User-Review: Arctic P324 BT

Karupe

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16.07.2015
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So, dann gebe ich mal meinen Einstand hier in Form eines Lestertest-Reviews. Kritik, Anregungen und Fragen gerne hier posten oder per PN direkt an mich.


Arctic P324-BT Headset​

Lieferumfang
Man bekommt in einer recht kleinen Pappschachtel neben dem zusammengeklappten schwarzen Headset, ein Aufbewahrungscase, Micro USB-Kabel und eine Kurzanleitung geliefert.


Verarbeitungsqualität
Beim Auspacken dachte ich mir schon „oha“, denn das linke Ohrpolster war nicht dort, wo es hingehörte. Nach kurzem Ausprobieren habe ich dann festgestellt, dass die Ohrpolster magnetisch am Treibergehäuse gehalten werden. Dies vereinfacht dann auch den Wechsel der nachbestellbaren Ohrpolster enorm.
Ansonsten macht das Headset einen vernünftigen Eindruck; biegsames mattes Plastik und ein bisschen Hochglanzplastik bilden den P324. Für die Ewigkeit ist das Headset wahrscheinlich nicht gemacht, allerdings kann man das bei einem Preis um die 35,00 € beim besten Willen auch nicht erwarten. Wie lange die Gelenke des faltbaren Kopfhörers nun wirklich halten werden, wird sich aber erst im Laufe der Zeit zeigen können.


Tragekomfort
Neben dem Sound ist der Tragekomfort für mich das ausschlaggebende Kaufargument; denn was nützt mir ein Kopfhörer, der sensationell klingt, sich aber anfühlt, als würde ich einen Schraubstock auf dem Kopf tragen?
Das P324 ist mein erstes Bluetooth-Headset und auch mein erstes Headset mit Nackenbügel. Ein paar Anläufe hat es gebraucht, um das P324 vernünftig und tragesicher aufzusetzen. Damit nichts wackelt und verrutscht, müssen nämlich die Ohren zwischen Ohrpolster und seitlichem Plastiksteg eingeklemmt werden (auf dem Foto ist dies ganz gut zu erkennen). Leichte Schwierigkeiten hat mir dabei ein Ohrpiercing bereitet, da es sich nicht auf Anhieb problemlos mit einklemmen lies.
Bisher habe ich das Headset nur 70 Minuten am Stück getragen und finde den Tragekomfort nur mittelmäßig, da die Bügel über den Ohren auf Dauer doch etwas zu sehr drücken. Dafür sitzt das Headset aber wirklich gut und verrutscht selbst beim Joggen nicht. Da die Ohrpolster das Ohr nicht muschelartig umschließen wird es auch nicht zu warm unter diesen und man muss nicht alle paar Minuten die Ohren „lüften“.


Funktionen/ Features
Das P324 BT nutzt für die Verbindung zum Zuspieler Bluetooth in der Version 4.0. Das Pairing zwischen dem Artic P324 BT und meinem Huawei P7 ging schnell und problemlos. Verbindungsabbrüche konnte ich bisher noch keine feststellen, allerdings habe ich bei Verwendung des Headsets mein Handy auch immer in unmittelbarer Nähe oder maximal 1,5 Meter Entfernung liegen gehabt. Laut Hersteller liegt die effektive Reichweite bei ca. 10 Metern.

Die rechte Ohrmuschel hat zwei Tasten zur Erhöhung und Senkung der Lautstärke, eine Vor- und eine Zurück-Taste und eine Multifunktionstaste. Diese Multifunktionstaste dient zum Ein- und Ausschalten des Headsets, zum Starten, Stoppen und Pausieren von Liedern, sowie zum Annehmen, Beenden und Ablehnen von Anrufen. Zudem befinden sich an der rechten Ohrmuschel auch eine Status-LED, das Mikrofon und der Micro-USB-Port, der zum Laden des Headsets dient.
Das Annehmen und Beenden von Anrufen mittels der Tasten funktioniert ebenso einwandfrei wie das Ändern der Lautstärke oder Überspringen von Liedern. An diesen Funktionen gibt es also nichts zu meckern.


Klangqualität
Eins vorweg; das Headset hat keine geschlossene Bauweise, lässt Umgebungsgeräusche also noch gut wahrnehmbar durch. Das kann zum einen dazu führen, dass man die Lautstärke erhöhen muss, damit man nicht zu sehr durch seine Umwelt gestört wird. Zum anderen bekommt die Umwelt allerdings auch sehr gut mit, was man gerade hört. Wie laut man das Headset nun aufdreht, ist aber jedem selbst überlassen.
Die Klangqualität ist in Ordnung, lässt jedoch den Bass sehr vermissen und kann somit nicht richtig für einen „vollen“ Sound sorgen. Ich denke, das liegt unter anderem auch an der nicht-geschlossenen Bauweise. Höhen und Mitten werden recht gut wiedergegeben, allerdings nicht so präzise wie man es sich gerne wünschen würde. Aber nun gut, wir bewegen uns auch in einer Preisklasse um die 30 € wo man keineswegs audiophilen Klang erwarten darf.
Das eingebaute Micro kam bei drei Testtelefonaten und einem Whatsapp-Anruf zum Einsatz und konnte hier nicht sonderlich überzeugen. Die Empfindlichkeit scheint einfach zu gering zu sein, so dass man von seinem Telefonpartner nur sehr leise zu hören ist. Vermutlich liegt es auch daran, dass das Micro direkt an der Ohrmuschel verbaut ist und somit doch recht ungünstig sitzt.


Akkulaufzeit
Berichte, dass die Akkulaufzeit katastrophal wäre und das Headset schon nach kurzer Zeit keine Akkuleistung mehr besitzt kann ich nicht bestätigen. Ich habe bisher insgesamt 9 Stunden Musik gehört und musste den Akku noch nicht neu aufladen. Laut Hersteller sind bis zu 20 Stunden Wiedergabe möglich.


Fazit
Würde das Headset nicht bei längerem Tragen unbequem werden, wäre es für mich optimal, um es immer dabei zu haben. Denn die blind zu bedienenden Tasten ermöglichen den einfachen Umgang und bieten die wichtigsten Funktionen zur Musikwiedergabe. Der Klang geht für diese Preisklasse auch in Ordnung; allerdings ist das Headset zum telefonieren auf Grund der geringen Mikrophon-Empfindlichkeit nur bedingt geeignet. Dennoch von mir eine (Kauf-)Empfehlung.


Grüße
Karupe
 
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Danke für den Test.
D.h. Schrott für 30 Euro. Wie ich es eigentlich erwartet habe, als ich den "Suchen Tester" Thread gesehen habe.
Wer tut sich sowas freiwillig an?
Und mit Superlux bekommt man durchaus audiophile Aspekte für <30 Euro, wie es Waermeleitpaste schon sagt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Völlig klar, Mic und BT-Elektronik inkl. Akku (der ist größer als der eines Clip+, wenn die 400 mAh stimmen!) fressen hier locker die Hälfte des Budgets auf, wenn das mal reicht. Da ist dann nur noch ein leidlich akzeptabler Hörer drin. Gibt ja Nackenbügler schon für ~15€. Da reden wir dann von 30/32-mm-Treibern, viel mit Baß ist da nicht.

Wer wirklich nur einen offenen portablen Kopfhörer braucht und noch eine Buchse dafür hat, dürfte in dem Preisbereich mit einem guten alten Koss PortaPro besser bedient sein (oder der nach dem gleichen Muster gestrickte Sennheiser PX100 II). Der ist wenigstens klanglich zu gebrauchen. Schon irre eigentlich, daß es den schon seit den Zeiten von Walkman und Homecomputer gibt...
 
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