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Ein Test des MSI Core Frozr XL – CPU-Kühler
Gegen ihn treten an:
der Scythe Mugen 5 Rev. B und der AMD Boxed Kühler Wraith Prism
Gegen ihn treten an:
der Scythe Mugen 5 Rev. B und der AMD Boxed Kühler Wraith Prism
Inhaltsverzeichnis:
- Testsystem und benutzte Komponenten und Einstellungen
- Der MSI Core Frozr XL im Detail
- Die Installation
- Der Scythe Mugen 5 Rev.B im Detail
- Die Installation
-
- Der AMD Wraith Prism im Detail
- Die Installation
- Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten der 3 Kandidaten
- In Normal-Modus
- bei CPU-OC
- bei CPU-OC und RAM-OC
Das Testsystem und deren Einstellungen:
Als Basis wird das MSI X470 Gaming M7 AC verwendet.
Die CPU ist eine AMD Ryzen 7 2700X.
RAM: Corsair VENGEANCE LPX Speicherkit 16 GB (2 x 8 GB) DDR4 DRAM 3600 MHz C18.
Netzteil: Thermaltake Smart DPS G, 600W.
Grafikkarte: MSI GTX 1070 Gaming Z.
Wärmeleitpaste: Arctic Silver 5.
Für das CPU-Overclocking muss 4.1GHz auf allen 8 Kernen der Ryzen-CPU reichen um eine stabile Basis für alle Anwendungen zu bieten.
Beim RAM-Overclocking werden 3466 MHz CL 18 anvisiert um auch hier eine übergreifende Möglichkeit aller Tests zu gewährleisten.
Der MSI Core Frozr XL vorgestellt:
Wer sich den Core Frozr auf der MSI-Seite anschauen möchte, hier ist der Link dazu:
CORE FROZR XL | Graphics card - The world leader in display performance | MSI Deutschland
Die riesige Verpackung lässt schon vermuten wie groß der Kühlturm wohl sein wird.
Neben dem CPU-Kühler mit installierten Lüftern kommt eine tolle Schachtel zum Vorschein.
Hier sind sehr schön und aufgeräumt die Installations-Materialien eingelegt.
Diese so schön aufgeräumte "Schatulle" beinhaltet viele Installations-Materialien, alle halbwegs modernen CPU-Sockel werden unterstützt.
Diese sind: AMD AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, FM1 und FM2 für AMD und für
Intel: LGA 775, 115x, 1366 und 2011.
Nicht alle Schrauben und Unterlegscheiben werden gebraucht, sondern sind für die verschiedenen CPU-Sockel beigelegt.
Die Installationsrahmen zur Kühlermontage einzeln untereinander gelegt.
Daneben sieht man die Installations-Anleitung.
Diese gibt nach ein wenig Studieren auch Auskunft welche Dinge man für welchen CPU-Sockel benötigt.
Der Kühlturm mit abgenommenen Lüftern. MSI hat dem Kühler zwei 120mm Lüfter seiner eigenen TORX-Serie spendiert
Die Lüfter sind in Lüfterrahmen eingebaut und werden so mit diesen einfach an den Kühlturm aufgeclipst.
Die Lüfter-Rahmen versprechen auch den Einbau von 140mm Lüftern, aber dazu später mehr.
Kommen wir zur Installation des MSI Core Frozr XL.
Beim Core Frozr XL muss zuerst die original AMD CPU-Befestigung entfernt werden,
da er seine eigene Backplate und Aufbaurahmen für den Kühler mitbringt.
Hier die originale Backplate des Mainboards welche zusammen mit
der oberen Kühlerbefestigung vom Board entfernt wird.
Nun ist die originale CPU-Kühler Befestigung entfernt und uns lachen
die 4 freien Schraublöcher um den CPU-Sockel an.
Mainboard von unten. Die originale Backplate des Mainboards ist entfernt.
Hier nun die ausgebaute originale CPU-Kühler Befestigung des AMD-Sockels.
Bitte legt diese gut weg, die braucht ihr vielleicht später wieder um sie für andere CPU-Kühler zu verwenden!
Jetzt kommen wir zu den neuen Einbau-Materialen aus der Verpackung des MSI Core Frozr XL.
In diesem Fall sind nur die Dinge zu sehen welche wir für die Installation auf einem AMD-Mainboard brauchen.
Die im obigen Bild zu sehende Plastik-Folie wird zusammen mit der in gleicher Form vorhandenen
Metall-Backplate aufeinander gelegt. Dieses kommt nun hinten ans Mainboard.
Hier ist nun die Metall-Backplate mit aufgelegter Folie und eingelegtem Viereck-Rahmen zu sehen.
Der obere Installations-Rahmen liegt hier oberhalb und wird erst im nächsten Schritt gebraucht.
Das oben zu sehende Backplate-Konstrukt wird nun mit den Schrauben von unten eingelegt.
Hier zu sehen wie die Schräubchen von unten der Backplate oben raus schauen.
Nun werden die Distanz Schraub-Hülsen auf die raus stehenden Schräubchen aufgedreht.
Bevor es nun weitergeht sollte man die CPU, hier eine AMD Ryzen 7 2700X in den CPU-Sockel eingelegt werden.
Denn als nächster Schritt der Kühler-Montage wird der obere Rahmen aufgebaut der die Zugänglichkeit zum CPU-Sockel etwas einschränkt.
Nachdem die CPU ihren Platz im Sockel gefunden hat, wird der obere Montage-Rahmen auf die
Distanz-Schraubhülsen aufgeschraubt.
Nun ist alles soweit den finalen Schritt zu gehen um den eigentlichen CPU-Kühler aufzusetzen.
Zuvor sollten jetzt aber die CPU-Kontaktfläche als auch die CPU-Kühler Auflagefläche gereinigt und entfettet werden.
Das geht mit Lösungsmitteln wie reinem Alkohol, Feuerzeugbenzin, Silikon-Entferner oder ähnlichem.
Nach dem Reinigen kommt dann das Auftragen der Wärmeleitpaste.
Dem MSI Core Frozr ist diese beigelegt. Wer möchte darf hier auch zu seinem eigenen bevorzugtem Produkt greifen wie ich.
Wie Eingangs beschrieben benutzte ich für alle Tests die gleiche WLP von Arctic, die Silver 5.
Jetzt kommt eventuell die Frage auf, wie wird die Wärmeleitpaste (WLP) am besten aufgetragen.
In vielen You-Tube-Videos sieht man das die Anwender einfach ein kleines Häufchen an WLP mittig platzieren
und darauf hoffen, dass der Anpressdruck des Kühlers diese gleichmäßig verteilt.
Ich vertrete immer noch die alt hergebrachte Methode, einen kleinen Klecks aufzutragen und mit einem Spatel gleichmäßig zu verteilen.
Man braucht kein Spezial-Spatel dafür, sondern ein kleines Stück kräftiger Pappe mit Schere zurechtgeschnitten reicht vollkommen.
Der Kühlturm wird dann letztendlich auf die CPU aufgelegt und mittig ausgerichtet.
Anschließend mit dem Quersteg unten im Bild zu sehen auf dem oberen Montage-Rahmen verschraubt und so an die CPU gepresst.
Bitte immer abwechselnd links und rechts die Schrauben anziehen um Verkantungen zu vermeiden !
Die beiden Schrauben haben einen Anschlag der ein zu festes Anziehen des Kühlers verhindert.
Nun ist der Kühlturm aufgebaut und angezogen.
Jetzt sind die beiden Lüfterhalterungen mit den 120mm Lüftern auf den Kühlturm aufgeclipst.
Ein kleiner Tipp, installiert zuerst die RAM-Module bevor ihr die Lüfter auf den Kühlturm aufsetzt.
Hier kann man schön erkennen, dass bei den RAM-Slots noch gut Baufreiheit erhalten bleibt.
Auch wenn alle 4 Dimm’s belegt werden sollen, gibt es mit „normalen“ Ram-Modulen keine Probleme.
Ram-Module bis 36mm Höhe passen so unter den Kühler/Lüfter, wobei hier nur der erste Dimm-Sockel unter ihm verschwindet.
Falls RAM-Module mit extra hohen Kühlkörpern verwendet werden sollen,
gibt es die Möglichkeit beim Core Frozr XL die Lüfter am Kühlkörper nach oben versetzt anzubringen.
Wird ein Lüfter nach oben versetzt, vergößert man den Freiraum unter ihm auf 55mm.
Dies geht mit beiden Lüftern um auch Mainboards mit 8-Channel Dimm's zu berücksichtigen.
Dies sieht zwar nicht so schön aus und verringert sicher auch ein klitzeklein wenig die Kühlleistung,
aber wichtiger: Die Aufbauhöhe geht damit von 170mm auf stattliche 189mm !
Die Ausmaße und Gesamt-Höhe des Core Frozr XL ist auch so schon recht ordentlich.
Das Gehäuse muss schon die CPU-Kühler-Höhe von mindestens 170mm bieten.
Da wird die Auswahl an Gehäusen im Mainstream-Bereich schon eng !
Bitte achtet vor dem Kauf unbedingt darauf ob euer Gehäuse, oder das zu kaufende Gehäuse den Platz bietet !
Was die seitlichen Ausmaße des Core Frozr XL angeht sind keine Probleme zu befürchten.
Die asymmetrische Anordnung, hier nicht nach vorn oder hinten wie beim Scythe Mugen 5, sondern seitlich bringt genug Platz auch für riesige Grafikkarten.
Hier ein Video vom MSI Core Frozr XL:
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Kommen wir jetzt noch schnell zum Lüfter-Aufbau.
Wie vorhin schon angesprochen, kann der Core Frozr XL auch mit anderen handelsüblichen 140mm Lüftern
ausgestattet werden, statt den mitgelieferten 120mm MSI-Torx-Lüftern.
Die Ausmaße ändern sich dadurch nicht, denn in dem Fall wird der äußere Rahmen einfach weggelassen.
Wie man unten auf dem Bild erkennt ist der Lüfterahmen groß genug.
Die Abdeckung, die eigentlich nur der Optik dient ist für 120mm-Lüfter gedacht und muss halt weg bleiben.
Die originalen MSI Torx-Lüfter haben an allen Ecken Gummi-Einleger und auch der Einbaurahmen hat solche.
Dies verspricht eine gute Entkopplung, auch wenn man Herstellerfremde Lüfter einbaut.
Der Scythe Mugen 5 vorgestellt:
Nicht ganz so groß, so chic und aufgeräumt wie der Core Frozr kommt die Verpackung und der Inhalt des Scythe Mugen 5 daher.
Das Montage-Material liegt lose und zusammengewürfelt in einer kleinen Plastik-Tüte.
Der Lüfter wurde von Scythe neu entwickelt und nennt sich Kaze Flex, ist 120mm groß und PWM-gesteuert.
Die Ecken des Lüfters sind mit Gummi überzogen wie beim MSI Core Frozr XL auch um Vibrationen zu mindern.
Im Gegensatz zum Core Frozr wird der Lüfter aber hier mit Halteklammer am Kühlturm befestigt.
Schön, dass Scythe dem Inhalt gleich vier dieser Klammern beilegt. So kann man später noch einen zweiten Lüfter anbringen.
Der Kühlturm des Mugen 5 von vorn.
Man erkennt, dass Scythe auf viel Firlefanz wie Rahmen und Abdeckungen verzichtet hat.
Auch gibt es keine Illumination, oder LED-Effekte.
Die Oberseite des Mugen ist wie der Rest des Kühlers in Silber gehalten.
Jedoch sieht das oben eingravierte kleine Scythe-Logo und die Endhülsen auf den Heatpipe-Enden doch nicht schlecht aus.
Ich nenne das mal Understatement.
Hier von der Seite erkennt man das asymmetrische Design des Mugen 5.
Nicht wie beim Frozr XL ist dieser seitlich versetzt, sondern nach vorn um mehr Baufreiheit für die Ram-Slots zu bringen.
Der Kühlturm des Mugen ist einiges tiefer wie der des Core Frozr und macht so Platz für die Ram-Module.
Auch am vorderen Bereich wurde von Scythe etwas unternommen um bei 8-Channel Mainboards die Ram-Kompatibilität zu erhöhen.
So hat man im vorderen Bereich unten die Kühllamellen einfach eingekürzt.
Der Mugen verfügt noch immerhin über ganze 6 Heatpipes, was in dieser Preislage nicht selbstverständlich ist.
Auch er besitzt eine eigene kompakte und vernickelte CPU-Plate welche die Heatpipes aufnehmen.
Die Installation des Mugen 5 Rev.B
Mit der Revision B des Mugen 5 wurde die Kompatibilität für AMD AM4 Mainboards hinzugefügt.
Ansonsten wurde beim Mugen 5 die Kühler-Befestigung überarbeitet und gegenüber seinem Vorgänger Mugen 4 erheblich vereinfacht.
Bei AMD-Mainboards wird für den Mugen 5 die originale Backplate weiterbenutzt.
Lediglich die obere AMD-Kühlerbefestigung wird entfernt.
Unten auf dem Bild ist das Montage-Material welches man für ein AMD-Board braucht zu sehen.
Im folgenden Schritt werden die 4 Kunststoffhülsen richtig herum auf die durchstehenden Pins der
Backplate aufgesetzt.
Nun werden die beiden Montagebrücken mit den 4 Schrauben durch die Hülsen mit der Backplate verschraubt.
Nach dem Reinigen der CPU und Kühler-Plate wird die Wärmeleitpaste dünn verteilt
und das Aufsetzen des Kühlers kann kommen.
Die Verschraubung des Montagestegs, welcher beim Mugen 5 schon verbunden ist mit dem Kühler gestaltet sich recht einfach.
Zuerst die vordere Schraube leicht ansetzen und danach die mittlere (hintere) Schraube.
Hierzu wird der Schraubendreher durch den Kühlturm hindurch gesteckt um an diese Schraube zu kommen.
Scythe hat dazu dem Inhalt einen tollen Schraubendreher mit langem Schaft beigepackt :thumbup:
Nun mit den beiden Schrauben, welche federbelastet sind, gleichmäßig und abwechselnd den Kühler festschrauben.
Die Schrauben haben einen Anschlag, so dass ein Überdrehen verhindert wird.
Auch ohne aufgesetzten Lüfter erkennt man die grosse Baufreiheit um den Kühler herum.
Auch mit aufgesetztem Lüfter bleibt genug Spielraum für die Ram-Module.
Die Gesamthöhe des Kühleraufbau liegt im absolut vertretbaren Maß, so dass dieses Konstrukt auch in kleinere Gehäuse passt.
Der AMD Wraith Prism vorgestellt:
Der Wraith Prism soll laut AMD der beste jemals als Boxed beigepackte CPU-Lüfter sein.
Er kommt als klassischer Top-Blower daher. Sieht im ausgeschalteten Zustand eher langweilig aus,
macht aber so richtig einen her, wenn die Illumination beginnt.
Wir sehen, der Prism verfügt über nur 4 Heatpipes welche die Abwärme der CPU in die Kühllammellen bringen müssen.
Diese gehen auch nur in den oberen Bereich der Lamellen, der untere Teil der Lamellen soll hauptsächlich direkt die Wärme der sehr großen CPU-Plate aufnehmen.
Die CPU-Plate ist als so genannte Direkt-Plate aus Kupfer hergestellt die aus den vier Heatpipes und den daneben liegenden Kupferblöcken besteht.
Diese Einheit ist plan geschliffen um eine ebene große Kontaktfläche zu bieten
Der Lüfter hat einen 4-Pin PWM-Anschluss und das Kabel ist ausreichend lang.
Um die LED-Lichteffekte anzuschließen hat der Lüfter zwei Möglichkeiten:
Zum einen über einen normalen USB2.0-Anschluss, oder über den speziellen JRGB Anschluss auf dem Mainboard für 5050-RGB LED-Stripes.
Hier die beiliegenden Kabel zum Anschluss für die Illumination, USB und RGB5050.
Hier der AMD Wraith Prism in Aktion:
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Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten:
Die 3 Kandidaten im Vergleich.
Zuerst ohne vorgenommene Einstellungen an CPU, Mainboard/Bios, oder Ram.
Alle Kerne der Ryzen 7 2700X laufen hier auf 3,7 GHz bzw. auf 3,9 GHz im Boost.
Im Idle zeichnen wir diese Werte auf.
Beim Core Frozr XL kommt die CPU-Temperatur auf ca. 33 Grad, gleich auf mit der System-Temperatur.
Die Spannungswandler kommen auf 51 Grad. Die Lüfter drehen mit maximalen 450 U/min.
Die Lautstärke liegt im kaum messbaren Bereich.
In geringem Abstand ca. 25 dB, welche aber nicht vom CPU-Lüfter herrühren, sondern eher vom Netzteil und mir selbst.
Der Scythe Mugen 5 kommt auf 29 Grad CPU-Temperatur und die der Spannungswandler ist ebenso wie beim Core Frozr deutlich über 50 Grad.
Die leicht niedrigere CPU-Temp wird beim Mugen mit einer etwas höheren Lüfter-Drehzahl quittiert.
Mit 550U/min sind diese ca. 100 U/min höher als beim Core Frozr.
Auch bei dem Mugen 5 ist der Lüfter nicht zu hören und liegt mit ca. 24dB gleich auf mit dem Core Frozr.
Der Wraith Prism hat naturbedingt nicht ganz so leichtes Spiel,
aber auch er bleibt angenehm leise, auch wenn der Lüfter mit 1300 U/min läuft.
Die CPU-Temperatur liegt hier um die 35 Grad, die der Spannungswandler bei unter 50 Grad.
Hier macht sich wieder mal fest, dass ein Top-Blower auch seine Daseins-Berechtigung hat.
Der Belastungstest ohne OC.
Wir belasten nun die CPU über eine Stunde mit dem Programm Prime95.
Beim MSI Core Frozr XL erreicht die CPU hier eine maximale Temperatur von 59 Grad.
Die Temperaturen der Spannungswandler betragen 60 Grad.
Die Lüfterdrehzahlen gehen auf maximal 1100 U/min. Die Geräusch-Kulisse steigt dabei auf ca. 28 dB.
Die Lüfter des Core Frozr sind nun im offenen System ganz leicht zu hören, im geschlossenen Gehäuse sicher noch nicht.
Alle anderen Werte könnt ihr euch unten auf dem Screen-Shot ansehen.
Der Scythe Mugen 5 kommt auf eine maximale CPU-Temperatur von 64 Grad.
Die Spannungswandler auf 68 Grad.
Der Lüfter dreht mit ca. 1075 U/min.
Die Lautstärke in der Nähe des Aufbaus kommt hier auf ca. 27 dB.
Am offenem System ist der Lüfter nun ganz leicht zu hören.
Der Wraith Prism schlägt sich wacker.
Mit 71 Grad CPU-Temperatur liegt er deutlich über den beiden Grossen, auch die Lüfter-Drehzahl geht ans Limit.
Mit knapp 2800 U/min ist dessen Grenze dann auch schon erreicht.
Dennoch schafft es der Kleine die CPU-Temperatur zu halten.
Die Spannungswandler kommen hier nicht mal auf 60 Grad, das ist ein sehr gutes Ergebnis.
Der Kühler/Lüfter ist nun deutlich zu hören, es ist aber erträglich mit ca. 42 dB.
Nun die Werte der Drei beim CPU-Overclocking.
Es geht langsam ans Eingemachte.
Wir stellen hier die CPU auf 4,1 GHz auf allen Kernen, statt der originalen 3,7 bzw. 3.9 GHz Boost-Takt.
Diese 4,1 GHz liegen nun fest an, ebenso die CPU-Spannung mit 1,400 Volt.
Die CPU Loadline Calibration ist auf den viel beschworenen Modus 4 eingestellt.
Am RAM wurde noch nichts geändert. Dieser bleibt noch bei den JEDEC-konformen 2133MHz.
Starten wir nun gleich mit dem Stresstest Prime95 und belasten die CPU mal so ordentlich für eine Stunde.
Der Core Frozr dreht nun ordentlich auf. Die Lüfter schießen hoch auf 1580 U/min und das erste Mal wird der MSI Kühler auch echt hörbar.
Gemessen habe ich 40 dB und die Lüfter machen ordentlich Druck.
Die CPU-Temperatur geht auf max. 74 Grad, die der Spannungswandler auf 64 Grad.
Der Scythe Mugen 5 kommt hier langsam an seine Grenzen.
Der einzelne Lüfter kommt an sein Limit von 1200 U/min, mehr kann er nicht.
Die CPU-Temperatur geht auf maximal 83 Grad.
Die Spannungswandler werden heiß und es wurden 76 Grad ausgelesen, anfassen darf man die Kühlkörper dieser nun nicht mehr.
Zu hören ist das System nun auch bei ca. 29 dB.
Da der Drehzahl-Unterschied vom vorhergehenden Prime-Test ohne Overcklocking
nur um ca. 125 U/min höher liegt ist kein messbarer, oder hörbarer Unterschied vorhanden.
Der AMD Wraith Prism scheidet hier nun aber aus. Vernünftige Werte zu messen sind nicht möglich.
Der kleine Boxed-Kühler ist am Ende.
Dauerhaftes Übertakten der CPU gepaart mit dem heftigem Stresstest ala Prime95 sind nicht mehr vertretbar.
Jenseits der 84 Grad CPU-Temperatur und einem im Anschluss aufgetretenden CPU-Schaden, ließen mich davon ab
weitere Extrem-Test’s mit dem Wraith Prism zu machen. Dafür ist er einfach nicht gemacht.
Kommen wir jetzt zum All-Over-Clocking, dass heißt nicht nur die CPU, sondern auch der RAM wird übertaktet.
Von den drei Kandidaten sind zuvor schon nur noch 2 übrig geblieben.
Denn der AMD Boxed Kühler Wraith Prism musste die Segel streichen.
Und auch der Mugen 5 wird diesen Parcours wohl nicht überstehen vermute ich, aber ich greife vorweg.
Die CPU läuft weiterhin auf festen 4,1 GHz auf allen 8 Kernen und der RAM wurde nun auch auf 3466 MHz CL18 angehoben.
Dessen Voltage liegt bei 1,40 Volt, da die Memory Try-It Funktion des MSI Mainboards diese so vorschlägt.
Eigentlich liegt die Spezifikation der Ram-Riegel beim XMP bei 1,35 V.
Nun merkt man auch schon im Idle das sich was bei der Geräuschkulisse geändert hat.
Die beiden Lüfter des Core Frozr XL drehen nun schon in der normalen Windows-Umgebung auf 1250 U/min.
Zu hören sind diese nun ganz deutlich, zumal die Drehzahlen leicht hin und her schwanken und
so das ganze leicht nervig am offenen System wirkt. In direkter Nähe messe ich nun ca. 30 dB.
Mit angepasster Lüfterkurve ist aber Besseres rauszuholen.
Dies geht am besten, weil dauerhaft übers Bios, oder in Windows über das MSI Programm Command Center
und hier über die Lüfter Auto-Tuning Funktion.
Um die CPU-Temperatur auf ähnliche Werte wie beim nicht übertaktetem System von unter 35 Grad zu halten drehen die Lüfter nun zwischen 500 und 700 U/min.
Die Lautstärke sinkt nun wieder auf nicht zu hörende 26 dB.
Die Temperatur der Spannungswandler liegt auch gleich auf mit denen vom nicht übertaktetem System.
Gehen wir jetzt ins Volle…
Prime95 muss es richten und zeigen was geht.
Die beiden Lüfter des MSI Core Frozr drehen hier natürlich noch mehr auf wie beim reinen CPU-OC Test.
Die Drehzahlen liegen hier nun auf dem Maximum was die MSI-Lüfter hergeben, leicht über 1700 U/min.
Wie eine Turbine drücken die beiden 120mm Lüfter des Core Frozr XL die Luft durch den Kühlkörper
und so messe ich nun stattliche 50 dB. Wie geschrieben nah am Kühler.
Die CPU-Temperatur liegt bei 76 Grad, die der Spannungswandler bei 63 Grad.
Den Scythe Mugen 5 habe ich bei diesem Stresstest angehalten, als die CPU Temperatur die 91 Grad erreichte.
Die Temperatur der Spannungswandler hatte hier bereits 73 Grad.
Der Lüfter des Mugen lief ja schon vorher auf Maximum 1200 U/min, so das hier nicht mehr zu erwarten war.
Somit hat in diesem Extrem-Test auch der Mugen 5 nun seine Segel streichen müssen.
Ein Test jenseits von Gut und Böse hätte hier keinen Sinn mehr ergeben.
Zusammenfassung und Fazit.
Das Kühl-Volumen der 3 Kandidaten im Vergleich.
Der riesige MSI Core Frozr XL hat erschreckende Ausmaße.
Wenn man den eigentlichen Kühler aber nüchtern betrachtet, ist dieser gar nicht mehr so Monumental.
Der reine Lamellen-Kühlturm hat ein Volumen von ca. 925 cm³ (Brutto).
Der Scythe Mugen 5 kann hier auf dem ersten Blick nicht so recht mithalten.
Dies ist aber eine optische Täuschung, denn der Kühlturm ist hier in Höhe und Breite nur knapp kleiner wie der grosse Frozr XL.
Er baut dafür tiefer und so kommt der Mugen 5 auf stattliche 975cm³ und hat somit mehr an Brutto-Volumen wie der Frozr XL.
Der kleine Boxed-Kühler von AMD kann hier natürlich nicht mithalten, hat aber den Vorteil eines Top-Blowers.
Er kommt auf mickrige 375cm³ (Brutto).
Auf dem Bild unten sieht man die 3 Kühleinheiten im Vergleich.
Der MSI Core Frozr XL hat nicht ohne Grund den Zusatz XL im Namen, denn XL ist er auch.
Schon allein um sich auch im Namen vom kleinem Bruder aus eigenem Hause abzusetzen.
Die schiere Größe kommt erst im Zusammenhang mit den beiden Lüfter-Anbauten zustande.
Dies soll jetzt aber keine Verniedlichung sein, im Gegenteil.
Der CPU-Kühler ist schon derart groß, dass man bei der Suche nach einem passenden Gehäuse stark aufpassen muss.
Zudem bietet der Core Frozr XL genug Möglichkeiten, ohne eigentlich Kompromisse eingehen zu müssen, außer eben bei der Gehäuse-Wahl.
Ob man nun einen, oder beide Lüfter anbaut, die Lüfteranordnung nach oben hin verschiebt um noch mehr Baufreiheit unter diesem zu gewinnen,
oder andere Lüfter auch in 140mm zu verbauen.
Na klar, die Auswahl der Test-Kandidaten ist etwas unfair, aber der Test heißt nicht umsonst: Ein Test des MSI Core Frozr XL.
Die anderen Kandidaten habe ich gewählt, weil diese vorhanden waren. Ich habe kein gesponsertes Budget um mir mal eben alles zu holen was ich möchte ;-) .
Andererseits hatte ich persönlich den MSI Core Frozr XL gar nicht favorisiert, da er mir zu ausladend und ehrlich gesagt auch zu teuer ist.
Doch zeigt sich, dass man eben einiges investieren muss um das Beste zu bekommen.
Ich war zwar nicht überrascht vom Ergebnis, aber etwas desillusioniert vom Ergebnis der anderen Kandidaten.
Ja gut, der AMD Boxed-Kühler spielt hier eine absolute Außenseiterrolle.
Er schlägt sich aber dennoch ganz gut, wenn man bedenkt das dieser als kostenfreier Bonus zur Boxed-CPU daherkommt.
Für den „normalen“ Betrieb in einer systemkonformen Umgebung ist er vollkommen ausreichend
und zudem echt chic anzusehen mit seinen Licht-Effekten.
Und es zeigt sich mal wieder das ein Top-Blower mehr kann als nur die CPU zu kühlen.
Die umliegenden Spannungswandler werden bei diesem sehr gut mitgekühlt,
dass können die wenigsten Tower-Kühler und schon gar nicht eine AiO-Wasserkühlung.
Der Scythe Mugen 5 enttäuscht mich nur insofern, dass der eine Lüfter nicht das bringt was machbar wäre.
Der Mugen 5 ist von Haus aus erstmal auf Silence ausgelegt.
Dies unterstreicht der 120mm-Lüfter den Scythe dem Mugen 5 spendiert.
Dieser bringt eine maximale Umdrehung von 1200 U/min,
liegt aber im Luftdurchsatz selbst hinter preiswerten 120mm-Lüftern die es zu Hauf im Handel gibt.
Die reine Kühlfläche des Lamellenturmes ist schon sehr beachtlich, bleibt aber in überschaubaren Ausmaßen.
Scythe hat einen sehr guten Kompromiss aus Größe und Kompatibilität hinbekommen.
Er benötigt kein extrem großes Gehäuse und bietet uneingeschränkten Freiraum der 4 RAM-Dimm-Slots.
Selbst bei Mainboards mit 8 Dimm-Slots bietet er einiges an Spielraum.
Allerdings ist hier der Platz für die hinteren Ram-Module zum IO-Shield nicht so uneingeschränkt wie bei den normalen vorderen Slots.
Generell ist der Freiraum zur hinteren Gehäuserückseite nicht so groß. Ein hinten am Gehäuse verbauter Lüfter hat genug Platz, keine Frage.
Jedoch wird es eng wenn der Mugen 5 auch mit einem 2. Lüfter ausgestattet werden soll.
Dann stehen hinterer Gehäuse-Lüfter und 2. Lüfter am Mugen Nase an Nase, was den Gehäuselüfter hinten obsolet erscheinen lässt.
Kommen wir auf das Thema Overclocking und Prime95.
Wie wir gesehen haben schneiden die Kandidaten hier sehr unterschiedlich ab.
Beim Thema OC ist der kleine AMD Boxed-Kühler AMD Wraith Prism eigentlich schon raus.
Das ist und soll auch nicht sein Metier sein.
Der Scythe Mugen 5 gibt hier ein Zwitter-Ergebnis ab.
Eigentlich hätte er das Potenzial um alles gut zu meistern, er scheitert allerdings am Serien-Lüfter.
Der MSI Core Frozr XL macht hier seinem Namen alle Ehre und meistert alle Parcours recht souverän.
Der AMD Ryzen 7 reagiert nicht sehr tolerant auf Spannungserhöhung und dies bringt in den meißten Fällen auch nur wenig Mehrwert.
Das bedeutet, dass sich eine AMD Ryzen CPU mehr über gute Kühllösungen freut als über Spannungsanhebungen.
Spielraum zum Ausreizen bieten die aktuellen AMD Ryzen-CPU’s wohl nicht sehr viel, es sind eben keine Black-Editions.
Kommen wir noch kurz auf den Stresstest mit Prime95 zu sprechen.
Einige mögen sich jetzt fragen, warum meine Tests so ein krasses Ergebnis hervorbringen,
obwohl sie mit Benchmarks wie Futuremark, Cinebench ect. keine Probleme hatten.
Prime95 belastet die CPU und RAM auf einem Niveau das eigentlich kein Benchmark hergibt.
Benchmarks sind darauf ausgelegt, dass das System stabil läuft
und es kommt die Komponente Grafik hinzu welche das Gesamt-Ergebnis stark beeinflusst.
Prime95 hingegen belastet die CPU extrem.
Das was Prime95 der CPU abverlangt liegt über allem was im „normalen“ Betrieb,
auch im Spiele Alltag zustande kommen könnte.
Und das macht ein Extrem-Test aus und lässt die Ergebnisse meines Tests auch etwas realistischer erscheinen.
Im Umkehr-Schluss kann dies ebenso bedeuten, dass ein System welches gut übertaktet ist im normalen Alltag keine Probleme aufzeigt.
Kommen wir nun zum Ende.
Der MSI Core Frozr XL hat mich überzeugt und auch wenn ich mir für diesen ein neues Gehäuse zulegen muss, habe ich mich verliebt.
Schmetterlinge (Flugzeuge) im Bauch lassen wohl nicht nur mich darüber hinwegsehen.
Der Scythe Mugen 5 würde mich mit besserem Lüfter auch sehr überzeugen. Er ist ein sehr guter Kompromiss aus Kühler-Größe und Leistung.
Allerdings würde ich diesen bei höheren Anforderungen mit besserem Lüfter, oder gleich 2 besseren Lüfter ausstatten.
Der AMD Wraith Prism ist weitaus besser als das was ich bisher an AMD und Intel Boxed Kühlern in die Hände bekommen habe.
Für alle, die immer die Boxed-Kühler benutzt haben werden ihre Freude haben.
Selbst für Umsteiger die zuvor auf kleine Tower-Kühlungen setzten werden überrascht sein.