Vernünftiger Aufbau des Heimnetzwerk - Hilfreiche Tipps benötigt

m4soN83

Neuling
Thread Starter
Mitglied seit
30.11.2005
Beiträge
215
Ort
Gröbenzell, westlich von München
Hallo zusammen,

aktuell habe ich daheim ein Netzwerk mit nahezu 20 Geräten, welche ich selbstredend nach und nach ganz herkömmlich eingebunden habe. Da ich aber nie ein Netzwerkspezialist war und es natürlich jetzt eher sehr unaufgeräumt und unkoordiniert aussieht, habe ich mir die Frage gestellt - kann man das nicht "besser" machen?

Wie hilfreich ist es zum Beispiel mit statischen IP-Adressen zu arbeiten?
Welche Einstellungen sollte ich auf alle Fälle machen um ein saubereres Netzwerk zu haben?
Gibt es Tutorials bzw. Links die ihr mir empfehlen könnt die so eine Infrastruktur sauber aufbaut?

Mein Ziel ist es das alle Geräte eine ordentliche Benamung haben und sinnig im Netzwerk verankert sind.

Bin auf eure Tipps gespannt.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
1. Statische IP's sind hilfreich bei Druckern und Server im Spiel, und können auch bei Diagnosen sehr hilfreich sein.

2. ... Unter Windows stelle sicher das alle Geräte/Devices (PC, Server, etc.) der gleichen Workgroup angehören, oder im falle eines Servers mit ActiveDirectory alle Geräte in ein und der selben Domäne sind...

3. Zum Bleistift aber Google kennt 1000+ mehr:

Netzwerk einrichten: So geht’s - COMPUTER BILD
Ratgeber: So richten Sie ein Heimnetzwerk ein - PC Magazin
Netzwerk in Windows 7 optimal einrichten - com! professional

Anleitungen rund ums Netzwerk sowie zu Windows und mehr auf Netzwerke.com
 
So ganz verstehe ich nicht das Problem.

Leider ist es zuhause in meinen Augen fast unmöglich ein strukturiertes Netzwerk aufzubauen.
Weil man einfach zuviele zu unterschiedliche Geräte hat .
In einer Firma hat man meisten relative viele gleiche/ähnliche Geräte.
Privat hat man halt meistens 1-3 Windows geräte, dann kommen die Android oder/und Apple geräte dazu, dann noch die IP-Kamera und das InternetRadio + einige Fernseher.
Also viele verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Betriebssystemen.

Sicherlich könnten man durch Feste IP's ein wenig Ordnung reinbringen.
Nur in meinen Augen reicht dafür auch eine Excel-Liste.

Nicht vergessen im Privatbereich hat man auch per DHCP eigentlich immer ein 'feste IP' weil meistens genug Adressen verfügbar sind
und die Geräte oft genug online sind so das die DHCP-Zuweisung sich nicht ändert.

Wichtiger sind in meinen Augen eher die Technischen sachen:
Möglichst Zentrale Switch verwenden und nicht hinter jeder Ecken einen 5 Port Miniswitch einsetzen.

Gutes WLan, die meisten geräte nutzen ja ein Wlan und ich war auch lange Zeit mit dem Fritzbox Wlan zufrieden.
Seit ich aber den Unifi AP AC Pro im Einsatz habe merkte ich erstmal wie groß die Unterschiede in dem Verbindungsaufbau, Reichweite und Durchsatzt sind.
Vorallen bei den Fernsehern und wenn man da die Smartfunktionen nutzt und kein Kabel gelegt hat.
 
@Falo999

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort und du hast meine Gedanken verstanden. Mich würde direkt interessieren, was du mit "Möglichst Zentrale Switch verwenden" meinst? Ich habe eine Fritzbox und da an einem LAN-Port einen 5er Switch gehängt, von dem noch mal ein Kabel zu einem weiteren 8er Switch gehen. Ist aber leider Wohnungs- bzw. Stockwerksbedingt. Verstehe ich dich richtig, dass es "besser" wäre wenn ich beide Switches direkt an die Fritzbox hänge?

Was für negative Erfahrungen hast du beim WLan konkret bei der Fritzbox gemacht? Ich stelle fest das ab und an die Qualität etwas schwächer wird.

Kann man denn noch etwas tun damit die Geräte besser miteinander kommunizieren? Irgendetwas was ich eventuell übersehen könnte?
 
Mich würde direkt interessieren, was du mit "Möglichst Zentrale Switch verwenden" meinst? Ich habe eine Fritzbox und da an einem LAN-Port einen 5er Switch gehängt, von dem noch mal ein Kabel zu einem weiteren 8er Switch gehen. Ist aber leider Wohnungs- bzw. Stockwerksbedingt. Verstehe ich dich richtig, dass es "besser" wäre wenn ich beide Switches direkt an die Fritzbox hänge?
Jaein. Je nachdem wo Du welche Geräte stehen hast, kann es durchaus sein, dass die Anordnung, wie Du sie jetzt hast, Sinn ergibt, z.B. wenn das NAS am 5-Port-Switch hängt und Clients, die an der Fritzbox und am 8-Port-Switch hängen, gleichzeitig große Datenmengen übertragen sollen. Wenn dann die beiden Switches an der Fritzbox hängen, muss der Client, der am 8-Port-Switch hängt, über diesen Switch und die Fritzbox gehen, um zum NAS zu gelangen.

Am besten Du zeichnest mal auf, was für Geräte Du wo angeschlossen hast und wie die räumliche Situation ist, dann können wir konkretere Vorschläge machen.

Was für negative Erfahrungen hast du beim WLan konkret bei der Fritzbox gemacht? Ich stelle fest das ab und an die Qualität etwas schwächer wird.
Da die meisten Fritzboxen interne WLAN-Antennen haben, kann man die Antennen nicht unbedingt so ausrichten, dass der Abstrahlwinkel ideal für die Räumlichkeit ist. Bei Routern/APs mit externen Antennen kann man die eben besser ausrichten.

Kann man denn noch etwas tun damit die Geräte besser miteinander kommunizieren? Irgendetwas was ich eventuell übersehen könnte?
Was meinst Du mit "besser" und wie sollten wir wissen, was Du übersehen hast, wenn wir deine Situation im Prinzip nicht kennen? Wie geschrieben, eine Skizze wäre am besten, und welche Geräte untereinander am meisten Bandbreite benötigen, dann kann man konkrete Vorschläge machen.
 
Da bin ich jetzt mal echt gespannt, was dabei für Vorschläge rauskommen.

Gesendet von meinem ARIA mit Tapatalk
 
In meinem Netzwerk hier stehen 41 Geräte in der Tabelle, die entweder gerade im Netzwerk hängen, oder mal drin waren.

Als es vor 10-15 Jahren noch deutlich weniger Geräte waren, wurde noch mit statischen IPs für alles gearbeitet. Lag aber einfach daran, dass man die Geräte noch an einer Hand abzählen konnte und WLAN ein Fremdwort war. Zumindest hier.


In deinem Mickerlingsnetzwerk von 20 Geräten werden doch auch einige mobile Geräte dabei sein. Smartphones, Laptops. Zumindest in meinem Fall wären statische IP Vergaben am Netzwerkadapter des Geräts kontraproduktiv, da ich die jedes Mal wieder verwerfen müsste, wenn ich das Gerät wo anders hin mitnehme und dort in ein WLAN möchte. Statische IPs über die Fritte zu vergeben und nicht direkt am Gerät wäre zwar möglich, aber imo keine 'echt' statische Lösung. Die IPs werden nämlich nur so lange korrekt vergeben, wie als Beispiel die Fritte existiert. Tauscht du die aus, gehts von vorne los.

Bei mir läuft das ganze wie folgt - der DHCP Server verteilt nur Adressen in der IP Range von xxx.xxx.2.20-200. Die unteren 20 halte ich mir frei für echte statische Zuweisungen, die Sinn machen.

Auf der 1 liegt die Fritte, auf der 2 die Telefonanlage, die 3 ist der Netzwerkdrucker, die 4 ist meine biometrische Zeiterfassung, 5-8 sind APs, 9 ist nochmal Zusatzkarte der Telefonkarte, 10 der Switch, 11 mein Fileserver, fertig. Die restlichen Geräte bekommen vom DHCP automatisch eine IP zugewiesen. In der fahlen Theorie müsste ich nichtmal die APs mit statischen IPs ausrüsten, der Controller von Ubiquiti würde die auch problemlos so finden.

Alle anderen Geräte, also PCs, Handys, Tablets, Chromecasts, TVs - was auch immer sonst dir einfällt - wozu brauchen die statische IPs? Es interessiert mich nicht, welche IP mein Fernseher hat. Es interessiert mich nicht, welche IP mein Handy hat. Nur die Geräte, auf die ich öfter zielsicher zugreifen können muss haben eine statische. Z.B. wenn ich das Webinterface des Druckers per Eingabe in die Adresszeile des Browsers aufrufen möchte. Das geht schneller als über Arbeitsplatz->Netzwerk und dort das Gerät suchen.
Innerhalb meiner Geräte mit statisch vergebenen IPs hab ich aber effektiv wirklich nur zwei, die ich so ständig brauche und deshalb auch die IP dazu weiß. Drucker + Fritte, den Switch auf der 10 gelegentlich (2x im Jahr).
Alle anderen Geräte die Freigaben haben, oder auf deren Daten ich unregelmäßig zugreifen muss, werden über Arbeitsplatz->Netzwerk aufgerufen. Hab noch was anderes zu tun, als mir von 41 Geräten die IPs zu merken. Die Geräte so aufzurufen geht übrigens auch schneller, als 'ne Liste aus der Schublade zu ziehen dort die IP zu suchen und dann im Browser einzugeben.


Solange man den Geräten bei der Erstkonfiguration vernünftige Netzwerknamen gibt, muss man danach auch nicht Rätsel raten spielen, sondern kann in der Heimnetzübersicht zweifelsfrei und schnell das richtige Gerät finden.


Was genau versprichst du dir also von einem Netzwerk mit komplett fest vergebenen IPs, außer Problemen und einem völlig unnötigen Verwaltungsaufwand?
Ein so kleines Netzwerk ist unaufgeräumt, mit wild vom DHCP vergebenen IPs genauso gut oder schlecht, wie eines bei dem du die IPs händisch vergibst. Es funktioniert dadurch weder großartig anders, noch ist das deswegen unprofessionell, noch sonst was. Kurz gesagt, machst du dein Netzwerk dadurch nicht "besser".

Interessanter ist da wie in anderen Beiträgen erwähnt eher der physikalische Netzwerkaufbau. Aber unter uns... Bei so wenigen Geräten im Privathaushalt spielt selbst das noch keine gesteigerte Rolle. Den privaten Nutzer möchte ich sehen, für den das Gigabit-Netzwerk dauerhaft problematisch zum Flaschenhals wird, weil er zwei Switche unüberlegt im physikalischen Netzwerk platziert hat.

Grüße
Thomas
 
@black-avenger:
hast Du richtig gut geschrieben.
Eine E-Mail z. B. von Deutschland nach Australien braucht nur wenige Sekunden und geht dabei ueber zahlreiche Hops. In einen Home-LAN waere eine Switch-Kaskade von 100 oder mehr Geräten ebenso für die Geschwindigkeit unerheblich. Jeder Switch hält seine ARP-Tabelle und reicht die IP-Pakete in Sekundenbruchteilen weiter.

WiFi ist nunmal Funk und somit von sich laufend veraendernden Ausbreitungsbedingungen abhängig.

Gesendet von meinem ARIA mit Tapatalk
 
Ich sehe da auch wenig Optimierungsbedarf.
Bei mir haben auch nur wenige Geräte feste IPs (Fritzbox, Switches, NAS, 2 PCs die Portweiterleitungen auf der Fritzbox haben, ggf. macht Drucker noch Sinn, WLAN AP kann ebenfalls Sinn machen), der Rest kriegt seine IP dynamisch vom DHCP.
Die meisten Geräte muss ich im Netzwerk nicht gezielt ansprechen, idr. gibt's eine Namensauflösung oder andere Methoden wie sich die Geräte untereinander finden können wie z.B. UPNP beim TV, AVR etc.

Ich kann nur wiederholen was black-avenger schon geschrieben hat: IPs händisch zu vergeben ist nur sinnlose Arbeit. DHCP existiert nicht ohne Grund und kommt auch in Unternehmensnetzwerken in großem Stil zur Anwendung.
Beruflich administriere ich ein Netzwerk mit mehreren hundert Geräten, 8 Subnetzen, 3 großen einem mittleren und noch ein paar kleinen Standorten. DHCP ist dein Freund. Wenn ein Gerät eine feste IP braucht (z.B. ein Drucker oder WLAN AP) bekommt der eine Reservierung im DHCP.
Server und Switches (über die zum Teil auch IP Routing statt findet) haben feste IPs im Gerät konfiguriert.
alle anderen Clients (IP Telefone, PCs, Notebooks, Smartphones) bekommen dynamische Adressen vom DHCP.

Zur Switchstruktur: Überleg dir von wo nach wo der meiste Datenverkehr fließt. Im Heimnetz dürfte das idr. vom Router (Internetzugang) zu den einzelnen Geräten sein, ggf. gibt's noch ein NAS / Fileserver. Das sollte dein Ausgangspunkt sein, von dort geht's dann sternförmig zu beliebig vielen anderen Switches weg.
Im Heimnetz hat man allerdings in den seltensten Fällen die Situation dass die Bandbreite knapp wird, 3 Switches (Fritzbox eingeschlossen) kannst du also prinzipiell in beliebiger Reihenfolge kaskadieren, es wird keinen nennenswerten Unterschied machen.

Mal ein Beispiel aus meinem Arbeitsalltag:
Ein Gebäude mit insgesamt 5 Stockwerken auf denen sich Büros befinden, in jedem Stockwerk gibt es einen Netzwerkverteiler mit einem Switch mit 96 Ports. Im Keller befindet sich der Core Switch zu dem alle Stockwerksverteiler verbunden sind.
Der Datenverkehr läuft hier idr. von den Clients (Access) zu den Servern (Core). Es macht also Sinn das jeder Accessswitch eine direkte Verbindung zum Core hat.
Würde ich die Stockwerksswitches in Reihe schalten und nur eine Verbindung zwischen dem letzten Accessswitch und dem Core herstellen würde sich der Datenverkehr auf dem Weg zum Core derart aufsummieren dass das Netz höchstwahrscheinlich ziemlich schnell dicht ist.

Ich kann dir bezüglich deines Heimnetzwerks also nur eins raten:
Sei entspannt, verwalte die IP Adressen soweit nicht zwingend anders notwendig per DHCP und spar dir damit viel Arbeit.
In welcher Reihenfolge du deine Switches aneinander hängst ist ziemlich egal, wenn du hier leicht optimieren kannst kannst es aber durchaus machen.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh