[Kaufberatung] Videoproduktionsserver für Windows und Mac Clients

merlinmage

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Liebe Server Luxxer,

ich betreibe von zu Hause / meinem "Home Office" mehrere Workstations, sowohl Macs (10.10) als auch Windows Maschinen (Win 8.1 Pro).

Bisher sind an jedem Rechner Festplattengehäuse oder je nach Rechner die Platten intern verbaut (dort meist dann als ein großes Raid 5 Array mit HW Raidcontroller). Nun ziehe ich um und bekomme dementsprechend mehr Platz um mich Rechnertechnisch auszubreiten. Ich würde gerne zentralisiert arbeiten und 3-4 Rechner an den "Server" anschließen. Nun ist es so, dass ich gerne schon einiges an Speicher haben wollen würde, 8 Slots für WD Reds sollten es also schon sein. Auf der anderen Seite möchte ich als "Nutzer" auch nicht jede Woche an dem Server rumfrickeln und es wäre dementsprechend etwas "Usability" bzw. Komfort was das Einrichten bzw. Verwalten von dem Speicher angeht.

Daher dachte ich erst an ein Synology NAS. Ist das die richtige Route? Ich hab auch ein bissel von der Kombi HP Microserver und FreeNas gelesen, könnte man das für meine Zwecke nutzen? Anfangs würden 1Gbit Anschlüsse reichen, mit der Option später auf 10Gig zu gehen (weil Skylake-E wohl auch 10Gig langsam mal für die Massen salonfähig machen soll). Die Daten werden natürlich separat nochmal gebackuped, ich würde mich aber nicht vor Raid 10/5/6/50/60 scheuen.

Liebe Grüße

merlin
 
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Was für Datenraten werden denn benötigt - davon hängt die Lösung ab.
Mit einem 1G Netwerk gehen bestenfalls ca 100MB/s, mit mehreren Usern/Prozessen
und einem einfachen/billigen NAS kann das gerne auch auf 20-50MB/s einbrechen.

Normalerweise würde ich sagen, dass ein 1G Netzwerk zu langsam zum Arbeiten mit Video ist und man auf 10G gehen sollte. Mit 1G ist wichtig, dass die Datenrate nicht darunter fällt. Dazu braucht es schon eine gute Pool-Grundperformance und ausreichend RAM. Eine kleine Synology o.ä. mit 512MB Ram und einer langsamen CPU schafft das nicht.

Ich würde auf folgendes achten:
- Serverboard mit mindestens 16GB ECC RAM und Aufrüstmöglichkeit auf 32GB oder besser 64GB
- Leistungsfähiger LSI HBA mit ZFS als Softwareraid
- idealerweise 10G Nic

also etwas mit Sockel 1150, besser 1151 oder 2011-R3
Fertig gibts sowas zwar auch, dann wirds aber teuer. Günstige Optionen gibts von HP oder Dell für 200-500 Euro

Professioneller wäre ein 19" oder Tower Case mit Backplane und ein Server-Mainboard von Asrock oder SuperMicro z.B. mit Allem als
ASRock Rack > EPC612D4U-2T8R

Dazu 4 oder 6TB Platten von HGST als Raid-Z2 bei dem 2 Platten ohne Datenverlust ausfallen dürfen und ein ZFS Storage OS wegen der Datensicherheit mit Webbedienung per Browser z.B. ein Unix mit
- Oracle Solaris oder dem freie Fork OmniOS (da kommt ZFS her, dafür habe ich eine Web-UI geschrieben)
- BSD als andere Unixoption mit FreeNAS

Diese Webappliances sind schnell eingerichtet, per Browser zu bedienen und sehr robust/wartungsarm

Zu dem Thema hatte ich auch einen Thread angefangen
http://www.hardwareluxx.de/communit...fuer-macpro-bzw-windows-mit-10gb-1099369.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich les mir mal deinen letzten Link durch und melde mich dann nochmal, danke schonmal für deinen informativen Post!

Ich sage mal, dass mir zu 80% die 1Gbit reichen würden, vorrausgesetzt, 2-3 Clients können die vollen 100mb/sec abrufen. Dass ich da bei einem Synology NAS an die Grenzen stoße, war mir fast schon klar. ZFS raucht ja auch RAM auf wie sonst nichts, je nach Array Größe etc. Und bei ZFS ist ja ECC Ram "Pflicht", denke ich?

LG merlin
 
ZFS raucht ja auch RAM auf wie sonst nichts, je nach Array Größe etc. Und bei ZFS ist ja ECC Ram "Pflicht", denke ich?

ZFS braucht weder RAM je nach Array Größe noch ECC.

Korrekt ist:
Ein aktuelles 64 Bit OS sollte 2GB für stabilen Betrieb haben.
ZFS nutzt aber extra RAM als Lesecache was wiederholtes zufälliges Lesen extrem beschleunigt.
Einen direkten Zusammenhang notwendiger RAM <-> Poolgröße gibt es nicht

Es gibt ZFS Features wie dedup, die extrem RAM brauchen, die muss/sollte man nicht aktivieren

Neben kaputtem RAM gibt es Ramfehler die auch bei fehlerfreiem RAM zufällig auftreten.
Das kann zu Abstürzen oder fehlerhaften Dateien führen. Das hat aber direkt nichts mit ZFS zu tun.
Da schmerzt es angesichts der sonstiges Sicherheitsfeatures aber besonders.

Wenn man aber eine Abhängigkeit herstellen möchte, dann zwischen Ramgröße und ECC
Je mehr RAM desto mehr zufällige Ramfehler desto wichtiger ist ECC

Wobei RAM natürlich so billig ist, ich würde immer ab 8GB anfangen und bei einem Server
zumal bei Neukauf nicht auf ECC verzichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mir gerade mal die RAM Preise angeschaut und ja, 32GB oder selbst 64GB ECC registered sind ja erschwinglicht. Fraglich nur, ob ich überhaupt mehr als 32GB bei 2-3 Clients brauche. Was kannst du mir denn als Case für das Asrock oben empfehlen? Ein 19" Rack Case brauche ich eig nicht, da ich sonst keine Rack Hardware habe, daher wär mir ein "normales" Tower Case natürlich lieber. Ich würde auch nicht mehr als 8-10 Platten verbauen wollen. Und welches OS würde man denn nutzen wollen? FreeNas?
 
32 GB sind sicher erstmal mehr als ausreichend.
Beim Case kommt es darauf an, ob man eine Backplane zum schnellen Plattenwechsel haben möchte. Mir wär das sehr wichtig. Das gibts üblicherweise bei 19" Hardware. Die sind aber meist recht laut und können nicht im Arbeitsbereich stehen.

Optionen hier: SuperMicro oder als billigere Alternative Intertech. Da gibts teilweise auch leise Lüfter.
SuperMicro gibts in der Bucht auch gebraucht günstig, sind aber irre laut.

Alternative: Tower, idealerweise mit Platteneinschüben zum schnellen Platte wechseln.
Ich würde aber auf Reserven (Backup oder zweiter SSD Pool) achten.
Wenn man also 8-10 Platten braucht, idealerweise auf 16 Einschübe gehen.

Beim OS gibt es für ZFS: BSD und Solaris und neuerdings Linux und OSX.
FreeNas ist eine Option auf BSD, ich selber nutze ausschliesslich Solaris/OmniOS wo ZFS herkommt und die Integration für mich am Besten ist. Auch ist der Oracle eigene SMB Server bei Solaris in ZFS und den Kernel integriert und meist schneller als der übliche SAMBA SMB Server. Ich habe zwar auch eine Linux Version von meiner napp-it ZFS Web-UI, die kann aber nur einen Bruchteil der Solaris Variante
 
Ich brauche definitiv keinen Plattenwechsel. Wenn das System/Server einmal läuft, soller durchlaufen. Zeitnah würde dann auch nicht mehr dran raumgeschraubt werden. Da der Server in "unmittelbarer" Nähe zu den Clients stehen wird, wäre eine dezente Lautstärke also eigentlich Pflicht, damit würden die 19" Optionen wohl flachfallen.

Dann suche ich wohl mal Cases mit 16 3,5" Einschüben ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Rumschrauben ist nicht das Thema. Platten gehen aber kaputt oder man braucht mehr Platz.
Dafür ist die Backplane da. Es gibt aber auch Wechselrahmen. Fest verschraubt ist aber bei vielen Platten nicht so toll.

OmniOS und Napp-it ist kostenlos nutzbar, auch für kommerziellen Einsatz
Für beide gibt es als Option kostenpflichtigen Support oder Extras.

Oracle Solaris kann frei heruntergeladen und für Demo oder Entwicklung kostenlos genutzt werden.
Kommerzielle Nutzung ohne Subscription (1000$/Jahr) ist nicht erlaubt.
 
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