Warnung vor Sicherheitsprodukten der Firma Utimaco, wie z.B. der SafeGuard-Software

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freeman303

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Hallo,

laut u. a. diesem Artikel hier: Auch Deutschland spioniert: Merkel ließ 37 Millionen Emails kontrollieren | DEUTSCHE WIRTSCHAFTS NACHRICHTEN

arbeiten einige deutsche Firmen, die sich auf Sicherheit spezialisiert haben eng mit dem BND zusammen. Sie beliefern ihn auch mit Software.

Darunter befindet sich auch die Firma Utimaco, welche die SafeGuard-Softwarereihe anbietet, die eine Verschlüsselung von kompletten Rechnern und Netzwerkverkehr ermöglicht. Ich werfe mal den Verdacht in den Raum, dass diese Firma möglicherweise Backdoors in Ihre Software einbaute, damit der BND oder obere Ermittlungsbehörden (z.B. das BKA), Zugriff auf mit der Software verschlüsselte Daten zugriff nehmen können.

Dazu muss ich auf einen Fall aus dem Bekanntenkreis verweisen, der mir persönlich sehr gut bekannt ist, da ich sämtliche Akten der Ermittlungsbehörden (also die komplette Ermittlungsakte, wie diese von seinem Rechtsanwalt eingesehen werden konnte) mit eigenen Augen sichten konnten.

Mein Bekannter hat wegen fälschung Beweiserheblicher Daten ein Ermittlungsverfahren am Halse gehabt. Er war jedoch nicht der Täter, soweit ich ihm glaube und dafür auch meine Hand ins Feuer legen würde. Es fehlte einfach das Motiv, sowie der Vorteil, den er aus der Straftat hätte ziehen sollen. Lediglich hatte er die Gelegenheit dazu, das reichte der Staatsanwaltschaft aber anscheinend oder es waren andere Gründe, die dazu führten. Das Ermittlungsverfahren wurde gegen ihn 2006 eingeleitet. Zu dem Zeitpunkt hatte mein Bekannter bereits alle seine Rechner mit der Software Utimaco SafeGuard-Easy komplett verschlüsselt gehabt. Im Jahr 2007, als mein Bekannter keine Bereitschaft zeigte, mit den Ermittlungsbehörden kooperieren zu wollen, wurde seine gesamte Computeranlage zu Beweissicherungszwecken im Rahmen einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt. Im Jahr 2008 wurde die Computeranlage wieder zurückgegeben, als er sich mit der Staatsanwaltschaft trotz Unschuld darauf einigte, das Verfahren gegen eine Geldspende an einen gemeinnützigen Verein zu beenden. Die psychologische Belastung, die ein solches Verfahren auf seine Familie entwickelte, war es ihm den Kampf (trotz Unschuld) nicht wert. Er wollte das leidige Thema möglichst schnell vom Tisch haben und dass Ruhe einkehrt.

Laut Ermittlungsakte konnten die Ermittler die Verschlüsselung auf seinen Rechnern nicht brechen. Allerdings ist nicht aus der Akte ersichtlich, ob dabei überhaupt versucht wurde nach einem Backdoor bei Utimaco nachzufragen.

Die andere Frage ist, ob damals (2006) bereits die Software von Ultimaco mit einem Backdoor versehen war. Möglicherweise hatte Utimaco zur damaligen Zeit noch keine so "engen" Beziehungen zum BND. Möglicherweise ist das heute anders und die Software hat heute implementierte Backdoors.

Dennoch meine Empfehlung, wenn man auf die Sicherheit seiner Daten bedacht ist, wegen der Verwicklungen von Utimaco und BND, keine Ultimaco Software zu nutzen, wenn man nicht möchte, dass Ermittlungsbehörten ein möglicherweise vorhandenes Backdoor nutzen.

Gruss
Freeman
 
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Ich will jetzt nix zu dem Fall schreiben. aber nur weil man etwas verschlüsselt heisst es noch lang net das man keine Hintertür offen lässt.
 
Miese Nummer, weshalb man immer auf ordentliche OpenSource Projekte zurueckgreifen sollte wenns um Crypting geht!
 
Einerseits warnst du vor der Software, andererseits berichtest du aber auch davon, dass zumindest in 2006 die Sicherung nicht geknackt wurde - wie sehr es versucht wurde, sei dahingestellt.

Ich bin nicht so naiv zu denken, dass es keine Backdoors in solchen Softwaren gibt, allerdings sollte man sehr, sehr vorsichtig formulieren. Immerhin ist eine solche Aussage extrem geschäftsschädigend.
 
Und ich frage mich was du mit dem ganzen genau bezwecken willst.

Willst du die Leute darauf hinweisen das selbst Sicherheitssoftware eine Backdoor haben könnte?
Wer ist schon so naiv und glaubt das es keine hat? Damit will ich aber weder unterstellen das es eine hat, noch dementieren.

Und was die Verschlüsselung angeht, im Prinzip kann doch jede Verschlüsselung geknackt werden. Die Frage ist nur mit wieviel Aufwand.

Aber mir stellt sich eine andere Frage. Wieso sollte jemand der Unschuldig ist, Geld spenden? Und wenn er so unschuldig war, warum hat er das Passwort nicht einfach mitgeteilt? Die Leute hätten seine Daten gesehen und gut wars. Also an der Sache ist definitiv was faul. Doch was hat das ganze nun mit der von dir genannten Firma zu tun??
 
Miese Nummer, weshalb man immer auf ordentliche OpenSource Projekte zurueckgreifen sollte wenns um Crypting geht!
dass hier selbstverständlich die entsprechenden Behörden diverser länder nie mitspielen ;)

@Topic
praktisch an jedem os hatten die großen Nachrichtendienste bereits ihre finger im spiel...meist in form von mitarbeit. Wenn man danach gehen will
-> komplett auf Software verzichten

Utimaco hat übrigens auch schon 2006 mit diversen deutschen Behörden eng zusammengearbeitet. Die kleine geschichte ist übrigens höchst uninteressant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einerseits warnst du vor der Software, andererseits berichtest du aber auch davon, dass zumindest in 2006 die Sicherung nicht geknackt wurde - wie sehr es versucht wurde, sei dahingestellt.

Ich habe nicht geschrieben, dass es versucht wurde. Ich schrieb, dass es nicht bekannt ist, ob es überhaupt versucht wurde.

---------- Post added at 15:52 ---------- Previous post was at 15:49 ----------

Aber mir stellt sich eine andere Frage. Wieso sollte jemand der Unschuldig ist, Geld spenden? Und wenn er so unschuldig war, warum hat er das Passwort nicht einfach mitgeteilt? Die Leute hätten seine Daten gesehen und gut wars. Also an der Sache ist definitiv was faul.

Genau. Wer schließlich nichts zu verbergen hat, kann alle seine Daten offen legen, damit er endlich vom Staat in Ruhe gelassen wird.

Du hast wohl auch nach PRISM noch den Schuss nicht gehört, oder?

Typen, die denken wie du, denen werden wir irgendwann zu verdanken haben, wenn eine Beweislastumkehr im Strafrecht eingeführt wird. Dann kann ein Ermittler mit dem Finger auf Dich zeigen und behaupten, Du hättest deine Tochter missbraucht. So lange Du das Gegenteil nicht bewiesen hast, bist Du schuldigt und sitzt in U-Haft. Gefällt Dir dann die neue Rechtsordnung? Nein? Dann labere nicht so einen stuss daher.
 
1. Du solltest deine Wortwahl etwas überdenken.
2. Brauchst du nicht für jeden geistigen Erguss einen neuen Thread aufmachen, das kann man auch konsolisieren! (um es mal mit deinen Worten zu sagen)
 
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