In meinem Netzwerk hier stehen 41 Geräte in der Tabelle, die entweder gerade im Netzwerk hängen, oder mal drin waren.
Als es vor 10-15 Jahren noch deutlich weniger Geräte waren, wurde noch mit statischen IPs für alles gearbeitet. Lag aber einfach daran, dass man die Geräte noch an einer Hand abzählen konnte und WLAN ein Fremdwort war. Zumindest hier.
In deinem Mickerlingsnetzwerk von 20 Geräten werden doch auch einige mobile Geräte dabei sein. Smartphones, Laptops. Zumindest in meinem Fall wären statische IP Vergaben am Netzwerkadapter des Geräts kontraproduktiv, da ich die jedes Mal wieder verwerfen müsste, wenn ich das Gerät wo anders hin mitnehme und dort in ein WLAN möchte. Statische IPs über die Fritte zu vergeben und nicht direkt am Gerät wäre zwar möglich, aber imo keine 'echt' statische Lösung. Die IPs werden nämlich nur so lange korrekt vergeben, wie als Beispiel die Fritte existiert. Tauscht du die aus, gehts von vorne los.
Bei mir läuft das ganze wie folgt - der DHCP Server verteilt nur Adressen in der IP Range von xxx.xxx.2.20-200. Die unteren 20 halte ich mir frei für echte statische Zuweisungen, die Sinn machen.
Auf der 1 liegt die Fritte, auf der 2 die Telefonanlage, die 3 ist der Netzwerkdrucker, die 4 ist meine biometrische Zeiterfassung, 5-8 sind APs, 9 ist nochmal Zusatzkarte der Telefonkarte, 10 der Switch, 11 mein Fileserver, fertig. Die restlichen Geräte bekommen vom DHCP automatisch eine IP zugewiesen. In der fahlen Theorie müsste ich nichtmal die APs mit statischen IPs ausrüsten, der Controller von Ubiquiti würde die auch problemlos so finden.
Alle anderen Geräte, also PCs, Handys, Tablets, Chromecasts, TVs - was auch immer sonst dir einfällt - wozu brauchen die statische IPs? Es interessiert mich nicht, welche IP mein Fernseher hat. Es interessiert mich nicht, welche IP mein Handy hat. Nur die Geräte, auf die ich öfter zielsicher zugreifen können muss haben eine statische. Z.B. wenn ich das Webinterface des Druckers per Eingabe in die Adresszeile des Browsers aufrufen möchte. Das geht schneller als über Arbeitsplatz->Netzwerk und dort das Gerät suchen.
Innerhalb meiner Geräte mit statisch vergebenen IPs hab ich aber effektiv wirklich nur zwei, die ich so ständig brauche und deshalb auch die IP dazu weiß. Drucker + Fritte, den Switch auf der 10 gelegentlich (2x im Jahr).
Alle anderen Geräte die Freigaben haben, oder auf deren Daten ich unregelmäßig zugreifen muss, werden über Arbeitsplatz->Netzwerk aufgerufen. Hab noch was anderes zu tun, als mir von 41 Geräten die IPs zu merken. Die Geräte so aufzurufen geht übrigens auch schneller, als 'ne Liste aus der Schublade zu ziehen dort die IP zu suchen und dann im Browser einzugeben.
Solange man den Geräten bei der Erstkonfiguration vernünftige Netzwerknamen gibt, muss man danach auch nicht Rätsel raten spielen, sondern kann in der Heimnetzübersicht zweifelsfrei und schnell das richtige Gerät finden.
Was genau versprichst du dir also von einem Netzwerk mit komplett fest vergebenen IPs, außer Problemen und einem völlig unnötigen Verwaltungsaufwand?
Ein so kleines Netzwerk ist unaufgeräumt, mit wild vom DHCP vergebenen IPs genauso gut oder schlecht, wie eines bei dem du die IPs händisch vergibst. Es funktioniert dadurch weder großartig anders, noch ist das deswegen unprofessionell, noch sonst was. Kurz gesagt, machst du dein Netzwerk dadurch nicht "besser".
Interessanter ist da wie in anderen Beiträgen erwähnt eher der physikalische Netzwerkaufbau. Aber unter uns... Bei so wenigen Geräten im Privathaushalt spielt selbst das noch keine gesteigerte Rolle. Den privaten Nutzer möchte ich sehen, für den das Gigabit-Netzwerk dauerhaft problematisch zum Flaschenhals wird, weil er zwei Switche unüberlegt im physikalischen Netzwerk platziert hat.
Grüße
Thomas