Vision vSphere/ESX (VM's: Fileserver, Webserver, Arbeitsmaschine)

MrDeluxe

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
01.04.2006
Beiträge
1.443
Guten Tag,

gestern hatte ich eine "Vision" nur leider weiß ich nicht ob es wirklich so umzusetzen ist, wie ich mir das vorstelle, da ich keine Erfahrung mit ESX/vSphere gemacht habe.


Also ich möchte auf den vSphere Server mind. 3 VM's laufen lassen:
- einen Fileserver mit SW-Raid+Verschlüsselung inkl. Samba und FTP
- einen Webserver für eine private Website
- Arbeitsstation mit Windows 7 Umgebung, als Packratte, Office, Surfen, Multimedia, Photoshop etc.


Fragen:
1. Brauch ich für jede VM eine eigene NIC?
2. Werden beim Start von vSphere alle VM's gleichzeitig gestartet oder kann man vorher aussuchen was gestartet werden soll? Kann man nachträglich noch VM's starten?
3. Für den Server wollt ich keinen extra Monitor bereitstellen. Lässt sich das auch per Remote regeln inkl. Start mit Auswahl der VM's?
4. Wenn ich die VM vom Fileserver verschlüssel, ist dann auch das SW-Raid verschlüsselt und keiner könnte die Daten im Klartext mehr lesen?
5. Welche Hardware ist von Nöten, um 3-5 VM's laufen zu lassen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
1. Nein - da der ESX ein virtuelles (oder mehrere) Switche zur Verfügung stellt - diese binden dann die Netzwerkkarten der VMs auf der einen Seite und die physische Netzwerkkarte auf der anderen Seite.
2. Standardmässig start erstmal nur der Host. In den Start-Stop-einstellungen des Host kann man die VMs die gestartet werden sollen und die Zeitverzögerung mit der die VMs gestartet werden sollen angeben. - Ja starten, pausieren, stoppen, zurücksetzten ist alles möglich, das ist ja auch der Sinn von Virtualisierung.
3. Für die Installation brauchst Du wohl einen Monitor, danach nicht mehr - das wird alles über den "Virtual Infrastructure Client" bzw. jetzt "vSphere Client" gemacht - den stellt der fertig installierte Server per http bereit.
4. kommt drauf an, wie hoch der durchsatz sein soll, aber einen Fileserver im Dauerbetrieb zu virtualisieren, würde ich nicht empfehlen. - ob dein SW-Raid, auf das der "Fileserver" zugreifen soll verschlüsselt? - keine Ahnung, welche Software würde hier den eingesetzt werden sollen?
5. Ich würde einen Quadcore mit 8GB RAM empfehlen - Intel based, da hier die wenigstens Probleme auftretten sollten (HCL) - ich habe selber 2 ESXi im Einsatz, C2Q E8200 mit 8GB RAM - 2x Dual Gigabit und 2x250GB SATA-Raid1 fürs OS und die CD-images. - nen Core i5/i7 ist sicher potenter ;)
 
Als erstes sollte erwähnt werden, das sich das ganze bequem auch ohne vSphare/ESX Lizenzen machen lässt. Einfach den freien ESXi 4 runterladen und installieren.

Wenn es der ESXi werden soll, empfehle ich in erster Linie Intel Hardware... S775er Systeme sind günstig und laufen (wenn ICH10R und Intel NIC vorhanden) problemlos.
Bei den S1156ern muss man gucken, manche Boards gehen, manche leider nicht.

Für das Vorhaben würde wohl eine Maschine mit Dualcore CPU + 4-6GB RAM vollkommen ausreichend sein.
NIC reicht eine einzige, die VMs hängen intern an einem virtuellen Switch der als Anbindung an die Außenwelt die physisch vorhandene(n) NICs benutzt.

Was aber etwas unglücklich ist, wäre den Fileserver inkl. Softwareraid und Verschlüssung in eine VM zu packen.
Wenn man sich über VMs gedanken macht, sollte dort ein Hardware Raid drunter. Softwareraid in einer VM vom ESX ist in meinen Augen nicht gerade sonderlich schnell.

Alternativ könnte man natürlich auch andere Virtualisierungssoftware verwenden. Xen, oder vllt auch den Hyper-V von Windows. Kost auch alles nix... (Da ist auch die Problematik mit der Hardware nicht soo wild)
 
zu1. Wenn alle an einem NIC hängen, kommt es da nicht zu einer Kollision?
Die Datenrate wird ja dann auch ziemlich sinken, wenn ich z.B. auf der einen Seite mit dem Fileserver etwas schaufeln und dann mit der Workstation etwas downloaden will.

zu 5. Also ich habe noch einen alten E6600 und 6GB DDR2, haut doch eigentlich hin oder?
Ich wollte eigentlich sowieso einen Fileserver erstellen aber ich hab halt kein bock auf 2 stromziehende Geräte, wenn es alles in eines passt. Ich wollte aus dem doofen Fileserver quasi einen Mehrnutzen schaffen durch das ESX.
Für das Software-Raid würde ich als OS Debian verwenden und das bekannte Raidtool mdadm. Für die Verschlüsselung cryptsetup.

Softwareraid in einer VM vom ESX ist in meinen Augen nicht gerade sonderlich schnell.

Gibt es irgendwelche Erfahrungswerte?
 
für den Mehrnutzen, dann lieber den Filer auf Basis einer Linux-Distri und nebenher noch VM's per VMK oder sowas...

wieso soll es zu kolliosionen kommen? reizt du beim Filetransfer Gigabit ganz aus? - wie schnell ist der Internetanschluss? - da werden die paar kBit/MBit Deiner Leitung beim Schaufeln nicht stören... und ich würde ja nach VM-ausstattung dann doch lieber zu nem Quad raten, da Verschlüsselung ordentlich auf die CPU geht... ;)
 
Du meinst also den Fileserver nicht zu virtualisieren sondern auf dem OS des FS die VM's zu installieren? Ist ja fast das gleiche oder nicht? Warum sollte der virtuelle FS so viel weniger Performance bieten?
 
Weil die Virtuellen Maschinen idR nicht native die Hardware ansprechen können...
Arbeitest du mit dem ESX Beispielsweise hast du Containerfiles als Festplatten, die auf dem nativen ESX Filesystem liegen.

Willst du nun Raidfunktionen haben musst du mehrere Containerfiles in die VM zusammen einlinken und dort drin das Raid erstellen.


Ob man den Unterschied im Homegebrauch merkt weis ich nicht, aber ich nenn es einfach mal unvorteilhaft ;)
 
Ist jede Physikalische HDD eine Containerfile? Ich weiß das ich unter Vmware der VM mehreren HDD's zuordnen kann. Wie sind denn generell die Geschwindigkeiten der vHDD's in einer VM?
 
Im reinen Datendurchsatz nimmt sich das wohl nicht viel, zumindest nicht wenn es um sequenzelle Lese/Schreibraten geht. Aber erstens willst du verschlüsseln und zweitens greifen bei den VMs mehrere Maschinen auf die HDDs zu. Was wiederum heist, das die Datenrate in den Keller geht.

Und nein, die größe der Containerfile legst du fest, beim installieren wird die HDD mit dem Filesystem des Hosts bestückt, wie viel Platz zu dann einer VM gibtst, kannst selbst festlegen. Ebenso die Anzahl der Containerfiles.

Übrigens, mehr wie 2TB pro Container ist übrigens nicht im ESX machbar ;)
 
Ok dann muss ich das wohl näher erläutern mein Vorhaben. Die VM's werden nur auf ein simples Raid 1 installiert. Und nur der Fileserver würde auf das RAID 5 mit X Platten zugreifen. Die anderen VM's könnten nur per vNetzwerk auf das Raid 5 zugreifen. Soweit klaro?

D.h. nicht ESX bekommt mehr als 2TB sondern die VM.
 
Der ESX muss aber die HDDs verwalten da diese nicht nativ an die VM durchgereicht werden, d.h. mehr als 2TB pro Physischer oder Logischer HDD ist nicht drin.
 
Man könnte schon auch Raw-disks einbinden, jedoch nicht von dem System, auf dem der ESX(i) installiert ist, sondern von einem echten SAN-Storage.
d.h. macht hier aber keinen Sinn - und die Virtuelle HDD darf nicht mehr als 2 TB haben, wobei es u.U. wohl schon vorher Probleme gibt, der Host selber kann max. 2TB große Platten ansprechen (auch aus nem RAID-Controller) - von daher ist das Vorhaben sinnlos.

Wenn Du echt soviele Daten zum schubsen hast, bzw. diese dir was wert sind, würd ich das eben so machen, das der Filer nativ auf der hardware läuft und die 2/3 VMs mittels einer Hostbasierten Lösung laufen (VMware Player, Workstation oder KVM...)
und nein, das ist nicht wie ESX, da beim ESX kein komplettes Betriebssystem drunterliegt sondern nur der Hypervisor!

die Frage stellt sich mir aber immernoch wozu? - wenn man mal was runterladen will, können das diverse Systeme auch autonom, wegbesteuert, da braucht man doch nicht gleich eine VM dafür? - außer man will crap runterladen...

nen reines NAS dürfte aber wohl die bessere alternative sein...
 
Ich würd Fileserver und ESX trennen.
Man kann aufm ESX schon nen Fileserver machen, auch mit Storage aus nem Containerfile raus, ist IMHO aber nicht vernünftig.

Wenn du dir kein ausgewachsenes Selbstbau-NAS hinstellen willst und dir ein Fertig-NAS nicht reicht (ich denk da vor allem an die Verschlüsselung) könntest du dir ein NAS holen das iSCSI kann und das in der Fileserver-VM als Datengrab per iSCSI anbinden.
Und zwar direkt an die VM und nicht als Datastore für den ESX.

Beim ESX ist Hardware RAID das einzig wahre, SW RAID geht idr. auch gar nicht.
Die Hardwareunterstützung ist rel. streng, ein Blick in die Kompatibilitätsliste ist zwingend notwendig weil man sonst leicht was erwischt was am Ende nicht läuft.

Den ESXi hab ich hier auf ner Sockel 775 Kiste laufen (Fujitsu Celsius M460) in der ein Q9450, 8 GB RAM und 2x 500 GB SATA Platten stecken.
RAID gibts da nicht.

Netzwerkanbindung ist beim ESX prinzipiell ein ganz wichtiges Thema, bei einem Setup wie deinem allerdings weniger.
Nur wenn du iSCSI verwenden willst solltest du dafür ne zweite Netzwerkschnittstelle verwenden die wirklich nur das macht.
Ansonsten brauchst du bei 2-3 VMs IMHO nicht über eine zusätzliche Netzwerkkarte nachzudenken.
 
Gut,
dann habt ihr mich überzeugen können. Mein E6600 wird für den Fileserver reserviert und für den ESX Server kommen dann neue Komponenten.

Wie gesagt, es war eine Vision ;)

Ich danke euch.
 
Was spricht dagegen die VMs auf dem Fileserver laufen zu lassen...

Für das bisschen was du vorhast mit 2-3 VMs, wirst du keinen Unterschied feststellen ob du nun ESXi nimmst oder beispielsweise nen VMWare Server, VMWare Player oder VMWare Workstation.
Auch andere Virtualisierungssoftware für Linux kommt in Frage. Das gibts quasi wie Sand am Meer. Und wenn die Kiste sowieso läuft, lohnt es imho nicht nen zweiten ESX only hinzustellen.

Mal ganz davon ab, wenn du vom ESXi absiehst, dann kannst du sogar die VMs auf das Software Raid vom Fileserver zugreifen lassen und direkt den Mehrspeed, sofern vorhanden auch mitnehmen (in allen VMs) ;)
 
Machen kann man's schon aber ein Datengrab in einem SoftwareRAID aus Containerfiles halte ich nicht für Zielführend.
Kein Profi der Welt würde so eine Lösung irgendwem empfehlen.

Ich hab hier was ähnliches am laufen.
Die VM hat ne virtuelle Disk auf der nur Daten liegen. Aber das ist ne einzelne auf ner einzelnen Platte. Und da kommts mir weder auf Datensicherheit, Verfügbarkeit noch auf Performance an.

Man kanns machen aber ich würds keinem empfehlen. Deshalb tu ichs hier auch nicht. Vor allem nicht in so einer verschachtelten sinnlosen Konstellation.

Aber letztendlich muss der TE natürlich selber entscheiden ob er eine vernünftige Lösung haben will oder irgendeine oder was dazwischen.
 
Hmm ist natürlich auch eine Überlegung wert. Der standalone Fileserver sollte eigentlich ohne grafische Oberfläche und dedizierter Graka auskommen (ok nach meiner Vision wärs auch nicht so gewesen) aber ich werds mal testen. Sorgen mach ich mir über die Performance. E6600 und 6GB Ram, das reicht doch grad mal für den Fileserver mit Verschlüsselten Raid oder nicht?

@fdsonne: Wieviel VM's hast du denn mit deiner PowerMaschine am laufen?

Machen kann man's schon aber ein Datengrab in einem SoftwareRAID aus Containerfiles halte ich nicht für Zielführend

Ich glaub davon sind wir schon abgekommen. SoftwareRaid auf den Fileserver auf normalen HDD's. Installation der VM's auf dem System des Fileservers.
 
Zuletzt bearbeitet:
3-5 Stück... Auslastung vllt bei 10% auf den CPUs... Einzig der RAM ist mit 8GB schon arg am Limit. Weil halt MS Sql Server und Sharepoint 2010 Server extrem an RAM fressen...
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh