VMware WS 8: Netzwerk-Performance Host-Gast lahmt?

JohnnyBGoode

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Hallo,

ich würde gerne eure Anregungen hören, wie ich die Netzwerk-Performance mit virtuellen Maschine verbessern könnte. Die Software ist VMware Workstation 8.0.4, das Host-OS ist Windows Server 2008 R2, das Gast-OS ist Windows 7 x64, beide inkl. aller Windows-Updates. Der virtuelle Netzwerk-Adapter im Gast-System ist der "Intel PRO/1000 MT" ("gebrückt").

System-Details:
- Core i7 2600 K (auf 4,2 GHz getaktet), Gast-OS bekommt 8 Kerne
- 32 GiB RAM (1600 Mhz), Gast-OS 8 GiB
- Host- und Gast-OS sind auf zwei separaten SSDs installiert.

Wenn man nun Dateien (im GB-Bereich) vom Host auf den Gast kopiert, wird in etwa die simulierte GBit-Verbindung ausgelastet. Wird allerdingd vom Gast auf den Host kopiert, lahmt die Kopiergeschwindigkeit in der Praxis bei um 40 MB/s rum. Um sicherzustellen, dass die Laufwerke nicht limitieren, habe ich eine Messung mt NetIO durchgeführt. Während der Messung sind "beide" CPUs nicht voll ausgelastet, auch kein einzelner Kern.

NetIO-Results.png

Die Messergebnisse decken sich in etwa mit dem, was man im Alltag mitbekommt. Kann sich jemand erklären weshalb das so langsam bzw. der Durchsatz auch noch so asymmetrisch ist.

Am Rande: Kann man irgendwie eine 10 GbE-Verbindung einrichten oder benötigt man dafür andere VM-Software? Die Platten und weitere RAID-Arrays würden einige 100 MB/s hergeben, ist ärgerlich, dass dies nicht genutzt wird.

Vielen Dank für die Hilfe!
 
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Hm, klingt ja nach dem klassischen Henne-Ei Problem
die VM hat ihre virtuelle Disk auf einem Datenträger0 - wenn jetzt im Virtuellen Datenträger Schreiboperationen Durchgeführt werden, werden diese ja auch auf dem Datenträger0 durchgeführt. --> kopiert man jetzt quasi vom virtuellen Datenträger auf Datenträger0 etwas, so hat man auf dem Datenträger0 die doppelte Anzahl an Lese/Schreib-Operationen, da diese ja nicht getrennt von einander funktionieren.

Beim kopieren aus dem virtuellen Datenträger auf Datenträger1 sollte es erstmal keine einschränkung geben, ich weiß natürlich nicht, wie hier der BUS limitiert :/

Wenn Du allerdings schon Server2008R2 einsetzt, warum nicht als HyperV und direkt die Win7 VM ?
 
Ich denke auch es liegt an der VMWare Workstation. Ich hatte damit mal versucht virtuell einen Router auf Basis von FreeBSD laufen zu lassen. Der Durchsatz war trotz bärenstarker Hardware, direkt durchgereichten LAN-Adaptern und installierten VMWare-Tools ziemlich mau.
 
Danke für die Antworten. VMware hab' ich schon etwas länger als Win Server 2008 R2, finde es auch sehr praktisch, dass man die erstellten VMs durch den Freeware-Player relativ plattformunabhängig abspielen kann. Bei der MS-Lösung dürfte man ja an Windows als Host-System gebunden sein, oder?

Der virtuelle Datenträger fällt durch NetIO als Flaschenhals raus, da das Programm rein über die CPU/RAM/Netzwerkkarte testet, also das rausbekommt, was mit einem System maximal über das Netzwerk möglich ist, egal ob die Platten das mitmachen oder nicht.
 
Ich hab festgestellt das es mit VMware Workstation 6/7 noch am "besten" lief, die 8er ist nicht gerade der Hit, die 9er trau ich mich garnicht zu testen.

Ich kann von meinem Gast auf den Host via SMB Freigabe worauf der Gast zugreift mit ~ 55 MB/s schreiben, verwendet wird ein ein Notebook mit i5 @ 2,4 Ghz, 8 GB Ram und einer 512 GB Crucial SSD als einzigster Datenträger.

Wie hier schon erwähnt wurde warum nicht Hyper-V benutzen? Da hast du ganz sicher mehr Speed, da sind auch 10 Gbit Virtual NICs kein Problem.
 
Wir haben ähnliche Probleme bei einer Maschine mit WS 7/8/9 - da liegt eine Maschine von der wir täglich recht viel ziehen an Daten übers Netz im Backup - rund 300GB jede Nacht. Das Problem ist: Die CPU Last ist beim lesen in der VM bei ungefähr 70-80% und der Datentransfer ist lahm. Aber ein reiner I/O auf der Maschine selber ist auch nicht sonderlich schnell und resultiert in CPU Last von "System"

I7 2600k, 16GB Ram, jeweils 8 für Host und für Gast, 3ware Raid mit 6 Platten auf der die VM liegt, getrenntes Raid an anderem Controller fürs System.

Vmware hatte auch keine wirkliche Lösung dafür leider, da es nicht "Mission Critical" ist haben wir irgendwann die Sucherei aufgegeben. Interessant war: Nach dem Upgrade auf WS 9 (und damit verbunden einem neuen RAID Set) hat das Backup nur 7 Stunden gedauert, mittlerweile sind wir schritt für schritt bei 15 Stunden angelangt, jeden Tag ein bisschen lahmer. Scheint also was mit VMDK bzw generell I/O zu tun zu haben. I/O auf der Platte auf der das VMDK liegt geht übrigens mit 1xx mb/s - daran liegts nicht.
 
Habt ihr die VMDK als wachsende Disk angelegt oder gleich mit einer Statischen Größe? - was macht das Host System sonst noch, außer die VM bereitstellen?
 
Statisch und garnichts. Wirklich garnichts, da läuft nur die eine VM (ist noch vor meiner Zeit so gebaut worden, warum auch immer die nicht im ESXi cluster liegt...) - kein Virenscanner, garnichts.
 
Ja, aber warum verschiebt man die nicht? - ich mein, der Host muss ja auch mal upgedatet werden oder? *gg*
Aber ob das die Lösung fürs Problem ist, weiß ich nicht...
 
Weil das leider derzeit keine Option ist bis das neue SAN da ist - die VM wurde mit zuviel beladen um sie jetzt ohne weiteres auf ein LUN zu packen...
 
Werde bei nächster Gelegenhei Hyper-V wahrscheinlich in Kombination mit Server 2012 testen. Kurze Frage am Rand: Bietet Hyper-V auch die Möglichkeit, USB-Ports, die direkt zum Mainboard-Chipstz gehören (und nicht über Zusatzchips laufen), nativ zum Gastsystem durchzuschleifen?
Danke für alle Anregungen!
 
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Habe alle möglichen Netzwerkadapter-Modi durchprobiert, gab keine wirklichen Unterschiede im Host-Gast-Verkehr. Das mit der USB-Geschichte ist sehr schade, wenn Hyper-V sonst schneller läuft, überlege ich Hyper-V und VMware je nach Bedarf parallel laufen zu lassen, bin da aber vom Bauchgefühl noch nicht ganz überzeugt. :-/

*Nachtrag*: VirtualBox kann wohl mit Extension Pack ebenfalls USB durchschleifen. Hat jemand Erfahrungen mit der (generellen) Performance der aktuellen Versionen im Vergleich zu VMware oder Hyper-V? Habe es zuletzt vor einigen Jahren getestet, da kam es mir wesentlich träger vor - hat sich das mittlerweile gebessert?
 
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Hattre auch Probleme mit der Geschwindigkeit von meinen VM´s. Nach gewisser Recherche habe ich in meinem Fall das Problem als TCP Offload meiner Netzwerkkarte identifiziert.

Vielleicht hilft das auch bei dir.
 
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Hat leider nichts bewirkt. Habe in der Zwischenzeit die Testversion von Workstation 9 ausprobiert, da läuft es immerhin etwas besser. Bei nächster Gelegenheit werde ich mir mal USB über IP ansehen, wenn das praktisch funktioniert kommt Hyper-V immer mehr in Frage.
 
Grabe das Thema wieder aus, da ich mittlerweile wieder bei VMware Workstation (10) gelandet bin, da mir die Flexibilität einfach zu sehr zusagt. Die LAN-Performance ist immer noch so gammlig, nach etwas googlen scheint es aber ein fast brauchbares Workaround zu geben: Wenn die VM ausgeschaltet ist, die VM.vmx-Datei im Texteditor öffnen und die Zeile "ethernet0.virtualDev" suchen. Hier das wahrscheinlich eingetragene "e1000e" in "vmxnet3" ändern und speichern. Beim nächsten Start der VM wird dann bei installierten VMware Tools eine 10 Gbps-Netzwerkkarte erkannt, die Geschwindigkeit ist zwar immer noch mittelmäßig, aber immerhin mal reale 100 MB/s in beide Richtungen, ohne diese Änderung waren es bei mit mit Ivy Bridge i7 @ 4,3 GHz gerade mal 40 MB/s aus der VM heraus zum Host (Netzwerk gebrückt).

Vielleicht hilft das ja jemandem hier weiter, der sich darüber ebenfalls ärgert.

(Gut, beim Hyper-V von Win 8.1 Pro und Win 7-Gast sind's ca. 1 GB/s, aber man kann ja nicht alles haben)
 
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