Was für ein RAID bei 8 Platten?

Knogle

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Ich gruesse euch liebe Community.

Habe momentan in meinem produktiv Server 4 Platten in einem RAID 0, wovon jede Nacht 1 Backup gezogen wird.
Jedoch kann dies keine Dauerloesung sein, weshalb ich mir 4 weitere Platten gleicher Groesse dazu gekauft habe.

Habe insgesamt nun also 8x 2TB Platten, welche momentan ueber einem IBM M5014 Controller ohne BBU als ZFS Raid 0 Pool laufen.

Wuerde diese gerne in einen RAID Verbund ueber den Controller zusammenfassen, da die Performance aktuell deutlich schlechter ist, als ueber einen Hardware RAID 0.

Aber was fuer ein RAID empfiehlt sich?
Da wird man ja regelrecht ueberflutet, wuerde daher ein gutes Verhaeltnis aus Kosten/Nutzen haben, aber Minimum die 3-Fache Schreib/Leseperformance einer Festplatte, und min 50% des Speichers genutzt, gerne auch mehr. ,

Regelmäßiges Backup erfolgt jeden Tag, jedoch wäre ein Plattenausfall ohne RAID trotzdem dramatisch, da der Wiederaufbau extrem viel Zeit benötigt.
 
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No Risk( no Raid) no Fun

Ein Raid 0 in einem Produktiv System o_O na dann viel spaß, wenn eine Platte ausfällt.

Würde bei 8 Platten ein Raid 5 machen, oder mit 7 Platten ein Raid 5 und eine Platte als Hot Swap

Ansonsten kannst du mit allen 8 Platten ein Raid 6 machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Additiv: ZFS auf nem Hardware Raid 5/6-Controller? Ähm=> Nicht gut.
Wenn ZFS, dann bitte direkt an einem "dummen" HBA, damit ZFS direkt die Kontrolle hat.

Brauchst Du hohe sequentielle Datenraten oder viel parallelen Random-Zugriff? Davon hängt ab, was man für Raid (egal ob ZFS oder Hardware) empfehlen kann.
Raid5 verbietet sich bei solchen Kapazitäten schon fast, wenn Verfügbarkeit wichtig ist. Im Falle eines Falles können die Rebuild-Zeiten sehr lang werden und wenn die Platten ggf. noch aus den gleichen Fertigungslosen sind, steigt die Wahrscheinlichkeit beim Stress des Rebuild eines weiteren HDD-Ausfalls. Dann adieu Daten.
 
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Brauchst du überhaupt soviel TB Speicher ? Wenn nicht kick die ganze Platten Armada raus (als Backup Raid konfigurieren wenn benötigt) und hol die ein paar größere SSD. Da dann ZFS (habe ich leider keine Erfahrung mit) drauf oder Raid 5/6/10 usw. und ab gehts. Ich würde niemals aus 8 Platten/SSD ein Raid 0 konfigurieren, wenn wichtige Daten im Spiel sind. Und sei es auch nur Arbeit von paar Stunden die im Schadensfalls verloren wären.
 
Was für Platten sind es genau? Wenn es welche mit einer UBER von 1:10^14 sind, wäre die theoretische Chance auf ein erfolgreiches Rebuild eines RAID 5 bei unter 28%.
 
Es sollten aktuell 6x Seagate ST2000DL003 sein , und 2x Die Seagate 2TB Surveillance.
Habe es jahrelang mit Seagate 2TB ES Constellation Platten probiert, aber die sind meist vor erreichen der 1000 Stunden Marke abgekackt, daher nutze ich jetzt sowas.
 
Hi Knogle,

wenn dir 50% von 16TB also 8TB reichen und das ein Produktivsystem ist, würde ich ein RAID1 aus drei 8TB oder 10TB Platten empfehlen.

Dann hast du nahezu dreifache Leseperformance und eine sehr geringe Chance Daten zu verlieren wenn eine Platte stirbt. Nebenbei ist der Stromverbrauch geringer. Die Schreibperformance ist nur so hoch wie die einer einzelnen Platte, aber 3 fache Schreib- und Leseperformance bei mind 50% Platznutzung gibt es nicht.

Vielleicht kannst du die vier 2TB Platten die du gekauft hast ja wieder zurückgeben.

Grüße
 
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Ein RAID 10 ergibt genau 50% Platznutzung. bei 4 Platten hätte man also Netto nur die Kapazität von 2 HDDs, bei einem RAID 5 braucht man nur 3 Platten um Netto die Kapazität von 2 zu haben und bei noch mehr Platten wird das Verhältnis noch besser. Ob ein RAID 1 eine bessere Leseperformance als eine einzelne Platte erzielt, hängt von der jeweiligen RAID Lösung ab. Entsprechend sieht es auch RAID 10 aus.
 
Kommt natürlich auch bisschen drauf an, ob das Produktivsystem geschäftlich ist oder nur privat genutzt wird. Privat reicht im normal ein RAID5 oder RAID6. Aber wenn die Existenz von den Daten abhängt würde ich mindestens spiegeln also mind. RAID1 mit zwei, besser drei Platten.

Wenn du deine 8 Platten behalten und nutzen willst, würde ich wie Schn!tzel auch RAID10 empfehlen.
 
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Das Backup ist die einzig sinnvolle Dauerlösung.
Ein RAID ersetzt kein Backup.
Wenn es z.B. einen Überspannungschaden gibt, sind u.U. alle 8 Platten gleichzeitig tot.
Da hilft dir dann das RAID absolut gar nichts.
Wenn einem die Daten wichtig sind, macht man regelmäßig ein Backup auf ein Offlinemedium, d.h. USB-Platte, Bandlaufwerk o.Ä.
Im Falle einer USB-Platte darf die dann tatsächlich nur für die Dauer des Backups angestöpselt sein.

So etwas muß noch nicht einmal von Außen kommen.
Vor vielen vielen Jahren ist bei einem Bekannten einmal das Netzteil in seinem PC hochgegangen.
Das Mainboard hatte es überlebt, die Grafikkarte, Festplatte, Netzwerkkarte dagegen nicht.
In solchen Fällen hilft auch kein Überspannungsschutz o.Ä.

Deshalb: regelmäßig ein Backup auf ein Offlinemedium machen!
 
Alles richtig.

Dennoch ist Backup wie die Zeitung, immer von gestern.
Backup ist daher nicht die erste Sicherung gegen Datenverlust sondern die letzte, wichtig für den Disasterfall

Insbesondere da der TE ja bereits ZFS einsetzt, sollte die erste Sicherheit gegen Datenverlust ein sauberes Raid sein, bei 8 Platten z.B. ein Raid-Z2 bei dem bis zu zwei beliebige Platten ausfallen dürfen, ohne dass Datenverluste auftreten. (Raid-0 ist ein absolutes NoGo).

Die nächste Sicherheit gegen Datenverlust sind ZFS Snapshots z.B. einen stündlichen für den aktuellen Tag und einen täglichen für den Monat und einen monatlichen für das Jahr. Diese Snaps sind readonly und sicher gegen Ransomware (können auch als Windows Admin nicht über SMB gelöscht werden wie Windows shadow copies). Damit hat man per Windows "vorherige Version" immer readonly Zugriff auf die Snaps.

Erst wenn dann mal etwas abbrennt oder geklaut wird, kommt die Stunde des externen Backups.


Den Hardwarraidcontroller mit Hardwareraid sollte man umgehend durch einen billigen LSI/BroadCom HBA (oder OEM) und ZFS Softwareraid ersetzen. Das ist nicht nur schneller sondern nur damit hat ZFS Zugriff auf die einzelnen Platten und kann Datenfehler nicht nur durch die Prüfsummen entdecken sondern auch reparieren. Das Hardwareraid hat ja keinen Zugriff auf die ZFS Prüfsummen und kann daher viele Fehler die ZFS repariert nichtmal erkennen. ZFS würde da einen Fehler erkennen, könnte ihn aber nicht reparieren.
 
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Mit Snapshots etc. habe ich keine Erfahrung.
Diese ganzen Special features von ZFS habe ich nie genutzt, weshalb ich nun wohl eher ein EXT4 System auf einem Hardware RAID 10 aufbaue.
Jedoch habe ich leider keine Ahnung wie genau ich einen RAID 10 mit dem LSI Tool MegaCli aufbaue.
RAID 1, 0, 5 und 6 kein Problem, aber bei RAID 10 helfen mir selbst die Tutorials zu dem LSI Tool MegaCli nicht weiter.

Werde daher wohl einen HBA bestellen, den LSI 9207-8i, und hoffen dass ich damit irgendwas gescheites mit ZFS oder BRTFS hinkriege.

Ich erstelle aktuell 2 RAID Arrays, und versuche die dann zu einem RAID 10 zu machen.

./MegaCli64 -CfgSpanAdd -r10 -Array0[252:0,252:2,252:1,252:3] -Array1[252:4,252:6,252:5,252:7] -a0

Drives are not consistent with Disk Group.

Exit Code: 0x03


Leider bekomme ich da immer diesen Fehlercode, scheinbar hatte noch keiner zuvor dieses Problem, da ich zu dem Fehlercode eigentlich garnichts finde.


//Edit:
RAID 10 steht nun, ist dennoch ein Software-RAID 10 eher besser? Bspw. mit BRTFS oder ZFS? Wuerde zumindest einiges an Hardwarekosten einsparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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