[User-Review] Userreview - Xilence Performance A+ - 730W - by Stefan Payne

Stefan Payne

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Oben rechts in der Egge (S-H)
Verpackung und Inhalt



Das Xilence Performance A+ in der 730W Version kommt in einem weiß/schwarzen Karton, bei dem auf der Vorderseite eine Zeichnung des Gerätes selbst abgebildet ist sowie einige Links zum Hersteller und auch einige (Marketing) Informationen wie die Info, dass das Gerät 80plus Bornze in der 230VAC EU Version zertifiziert ist und über DC-DC verfügt. Was der Hersteller mit 'Ready for Graphics Cards' meint, ist nicht so ganz schlüssig, meint aber wohl das Vorhandensein von PCIe Stromanschlüssen.


Auf der Rückseite des Gerätes finden sich die wichtigsten Informationen wie eine Zeichnung des Kabelbaumes, in dem man die vorhandenen Anschlüsse sowie die Länge der Kabel ablesen kann. Die S-ATA und PCIe Kabel sind mit 450mm zum ersten Stecker dabei nicht übermäßig lang, aber ausreichend. Dem CPU Anschluss gibt man noch einmal 100mm mehr, so dass man hier auf 550mm kommt. Auch ein durchaus anständiger Wert.



In dem Karton selbst befindet sich eine Kurzanleitung sowie das Netzteil in Blisterfolie, ein Kaltgerätekabel sowie 4 Schrauben zur Montage.



Das Netzteil mit dem Produktlabel, welches Auskunft über die vorhandenen Spannungen gibt, einige Sicherheitszertifikate, Warnhinweise und der unterstützte Spannungsbereich.


Die Ansicht von oben, bei der man den roten Lüfter des Gerätes erkennen kann, sowie die (überwiegend) nicht gesleevten Kabel - nur das ATX Kabel wurde mit einem Mantel überzogen, welches aber auch das wichtigste ist. Der Rest wurde mit Kabelbinder befestigt.


Auf dem Bild sind die ganzen Steckverbinder, die das Netzteil besitzt. Die PCIe Anschlüsse sind zu erkennen, auch dass die Molex Stecker keine Ausziehhilfe besitzen (was die Kompatibilität aber erhöht), die S-ATA Stecker nicht in der ins Kabel schneidenden Ausführung verwendet wurden sondern jede Ader einzeln gecrimpt wurde. Des weiteren sieht man unten rechts auch den CPU Anschluss, der in diesem Falle mechanisch verbunden ist, was den Anschluss deutlich erleichtert.

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Technik


Ein erster Blick ins innere lässt ein klassisches Design zum Vorschein bringen, bei dem oben links in der Ecke, über den primärkondensatoren (zwei 270µF/400V Modelle) auf einer Zusatzplatine der Champion Micro PFC/PWM Controller sitzt, der die gesamte Primäre Ansteuerung übernimmt. Unter den Primärkondensatoren ist die PFC Spule sowie der (ungekühlte) Brückengleichrichter zu finden.
Das ganze teilt sich auf zwei Kühler auf: Primär mit PFC und Sekundär.
Auch sehr schön zu erkennen sind die beiden DC-DC Zusatzplatinen auf der Sekundären Seite, die sich um die Wandlung der +12V Spannung in +3,3V und +5V kümmern. Gefiltert wird das ganze von je zwei 560µF Polymerkondensatoren sowie einem 2200µF Elektrolytkondensator.
Die beiden schwarzen Kondensatoren neben der Sekundären Spule sind fette 4700µF Modelle mit 16V. Der braune darunter ist auch ein 16V/2200µF Typ, der ebenfalls die +12V Leitung filtert. Dazu verstecken sich zwischen der PFC Spule und den DC-DC Modulen noch zwei 820µF/16V Polymerkondensatoren, die allerdings eher der Pufferung der DC-DC Module gelten dürften. Insgesamt stehen auf der +12V Leitung etwa 13mF Kapazität zur Verfügun - ein Wert, den wir öfter in Geräten der 700W Klasse sehen dürfen.


Die Unterseite des Xilence Performance A+ schaut ganz ordentlich aus, lässt zwar etwas Raum für Verbesserungen, ist insgesamt aber in Ordnung.
Auch sehr schön, dass man sich auch sehr viel Mühe beim Abstand zwischen Primärer und Sekundärer Seite gemacht hat und Isolationsslots beim Brückengleichrichter aber auch bei den Optoisolatoren sowie dem +5VSB Transformator gefräst hat. Und auch unter dem Primären Transformator hat man einige Löcher gefräst.

Nicht ganz so schön ist allerdings der Umstand, dass die Temperaturfühler für den Lüfter (ev. OTP??) auf der Unterseite des PCBs zu finden ist. Das ist prinzipiell auch nicht schlimm, wenn es denn im Bereich der +12V Gleichrichter und/oder dem Transformator platziert wäre...

Als Sicherungschip kommt der ST9S429 von Sitronix (die die SMPS Chips in das Joint Venture Infinno ausgegliedert haben) zum Einsatz, über den man leider nicht viel im Netz finden kann, so auch kein Datenblatt. Leider.


Belüftet wird das gute Stück von einem EFS-12E12H mit einfachem Gleitlager, der für 12V/0,45A spezifiziert ist.
Weitere Informationen ließen sich nicht über dieses Modell ermitteln.

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"Fertigungsqualität"
Ein neuer Bereich von mir. Bei der Bewertung der Fertigungsqualität bewerte ich hingegen nicht die Qualität der Technik sondern eher die physikalische Beschaffenheit des Gerätes.
Insgesamt ist die Fertigungsqualität dem PReis entsprechend. Positiv hervorzuheben ist hier insbesondere der mechanisch verbundene CPU Stecker, der sich so deutlich besser in einem verbauten System installieren lässt. Die Kabel an sich sind sehr flexibel und auch nach den Spezifikationen lackiert sind.
Auf der negativen Seite steht das relativ dünne Blech, aus dem das Gehäuse gefaltet wurde - in Anbetracht des Preises kann ich hier aber nicht allzu sehr meckern. AUch die beiden 4700µF Filter/Puffer Kondensatoren sind positiv hervorzuheben. Die S-ATA Stecker sind dabei gecrimpt und nicht die ins Kabel schneidende Version, die Molex Anschlüsse kommen ohne Ausziehilfen. Und die Kabel sind, bis auf dem ATX Strang, nicht gesleevt. Immerhin hat man sehr viele Kabelbinder verwendet, so dass die kabel geordnet bleiben und sich nicht "vertüddeln"



Test am eigenen Leibe --- fällt aus, da mir vom Hersteller ein Chroma Testbericht zur Verfügung gestellt wurde.

Das erste, was auffällt, ist dass das Gerät irgendwie die 80plus Bronze 230VAC locker schafft. Bei 20% Last ist man locker im Silber Bereich und auch bei 50% Last ist das XIlence Performance A+ nicht weit von Silber entfernt.
Die SPannungsregulation ist auch nicht schlecht. Die +5V Leitung fällt von 5,168V auf 5,03V - ein sehr guter Wert. Auch bei der +12V Leitung ist man sehr weit von der Spec entfernt und bewegt sich im Bereich von etwa 12,1V bei 10% Last und 11,8V bei 100% Last. Auch die Restwelligkeit ist mit 14/9mV bei 10% Last für +5V und +3,3V sehr gut, bei 100% Last ist dieses Exemplar auch gerade mal auf etwa 30mV bei den kleinen Leitungen. Bei +12V steigt die Restwelligkeit dann auf etwas über 50mV an - alles sehr gute Werte, insbesondere in diesem Preisbereich. Einzig die +5V Standby Effizienz enttäuscht und liegt etwas unter den Vorgaben...

Das ganze schaut dann grafisch ungefähr so aus:






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letzte Worte, Fazit und Anmerkungen
Das Xilence Performance A+ bietet ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis und bringt auch den Abwärtswandler für +5V und +3,3V in das untere Preissegment. Positiv anzumerken wären die recht guten elektrischen Werte wie hohe Effizienz und gute Spannungsregulation - und Qualität. Nicht ganz so schön ist die grundsätzliche Verarbeitungsqualität, die durchaus hätte besser sein können. Insbesondere diverse Lötstellen (z.B. um die Zusatzplatine, auf die der CM6800 verlötet wurde). Dafür gibt es aber die oben erwähnten Abwärtswandler, die im Marketing Jargon als 'DC-DC Technology' bezeichnet werden. Die Anzahl der Anschlüsse und die Länge der Kabel sind bei einem Gerät dieser Preisklasse im Rahmen des erwarteten und auch recht geordnet und eher auf der weicheren Seite.
Insgesamt kann man für ein 730W Gerät, welches für aktuell unter 60€uronen den Besitzer wechselt, nicht meckern, insbesondere da wir hier von einem 730W Gerät sprechen, welches auch 730W liefern kann, ohne dabei alle viere von sich zu strecken, was in diesem (Preis) Segment leider nicht selbstverständlich ist.

Eigenschaften
  • vier 6+2 pin PCIe Anschlüsse, auf 2 Kabel verteilt
  • 140mm tief
  • Single Rail, mit OCP auf allen Rails
  • 120mm Lüfter

positiv
  • CPU Stecker (P4+4) mechanisch verbunden
  • ATX Stecker (+4 pins) mechanisch verbunden.
  • Sehr gute Spannungsregulation und Qualität
  • sehr preiswert

negativ
  • sehr dünnes Blech verwendet
  • Produktlabel nur lesbar, wenn mit Lüfter nach oben verbaut, in ATX Systemen.
  • Einfacher Gleitlager Lüfter (was aber bei dem Preis dieses Gerätes zu erwarten ist und daher nicht überbewertet werden sollte).
 
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