radiatoren vorgesehen weil die Kühlung extern stattfindet, das macht ein bisschen was aus.

Sobald sich etwas tut werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten. :)

Mir geht es da ja auch um den Aspekt des Selbermachens, Sollte ich beim Oberflächen-Finish nicht weiterkommen, dann kann ich das ja immer noch auslagern. :)

Habe das TJ verpasst, war vor meiner (Wakü) Zeit.
Dennoch schönes Case...Mich störte nur immer der nicht mehr ganz so moderne Aufbaue bez. Lüfter etc.

Bin gespannt was du raus haust ;)
Lebende Mod/Build Beiträge sehe ich immer gerne und bestimmt auch viele andere ;)

Ja, das TJ07 bräuchte mal dringend ein Update. Leider scheint Silverstone da kein Interesse daran zu haben.

Das freut mich, ich werde versuchen, euch hier nicht zu lange auf Updates warten zu lassen. :)
 
Sehr interessante Idee, bin gespannt auf die Umsetzung! Meiner Meinung nach hat das TJ07 die schönste Form für ein Gehäuse. Der altbackene Innenaufbau ist das einzige Problem daran.

Viel Erfolg bei der Umsetzung und halte uns bitte mit viel Bildmaterial auf dem Laufenden (y)
 
Sehr interessante Idee, bin gespannt auf die Umsetzung! Meiner Meinung nach hat das TJ07 die schönste Form für ein Gehäuse. Der altbackene Innenaufbau ist das einzige Problem daran.

Viel Erfolg bei der Umsetzung und halte uns bitte mit viel Bildmaterial auf dem Laufenden (y)

Das sehe ich genauso.
Danke dir, und ja, ich werde dann auch einiges an Fotos hier lassen. :)

Moin, das schaut doch mal interessant aus! Abo!

Vielen Dank! :)



Heute gibt's mal einen kleinen Zwischenstand:

Mittlerweile habe ich per Spedition die Fräse geliefert bekommen.
Dieses Wochenende bin ich dann, gemeinsam mit einem Freund, zu meinem Vater gefahren und habe die Fräse aufgebaut.
Das gute Stück steht bei ihm in der Werkstatt, da ich es natürlich nicht in meiner Wohnung unterbringen kann.

Da ich etwas unter Zeitdruck war, habe ich erst am Ende noch ein paar Bilder gemacht.
Den Bausatz zu stemmen war doch recht viel Arbeit, zum Glück hatte ich zwei helfende Hände, sonst wäre ich wohl nicht soweit fertig geworden.

Mechanik komplett.jpg


So sieht die fertig aufgebaute Mechanik aus. Die Achsen haben einen Verfahrweg von X/60cm, Y/50cm und Z/14cm.
Zu zweit waren wir da dann doch so anderthalb Tage daran um alles ordentlich aufzubauen.

Schaltschrank Aufbau.jpg


Anschließend habe ich dann alleine weitergemacht und die Steuerung aufgebaut. Im Großen und Ganzen sieht das nicht nach viel aus, war aber schon ein ganz schöner Aufwand.
Hier im Bild war ich im letzten Schritt und habe dann noch die Stromversorgung für die Schrittmotoren und die Anschlüsse für die Referenz/End-Schalter gemacht.

Erster Test.jpg


Gestern, spät in der Nacht, nachdem alles fertig aufgebaut war wollte ich noch einen kurzen Test machen, bevor es in's Bett ging.
Leider habe ich beim Controller drei Jumper für die Referenzschalter falsch gesetzt, weswegen die Achsen nicht verfahren wollen.
Ansonsten sollte aber alles funktionieren. Beim nächsten Mal kann ich diesen Fehler dann einfach und schnell beheben.

Fertig aufgestellt.jpg


Also steht die Maschine mal hier und wartet darauf, erneut von mir Zuwendung zu bekommen.
Als nächstes werde ich einen Maschinen-Tisch bauen und auch eine Umhausung machen, wobei das aber Zeit hat.



Soweit war es das, bis zum nächsten Mal. :)
 
Was ist das für eine Fräse? Würde gerne mal danach googeln 😅
 
Schnäppchen :d
Ich hab das Google Ergebnis direkt wieder zu gemacht.
 
Schnäppchen :d
Ich hab das Google Ergebnis direkt wieder zu gemacht.
Das CNC Zeug wird leider sehr schnell sehr kostspielig wenn man halbwegs ordentlich in Metall verfahren möchte.

Ich möchte hauptsächlich mit Alu und Kupfer arbeiten, weil ich mir unter anderem auch Wasserkühler selber machen will und einige Projekte habe, bei denen ich mit Handarbeit nicht weit komme.

Deswegen habe ich mir jetzt einen großen Wunsch erfüllt. Über die Anschaffung von einem solchen Gerät hab ich ja schon viele Jahre lang nachgedacht. :)
 
Also ungefähr 4,5k für das Teil 😅
Ich würde so gerne selber Teile fräsen, aber das ist mir leider preislich zu heftig 😐
 
Also ungefähr 4,5k für das Teil 😅
Ich würde so gerne selber Teile fräsen, aber das ist mir leider preislich zu heftig 😐

Ich sag mal, für meine Verhältnisse ist die Maschine recht großzügig dimensioniert und mit Zubehör ausgestattet welches nicht zwangsläufig notwendig ist. Beispielsweise das kabellose Handrad, auf welches man auch ohne große Einbußen verzichten kann.

Wenn das Budget enger gestrickt sein soll, dann kann man sich ja etwas kompakteres, bzw. überschaubareres holen. Mit der Hobby-Line von Sorotec lässt sich schon echt viel auf die Beine stellen. Da kostet die Basisversion 1.3k€ und es gibt Komplettsets ab 2.1k€.

Meine Überlegung war halt, wenn ich alles, was ich CNC-technisch fertigen möchte, als Auftrag vergebe, dann bin ich sehr schnell mehr Geld los, als ich für eine eigene Maschine auf den Tisch legen muss. Für die meisten Sachen muss ich nämlich Prototypen fertigen und dann geht das bei Auftragsfertigung unheimlich schnell in schwindelerregende Höhen was die Kosten anbelangt.
 
Ich lasse mal wieder ein kurzes Update hier. :)

In der Zwischenzeit bin ich leider kaum dazu gekommen, mich mit der Fräse zu beschäftigen.
Letzte Woche hatte ich aber endlich ein paar Tage um mich dem Ding widmen zu können und konnte dem Gerät endlich Leben einhauchen.
Insgesamt waren abseits der falsch gesetzten Jumper noch ein paar andere Stolpersteine zu bewältigen, so ganz rund läuft das alles auch immer noch nicht.
Im Großen und Ganzen fehlt quasi aber nur mehr der Feinschliff. :)

Für den Anfang habe ich mich mal an etwas einfachem versucht und ein neues Top für meinen EK Monarch X2 gemacht.
In meinem Case geht sich die Installation des normalen Tops nicht aus, da dann die Fittinge mit dem Seitenteil kollidieren.

1.jpg


Daher wurde nun eines gemacht, welches die Anschlüsse an der Seitenkante des Tops hat.

2.jpg

3.jpg

4.jpg

5.jpg

6.jpg

7.jpg


Damit wird das Verschlauchen zwar zu einer recht knappen Angelegenheit, aber eigentlich war das Top auch nur so eine Art Übungsstück.
Mit der Oberflächenqualität bin ich noch gar nicht zufrieden, meine Werte für die Drehzahl des Werkzeugs und den Vorschub beim Schneiden scheinen noch weit vom Optimum entfernt zu sein. Leider hatte ich wenig Zeit da großartig Experimente zu machen weil mich ein anderes Problem geplagt hat. Nämlich, dass die Maschine in Kurven und elliptischen Bahnen stark geruckelt hat. Mittlerweile bin ich auf eine vermeintliche Lösung gestoßen, konnte diese aber noch nicht ausprobieren.

Es wird also noch ein Weilchen dauern, bis die Fräse endlich das tut, was sie tun soll.
Dessen, dass das kein Kindergeburtstag wird war ich mir aber von Anfang an Bewusst, dementsprechend tut das meiner Freude am Gerät keinen Abbruch.


Sofern sich wieder etwas tut lasse ich es euch hier wissen.
Also dann, bis zum nächsten Mal. :)
 
Ist das wegen der Höhe nötig, oder nur so aus ner Idee heraus?

Ich bekomme das Seitenteil vom Case nicht drauf, weil das mit den Fittingen am Top kollidiert, die ragen aktuell noch zur Seite aus dem Gehäuse raus. Und weil es ein recht einfaches Teil ist, hab ich es mal als Probestück gefertigt um mit dem Ablauf beim Fräsen warm zu werden. :)
 
Ich konnte wieder einmal etwas Zeit in der Werkstatt verbringen, daher gibt es wieder mal ein kurzes Update. :)

Ein bisschen was vorab:
Das Teil vom Gehäuse, welches mir am meisten Kopfzerbrechen bereitet ist der U-Rahmen. Da ich diesen aus einem Stück haben möchte, bleibt mir nicht viel anderes übrig, als ihn aus Aluminium zu gießen. Dadurch, dass die Form Hinterschnitte aufweist, ist das allerdings kein einfaches Unterfangen und nimmt daher recht viel Aufwand in Anspruch.

Bevor ich irgendwas anderes für das Gehäuse mache, muss also zuerst der Rahmen her. Solange der nicht irgendwie auf die Beine gestellt werden kann, bringt mir der ganze Rest ja nicht viel.
Daher habe ich nun damit begonnen eine Gussform zu erstellen und auch schon angefangen, den Schmelzofen zu basteln.

1.png


Ungefähr so soll der Rahmen aussehen. Ist nicht die aktuellste Version, da gehören noch ein paar Verrundungen rein.
Hier im Bild steht er auf der Vorderseite.

Formkästen.png


Um den Rahmen mit einer Sandform abgießen zu können benötige ich vier Formkästen, welche recht exakt zusammenpassen. Der Radius der Form ist ident mit dem inneren Radius des Rahmen.

Schablonen.png


Anschließend werden die einzelnen Formen mit Formsand ausgefüllt. Mithilfe zweier Schablonen wird die Kontur des Rahmens in den Sand eingebracht.
Ich habe das schon mal testweise mit einem einfachen Beispiel ausprobiert und es funktioniert, wenn auch es ziemlich schwierig ist.

Fertige Form.png


Im Idealfall habe ich dann dieses Ergebnis. Nun muss ich mir nur noch Gedanken darüber machen, wie ich den Port für das Befüllen einbringe.

Zusammengebaut.png


So sieht der zusammengesetzte Formkasten aus. Die einzelnen Elemente werden mit Zwingen verklemmt, deshalb auch die unterschiedlichen Längen der horizontalen Elemente.

Gussteil.png


Und wenn alles klappt, dann kann ich das fertige Gussteil entnehmen. Ich bin schon gespannt. :)

5.png


So soll der Anguss-Kanal aussehen, ich weiß noch nicht, wie ich das mache. Eventuell mit Wachs oder Styropor welches einfach ausgebrannt wird. Auf die Form kommen noch Steiger, welche hier nicht eingezeichnet sind, um einen starken Schwund des Gussteils zu verhindern.

PXL_20220817_185011474.jpg


Also habe ich damit begonnen, die Formkästen zu bauen. Mir sind ein paar Fehler unterlaufen, beispielsweise hatten die Platten leicht unterschiedliche Stärken, weshalb die Teile an ein paar Stellen nicht so gut zusammenpassen. Außerdem haben sich einige Teile leicht verzogen, da waren wohl Spannungen im Material welche zu Verwerfungen geführt haben.

PXL_20220818_062556938.jpg


Eventuell werde ich die Kästen neu machen und aus MDF schnitzen, damit sollte ich ein viel besseres Ergebnis bekommen als mit geleimten Stückholz-Platten.
Je nachdem, wie aufwändig es wird, die Ungenauigkeiten zu korrigieren. Ich bin nicht mehr dazu gekommen, mir das genauer anzussehen.

PXL_20220818_062645495.jpg


So soll es jedenfalls aussehen. Es war auf jeden Fall eine gute Übung im Umgang mit der Fräse. Ich bin da auf einige Sachen draufgekommen. :)

PXL_20220817_145333683.jpg


Natürlich benötige ich für das Gießen auch flüssiges Aluminium. Also habe ich schon mal damit begonnen einen Schmelzofen zu basteln.
Dafür musste ein großes Fass herhalten in welchem günstiger Diesel eingelagert war. Bei den Treibstoffpreisen ist das aber recht zügig leer gefahren worden, dementsprechend brauche ich es aktuell nicht mehr.

PXL_20220816_161214131.jpg


Der Deckel ist soweit fast fertig, da muss ich mir nur noch Schamott-Beton zulegen um den ausfüllen zu können. Ich hatte zwar noch welchen, leider bindet der nicht mehr gut ab...
Geheizt wird dann mit Holzkohle und Radial-Gebläse. Als Tiegel wird für den Anfang ein gekappter, dickwandiger Feuerlöscher herhalten.
Für Alu sollte das auf jeden Fall reichen, für Kupfer muss dann ein guter Graphit-Tiegel her. Da die aber recht teuer sind spare ich mir das im Moment.


Soweit war es das schon wieder.
In nächster Zeit werde ich mir also MDF zulegen um für den Notfall Material auf der Seite zu haben und hoffe, dass ich recht zügig ein paar Tage für's Basteln freischlagen kann. :)
 
Hmm, also in deine Formkästen aus Holz willst du die eigentlichen Formteile, die Negativform, aus Schamott-Beton herstellen? Bekommst du dessen Oberfläche überhaupt so glatt oder hast du für das Alu-teil ein paar µm bis mm zum Schleifen eingeplant? Außerdem beginnt es sofort zu Oxidieren.
Ist die schwarze Linie auf dem Bild ist ein Gießkanal und dein Entlüftungskanal ist einfach an der Oberseite, wo das Alu am Ende dann auch austreten kann? https://www.hardwareluxx.de/community/attachments/5-png.786050/

Ich hoffe für dich, dass wenig bis kein Blasen an der Sichtfront besteht. :)
 
Hmm, also in deine Formkästen aus Holz willst du die eigentlichen Formteile, die Negativform, aus Schamott-Beton herstellen? Bekommst du dessen Oberfläche überhaupt so glatt oder hast du für das Alu-teil ein paar µm bis mm zum Schleifen eingeplant? Außerdem beginnt es sofort zu Oxidieren.

In die Form kommt direkt das Alu rein. Der Umweg über ein anderes Gussmaterial bringt mir nichts, weil ich sowieso nicht einfacher abformen kann.
Durch die Hinterschnitte im Rahmen ist eine zwei-geteilte Form nicht möglich.

Ist die schwarze Linie auf dem Bild ist ein Gießkanal und dein Entlüftungskanal ist einfach an der Oberseite, wo das Alu am Ende dann auch austreten kann? https://www.hardwareluxx.de/community/attachments/5-png.786050/

Ich hoffe für dich, dass wenig bis kein Blasen an der Sichtfront besteht. :)

Die schwarze Linie zeigt, wo der Einguss laufen soll.
Der Plan ist, dass das Alu die Form von unten nach oben füllt, oben kommen auf die Form dann noch Steiger dran.
Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt, ob das überhaupt ansatzweise so wird, wie ich es gerne hätte.
Den Rahmen muss man nach dem Guss natürlich nachbearbeiten, auch wenn der Ölsand recht fein auflöst hat man eine vergleichsweise raue Oberfläche.
 
Kannst du das Alu denn zur Not wieder einschmelzen Wenns nix wird?
 
Kannst du das Alu denn zur Not wieder einschmelzen Wenns nix wird?

Ja sicher. :)
Ich habe aber auch schon genügend Aluminium herumliegen welches eingeschmolzen wird. Ich habe mir einige lädierte Alufelgen vom Schrotthändler geholt. Aktuell sind das so ca. 50kg Rohmaterial welche darauf warten in kleine Barren umgeformt zu werden.

Ich gehe auch stark davon aus, dass der erste Guss-Versuch schrecklich in die Hose geht. Dann kann ich mir das unförmige Stück in die Hall-of-Shame stellen... (^^)
 
50kg Rohmaterial 🤣🤣🤣
 
50kg Rohmaterial 🤣🤣🤣

Das ist ja nicht nur für den kleinen U-Rahmen. (^^)

Ich möchte mir auch Alu-Platten gießen und auf der CNC plan fräsen um gutes Ausgangsmaterial für andere Sachen zu haben. Eine 40x40x2 cm Alu-Platte wiegt so ca. 9kg, so gesehen habe ich gar nicht soo viel Material in der Hinterhand...

Fertige Platten sind nämlich ziemlich teuer und so kann ich den Verschnitt weiter verwerten.
 
Sehr sehr geil, wusste gar nicht, dass man selber Alu schmelzen kann, aber klar warum nicht.
Du wirst sicher erstmal Platten o.ä. schmelzen, bevor du die Form testet, alleine dafür viel Erfolg.
 
Sehr sehr geil, wusste gar nicht, dass man selber Alu schmelzen kann, aber klar warum nicht.
Du wirst sicher erstmal Platten o.ä. schmelzen, bevor du die Form testet, alleine dafür viel Erfolg.

Es ist sogar vergleichsweise einfach zu machen weil Aluminium, je nach Legierung, schon bei 680-750°C gießfähig wird. Das erreicht man mit recht einfachen Mitteln. :)

Ich habe den Schmelzer deswegen so üppig dimensioniert, weil ich in weiterer Folge auch Kupfer abgießen möchte und da ist ein gut isolierter Ofen Pflicht um die nötigen Temperaturen erreichen und halten zu können.

Am Anfang werde ich die Alufelgen mal in kleine Briketts abformen um den Großteil an Dreck vom Material abzuscheiden, dann kommen die Platten dran um ein Gefühl für den Umgang mit den Sandformen zu bekommen. Anschließend wird wohl der U-Rahmen das nächste Gussteil sein. :)

Alufelgen hab ich übrigens deshalb geholt, weil die aus einer Alulegierung sind, welche sich besonders gut für den Guss eignet. Man kann natürlich auch Reste von Strangguss-Profil, etc. verwerten, das lässt sich allerdings nicht so gut abformen.
 
Wieder mal mega cooles Projekt.

So als alternative: Den U-Shape in drei Teilen fräsen und dann verschweißen? Klingt für mich nach deutlich weniger Aufwand, auch wenn ich deinen Weg geiler finde :)
 
Bin mal sehr gespannt, das gibt sicher was gutes 👍
Ich sitze quasi schon auf glühenden Kohlen. :d
In nächster Zeit sollte ich mal wieder dazu kommen weiter zu machen, ich kann es kaum noch erwarten das mit dem Alu-Guss dann auszuprobieren. :)
Andere (vor allem Youtuber) so: *kauf* *ergebniscasemodnenn* *assigtausenhitsabgreif*
Du so: hold my fucking ALUMINIUMSCHMELZOFEN!
(^^)
Ist halt auch immer die Frage wieviel Aufwand man in seinen Rechner stecken will, bzw. investieren kann.
Wenn man sich die großen Kanäle auf YT anguckt, dann treffen die mit ihren Inhalten ja durchaus auf reges Interesse, dementsprechend hat das schon seine Daseins-Berechtigung. :)
Wieder mal mega cooles Projekt.

So als alternative: Den U-Shape in drei Teilen fräsen und dann verschweißen? Klingt für mich nach deutlich weniger Aufwand, auch wenn ich deinen Weg geiler finde :)
Danke dir. :)

Darüber habe ich auch schon nachgedacht, mit der CNC in der Hinterhand war das mein erster Gedanke.
Allerdings gibt es da leider eine ganze Menge an Problemen welche mir einen Strich durch die Rechnung machen:

1.png

Der Rahmen hat in dieser Ausrichtung eine Höhe von 144mm und passt somit nicht unter die Spindel.
Selbst wenn die Spindel hoch genug nach oben gesetzt wäre würde ich ein sehr langes Werkzeug brauchen. Und spezielles Werkzeug für die Hinterschnitte.

2.png

3.png

Daran, den Rahmen in solche Segmente zu teilen habe ich schon gedacht. Zumindest die geraden Stücke ließen sich dann völlig problemlos fräsen.

4.png

Allerdings bleiben dann noch die Rundungen. Und die lassen sich so auf einer 3-Achs CNC einfach nicht vernünftig fertigen.
Allein schon die Werkstücke zu befestigen und auszurichten wird schwierig. Dazu muss ich dann die Maschine über die Rundung in sehr kleinen Schritten abzeilen lassen um eine schöne Oberfläche zu bekommen womit das Programm vmtl. etliche Stunden laufen würde.

5.png

Selbst wenn ich die runden Stücke noch einmal halbiere bräuchte ich ein sehr lange Werkzeuge um die mit der Fräse herstellen zu können und das wird dann vermutlich auch nicht so toll funktionieren. Dazu kommt, dass ich verflucht schlecht im Alu schweißen bin. (^^)

image_2022-08-22_12-13-10.png

Deswegen werde ich es mal damit versuchen, den gesamten Rahmen aus einem Stück zu gießen.
In der Zwischenzeit habe ich mir auch schon was besseres einfallen lassen um die Form in den Sand zu bekommen.
Ich werde mir Form-Rollen drehen lassen, mit welchen ich das Profil in den Sand walze.

image_2022-08-22_12-14-53.png

Vor allem hier wird das viel besser funktionieren, als das Profil mit einer Schablone aus dem Sand zu schaben.
Ein erster rudimentärer Versuch hat dabei schon vielversprechend ausgesehen. Sollte sich diese Methode bewähren, dann hat das den schönen Nebeneffekt, dass ich ohne allzu viel Aufwand mehrere Rahmen in kurzer Zeit machen kann. :)
 
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