Wärmeleitpaste & Co.

krockie

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zu Hause ;-)
Hallo, ja es gibt soviele Threads dazu.
Aber keines trifft das was ich ansprechen will.
Es sind mehr allgemeine Fragen , Bemerkungen dazu.
Ich denke dass ich hier richtig bin , da hier auch wirklich Leute mit Erfahrungen aus der Praxis sind und nicht irgendwelche Lobbysten die Ihr Produkt an den Mann zu bringen bestrebt sind.

1. Ich meine damals auf meinem Dark Rock Pro 3 die ja immer noch läuft war die Wärmeleitpaste schon drauf, jetzt soll es ja nicht mehr drauf sein, habs noch nicht geöffnet, komme ja zu nichts , das war doch praktisch, welchen Sinn macht es, es nicht schon vom Werk aus drauf zu machen. Ich fand das Super!

2. Wärmeleitpaste alle paar Jahre erneuern, wird hier und da empfohlen :unsure:, ich hab bisher noch nie die Wärmeleitpaste einfach so ersetzt, nur wenn ich den Kühlkörper abnehmen musste, auch bei diesem noch laufendem I4790K @ max 4,5 GHz mit Dark Rock Pro3 Kühlung, seit Februar 2015 in Betrieb
3. Die wohl am meisten diiskutierte Frage überhaubt.
Die auftragsweise der WLP auf den zu kühlenden Teil, egal ob GPU, CPU oder andere Halbleiter.
Man man, habe schon einige Seiten durchgelesen und videos geschaut, von heise.de bis zu Intelseiten, vom Hobbyschrauber bis zum Profi die Ihre Videos diesbezüglich veröffentlicht haben.
Intel sagt z.B. nur max. Erbsengroß in der Mitte, Heise machts Kichererbsengroß in der Mitte, andere wiederum an 6 Punkten verteilt, Andere verstreichen es sehr dünn komplett auf
Eine Studie von der TU Braunschweig und dem Fraunhofer-Institut veröffentlicht.sagt sogar in Kreuzform.

Letzendlich machts jeder so wie er will und glaubt.

Also, ich habe es auch die letzten Jahrzehnte immer dünn und gleichmäßig auf der gesamten Fläche verstrichen und hatte nie Probleme damit.


Ganz abgesehen davon habe ich in meinem, extrem turbulenten Vergangenheit, Privat- wie auch Berufsleben vor 27 Jahren, über 1 Jahr in einer Firma gearbeitet wo u.a. Einschubmodule wie Primärgetaktete, Wechselrichter, Umrichter, Gleichrichter und solches Zeug in Industriestandard Hergestellt wurde, wurden zwar auf Wuinsch entweder mit AEG, Siemens oder wie die großen alle hießen auf der Stirnseite bedruckt, die waren aber alle aus einer Hand gefertigt worden, der Chef als Genie der die ganzen Platanen, Schaltungen etc., nur alleine entwickelt hat und keinen nichts verraten, Es gab weder Schaltpläne noch Servicehefte, wenn kaputt war kam es zu uns , wurde repariert und wieder zugeschickt, aber richtig mit anständiger Leistung mit bis zu mehreren KW pro Einschub-Modul, und für Dauerbetrieb konzipiert. U.a. für die DB, Militär, Industrie, für Funktürme usw. als USV Umschalter/ Lade teil für die riesigen Batterie-Blöcken, die weit weg von der Zivilisation gestanden haben, um den Reibungslosen Betrieb, bis ein Service-Techniker erst in einigen Tagen vor Ort sein konnte, zu gewährleisten. Besonders interessant fand ich waren die Module für Kernkraftwerke, cool, die hatten besondere strenger Sicherheitsnormen zu erfüllen, z.B. bei Erdbebenstärke von 7-8 durften diese nicht ausfallen, dafür wurden Stichproben zur anderen dafür spezialisierten unabhängigen Firmen verschickt, nach dem Test waren die Module kaum noch wiederzuerkennen, haben aber den Siegel der Qualität bestanden und bekommen, sündhaft teure Module. Dementsprechend waren diese auch bestückt und sämtliche Elkos, Wicklungen etc. zusätzlich mit 2 .Komponentenkleber geklebt, das war wirklich eine Schnüffelarbeit, kann mich noch an diesen Geruch wie heute noch gut erinnern. auch die Bauteile unterschieden sich wesentlich von den anderen Modulen. Die Netzfilter die wir auch selbst herstellten, wurden schön mit Harz ausgegossen, so war es auch nicht ohne weiteres möglich, die Schaltung zu erspähen. Für das Gehäuse und alles außer die elektronische Steuerung von Prototypen, war ich zumeist zusätzlich zu dem Bestücken und Austausch von defekten Bauteilen für zuständig, das war spannend aber auch stressig, einmal war der Chef schon weg zu Messe und ein Prototyp konnte er nicht mitnehmen da es noch kein Gehäuse für gab, also musste es bis morgen Früh fertig sein, um dann per Expressversand auf die Messe zu gelangen. Das war schon nachts, nur noch ich und der 2. kleinere mitteilhabende Chef waren anwesend. Das Gehäuse hatte ich soweit fertig, irgendwie musste noch von der Hauptptlatine eine mehradrige Verbindung zur außen Schnittstelle hergestellt werden, das klappte zum Teufel nicht, das waren so feine und extrem empfindliche Anlötpunkte auf engstem Raum auf der Platine, die übrigens mehrschichtig und aus wiederum mehreren Platinen aufeinander gesteckt oder bei Prototypen eben noch mit feinsten Drähten angelötet waren, genau da ist es passiert, habe die ganzen feinen Anlötpunkte aus Unachtsamkeit auch Müdigkeit aufgerissen, da wurde mir aber ganz schön blass, zum Glück kam dann der andere Chef und ich bin dann erst mal nach Hause, war ja auch schon 17- 18 Stunden im Betrieb gewesen, er hat es bis tief in die Nacht in seinem Labor irgendwie geschafft bis der Expressversand morgens da war, zum Laufen zu bringen inclusive funktionierende außenschnittstelle. Heute könnte ich sowas nicht mal Ansatzweise, alleine schon der Augen wegen.

Jedenfalls haben wir da auch Kiloweise WLP verwendet, da lagen die WLP-Dosen, Lötzinn, von 0,5mm bis 5mm stärke auch alles Kiloweise, wir haben dort auch immer die ganze Fläche mit WLP bestrichen, hatte permanent verätzte Fingerkuppen gehabt, bleibt ja auch nicht aus bei der Menge an WLP.
Wie macht Ihr das oder was ist für Euch die beste Methode?
Gruß
 
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PC-übliche WLP hat zumindest mal ein Problem weniger als die weiße Silikonpaste aus dem Industriebereich: Ob sie elektrisch leitend ist, ist praktisch irrelevant. Das ist ganz was anderes als bei z.B. einer Audioendstufe, wo die Leistungstransistoren tunlichst mit Glimmerscheiben vom Kühlkörper isoliert werden, weil ihre Fahnen auf Kollektor- respektive Drain-Potential liegen (und da reden wir mit etwas Pech von +/-70 bis über 100 V gegenüber Masse).

Bei Prozessoren mit Heatspreadern ist die Auftragetechnik relativ irrelevant, Hauptsache es ist einerseits genug drauf, um gerade die kritischen Stellen gut abzudecken (u.U. auch IO-Dies in Randlage...), andererseits aber nicht soviel, daß es eine Riesensauerei gibt, die einem auch noch in den Sockel laufen könnte. Vorsicht ist geboten bei sehr großen Heatspreadern (z.B. Threadripper), da reicht die Zentralklecksmethode u.U. nicht für eine gute Abdeckung, und bei Direct-Die ist die Vermeidung von Lufteinschlüssen wichtig, damit keine lokalen Hotspots auftreten.

Es gibt durchaus Unterschiede bei WLP, auch bei der Langzeitbeständigkeit. Dabei hängt die auch deutlich vom Einsatztyp ab. Stark belastend ist etwa der Direct-Die-Einsatz in Notebooks (hohe Temperaturen und starke Schwankungen), aber auch nonstop laufende hitzköpfige Chips in Servern sind ein Problem. Ich habe letztens mal die bei einem SAS-RAID-Controller gewechselt, nach gut 7-1/2 Jahren Dauerbetrieb bei über 80°C Die-Temperatur war sie nur noch knüppelhart und bröselig. (War auch daran zu merken, daß nach jeder Reinigung des Kühlkörpers die Temperaturen höher wurden.) Wo dagegen ein großzügig dimensionierter Kühler auf dem Heatspreader eines nur mäßig belasteten mäßig hitzköpfigen Prozessors sitzt (man bedenke: Tcase != Tdie), wird es i.d.R. über Jahre hinweg keine Probleme geben.
 
Ich bin schon ein paar Jahre dabei und bin immer noch bei der "klecks in die Mitte" Methode. Das hat immer funktioniert.


Schau es dir an.
 
PC-übliche WLP hat zumindest mal ein Problem weniger als die weiße Silikonpaste aus dem Industriebereich: Ob sie elektrisch leitend ist, ist praktisch irrelevant. Das ist ganz was anderes als bei z.B. einer Audioendstufe, wo die Leistungstransistoren tunlichst mit Glimmerscheiben vom Kühlkörper isoliert werden, weil ihre Fahnen auf Kollektor- respektive Drain-Potential liegen (und da reden wir mit etwas Pech von +/-70 bis über 100 V gegenüber Masse).
Junge, Du hast echt Ahnung von dieser Materia!(y)
Genau, es waren die weißen Pasten.
Auch wir haben, je nach Schaltung und Modul, teilweise, die Rechteckigen Keramikplättchen mit der Bohrung für die Verschraubung/Montage der Tarnsistoren etc. verwendet gehabt.
Ich fand die Teile megageil, die Teile die klimmperten so schööön wenn ich mal wieder eine ganze Ladung auf den Arbeitstisch ausschüttete, vor allem es in der Hand zu spüren/fühlen, so kühl und extrem glatt...ich weiß nicht , irgendwie geiles Gefühl gewesen... bin ich etwa unbewusst ein Keramikfetischist ??:ROFLMAO:

Das war kein Job für neinen Ottonormal-Mann mit Familie usw., da sind viele wieder nach max. eine Woche Folter abgehauen, andere wiederum 1-2 Monate, entweder hat die Frau das nicht mitgemacht oder der Chef, weil die zumeist zu lahm und träge gearbeitet hatten, oder die Mehrarbeit ausbezahlt haben wollten, geht doch nicht, mensch Du kannst doch nicht bei 160 StundenArbeitszeit , zusätzlich 100 Stunden Überstunden im selben Monat ausbezahlt bekommen, das geht einfach Abrechnungstechnisch nicht, logisch!
Genau das richtige für einen, dessen ganzes Leben ohnehin nur durch fast ungalubliche Turbulenzen geprägt wurde.

Auch haben wir z.T. Isoliermatten (Affenmatte oder so ähnlich wurde es scherzhaft genannt) genommen, je nach Bedarf was angebracht war, nehme ich mal an.
Auch wurden z.T. die Transistoren etc. direkt auf die Kühlkörper montiert.
Kühlkörper aus blankem Aluminium wurden in der eigenen Werkstatt zugeschnitten und von naheliegende Firmen pulverisiert.
Auch Wicklungen wurden alle selbst entwickelt , je nach größe und Leistung, kleinere Spulen wurden in Heimarbeiten in Auftrag gegeben, zur Not, wenns wiedar mal extrem schnell gehen musste, habe ich selbst auch hin und wieder die einfacheren Wicklungen, sei es nun als Filter oder anderes, gewickelt, dort habe ich auch erst erfahren das es Unterschied macht ob die Wicklung , rechts-oder linksrum gewickelt wird. Ich hatte meine relativ bescheidenen Elektrotechnischen Wissen nur durch Selbsstudium mir angeeignet gehabt.

Größere Wicklungen wurden auch an naheliegende Firmen die sich auf das Wickeln von Trafos etc.. spezialisiert hatten, in Auftrag gegeben.
Wie des öfteren mussten die Wicklungen die heute bestellt wurden, eigentlich vorgestern geliefert werden sollen :unsure::LOL:
Es war schon fast soweit dass ich mir im Betrieb einen Besucherbett aufstellen wollte, und hin und wieder dort übernachten, denn die hin-und Rückfahrt nach Hause hatte gut 1 Stunde Zeit verschwendet. So hätte ich die eine Stunde mehr schlafen könen, aber Duschen etc. war noch nicht möglich.
Manchmal waren Speditionen einfach nicht so schnell wie wir es erwarteten, also, bin ich nach feierabend um 2 Uhr morgens, nach Hause 2-3 Stunden schlaf, Duschen , Frühstücken, dann kurz vor 6 Uhr vor den Toren des Wicklers gewartet,. manchmal noch bis 7 Uhr, weil die Wicklungen noch im Backofen waren, dann wurden diese mit Gabelstabler voll heiss noch auf den Volvo geladen, da hab ich echt schon manchmal heisse Ware transportiert gehabt :geek:
Dann ging der tägliche Stress weiter, keine Mittagpause , war einfach keine Zeit zu, andere Spediteure warteten schon, während ich noch am Schrauben war, quasi nach der letzten befestigten Schraube, direkt aus der Hand gerissen und dem Spediteur weitergereicht worden.

Auch eine mittelgroße SMD Bestückungsmaschine hatten wir zur Verfügung, dort wurden die kleineren Aufsteckplatinen, die auf ie Hauptplatinen vom Primärtakter aufgesteckt wurden, bestückt. Ich habe es mir gerne anegschaut , bestaunt und bewundert, gearbeitet habe ich daran nicht. Aber richtig megageil wie es dann die Platinen erst mit den SMD Bauteilen die aufgrerollt auf so einem Träger waren, entnommen auf die Platine wo die Läotpunkte mit so einer Art beschmiert waren, aufgelegt, nachdem automatischen bestücken durch das Lötzinnbad durchführte. So in etwa kann ich mich noch daran erinnern. Ich durfte das alles hautnahe miterleben, ein Traum das in Erfüllung gingo_O

Auch wenn es extrem lange Arbeitszeiten, jenseits von AZO und Tarifen waren, Wochende Feiertag, Sonntag und sowas alles existierte einfach nicht :LOL:
war es hochinteressant das ich es mitgemacht habe, ich bereue es absolut nicht.
Nach gut 16 Monaten war ich aber auch irgendwie gar, habe dann wieder zu einer anderen Firma gewechselt, eine total andere Industriebereich , auch wenn hier 3-Schichtsystem war, gab es endlich mal geregelte Arbeitszeiten und Feierabend und auch mal Wochenenden das mir völlig fremd geworden zu sein erschien!
Mittlerweile bin ich aber echt ruhiger geworden, denke ich zumindest, oder aber auch icht, nee eigentlich nicht. nein Überhaupt nicht:LOL:
, meine aktivitäten haben sich halt etwas verlagert... mal schauen was ich in der verblieibenden Lebenszeit noch so alles schaffen kann, mitnehmen kann, schade das die Lebenszeit befristet ist, egal wie lange, es ist einfach befristet!
Aber für solche ausgeschweiften Kommentare nehme ich mir einfach die Zeit.

Gruß
 
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