Wie machen es denn die Briten?
Ist das auch Vectoring? Oder wie machen, die das, wenn sie nicht FTTH nutzen?
BT begins trials of 330Mbps G.fast internet - Telcos - News - HEXUS.net
BT macht das, was Knoddle falsch verstanden hat.
Wenn ich das richtig verstehe dann ist Vectoring die letzt mögliche Verbesserung/Ausbau einer veralteten Technik.
Warum sollte man dort mehrere Millionen € investieren?
Die Meinung von Knoddle ist so alt wie die Informationstechnik.
"Das war es jetzt aber!"
Das hat man bei 100mbit Ethernet gesagt, das man bei 1gbit ETH gesagt, bei 10GBE auch.
Und was ist Realität? Richtig, 40GBE über 8adrige Twisted Pair Leitungen.
Und genauso ist es bei den verbuddelten Leitungen draußen.
VDSL(2) ist eben nicht max.
Die Briten nutzen G.fast, die Nachfolgetechnik von Vect. VDSL2, nix weiter.
Jetzt könnte man der Meinung von Knoddle sein, warum sollte man in VDSL2 investieren, wenn es G.fast gibt.
Die Frage beantwortet man mit der selben Antwort auf die Frage "Soll ich auf die GPU A von 2016 setzen, ich habe eine von 2015."
Antwort: "Mache das, was zum Zeitpunkt X geht."
G.fast ist in der Evaluierung. Ob das nun neuer, schneller und besser ist, bringt niemandem etwas. Der Kunde braucht JETZT Lösungen. Wenn wir noch 3 Jahre warten gibt es g.fast feldtauglich. Und in 3 Jahren gibt es g.fast2.0 als Piloten. Dann warten wir wieder 3 Jahre usw....
Dann haben wir das Jahr 2100 surfen noch immer mit 56k Modems und alle anderen Nationen haben schon Kolos auf dem Mars....
Dieses ganze HF hat zwei Grenzen, 1x Physik und 1x Rechenleistung. Bei ersterem sind wir noch lange nicht angekommen und letzteres steigert sich von Tag zu Tag.
Ob nun direkt FTTH machen so sinnvoll ist, bezweifle ich. Langfristig evtl., kostentechnisch kann das im Moment kein BWLer gerade rechnen, dem Kunden schon gar nicht.
Wie bereits richtig erkannt wurde, nähert sich das LWL Stück für Stück der TAE-Dose.
Die logische Konsequenz wird irgendwann sein, dass es LWL aus der "TAE-Dose" gibt.
Bis dahin ist der Weg des VDSL und auch G.fast (die Telekomiker sind da schon dran, dessen kann man sich sicher sein) der richtige Weg. Und es wird ein G.fast 2.0 geben, darauf kann man sich verlassen. In Labors existiert das schon.
Die Kabelbetreiber machen ja nix anderes. Die nehmen auch jede DOCSIS-Version mit die sie bekommen können.
Der Kunde will mehr Bandbreite
EDIT:
Noch ne Geschichte zum Physik und Rechenleistung.
Der GSM Mobilfunkstandard in der Entwicklungsphase war schon lange fertig, lief alles, alles schön.
Allerdings nur mit großen Kisten, da es nichts gab, was die Modulationsverfahren in kleiner Bauform könnte. Man hat den Standard genommen in die Schublade gelegt und gewartet. Und siehe da, kurze Zeit später gab es Chips, die die notwendigen Berechnung erledigen konnten. Der GSM Standard konnte ausgerollt werden.
Und so ist es mit xDSL und DOCSIS. Es geht schon heute mehr als das, was wir kaufen können.
Es mangelt lediglich an der kompakten, bezahlbaren und feldtauglichen HW.
Es ist eigentlich sehr simple.