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- 25.03.2012
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Hallo Hallöchen liebe Hardwareluxxer!
Einleitung
Herzlich willkommen in meinem allerersten SSD Review, in dem ich euch die Plextor M5 Pro 256Gb vorstellen, anschließend testen und vergleichen werde.
Da ich selber noch Anfänger bin was die ganze SSD-Technik betrifft und bis vor einigen Monaten noch gar keins dieser neuen Wunder-Speichermedien benutzt habe, bitte ich euch nicht zu viel von diesem Test hier zu erwarten. Untypisch wird schon der Anfang sein, in dem ich euch die SSD mit einer Vielzahl von Bildern näher bringen möchte, was bei Speichermedien normalerweise ja recht unüblich ist, weil es nicht besonders viel zu sehen gibt. Bei dem tollen Design der M5 Pro konnte ich mich jedoch nicht zusammenreißen und musste das ganze durch das Objektiv meiner Kamera einmal verewigen. Anschließend werde ich ein paar Benchmarks durchführen, darauf soll jedoch nicht der gesamte Fokus liegen, weil diese Zahlenwerte ja bekanntlich nicht sehr praxisnah sind und wenig Aussagekraft für den normalen Nutzer haben. Deshalb werde ich zusätzlich noch einmal einige Messwerte in so alltäglichen Sachen wie Kopieren von Dateien und Packen von .zip-Archiven etc. nehmen und im Fazit außerdem meine rein subjektive (!) Meinung über die Performance des Produkts in alltäglichen Situationen und beim normalen Gebrauch abgeben.
Specs, Unboxing und Verarbeitung
Beginnen wir einmal mit den technischen Daten der M5 Pro 256GB, die das aktuelle Flagschiff in Plextors Produktreihen darstellt:
*Formfaktor: 2,5“ (7mm Höhe – Notebookstandard)
*Interface: S-ATA 3 6Gb/s
*Leistungsaufnahme: 0,25W
*Garantie: 5 Jahre
*angebliche Performance: 100.000 IOPS Lesen, 86.000 IOPS Schreiben, Sequentielles Lesen bis 540MB/s, sequentielles Schreiben bis 460MB/s
*unterstützte Betriebssysteme: Windows-Familie, Linux, Mac OS
*Features: Datenverschlüsselung, Firmwareupdates
*Anschlüsse: 15 Pin-Sata-Stromversorgung, 7 Pin-Sata-Datenkabel
*Lieferumfang: Schnellinstallationsanleitung, Benutzerhandbuch, Garantieerklärung, 3,5“-Adapter, Backup-Software, Klon-Software
Und in so einem netten Karton kommt das Ganze dann daher:
Auf der Oberseite des Kartons ist die SSD selber abgebildet.
Außerdem ist hier nocheinmal ein Aufkleber mit der Größe zu finden, da die M5 Pro ebenfalls in Größen von 128GB und 512GB erhältlich ist.
Auf der Rückseite finden sich dann die technischen Daten der M5Pro Reihe ausführlich aufgelistet.
Außerdem mit auf dem Karton ist ein Aufkleber mit Herstellungsdatum und Firmware-Version, mein Produkt ist von Anfang diesen Jahres.
Aus der Verpackung holt man dann folgende Box…
…auf deren Oberseite sich die individuellen Produkt-Schlüssel für die mitgelieferte Backup-Software und das Programm befinden, das einem bei der Datenübernahme von einer herkömmlichen Festplatte hilft.
Klappt man diese auf sieht man linkerhand den mitgelieferten Papierkram und rechts die SSD.
Normalerweise lasse ich Bedienungsanleitungen relativ unbeachtet, bei der Plextor M5Pro lohnt es sich jedoch die paar Seiten mal durchzublättern, weil dort gut beschrieben wird, wie man seinen PC mit der mitgelieferten Software einfach auf eine SSD updated ohne Daten zu verlieren oder Neuinstallationen vorzunehmen.
Die SSD kommt in einer Antistatikfolie und ist in der Box aus Schaumstoff gut vor Transportschäden oder Stößen geschützt.
Mit dabei sind außerdem Montageschrauben für die SSD selbst…
… und der folgende 3,5“ Adapter.
Dieser besteht aus Aluminium, ist in einem unauffälligen Mattschwarz lackiert und trägt das Plextor-Logo und den –Schriftzug.
Wenden wir uns nun der SSD selbst zu.
Auffällig ist natürlich das Gehäuse aus gebürstetem Aluminium, das meiner Meinung nach die gesamte SSD sehr hochwertig und robust erscheinen lässt.
Wer eine SSD sucht, die er „halbextern“ benutzen möchte, das heißt die in verschiedenen Rechnern, aber nicht mit USB-Interface sondern an Hotswap-Bays, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.
Auch sehr schön ist das Plextor-Logo auf der oberen rechten Seite.
Die Seiten sind relativ uninteressant, erwähnenswert ist jedoch, dass Plextor nicht auf die seitlichen Montagegewinde verzichtet wie es einige andere Hersteller bereits tun.
Hier ist das Sata-Interface zu erkennen, das, wie bei SSDs üblich, nicht ganz mittig auf der Kante von Vorder- und Unterseite sitzt.
Hier das ganze nocheinmal von unten:
Auch zu sehen sind hier die Montagegewinde von unten:
Zu guter Letzt befindet sich hier auch nochmal ein Aufkleber mit Seriennummern, Firmwareversion bei Auslieferung etc.
Damit haben wir nun einen guten Eindruck vom Produkt und könnten die SSD wahlweise in einen 2,5“-Einbauplatz in unserem Rechner bzw. Laptop einbauen oder den 3,5“-Adapter nutzen:
Auch hier hat Plextor übrigens mitgedacht: Die SSD sitzt nicht mittig auf dem Adapter, sodass bei der Montage zwischen 3,5“-Festplatten die Anschlüsse an exakt derselben Stelle wie bei den Festplatten sitzen.
Bei mir wandert die SSD jedoch so in mein Testsystem:
Inbetriebnahme, Testsystem und Testmethodik
Alle Benchmarks und Tests wurden mit einem Rechner mit folgenden Eckdaten aufgenommen:
*Intel Core i5 3570K @4,4Ghz
*Asrock Z77 Extreme 4 (es wurden für die SSDs die Sata-Ports gewählt, die vom Z77-Chipsatz von Intel kommen)
*16GB Corsair Vengeance 1600Mhz
*EVGA GTX 670 FTW
*Vergleichs-SSD: Samsung 840 240GB
*Vergleichs-HDD: Seagate Barracuda 2TB
Die Inbetriebnahme der M5Pro hat sich bei mir als nicht 100% problemlos erwiesen. Nachdem ich die SSD angesteckt hatte und im Bios den Port auch auf SSD-Betrieb gestellt habe tauchte die Platte nämlich nicht sofort im Windows-Explorer auf.
Nach kurzem Googlen war das „Problem“ jedoch gelöst: Die Platte muss bei Erstbenutzung in der Datenträgerverwaltung initialisiert und anschließend formatiert werden. Da ich vorher nur mit Festplatten gearbeitet habe, wo das schlichtweg nicht erforderlich war, wusste ich davon noch nichts. Dieses „Problem“ geht also auf meine Kappe und kann der SSD nicht negativ angerechnet werden.
Um für die Tests auf der SSD dieselben Bedingungen herzustellen wie auf der Samsung 840 240GB, zu der ich in den folgenden Benchmarks vergleichen werde, wurde anschließend mit der mitgelieferten Software die selbe Windowspartition von etwa 150GB von der 840 auf die M5Pro gespiegelt.
Die Software funktionierte dabei einwandfrei und ich konnte sofort von der neuen SSD booten, hätte ich also updaten wollen von einer normalen Festplatte wäre auch das kein Problem gewesen. Auf jeden Fall ein Pluspunkt, dass die Software dabei ist, auch wenn es sowas sicher als Freeware gibt.
Um die Bedingungen zusätzlich so gleich wie möglich zu halten, wurde immer von der Platte gebootet, die gerade nicht getestet wird. Damit sind die willkürlichen Zugriffe von Windows ausgeschlossen.
Erwähnen muss ich auch noch, dass ich auf beiden SSDs vorher ein Firmwareupdate durchgeführt habe. Bei der M5Pro geht das relativ einfach, indem man sich die neue Firmware als .iso herunterlädt, damit einen bootfähigen USB-Stick erstellt, davon bootet und den Updatevorgang laufen lässt. Das ganze lief bei mir auch ohne Probleme ab und war innerhalb kurzer Zeit erledigt.
Bei den Benchmarks wurde außerdem der Durchlauf eines Programms 4-mal wiederholt. Anschließend wurde das schlechteste und das beste Ergebnis gestrichen und der Durchschnitt aus den 2 verbliebenen gebildet.
Bei der Festplatte, die ich mehr oder weniger nur um einen besseren Maßstab zu haben mit gebencht habe, habe ich diesen Aufwand nicht betrieben und auch die Platte nicht zu 60% künstlich vollgeschrieben wie bei den SSDs.
Die Einstellungen der Benchmarks sind die Voreingestellten, bis auf ATTO. Dort habe ich gelesen, dass eine Umstellung auf I/O-Comparision und den Test Pattern auf Random einen besseren Vergleich zu anderen Benchmarks bringt.
Benchmarks und Testergebnisse
Ich werde euch nun zuerst die Ergebnisse der synthetischen Benchmarks, die ich gemacht habe, zeigen. Dazu muss ich denke ich relativ wenig sagen und nur auf einige Besonderheiten hinweisen.
Atto Disk Benchmark
Die Plextor M5Pro hat in allen Benchmarks beim Schreiben eindeutig die Nase vor. Im ATTO Disk Benchmark erkennt man eindeutig wie bei der 840 32K die maximale Schreibleistung von etwa 250MB/s erreicht ist, während die Schreibraten der M5Pro bis etwa 1024K auf bis zu 450MB/s steigen.
Beim Lesen liegt die 840 in den kleineren Packetgrößen meistens leicht vorn, die Unterschiede sind bis auf den 512K-Test bei Crystal Disk Mark jedoch nur sehr gering und betragen nur wenige MB. Beim Sequentiellen Schreiben hat die M5Pro dafür die Nase wieder um ein paar MB vorne und erreicht ordentliche 520MB/s.
Damit werden übringends auch fast die Herstellerangaben von 540MB/s Lesen und 460MB/s schreiben erreicht. Unter anderen Testbedinungen sind diese Werte vielleicht sogar realistisch, Plextor hat hier also nicht gemogelt.
Doch wie oben schon gesagt sind das alles nur Zahlen, die wenig über die Performance in echten Einsatzszenarios aussagen. Solche habe ich nun mit dem Programm DiskBench einmal gemessen und die SSDs darin verglichen. Auch diese Einsätze sind nicht alltäglich, wann kopiert man denn schonmal eine Datei innerhalb einer Festplatte? Diese Unterschiede sind jedoch schon wesentlich greifbarer als nur Zahlen.
Bei diesen Tests wird der Unterschied zwischen der M5Pro und der 840 schon deutlich. Die M5Pro war hier in allen Tests um 15-20% schneller als die 840. Nur beim Packen einer .zip war der Unterschied ähnlich gering wie bei den Leseraten in den synthetischen Benchmarks.
Eine herkömmliche Festplatte braucht trotz eigentlich für ihre Art schon relativ gute Ergebnisse (~200MB/s Lesen und Schreiben) je nach Test das Doppelte oder das Dreifache der Zeit wie die M5Pro.
Eigene Meinung und Fazit
Ich habe die SSD nun bereits 2 Monate in Benutzung und will die Leistung auch nicht mehr missen müssen. Es macht einfach wesentlich mehr Spaß am Rechner zu arbeiten, weil die SSD alle Arbeitsabläufe extrem beschleunigt.
Ich mache den PC an und kann in wenigen Sekunden anfangen zu arbeiten statt minutenlang zu warten bis Windows fertig hochgefahren ist. Ich öffne ein Bildbearbeitungsprogramm in Null-Komma-nichts, öffne eine riesige Bilddatei, die ebenso schnell geladen ist, kann sofort anfangen zu arbeiten und habe auch beim Speichern keine Wartezeit mehr. Anschließend kann ich das Bild mit anderen in eine .zip packen, die auch viel schneller gepackt wird als mit einer Festplatte. Wenn man sich einmal an solche Sachen gewöhnt hat, kann man sich nicht mehr vorstellen nur mit HDDs zu arbeiten.
Ob die M5Pro nun den Aufpreis auf z.B. die 840 von Samsung wert ist, muss jeder selber entscheiden.
Wer aber auf der Suche nach einer Oberklasse-SSD mit Top-Performance ist, der ist mir der M5Pro von Plextor auf jeden Fall gut beraten.
Danksagung
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Plextor, die diesen Test möglich gemacht haben, besonders an Maarten, der meine Sache sehr freundlich unterstützt hat. Außerdem geht noch ein Dank an die Sponsoren die am Testsystem, meinem eigenen „Wood-and-Steel“-Casemod, beteiligt waren:
Noiseblocker, Aquatuning, Lepatek bzw. Enermax, Caseking, Techflex und Phobya
Einleitung
Herzlich willkommen in meinem allerersten SSD Review, in dem ich euch die Plextor M5 Pro 256Gb vorstellen, anschließend testen und vergleichen werde.
Da ich selber noch Anfänger bin was die ganze SSD-Technik betrifft und bis vor einigen Monaten noch gar keins dieser neuen Wunder-Speichermedien benutzt habe, bitte ich euch nicht zu viel von diesem Test hier zu erwarten. Untypisch wird schon der Anfang sein, in dem ich euch die SSD mit einer Vielzahl von Bildern näher bringen möchte, was bei Speichermedien normalerweise ja recht unüblich ist, weil es nicht besonders viel zu sehen gibt. Bei dem tollen Design der M5 Pro konnte ich mich jedoch nicht zusammenreißen und musste das ganze durch das Objektiv meiner Kamera einmal verewigen. Anschließend werde ich ein paar Benchmarks durchführen, darauf soll jedoch nicht der gesamte Fokus liegen, weil diese Zahlenwerte ja bekanntlich nicht sehr praxisnah sind und wenig Aussagekraft für den normalen Nutzer haben. Deshalb werde ich zusätzlich noch einmal einige Messwerte in so alltäglichen Sachen wie Kopieren von Dateien und Packen von .zip-Archiven etc. nehmen und im Fazit außerdem meine rein subjektive (!) Meinung über die Performance des Produkts in alltäglichen Situationen und beim normalen Gebrauch abgeben.
Specs, Unboxing und Verarbeitung
Beginnen wir einmal mit den technischen Daten der M5 Pro 256GB, die das aktuelle Flagschiff in Plextors Produktreihen darstellt:
*Formfaktor: 2,5“ (7mm Höhe – Notebookstandard)
*Interface: S-ATA 3 6Gb/s
*Leistungsaufnahme: 0,25W
*Garantie: 5 Jahre
*angebliche Performance: 100.000 IOPS Lesen, 86.000 IOPS Schreiben, Sequentielles Lesen bis 540MB/s, sequentielles Schreiben bis 460MB/s
*unterstützte Betriebssysteme: Windows-Familie, Linux, Mac OS
*Features: Datenverschlüsselung, Firmwareupdates
*Anschlüsse: 15 Pin-Sata-Stromversorgung, 7 Pin-Sata-Datenkabel
*Lieferumfang: Schnellinstallationsanleitung, Benutzerhandbuch, Garantieerklärung, 3,5“-Adapter, Backup-Software, Klon-Software
Und in so einem netten Karton kommt das Ganze dann daher:
Auf der Oberseite des Kartons ist die SSD selber abgebildet.
Außerdem ist hier nocheinmal ein Aufkleber mit der Größe zu finden, da die M5 Pro ebenfalls in Größen von 128GB und 512GB erhältlich ist.
Auf der Rückseite finden sich dann die technischen Daten der M5Pro Reihe ausführlich aufgelistet.
Außerdem mit auf dem Karton ist ein Aufkleber mit Herstellungsdatum und Firmware-Version, mein Produkt ist von Anfang diesen Jahres.
Aus der Verpackung holt man dann folgende Box…
…auf deren Oberseite sich die individuellen Produkt-Schlüssel für die mitgelieferte Backup-Software und das Programm befinden, das einem bei der Datenübernahme von einer herkömmlichen Festplatte hilft.
Klappt man diese auf sieht man linkerhand den mitgelieferten Papierkram und rechts die SSD.
Normalerweise lasse ich Bedienungsanleitungen relativ unbeachtet, bei der Plextor M5Pro lohnt es sich jedoch die paar Seiten mal durchzublättern, weil dort gut beschrieben wird, wie man seinen PC mit der mitgelieferten Software einfach auf eine SSD updated ohne Daten zu verlieren oder Neuinstallationen vorzunehmen.
Die SSD kommt in einer Antistatikfolie und ist in der Box aus Schaumstoff gut vor Transportschäden oder Stößen geschützt.
Mit dabei sind außerdem Montageschrauben für die SSD selbst…
… und der folgende 3,5“ Adapter.
Dieser besteht aus Aluminium, ist in einem unauffälligen Mattschwarz lackiert und trägt das Plextor-Logo und den –Schriftzug.
Wenden wir uns nun der SSD selbst zu.
Auffällig ist natürlich das Gehäuse aus gebürstetem Aluminium, das meiner Meinung nach die gesamte SSD sehr hochwertig und robust erscheinen lässt.
Wer eine SSD sucht, die er „halbextern“ benutzen möchte, das heißt die in verschiedenen Rechnern, aber nicht mit USB-Interface sondern an Hotswap-Bays, ist hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.
Auch sehr schön ist das Plextor-Logo auf der oberen rechten Seite.
Die Seiten sind relativ uninteressant, erwähnenswert ist jedoch, dass Plextor nicht auf die seitlichen Montagegewinde verzichtet wie es einige andere Hersteller bereits tun.
Hier ist das Sata-Interface zu erkennen, das, wie bei SSDs üblich, nicht ganz mittig auf der Kante von Vorder- und Unterseite sitzt.
Hier das ganze nocheinmal von unten:
Auch zu sehen sind hier die Montagegewinde von unten:
Zu guter Letzt befindet sich hier auch nochmal ein Aufkleber mit Seriennummern, Firmwareversion bei Auslieferung etc.
Damit haben wir nun einen guten Eindruck vom Produkt und könnten die SSD wahlweise in einen 2,5“-Einbauplatz in unserem Rechner bzw. Laptop einbauen oder den 3,5“-Adapter nutzen:
Auch hier hat Plextor übrigens mitgedacht: Die SSD sitzt nicht mittig auf dem Adapter, sodass bei der Montage zwischen 3,5“-Festplatten die Anschlüsse an exakt derselben Stelle wie bei den Festplatten sitzen.
Bei mir wandert die SSD jedoch so in mein Testsystem:
Inbetriebnahme, Testsystem und Testmethodik
Alle Benchmarks und Tests wurden mit einem Rechner mit folgenden Eckdaten aufgenommen:
*Intel Core i5 3570K @4,4Ghz
*Asrock Z77 Extreme 4 (es wurden für die SSDs die Sata-Ports gewählt, die vom Z77-Chipsatz von Intel kommen)
*16GB Corsair Vengeance 1600Mhz
*EVGA GTX 670 FTW
*Vergleichs-SSD: Samsung 840 240GB
*Vergleichs-HDD: Seagate Barracuda 2TB
Die Inbetriebnahme der M5Pro hat sich bei mir als nicht 100% problemlos erwiesen. Nachdem ich die SSD angesteckt hatte und im Bios den Port auch auf SSD-Betrieb gestellt habe tauchte die Platte nämlich nicht sofort im Windows-Explorer auf.
Nach kurzem Googlen war das „Problem“ jedoch gelöst: Die Platte muss bei Erstbenutzung in der Datenträgerverwaltung initialisiert und anschließend formatiert werden. Da ich vorher nur mit Festplatten gearbeitet habe, wo das schlichtweg nicht erforderlich war, wusste ich davon noch nichts. Dieses „Problem“ geht also auf meine Kappe und kann der SSD nicht negativ angerechnet werden.
Um für die Tests auf der SSD dieselben Bedingungen herzustellen wie auf der Samsung 840 240GB, zu der ich in den folgenden Benchmarks vergleichen werde, wurde anschließend mit der mitgelieferten Software die selbe Windowspartition von etwa 150GB von der 840 auf die M5Pro gespiegelt.
Die Software funktionierte dabei einwandfrei und ich konnte sofort von der neuen SSD booten, hätte ich also updaten wollen von einer normalen Festplatte wäre auch das kein Problem gewesen. Auf jeden Fall ein Pluspunkt, dass die Software dabei ist, auch wenn es sowas sicher als Freeware gibt.
Um die Bedingungen zusätzlich so gleich wie möglich zu halten, wurde immer von der Platte gebootet, die gerade nicht getestet wird. Damit sind die willkürlichen Zugriffe von Windows ausgeschlossen.
Erwähnen muss ich auch noch, dass ich auf beiden SSDs vorher ein Firmwareupdate durchgeführt habe. Bei der M5Pro geht das relativ einfach, indem man sich die neue Firmware als .iso herunterlädt, damit einen bootfähigen USB-Stick erstellt, davon bootet und den Updatevorgang laufen lässt. Das ganze lief bei mir auch ohne Probleme ab und war innerhalb kurzer Zeit erledigt.
Bei den Benchmarks wurde außerdem der Durchlauf eines Programms 4-mal wiederholt. Anschließend wurde das schlechteste und das beste Ergebnis gestrichen und der Durchschnitt aus den 2 verbliebenen gebildet.
Bei der Festplatte, die ich mehr oder weniger nur um einen besseren Maßstab zu haben mit gebencht habe, habe ich diesen Aufwand nicht betrieben und auch die Platte nicht zu 60% künstlich vollgeschrieben wie bei den SSDs.
Die Einstellungen der Benchmarks sind die Voreingestellten, bis auf ATTO. Dort habe ich gelesen, dass eine Umstellung auf I/O-Comparision und den Test Pattern auf Random einen besseren Vergleich zu anderen Benchmarks bringt.
Benchmarks und Testergebnisse
Ich werde euch nun zuerst die Ergebnisse der synthetischen Benchmarks, die ich gemacht habe, zeigen. Dazu muss ich denke ich relativ wenig sagen und nur auf einige Besonderheiten hinweisen.
Atto Disk Benchmark
Die Plextor M5Pro hat in allen Benchmarks beim Schreiben eindeutig die Nase vor. Im ATTO Disk Benchmark erkennt man eindeutig wie bei der 840 32K die maximale Schreibleistung von etwa 250MB/s erreicht ist, während die Schreibraten der M5Pro bis etwa 1024K auf bis zu 450MB/s steigen.
Beim Lesen liegt die 840 in den kleineren Packetgrößen meistens leicht vorn, die Unterschiede sind bis auf den 512K-Test bei Crystal Disk Mark jedoch nur sehr gering und betragen nur wenige MB. Beim Sequentiellen Schreiben hat die M5Pro dafür die Nase wieder um ein paar MB vorne und erreicht ordentliche 520MB/s.
Damit werden übringends auch fast die Herstellerangaben von 540MB/s Lesen und 460MB/s schreiben erreicht. Unter anderen Testbedinungen sind diese Werte vielleicht sogar realistisch, Plextor hat hier also nicht gemogelt.
Doch wie oben schon gesagt sind das alles nur Zahlen, die wenig über die Performance in echten Einsatzszenarios aussagen. Solche habe ich nun mit dem Programm DiskBench einmal gemessen und die SSDs darin verglichen. Auch diese Einsätze sind nicht alltäglich, wann kopiert man denn schonmal eine Datei innerhalb einer Festplatte? Diese Unterschiede sind jedoch schon wesentlich greifbarer als nur Zahlen.
Bei diesen Tests wird der Unterschied zwischen der M5Pro und der 840 schon deutlich. Die M5Pro war hier in allen Tests um 15-20% schneller als die 840. Nur beim Packen einer .zip war der Unterschied ähnlich gering wie bei den Leseraten in den synthetischen Benchmarks.
Eine herkömmliche Festplatte braucht trotz eigentlich für ihre Art schon relativ gute Ergebnisse (~200MB/s Lesen und Schreiben) je nach Test das Doppelte oder das Dreifache der Zeit wie die M5Pro.
Eigene Meinung und Fazit
Ich habe die SSD nun bereits 2 Monate in Benutzung und will die Leistung auch nicht mehr missen müssen. Es macht einfach wesentlich mehr Spaß am Rechner zu arbeiten, weil die SSD alle Arbeitsabläufe extrem beschleunigt.
Ich mache den PC an und kann in wenigen Sekunden anfangen zu arbeiten statt minutenlang zu warten bis Windows fertig hochgefahren ist. Ich öffne ein Bildbearbeitungsprogramm in Null-Komma-nichts, öffne eine riesige Bilddatei, die ebenso schnell geladen ist, kann sofort anfangen zu arbeiten und habe auch beim Speichern keine Wartezeit mehr. Anschließend kann ich das Bild mit anderen in eine .zip packen, die auch viel schneller gepackt wird als mit einer Festplatte. Wenn man sich einmal an solche Sachen gewöhnt hat, kann man sich nicht mehr vorstellen nur mit HDDs zu arbeiten.
Ob die M5Pro nun den Aufpreis auf z.B. die 840 von Samsung wert ist, muss jeder selber entscheiden.
Wer aber auf der Suche nach einer Oberklasse-SSD mit Top-Performance ist, der ist mir der M5Pro von Plextor auf jeden Fall gut beraten.
Danksagung
Ein großer Dank geht an dieser Stelle an Plextor, die diesen Test möglich gemacht haben, besonders an Maarten, der meine Sache sehr freundlich unterstützt hat. Außerdem geht noch ein Dank an die Sponsoren die am Testsystem, meinem eigenen „Wood-and-Steel“-Casemod, beteiligt waren:
Noiseblocker, Aquatuning, Lepatek bzw. Enermax, Caseking, Techflex und Phobya
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