US Navy wegen Software-Piraterie auf fast 600 Millionen US-Dollar Schadensersatz verklagt

jdaly

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
08.06.2016
Beiträge
64
Ort
Münster
US Navy wegen Software-Piraterie auf fast 600 Millionen US-Dollar Schadensersatz verklagt

<p><img src="/images/stories/logos-2016/us-navy.jpg" alt="us navy" style="margin: 10px; float: left;" />Die US Navy ist von dem deutschen 3D-Softwareentwickler Bitmanagement wegen Software-Piraterie verklagt worden. Wie The Register berichtet, hat Bitmanagement bei dem US Court of Federal Claims Klage eingereicht, und fordert nicht weniger als 596.308.103 US Dollar Schadensersatz. <a href="https://regmedia.co.uk/2016/07/19/bitmanagementvnavy.pdf">Laut Klageschrift </a>soll die US Navy Bitmanagements 3D Software BS Contact Geo auf mehreren hunderttausend Rechner installiert haben, ohne sie entsprechend lizenziert zu haben.</p>
<p>Bitmanagement hatte ursprünglich in den Jahren 2010 und 2011 38 Lizenzen an die US Navy gegeben, um BS Contact Geo zu testen. Für die Testphase und die...<br /><br /><a href="/index.php/news/allgemein/wirtschaft/39874-us-navy-wegen-software-piraterie-auf-fast-600-millionen-us-dollar-schadensersatz-verklagt.html" style="font-weight:bold;">... weiterlesen</a></p>
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
"Für die Testphase und die Integration auf die Navy-Rechner habe man den Kontrollmechanismus deaktiviert, welche die Nutzung der Software verfolgt und einschränkt, so der Softwareentwickler."

Kopf -> Wand
 
Naja, Tracking ist bei teuren Softwarelösungen zwar unerwünscht aber nicht unüblich. Das so etwas fürs Militär deaktiviert wird kann ich ganz gut verstehen.

Sollte es keine Einigung bei der Anhörung geben wird es halt Mehrkosten verursachen.

Die halbe Milliarde ist fürs US Militär auch nicht viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Für die Testphase und die Integration auf die Navy-Rechner habe man den Kontrollmechanismus deaktiviert, welche die Nutzung der Software verfolgt und einschränkt, so der Softwareentwickler."

Kopf -> Wand

So unüblich ist das nicht. Kann mir nicht vorstellen, dass eine private deutsche Softwarefirma Daten vom US Militär übertragen bekommt. Das wäre ein Sicherheitsleck sondergleichen.
 
Da bleibt dann die Frage WIE die das überhaupt gemerkt haben?
 
Sowas kann einfach durch Zufall passieren oder die Parteien haben miteinander auf offiziellem Wege kommuniziert und es kam dem Entwickler komisch vor, dass kein Auftrag erteilt wurde.

Vllt. wurde eine weitere Software vom gleichen Anbieter vor Ort getestet und der Mitarbeiter war aufgeweckt.

Es gibt noch zig andere Szenarien. Vllt. auch, dass die Software gar nicht deaktiviert war. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frag mich gerade wie Bitmanagement nachweisen will, dass die Software wirklich in diesem Umfang installiert wurde.
Entweder müsste man zugeben, dass entsprechende Sperren nicht deaktiviert wurden, oder es müsste Zeugen für den Vorfall geben.
 
"Für die Testphase und die Integration auf die Navy-Rechner habe man den Kontrollmechanismus deaktiviert, welche die Nutzung der Software verfolgt und einschränkt, so der Softwareentwickler."

Kopf -> Wand

Zum Beispiel bei nem Microsoft Terminalserver kannst du zu deiner Lizenz auch eintragen was du willst du 1000 Nutzerlizenzen installieren obwohl du nur 10 hast.
Wenn Microsoft aber dann davon wind bekommt hast du ein Problem ;)
 
Tja so ist die USA eben... ich Wette weil es kein US Unternehmen ist wird aus der Klage nix oder wird ein Witz was die Deutsche Firma bekommt.
 
"Auf eine Summe bis 596.308.000 hatten wir uns natürlich eingestellt, als wir von der Klage hörten. Beim Verlesen der Anklageschrift war auch alles verständlich und absolut gerechtfertigt, aber dass die Aasgeier den Hals nicht voll kriegen und 596.308.103 haben wollen, sprengt leider den Rahmen. Zur Zeit verlegen wir erste Flugzeugträger und Begleitschiffe ins Krisenzentrum" äußerte sich ein hochrangiger Navy-Beobachter.
 
Da bleibt dann die Frage WIE die das überhaupt gemerkt haben?

Ganz einfach: Bitmanagement wurde bestimmt mehrfach vom US Militär mit Supportanfragen kontaktiert. Die haben das sicherlich alles protokolliert und die Protokolle nun in ihrer Anklage verwendet.
 
Jeder, der in großen Unternehmen und insbesondere in Behörden schon arbeitete, kennt die Lizenzvereinbarungen. Bei der US Navy dürfte es nicht anders sein. Lizenzserver sind vollkommen üblich, nur das bei der Navy der Datenschuz verständlicherweise extrem hoch ist.
Und das man nicht davon ausgeht, dass die einen bescheißen. Das wird nur ein Gericht klären können.
 
Die sollen zahlen bis sie nicht mehr können, andere jagen aber selbst zu einem Raubkopierer werden, vielleicht können sie ja einer dieser völlig verblödeten Klagen in den USA starten wo der Kläger Milliarden bekommen kann ;)
 
Die sollen zahlen bis sie nicht mehr können, andere jagen aber selbst zu einem Raubkopierer werden, vielleicht können sie ja einer dieser völlig verblödeten Klagen in den USA starten wo der Kläger Milliarden bekommen kann ;)
Äh, ich bezweifle dass die US Navy, Raubkopierer jagd ;)
Und die Klage wurde natürlich in den USA eingereicht - um 60% einer Milliarde.

Aber ja, eine peinlichkeit ist das für die Regierung/Behörden sicher, vom finanziellen Part ganz abgesehen...

Man darf gespannt sein was dabei rausspringt wenn es zu einer Verurteilung kommt. Die Summe kann ja oft sowohl nach unten als auch nach oben extrem ausschlagen. Normalerweise nimmt man da den wirtschaftlichen (+ eventuell seelischen) Schaden oder Vorteil als Ausgangsbasis, aber das dürfte bei einer militärischen Einrichtung nicht ganz einfach sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr glaubt doch nicht im Ernst, ein amerikanisches Gericht würde die Navy, und somit im Endeffekt den Steuerzahler, zu einer fetten Strafzahlung verurteilen. ;)
 
Mag sein, aber hier ist es ja ein Nicht-US Unternehmen. Mal schauen wie es weiter gehen wird, u. U. kann so was ja Jahre dauern und dann ist am Ende derjenige erfolgreich, der den längeren Atem hat.
 
Bei dieser Summe findet man jederzeit "Investoren", die das Kapital für den Rechtsstreit beisteuern.
 
Golem hat mehr Infos in seine News bekommen. Dort steht auch wie man die installierten Lizenzen sehen konnte.
Nein, das steht da nicht.
Die NAVY hat das Tracking ja deaktiviert.
Die Amerikaner hätten zudem ab 2014 entgegen den Bedingungen der gültigen Testlizenzen eine Trackingfunktion der Software deaktiviert. Diese in der Klageschrift "Flexwrap" genannte Funktion habe es Bitmanagement bis dahin ermöglicht, die Zahl der Installationen zu überwachen.

Woher Bitmanagement nun wissen will dass es 558.466 Installationen sind wird nicht erläutert.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh