Umfangreiche Schreibvorgänge auf SSD vermeiden, statt dessen lieber auf 3,5-Platte?

Pixell

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
16.08.2015
Beiträge
405
Habe gehört, daß besonders Schreibvorgänge - im Gegensatz zum Lesen - eine SSD belasten sollen und die Lebensdauer (deutlich) verkürzen sollen, stimmt das? Wäre es somit sinnvoll intensive, ständige Scheibvorgänge, z.B. das Entpacken von Archiven, häufiges Kopieren etc. lieber auf einer "normalen" 3,5"-Platte, etwa einer externen USB-Platte zu machen, falls sich das nicht nachteilig auf die Geschwindigkeit insgesamt auswirkte?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Die "256 GB SSD - KINGSTON RBU-SC150S37" hat gegenwärtig noch 46 GB freien Platz.

Datenmenge ist vielleicht 30 bis 50 GB pro Tag.
 
Vielen Dank.

Verzeihung, ich verstehe nicht ganz. Ich hatte verstanden, daß Dein "Nein" für meine Ausgangsfragen galt. Stimmt das?

Ok, also wenn dem denn so ist, dann würde ich diese Schreiblast tatsächlich auslagern
Also ist es doch nachteilig? Weshalb wäre das besser?

oder auf der SSD für mehr freien Platz sorgen.
Das könnte ich so verstehen, daß, wenn genug (wieviel Platz wäre das in diesem Zusammenhang?) freier Platz vorhanden wäre, brauchte ich die Vorgänge nicht auszulagern? Weshalb könnte man offenbar bei genug freiem Platz diese Schreibvorgänge dennoch auf der SSD belassen, falls ich es richtig verstünde, ohne daß sie die SSD nachteilig beeinflußten?
 
Wenn dazu die SSD auch noch größtenteils dauerhaft mit anderen Daten belegt ist, werden immer wieder die selben "Flashzellen" beschrieben und werden damit überproportional ausgelastet und somit früher kaputt gehen.
Je mehr Platz also offenbar auf der SSD wäre, desto weniger wahrscheinlich wäre es also wohl, daß immer dieselben "Flashzellen" beschrieben wären, somit sich die Belastung auf mehr "Flashzellen" verteilen könnte.

Auf der SSD sind alle portablen und ganz wenige installierte Programme, das Betriebssystem und Dateien, die heruntergeladen werden, die diese "Last" erzeugen unter anderem und für einen gewissen Zeitraum auf der Platte verbleiben bis sie auf externe Platten verschoben werden. Im allgemeinen müßten - ohne geladene Dateien - immer ca. 80 bis 100 GB freier Platz sein. Wären also nur OS und Programme, die Platz brauchten.

Gut, dann werde ich diese Dateien nicht mehr auf die SSD laden, sondern gleich auf eine externe Platte.

Vielen Dank.
 
Verstehe, die Belastung ist also abhängig von der Datenmenge in Zusammenhang mit der Größe des freien Speicherplatzes.

Auf externe Datenträger würde ich nicht runterladen wollen.
Weshalb?
 
Hier mal ein Härtetest von Anfang 2015:
Härtetest: Was hält eine SSD aus? (Fazit) - Hardwareluxx

Wir hinterfragten ja, ob man eine SSD kaputtschreiben kann. Unsere Antwort muss ganz klar heißen: Im Normalbetrieb wohl nicht. Heutzutage sind die verwendeten Flash-Chips und die Algorithmen der Controller so gut, dass die SSDs über Jahre hinweg mit Daten beschrieben werden können, ohne dass ein Ausfall droht. Man müsste schon wie in unserem Fall eine SSD unter Dauerlast stellen, um Unterschiede zu finden. Unter normaler Belastung - wir gingen von 30 GB pro Tag aus - reicht die Haltbarkeit jeder von uns getesteten SSD aus, um 20 Jahre mitzumachen

Inwiefern das Testszenario sich mit deinem Usecase vergleichen lässt kannst du wohl am selber am besten beurteilen.
 
Vielen Dank für Link und Zitat.

Das klingt ja gar nicht so schlecht, somit könnte ich dann davon ausgehen, daß meine Platte, weil sie vermutlich weniger belastet scheint, weniger gefährdet ist, bzw. das Risiko des Ausfalles geringer wäre. Oder anders gesehen, daß unter diesen Umständen sie eigentlich sehr gut 10 Jahre vernünftig laufen können müßte, damit wäre ich wohl nicht unzufrieden.

Vielen Dank nochmals.
 
Normalerweise würde ich wie Sonic3x antworten, aber nicht bei der SSD, Kingstons SSDs sind in meinen Augen mehr als fraglich bzgl. der Qualität der verbauten NANDs, die NANDs der Kingston V300 haben bei ssdendurancetest.com keine 500 P/E Zyklen ausgehalten, obwohl es MLC NANDs waren und solche damals in für SSDs normalen Qualitäten mit mindestens 3000P/E spezifiziert waren.

Für die UV400 kündigt Kingston direkt an, was sie bei der V300 schon gemacht haben, nämlich die NANDs nach Marktlage auszutauschen:
 
Falls ich also recht verstehe, ist eine Kingston wie die meine (sind Kingston-SSD im allgemeinen nicht zu empfehlen?), eher unter der Kategorie Schrott einzuordnen und läßt eher eine geringere, gar geringe Haltbarkeit annehmen. Also ist es wohl besser, auf eine regelmäßig gemachte Datensicherung zu achten.
 
Schrott nicht, die Ausfallraten sind bei Kingston nicht sehr hoch, sogar sehr gut. Nur ist die Haltbarkeit bei denen vermutlich eher bescheiden, die sind eben für Desktopnutzer und diese spezielle eine OEM SSD aus einem Notebook und die schreiben gewöhnlich nicht viel auf ihre SSDs. Regelmäßige Datensicherung ist sowieso immer und bei allen wichtigen Daten Pflicht, jede SSD kann jederzeit auch mal ausfallen und nicht nur HW Ausfälle bedrohen die Daten. Musst halt sehen ob Du die SSD schonen willst oder eben auch damit leben kannst, wenn sie bei wirklich intensiver Nutzung vielleicht nach ein, zwei, drei Jahren dann aufgibt. Es hängt eben auch davon ab, wie viele TB im Jahr wirklich zusammenkommen, ein paar machen wohl auch der nicht viel aus, bei ein paar Dutzend hätte ich bei der aber schon Bedenken ob man es dann nicht doch schafft die NANDs kaputt zu schreiben.

SSDs sollte man nur von Herstellern mit eigener NAND Fertigung kaufen, da gibt es bisher noch keinen Fall wo bei einer in einem Endurancetest die NANDs die spezifizierten P/E Zyklen nicht erreicht hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt ja noch immerhin akzeptabel, dann werde ich also am besten die Schreibvorgänge eben doch auf die externe Platte verlagern, so daß von der SSD eben überwiegend gelesen wird, das brächte ansonsten ja keine Nachteile wohl. Das Lesen ist ja offenbar möglich, ohne daß die SSD beeinträchtigt wird.
 
Das einzige was ich auslagere ist der Downloadpfad da ich maximal eine 256GB Platte als OS Platte nutze. Wenn ich da hin und wieder vergessen habe den Download Ordner auszumisten ist die auch schon mal voll gewesen :fresse:

Aber alles andere bleibt drauf und wird auf den SSDs ausgeführt. Schließlich will ich ja auch von der Geschwindigkeit profitieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ist verständlich, werde ich auch so machen.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh