Verständnisfrage CPU-Auslastung

Stresstest

Neuling
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Hallo, nachdem ich mich jetzt schon paar Monate rumärgere und einfach keine Erklärung finde, hoffe ich von euch kann jemand was dazu sagen, folgendes:

Intel i7 mit nativen 2.4GHz, im TurboBoost gehts hoch bis auf 3.2GHz -->nicht schlagen, kann sein das es nativ auch 2.3GHz sind, spielt fürs Problem keine Rolle.

Ich habe festgestellt das der Prozessortakt im Turboboost hochgetaktet wird, sagen wir auf 3.1GHz - CPU-LAst mit Programm Y liegt bei 80%.

OHNE TurboBoost, also nativ mit 2.4GHz verursacht dasselbe Programme nur eine CPU-Last von 60%.

Das lässt sich auf mehreren Rechnern hier nachstellen mit folgendem vbs Script:


Do While True
a=0
Do While a<1000000
a=a+1
Loop
WScript.sleep 50
Loop

Das zählt bis zu 1Million hoch, wartet dann 50ms und fängt wieder an.
Man sollte schon 10 oder mehr Scripte davon parallel starten um die Auswirkungen auf die CPU-LAst mal an die Grenze zu treiben, abhängig von eurem System.

Warum ist die Auslastung der CPU in % bei nativen 2.4GHz kleiner als mit TurboBoost. In meiner Theorie müsste es doch eigentlich anders sein?
Bitte helft mir bei diesem Denkfehler.

Grüße
 
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Ja das ist ganz einfach erklärt, die CPU Auslastung in % hat mit dem CPU Takt überhaupt nichts zu tun.
Zudem wird ein TurboBoost eben nur erreicht wenn die CPU eben nicht ausgelastet ist.
Das beschriebene Verhalten ist also als ganz normal an zu sehen.

Willkommen im Forum. :wink:
 
Hi Holzmann,

danke erstmal.
Aber nochmal, irgendwie habe ich einen Hänger.
Mit TurboBoost kann ich weniger Scripte parallel laufen lassen bis 100% erreicht sind als ohne TurboBoost.
D.h. in meiner naiven Welt, bin kein Pro, das der Rechner mit TurboBoost deutlich eher ausgelastet ist als ohne - bei ein und derselben Aufgabe.

Das verstehe ich noch nicht.
 
Hi Holzmann,

danke erstmal.
Aber nochmal, irgendwie habe ich einen Hänger.
Mit TurboBoost kann ich weniger Scripte parallel laufen lassen bis 100% erreicht sind als ohne TurboBoost.
D.h. in meiner naiven Welt, bin kein Pro, das der Rechner mit TurboBoost deutlich eher ausgelastet ist als ohne - bei ein und derselben Aufgabe.

Das verstehe ich noch nicht.

Das Verhalten wird damit zusammenhängen, dass mit aktiviertem Boost Teile der CPU "schlafen" gelegt werden.

Turbo funktioniert so: Wird die CPU nicht voll ausgelastet, so darf sie höher takten. Das funktioniert aber nur dann, wenn nicht alle Rechenwerke gleichzeitig ausgelastet werden. Die anderen Rechenwerke werden quasi abgeschaltet, um Energie zu sparen. Diese Energie dürfen die verbleibenden Kerne dann verwenden, um einen höheren Takt bei höherer Spannung zu schaffen, damit die ihnen übertragene Arbeit schneller erledigt werden kann.

Den schnellsten Turbo-Takt kann bzw. darf immer nur ein Teil deines Prozessor zeitgleich einnehmen. Den Basistakt dürfen alle Rechenwerke der CPU gleichzeitig einnehmen, weshalb sie an der Stelle auch mehr Arbeit gleichzeitig erledigen können - die dafür aber nicht ganz so schnell.
 
Hi MusicIsMyLife,

schöner Username :-)
Verstehe, gibt es denn (generell) eine (damit zusammenhängende) BIOS-Option um beim TurboBoost die anderen Kerne nicht schlafen zu legen, also eine Möglichkeit tatsächlich mehr Arbeit schneller parallel zu verrichten als eine einzelne Arbeit, die aber dafür schneller?
 
Hi MusicIsMyLife,

schöner Username :-)
Verstehe, gibt es denn (generell) eine (damit zusammenhängende) BIOS-Option um beim TurboBoost die anderen Kerne nicht schlafen zu legen, also eine Möglichkeit tatsächlich mehr Arbeit parallel zu verrichten als eine einzelne Arbeit, die aber dafür schneller?
Die Möglichkeit gibt es, allerdings gibt es dann keinen Maximalen Turbo Takt mehr.
Der Turbo ist so Ausgelegt, dass Programme die nur ein Kern nutzen den maximal Möglichen Takt bekommen.
Programme die mehr Kerne nutzen, holen die Leistung aus der Parallelität und benötigen auch nicht den Maximalen Takt.
Du kannst damit also nicht Festlegen ob ein Programm nur einen Kern oder alle Kerne nutzt, das muss der Programmierer beim erstellen seines Programm festlegen.
 
Hi Phantomias88,

welche Möglichkeit wäre das?
Im Falle meines VB-Scriptes, das ist doch Mehrkernfähig, oder? Bin hier auf Windows10.

Welche Konfig könnte dazu führen das ich trotz Übertaktung wenigstens dieselbe Auslastung oder weniger als ohne Übertaktung habe?

Gibt es im Ressourcenmonitor eine Möglichkeit zu sehen, welcher Prozess auf welchem oder wievielen Kernen läuft? Ich habe da bisher nichts gefunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi MusicIsMyLife,

schöner Username :-)

Danke. Der begleitet mich seit 2001... :)



Verstehe, gibt es denn (generell) eine (damit zusammenhängende) BIOS-Option um beim TurboBoost die anderen Kerne nicht schlafen zu legen, also eine Möglichkeit tatsächlich mehr Arbeit schneller parallel zu verrichten als eine einzelne Arbeit, die aber dafür schneller?

Für den Turbo-Takt steht vereinfacht gesagt die Frage im Raum: Viel Arbeit parallel (dafür langsamer) oder wenig Arbeit gleichzeitig (dafür schneller). Für diesen Sachverhalt hat die CPU dann ein festgelegtes Energiebudget, wo BIOS, Prozessor und Windows gemeinsam festlegen, wieviel Takt und wieviel Auslastung die einzelnen Kerne nutzen dürfen. Das ist ein sehr dynamischer Vorgang.

Je nachdem, welches Mainboard du verwendest gäbe es noch eine Möglichkeit: Und die heißt maximaler Turbo-Takt für alle Kerne gleichzeitig. Je nach Mainboard, BIOS und verwendeter CPU könnte dies ein probates Mittel sein, alle Kerne gleichzeitig auf den maximalen Turbo-Takt zu bringen. Die Option gibt es aber nicht in bei jedem Board und bei jedem BIOS, sodass mehr Details zur Hardware bekannt sein müssten.

Maximaler Turbo auf allen Kernen hat aber zur Folge, dass mehr verbraucht wird und die CPU dadurch heißer wird. Und der Kühler wird dann auch eventuell lauter...
 
Hi Phantomias88,

welche Möglichkeit wäre das?
Im Falle meines VB-Scriptes, das ist doch Mehrkernfähig, oder? Bin hier auf Windows10.

Welche Konfig könnte dazu führen das ich trotz Übertaktung wenigstens dieselbe Auslastung oder weniger als ohne Übertaktung habe?

Gibt es im Ressourcenmonitor eine Möglichkeit zu sehen, welcher Prozess auf welchem oder wievielen Kernen läuft? Ich habe da bisher nichts gefunden.
Ich verstehe nun worauf du hinaus möchtest.
Das mit der Auslastung ist mir schon früher aufgefallen, wenn man die Enrgieoptionen auf Energiesparmodus stellt, ist die Auslastung geringer.
Das liegt daran, weil der Taskmanager von Windows 10 den Takt mit einberechnet, 100% sind erst dann gegeben wenn auch der Maximale Takt anliegt.

Die Option nennt sich C6 States im Bios, wenn diese abgeschalten sind sollte der Turbo aus sein und die CPU auf ihrem Basis Takt laufen.

Scripte sind immer Single-Threaded, da kannst du das script nur so oft öffnen wie du Kerne hast und Zeitgleich laufen lassen.
 
Das liegt daran, weil der Taskmanager von Windows 10 den Takt mit einberechnet, 100% sind erst dann gegeben wenn auch der Maximale Takt anliegt.
Moment, das heißt was genau? Kannst du das vielleicht noch etwas mehr ausführen?

C6-State, hmm...bei mir gibt es direkt eine BiosOption für den TurboBoost, die heisst auch so.

Danke dir!
 
Moment, das heißt was genau? Kannst du das vielleicht noch etwas mehr ausführen?

C6-State, hmm...bei mir gibt es direkt eine BiosOption für den TurboBoost, die heisst auch so.

Danke dir!
Um es einfacher zu machen, jetzt ohne Turbo und im Taskmanager CPU Auslastungs Diagramm auf logischen Prozessoren umgestellt damit man jeden Thread einzeln als Diagramm sieht:
2 GHz Basis Takt auf einem Kern, Diagramm zeigt 100% Last an.
1GHz Takt würde dann nur noch 50% Last darstellen, obwohl die Auslastung die selbe ist, da aber mehr Zeit vergeht bis das Programm durch ist, sind es eben nur 50% Auslastung.

Wenn es kein C6 State gibt, geht auch die TurboBoost Option, dahinter wird sich das gleiche Verbergen.
 
Hi Phantomias88, das muss ich mal sacken lassen, klingt plausibel aber so ganz habe ich es noch nicht.

Hier trotzdem mal paar Infos aus meinem Bios, seht ihr Ansätze etwas zu optimieren wenn ich den Turbo nutzen würde?

IMG_20200514_172745.jpgIMG_20200514_172759.jpgIMG_20200514_172815.jpgIMG_20200514_172834.jpg
 
Was genau möchtest du optimieren? der Turbo Mode ist aus auf deinem letzten Bild.

Es kann aber sein, dass der Turbo Takt trotzdem dem Windows 10 gemeldet wird und er diesen als Kalkulation Basis nutzt.
Bei dir ist es ja umgekehrt, also ohne Turbo weniger Auslastung, daher vermute ich Windows nutzt immer den Maximal Turbo Takt zur Kalkulation.

Hast du nur ein Diagramm im Taksmanager?
So kann man es Umstellen:

Taskmanager.jpg
 
Was genau möchtest du optimieren?

Ich habe mit aktiviertem TurboBoost das Problem, das die CPU mit meiner Hauptanwendung so zu ca. 80-90% (Taskmanagerangabe) ausgelastet ist. Kommt jetzt noch eine sekundäre Anwendung hinzu, zum Beispiel eine TeamViewer-Sitzung, dann kann man das System fast nicht mehr bedienen - die Auslastung geht hoch bis auf 95-100%.

Ohne aktiivertem TurboBoost befinde ich mich mit derselben Anwendung bei ca. 60% oder darunter. Damit kann ich auch eine TeamViewer-Sitzung öffnen, kein Problem, liegt dann so bei ca. 70%, alles vital zu bedienen. Allerdings habe ich den Eindruck das meine Hauptanwendung ohne den TurboBoost nicht mehr richtig läuft bzw. es Abstürze gibt.
Ich kann leider nicht auf die Art oder den Namen der Anwendung eingehen, halte das aber auch für irreleveant weil ich auch die Beobachtung gemacht habe das selbst im Lastlosen Modus - PC ist eben erst hochgefahren, es läuft nur Windows und keine eigene Applikation - mit dem TurboBoost etwas mehr Auslastung angezeigt wird als ohne den TurboBoost.

Es kann aber sein, dass der Turbo Takt trotzdem dem Windows 10 gemeldet wird und er diesen als Kalkulation Basis nutzt.

Genau diesen Eindruck habe ich auch, erklärt (für mich) aber noch nicht die tatsächlichen Leistungsgrenzen der Bedienbarkeit bei hoher Auslastung, siehe Beschreibung oben, habe es aber auch noch nicht 100% verstanden.
 
Ich habe mit aktiviertem TurboBoost das Problem, das die CPU mit meiner Hauptanwendung so zu ca. 80-90% (Taskmanagerangabe) ausgelastet ist. Kommt jetzt noch eine sekundäre Anwendung hinzu, zum Beispiel eine TeamViewer-Sitzung, dann kann man das System fast nicht mehr bedienen - die Auslastung geht hoch bis auf 95-100%.

Ohne aktiivertem TurboBoost befinde ich mich mit derselben Anwendung bei ca. 60% oder darunter. Damit kann ich auch eine TeamViewer-Sitzung öffnen, kein Problem, liegt dann so bei ca. 70%, alles vital zu bedienen. Allerdings habe ich den Eindruck das meine Hauptanwendung ohne den TurboBoost nicht mehr richtig läuft bzw. es Abstürze gibt.
Ich kann leider nicht auf die Art oder den Namen der Anwendung eingehen, halte das aber auch für irreleveant weil ich auch die Beobachtung gemacht habe das selbst im Lastlosen Modus - PC ist eben erst hochgefahren, es läuft nur Windows und keine eigene Applikation - mit dem TurboBoost etwas mehr Auslastung angezeigt wird als ohne den TurboBoost.



Genau diesen Eindruck habe ich auch, erklärt (für mich) aber noch nicht die tatsächlichen Leistungsgrenzen der Bedienbarkeit bei hoher Auslastung, siehe Beschreibung oben.
Ok, Bild #3 zeigt die SKU Power config von 35W, wie verhält es sich wenn du Max TDP auswählst?
Und wie sind deine Energie Optionen in Windows eingestellt ?
 
Die Maximale TDP kann ich mal testen, dauert aber, das Setup der Anwendung benötigt zusätzliche Hardware. Allerdings, beim Vorgängermodell dieses PC´s mit demselben Effekt, war die maximale TDP 35W, die war dort auch immer eingestellt. Ich vermute das auch hier die maximale TDP zu nichts führen wird, weil beim Vorgänger auch mit maximaler TDP nichts gedrosselt wurde, d.h. keine Geschwindigkeitsdrosselung aufgrund von zu hoher Hitze. Aber ich kann das probieren!

Meine Energieoptionen, ja ich habe da einen eigenen Energieplan, nutze keinen von den vorgegebenen.
Hier mal die betreffenden Pages:

IMG_20200514_180242a.jpgIMG_20200514_180258a.jpg
 
Die Maximale TDP kann ich mal testen, dauert aber, das Setup der Anwendung benötigt zusätzliche Hardware. Allerdings, beim Vorgängermodell dieses PC´s mit demselben Effekt, war die maximale TDP 35W, die war dort auch immer eingestellt. Ich vermute das auch hier die maximale TDP zu nichts führen wird, weil beim Vorgänger auch mit maximaler TDP nichts gedrosselt wurde, d.h. keine Geschwindigkeitsdrosselung aufgrund von zu hoher Hitze. Aber ich kann das probieren!

Meine Energieoptionen, ja ich habe da einen eigenen Energieplan, nutze keinen von den vorgegebenen.
Hier mal die betreffenden Pages:

Anhang anzeigen 506782Anhang anzeigen 506783
OK, weil 35W von 65W sollten knapp 60% sein, da es über den Takt geregelt wird.
Jedes P-State hat eine eigenen Spannung, ein niedriger Takt braucht auch weniger Vcore. ;)
 
2 GHz Basis Takt auf einem Kern, Diagramm zeigt 100% Last an.
1GHz Takt würde dann nur noch 50% Last darstellen, obwohl die Auslastung die selbe ist, da aber mehr Zeit vergeht bis das Programm durch ist, sind es eben nur 50% Auslastung.

Das stimmt in der Form so einfach nicht.
Der Taskmanager interessiert sich nicht für den Takt. Er hat einfach nur eine Anzeige für die Taktrate - rein informativ, mehr aber auch nicht. Mit dem Prozentwert der Auslastung bzw. der/den Kurven im Diagramm hat das überhaupt nichts zu tun.

Ich habe mit aktiviertem TurboBoost das Problem, das die CPU mit meiner Hauptanwendung so zu ca. 80-90% (Taskmanagerangabe) ausgelastet ist. Kommt jetzt noch eine sekundäre Anwendung hinzu, zum Beispiel eine TeamViewer-Sitzung, dann kann man das System fast nicht mehr bedienen - die Auslastung geht hoch bis auf 95-100%.

Ohne aktiivertem TurboBoost befinde ich mich mit derselben Anwendung bei ca. 60% oder darunter. Damit kann ich auch eine TeamViewer-Sitzung öffnen, kein Problem, liegt dann so bei ca. 70%, alles vital zu bedienen. Allerdings habe ich den Eindruck das meine Hauptanwendung ohne den TurboBoost nicht mehr richtig läuft bzw. es Abstürze gibt.
Das klingt mir eher nach einem generellen Problem mit der Konfiguration oder sonstigem. Ggf. auch mit deinem nicht näher genannten Programm.
Das von dir beschriebene Verhalten könnte aber auch auf eine Limitierung von etwas, was nicht der Prozessor ist, schließen lassen. Um mal ein Beispiel zu nennen, sogenannte IO Wait bedeutet, dass der Prozessor "wartet" wenn er auf Daten bspw. vom Storage zugreift. So ein Verhalten erzeugt man dann, wenn das Programm alle Nase lang auf die Disk zugreift, aber die Disk nicht schnell genug die Daten liefert. Sehr sehr viele der Prozesse intern sind nicht sonderlich gut auf Multithreading hin aufgebaut, sodass die Leistung nicht mit der Threadanzahl skaliert. In so einem Fall bedeutet also mehr absoluter Takt (bei dir von niedrigen 2GHz Region auf über 3GHz - was mal grob 50% Taktvorteil ist) auch gleichsam, dass so eine Art Limitation deutlich weniger lange anzutreffen ist - der Prozess also anstatt zu warten mehr Arbeit verrichten kann in der selben Zeit -> Ergebnis davon ist, die CPU Auslastung steigt bei steigendem Takt. ABER, das ist nur das Resultat von sich lösenden Limitierungen bei stiegendem Takt - hat nichts mit irgendwelchen generellen Auslastung <> Taktrate Abhängigkeiten zu tun...

Ob das bei dir der Fall ist, lässt sich von außen aber schwer bis unmöglich beurteilen ;) Ein Anhaltspunkt wäre im Ressourcen Monitor oder ggf. Taskmanager im Details Menü einfach mal nach CPU zu sortieren und sich dort anzeigen zu lassen, welcher Task die Last erzeugt. Daraus kann man ggf. weitere Schlüsse ziehen...

Aber bitte lass dir keinen Quatsch einreden von wegen, Taskmanager und Auslastung hat was mit der angezeigten Taktrate zu tun und bei halbem Takt nur halbe angezeigte Auslastung...




Die Anzeige (logische Prozessoren) des Taskmanagers funktioniert nach dem Motto, jeder physischer Thread des Prozessors hat wie viel Prozent einer Zeiteinheit Arbeit. 50% bspw. bedeutet, dass in der Zeiteinheit x der Thread 50% dieser Zeit (also x/2) belastet war und in den anderen 50% nicht. Nicht belastet bedeutet im Falle von Windows, dass dem Leerlaufprozess die komplette Restzeit zugeordnet wird. Und ja, da geht es um Zeit - nicht um Takt oder TDP oder sonstwas. Die Zeit ist das entscheidende. Dafür gibt es bspw. auch ne Spalte CPU Zeit - wo man sehen kann, wie viele Zeit ein Prozess über die Laufzeit Arbeit hatte. Im PC ist eine Sekunde immer eine Sekunde. Die vergeht nicht schneller oder langsmer, wenn der Takt steigt oder sinkt ;)
Der Refreshinterval des Taskmanagers beträgt im Falle der höchste Aktualisierungsrate btw. 1sec.

Im Diagramm Gesamtauslastung (also wo nur ein Diagramm für die gesamte CPU gezeigt wird) bedeutet die Anzeige, dass die Summe der Zeit aller physischen Threads geteilt durch die Anzahl der phyischen Threads in relation zu 100% dargestellt wird. 100% beutet, 100% der Zeit auf allen physischen Threads ist Arbeit vorhanden. 50% bedeutet, 50% der Zeit auf allen physischen Threads ist Arbeit vorhanden usw.
Das Problem am Gesamtdiagramm ist, dass man daraus nicht sieht, ob jetzt ein Thread limitiert oder nicht. 50% gesamt CPU Last können 50% der Threads machen die ganze Zeit durchgängig etwas bedeuten, aber es könnte auch 100% der Threads machen 50% der Zeit etwas und dann eben nix mehr. In sofern ist die Angabe eh nur ein Anhaltspunkt.

Noch schlimmer an der Angabe ist, dass der Prozentwert nichtmal die reale Belastung angibt. 100% bedeuten nämlich nicht 100% Last, sondern eben nur, dass 100% der verfügbaren Zeit irgendwas gemacht wurde. Die Last selbst kann aber stark unterschiedlich ausfallen. Bei Intel CPUs fordert AVX(2/512) Last viel viel mehr als nicht AVX Last. Durch out of order execution und Pipelining ist der physikalische Prozessorkern auch im best case in der Lage, mehrere Rechenwerke gleichzeitig zu benutzen und somit für eine höhere Auslastung zu sorgen. All das kann der Taskmanager aber überhaupt nicht darstellen (und kein anderes mir bekanntes Tool)

Was vielleicht auch noch zu erwähnen wäre in dem Zusammenhang, so ein Programm kennt nicht 50% oder so Last - ein Programm macht entweder Last oder es macht nix. Halbe Last oder so gibt es in der Form nicht. Selbst wenn da 50% steht oder 75% oder egal was zwischen 0 und 100% - es ist immer 100% Arbeit in so und so viel Prozent der Zeit, nicht aber so und so viel Prozent Arbeit in der vollen Zeit. Das zu verstehen macht die Bewertung der Taktmanager Prozentangaben mMn überhaupt erst möglich. Weil jegliche Ableitungen auf diesem Umstand aufbauen.
 
es ist immer 100% Arbeit in so und so viel Prozent der Zeit, nicht aber so und so viel Prozent Arbeit in der vollen Zeit.

Ich versuche mal es in meinen Worten wiederzugeben um es zu verinnerlichen.

Nehmen wir an die Zeit ist 1Sekunde.
Bei 2GHz können 100 Rechenoperationen in 0,5Sek. abgearbeitet werden - 50% der Zeit war der Thread zu 100% beteiligt.
Bei 4GHz können die 100 Rechenoperationen in 0.25Sek. abgearbeitet werden - 25% der Zeit war der Thread zu 100% beteiligt.
Das verstehe ich, aber ich beobachte ja genau das Gegenteil bei mir.
Bitte berichtige mal mein Beispiel. So ganz bin ich noch nicht on Board.

Ich glaube nicht das dies auf mein Programm zurückzuführen ist. Mein Script im Eingangspost wird sich bei dir (hoffentlich) genauso verhalten.
Öffne mal 10x das Script mit und ohne Turbo und schau dir dann die CPU Auslastung an.
Ich vermute langsam, auch nach deinem Post, das das Verhalten völlig normal ist, aber ich habe es wie oben angesprochen noch nicht geschnallt.

Leider bin ich programmiertechnisch ein Noob.
Folgendes Script wäre für dieses Thema sehr gut geeignet:
Zähle exakt 60Sekunden lang von 0 bis 1.000.000. Zähle bei jeden vollen 1.000.000 einen Counter nach oben.
Es ist zu erwarten das beim TurboBoost er viel öfter bis 1Mio zahlen kann in 60Sekunden als im nativen Modus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das stimmt in der Form so einfach nicht.
Der Taskmanager interessiert sich nicht für den Takt. Er hat einfach nur eine Anzeige für die Taktrate - rein informativ, mehr aber auch nicht. Mit dem Prozentwert der Auslastung bzw. der/den Kurven im Diagramm hat das überhaupt nichts zu tun.
Lass mich raten, du hast es selbst immer noch nicht probiert? :-)

@Stresstest
Jetzt verstehe ich auch warum er bei dir mit Turbo mehr Auslastung erreicht, wenn Kerne abgeschalten sind, ist mehr Power Budget von den 35W vorhanden um die verbleibende Kerne höher zu Takten. ;)
 
Das müsste ich ja dann im Taskmanager sehen, also da dürfte bei einigen Kernen dann garnichts zu sehen sein?
Nicht im Taskmanager direkt, sondern beim Reiter Leistung auf Ressourcen Monitor und dann dort beim Reiter CPU die kleinen Diagramme auf der rechten Seite.
Dort siehst du dann den jeweiligen logischen Kern leicht grau mit dem Zusatzvermerk - Geparkt

resourcenmonitor_core9iu4z.jpg
 
Das ist hier nicht der Fall. Auch im TurboBoost (mit laufender Anwendung) werden alle Kerne aktiv angezeigt und haben Traffic. Der Takt schwankt dann so um 3.1 rum.
3.2 wären möglich.
Das aber aus meiner Erinnerung, 99, 9999% sicher. Kann es gerade nicht testen.
 
Das ist hier nicht der Fall. Auch im TurboBoost (mit laufender Anwendung) werden alle Kerne aktiv angezeigt und haben Traffic. Der Takt schwankt dann so um 3.1 rum.
3.2 wären möglich.
Das aber aus meiner Erinnerung, 99, 9999% sicher. Kann es gerade nicht testen.
Da wäre dann aber was "faul" wenn der Turbo keine Kerne Parkt.
Du kannst dir ja mal das Tool ParkControl von Bitsum anschauen: https://bitsum.com/parkcontrol/

Hier mal mein Home Workstation mit ParkControl:

parkcontrol_bitsumjkkcm.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das schaue ich mir mal an.
Kann es sein, daß bei mir nie geparkt wird, weil meine energieeinstellungen im Windows siehe oben minimum und Maximum CPU beide auf 100% sind stehen?
 
Das schaue ich mir mal an.
Kann es sein, daß bei mir nie geparkt wird, weil meine energieeinstellungen im Windows siehe oben minimum und Maximum CPU beide auf 100% sind stehen?
Ja, dem wird so sein.
Mit dem Tool kannst du auch in den Energie Optionen mehr Schalter freischalten.
Damit kannst du z.B. festlegen, ab welcher % Auslastung Kerne schlafen gehen und wann sie wieder aufwachen sollen.

Die Kontrolle bleibt beim user. :)
 
Ja aber so wie ich dich jetzt verstanden hab, müssten bei höherer Last einzelne Kerne schlafen gehen um den verbliebenen Kernen mehr Leistung - mehr Takt - zuordnen zu können (weil die dann die nicht benutzte Wärmeenergie der schlafenden Kerne mit draufpacken können)?
 
Ja aber so wie ich dich jetzt verstanden hab, müssten bei höherer Last einzelne Kerne schlafen gehen um den verbliebenen Kernen mehr Leistung - mehr Takt - zuordnen zu können (weil die dann die nicht benutzte Wärmeenergie mit draufpacken können?
Nicht ganz, welche höhere Last:
Mehr Last pro logischem Kern oder alle Kerne zusammen?

Mehr Last pro Kern: die anderen gehen Schlafen.
Mehr Last auf allen Kerne, keiner geht Schlafen.
 
Bei mir steigt imo die Last auf allen verfügbaren Kernen im TurboBoost. Auch im Taskmanager sehe ich für den Prozess des Programms in diesem Fall eine höhere Last. Was übrigens auch auf mein Script zutrifft. Das mag zwar nur 1-Kernfähig sein, aber öffnet das mal 10x und schaut euch die Prozent Anzeige für jeden einzelnen Prozess dieses Scriptes an - ihr werde sehen das die Prozentzahl im TurboBoost bei all diesen Prozessen höher ist. Bei allen gleich viel höher. Glaube bei mir waren es für TurboBoost je Prozess so 9%, ohne TurboBoost so 7%.
Das Programm selber ist definitiv Mehrkernfähig, das konnte ich erst noch prüfen.

Macht das Sinn?
 
Bei mir steigt imo die Last auf allen verfügbaren Kernen im TurboBoost. Auch im Taskmanager sehe ich für den Prozess des Programms in diesem Fall eine höhere Last.
Das Programm selber ist definitiv Mehrkernfähig, das konnte ich erst noch prüfen.

Macht das Sinn?
Ja, es gibt bei AMD seit dem FX CPUs zwei Turbo Stufen:
Einmal für Programme die nur einen Kern auslasten und einen der bei Last von allen Kernen greift.
Single Thread Turbo und Half Core Leistung.

Ein FX-8350 hat einen Basis Takt von 4GHz, allcore Turbo 4.1GHz und weniger als 4 Kerne 4.2GHz.

Mit 4.9GHz lasse ich aber alles weg und nehme auch einen höheren idle Verbrauch in kauf.
Die Leistung ist einfach besser ohne Core Hoppeln der Threads.

Aber mach unbediengt SKU auf Max TDP, der i7-8700 mit 65Watt ist eh auf Messers Schneide ausgelegt.
Bei Allcore geht der Takt in Keller (weiter herunter)
 

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