TV Aufnahmen in MKV kodieren

BigJim87

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Hallo Leute und fröhliche Weihnachten euch allen.

Ich habe im Zuge des üppigen Weihnachtsprogramms mal eine Frage an euch.
Es laufen so viele Tolle filme im TV, die ich mir mittels meines DVB-S Receivers aufgenommen habe.
Die Filme sind auf einer externen Festplatte und ich würde sie gerne auf meinen Server überspielen um sie darüber auf den TV streamen zu können.
Am besten eignet sich dafür das MKV Format.

Der Receiver zeichnet die Filme im .ts Format auf, und splittet die Filme in je nach länge 3 bis 4 1GB große Dateien.
ich habe schon heraus gefunden, dass ich die einzelnen Teile mittels des Befehls
copy /b "C:\muxx\Film (1).ts" + "C:\muxx\Film (2).ts" + "C:\muxx\Film (3).ts" "C:\muxx\GanzerFilm.ts
sehr einfach und schnell wieder zusammen setzten kann.

Aber wie gehts jetzt weiter?
Natürlich will ich die Werbung aus den Filmen schneiden und sie ins MKV Format umwandeln.

Welche Software würdet ihr da empfehlen?
 
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ich suche eigentlich eher freeware - trotzdem danke ^^
 
Sinnvollerweise solltest du das zusammenketten der TS Dateien nicht mit dem Kommandozeilenbefehl machen ;) Denn das erzeugt eine kleine Lücke im Stream. Sprich du hast an der Stelle einen kleinen Bild/Tonaussetzer drin.
Das benötigt andere Werkzeuge, die dir das machen.


Für die Umwandlung der Sourcefiles benötigst du ein Tool, was einerseits das Quellformat versteht und andererseits das Zielformat ausspucken kann. Halt klassisches Videoencoding ;)
Programme dafür (auch Freeware, OpenSource usw.) gibts da wie Sand am Meer.
Wenn du kein Problem mit Kommandozeilentools hast, würde sich bspw. die "mkvtoolnix" Suite anbieten. Da gibts den memcoder bzw. mplayer, der dir das umwandelt. Wie die richtigen Parameter dafür sind, musst du einfach mal google anschmeißen. Die Suite ist sehr "mächtig" in dem Bereich. Du kannst allerhand Spielereien damit bewerkstelligen auch in Sachen Berechnungsgeschwindigkeit bzw. Bildqualität lässt sich das sowohl in die eine als auch in die andere Richtung sehr stark skalieren.
Das am Ende rauskommende x264 File als reinen Videostream kannst du dann mit dem Tool mkvmerge in einem "MKV" Container packen und die Tonspuren/Untertitel oder auch Kapitel usw. ebenso. Dazu lassen sich die einzelnen Teile dann noch entsprechend benennen und du erhälst am Ende ein lupenreinen MKV Container mit x264 Videostream + Tonspur, der sich dann entsprechend nach Support des x264 Formats auch überall abspielen lässt.

Willst du hingegen was mit GUI, dann scheiden sich die Geister... Ich nutze für ein paar Sachen zwischendurch bspw. den TEncoder. Das ist sozusagen ein GUI Aufsatz für den mencoder. Man kann viele Parameter schon in der GUI einstellen und bei dem, was es nicht gibt, lassen sich idR noch die Paramenter so mit übergeben in Textform um entsprechend deinen Wünschen die Software zu optimieren.
Der TEncoder kann auch die einzelnen Files zusammenketten und das ohne diesen oben benannten kurzen Aussetzer.


Ich sag aber mal so, das Umrechnen von 1080p Material mit sehr hoher bis "verlustfreier" BQ dauert extrem lange.
Ich benötige hier bei mir für nen 2-3h 1080p Film teilweise die 5-10x Zeit um verlustfrei am Ende ein x264 File rauszubekommen... (i7-2600K@4500MHz) Mit deinem Haswell i7 bist du nicht unbedingt viel schneller unterwegs, dass sich die Zeit drastisch verkürzen würde.
Kleinere Änderungen an den Einstellungen können zwar die Zeit drastisch verkürzen. Es ist aber dann halt auch so, das alles, was du dort an Zeitoptimierung vornimmst am Ende im Zielformat einfach "fehlt". Sprich dir gehen idR dann Bildinformationen verloren. Heute merkst du das vielleicht nicht unbedingt, wenn du dann aber mal in ein paar Jahren auf UHD oder mehr setzen wirst, wirst du jede enthaltene Bildinformation lieben anstatt dir dann die "Matsche Patsche" antun zu wollen...


PS: was die Werbung angeht, die würde ich aber dennoch versuchen rauszuschneiden ;) Sofern du Filme mit Werbung aufgezeichnet hast... Das geht imho auch mit dem mplayer, siehe oben. Sprich das zerstückeln der Streams und am Ende wieder zusammenfügen. Bei der Tonspur musst du dann nur aufpassen, dass das noch zusammen passt, denn sonst hast du da einen Versatz drin. Ob das auch via GUI Tools zu bewerkstelligen ist? Keine Ahnung... Geld für so ne Toolsuite würde ich allerdings nicht für ausgeben wollen. Zumal diese Bezahlmichtools idR auch einfach "schlecht" sind, was die Einstellmöglichkeiten angeht im Vergleich zur Kombi mplayer + mencoder + mkvmerge ;)
 
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Wieso das eh schon grottige Bildsignal vom TV noch weiter verschlechtern?
Die Bitraten mit denen gesendet wird liegen doch so schon am unteren Ende der Bildqualität.

Zum Thema Geldausgeben.
Es sit doch immer wieder erstaunlich, daß Für Hardware, Multimedia etc. Richtig Geld ausgegeben wird, aber für gute bezahlbare und PREISWERTE Software bevorzugt kein Geld ausgegeben wird. Dafür nimmt man dann u.U. höheren Aufwand, umständliche Bedienung oder geringere Leistung in Kauf. Natürlicvh gibt es auch hier gute Ausnahmen. z.B. Open Office reicht für jeden Privatanwender aus. (ich bekomme 'nen dicken Hals, wenn den Schülern in den Schulen vorgeschrieben wird, daß Sie MS-Office zu verwenden haben.)

Ich habe mir das Programm gekauft, weil es bislang alle Aufnahmen (SD & HD) von diversen Geräten (die ohne Verschlüsselung aufzeichnen) schneiden und Verlustlos (also ohne re-encoding) ausgeben konnte.
Fehler in den Bild- oder Audiostreams werden erkannt und adäquat behandelt, so daß hier kein Bild-/Tonversatz auftritt, was ich bei diversen anderen Freeware Programmen immer wieder hatte.
Wobei anzumerken ist, daß ich ein Gegner der Kommandozeile bin. Kommandozeilen-Programme haben bei mir keine Chance, so lange es adaäquate Alternativen mit komfortaber GUI existieren.
Ja, ich nutze auch die Kommandozeile (Ping, netstat etc.)

Nachteil: es ist kein Framegenauer Schnitt möglich, sondern nur an den GOP Grenzen, bedingt durch den verlustlosen Schnitt ohne Neuberechnung der Streams
 
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