Jedoch spuckt mir das Tool nur bei der Samsung Trim als aktiv aus, bei der OCZ als inaktiv.
Dann ist es so.
Wenn ich den im Web bekannten Befehl über cmd eingebe, wird mir Trim (fürs ganze System?) als aktiv angezeigt?!
Das muss es auch sein, sonst wäre die 830er ja nicht getrimmt worden.
Beides, denn
fsutil behavior query DisableDeleteNotify zeigt nur an, ob Windows überhaupt TRIM Befehle schickt und Tools wie
CrystalDiskInfo zeigen die Eigenschaften der Disks an, also ob der Controller überhaupt TRIM Befehle zu verstehen, was aber eben auch nicht immer stimmt. Beides zeigt aber nicht ob der Controller wirklich TRIM Befehle bekommt, TRIM also wirklich funktioniert. Das kann man nur mit dem Tool
TrimCheck prüfen, denn schreibt eine Datei, schaut auf welchen LBAs diese auf der SSDs stehen und löscht die Datei dann wieder. Beim nächsten Start liest es einen dieser LBAs aus und zeigt was dort vorher in der Datei gestanden hat und was nun dort ausgelesen wurde, woran man sieht ob TRIM also funktioniert hat oder nicht.
2. Falls Trim auf der Vertex nicht aktiv ist ...
Das ist eine SSD mit einem Sandforce der ersten Generation, einem Erstlingswerk eines Startups und der war nie empfehlenswert und immer voller Bugs, so läuft er z.B. wegen einer elektronischen Inkompatibilität wegen Nichteinhaltung der SATA Norm nicht problemlos an den SATA (zumindest den 6Gb/s) Ports von Intels Haswell Chipsätzen.
2.1... Liegt daran, dass es nur bei Systemplatten funktioniert?
Nein, TRIM muss für jede SSDs gehen die es kann und intern an einem SATA Port oder über eSATA angeschlossen ist, wenn der Treiber und der SATA Host Controller es unterstützen.
2.2... Falls nicht, wie kann ich es aktivieren?
Poste mal den
Drive Controller Info, vielleicht hängt sie ja an einem Port eines Zusatzcontroller und der oder dessen Treiber lassen keine TRIM Befehle durch. Wenn es das nicht ist, kann die einfach kein TRIM, was beim Sandforce auch relativ egal ist, denn TRIM soll ja eine maximale Schreibrate nach dem Löschen von Dateien ermöglichen, indem der Controller eben nach dem Löschen und damit vor dem Schreiben die von der gelöschten Datei belegten NAND Bereiche löschen kann, nur macht der Sandforce das sowieso nicht. Der räumt auch immer nur einen Teil im Idle auf, so groß wie die OP ab Werk, die Blöcke löscht er aber erst während des Schreibvorgangs (warum auch immer, ich sehen da keinen Sinn drin) und daher haben alle SSDs mit einem Sandforce nach erstmaligem Beschreiben alle Pages eine geringere Schreibrate (die im Normalzustand) und schreibt man noch mehr Daten am Stück als er vorher aufgeräumt hat, muss der Controller auch noch während des Schreibvorgangs weitere Bereiche aufräumen und löschen, die Schreibrate fällt dann noch weiter ab, selbst wenn die ganze SSD vorher getrimmt war. TRIM bringt bei dem Sandforce also wenig und nicht das, wofür es eingeführt wurde oder man kann ihn auch als den damals meistgepushten Schrottcontroller bezeichnen.
ECC Fehler könnten auf ein defektes SATA-Kabel hindeuten.
Nein, 01 sind internen Fehler, die Ultra-DMA CRC Fehler gibt es auch beim Sandforce als Attribut C7, nur zeigen die allermeisten SSDs mit dem Sandforce dieses Attribut eben nicht an, was die Diagnose von Kabelproblemen extrem erschwert. Die FW der Sandforce der zweiten Generation hatte mal eine Zeitlang einen Bug das TRIM nicht funktioniert hat und zumindest dort wurde auch mal die Bedeutung der Rohwerte von 01 umgestellt, die funktioniert danach so ähnlich wie bei den Seagate HDDs und zählt Vorgängen und Fehler in getrennten Bytes. Ob das auch bei der letzten FW der ersten Generation noch übernommen wurde, kann ich nicht sagen.
Bleibt eigentlich nur noch, dass diese SSD den TRIM Befehl nicht regelmäßig umsetzt und das kann durchaus so gewollt sein vom Hersteller.
Das wäre möglich, gerüchteweise soll der TRIM Befehl beim ersten Sandforce mit für die Ausfälle verantwortlich sein, der müsste vom Alter her ja noch ursprünglich ohne TRIM konzipiert worden sein, der TRIM Befehl wurde ja auch erst später eingeführt und die Sandforce waren eben anfangs so mit Problemen gespickt, die kamen auch mit den Energiesparzuständen wie dem S3 nicht klar und am Ende hat man das alles vermutlich einfach deaktiviert statt es zu debuggen und sich dann lieber auf das Debuggen der FW der nächsten Generation konzentriert, wo es ja auch sehr lange sehr viel zu tun gab.
Dann kamen die Besitzerwechsel und die angekündigte dritte Generation verschwand immer mehr von den Messen, die neuen Besitzer hatten wohl höhere Qualitätsansprüche und nun stellt Intel mit der 540s auch den Nachfolger der wohl letzten SSDs mit Sandforce in Produktion vor, damit dürfte das Thema Sandforce wohl Geschichte sein und eher ein dunkles Kapitel, denn ob außer den Gründern der Firma die diese ja sehr gut verkauft bekommen haben, jemand wirklich glücklich und reich daran geworden ist, bezweifle ich eher. Intel hat über 1 Jahr ins Debuggen der FW gesteckt, andere haben hohe RMA Raten und ein schlechtes Image davongetragen und ob Seagate, denen Sandforce ja nun gehört, da noch je einen neuen Controller vorstellen wird, steht auch in den Sternen. Deren 600 und 600 Pro SSDs hatten den LAMD und heute konzentriert sich deren SSD Programm auf Enterprise SAS Modelle wie die
1200 mit Marvell Controller.