Wasserwerte im Mehrfamilienhaus

audianer

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Rosenheim / Wasserburg
Hallo =)

Ich habe vor 3 Monaten eine Wohnung in einem 10 Parteien-Haus gekauft.

Uns ich ein "muffiger" Geruch beim Leitungswasser und ein "abgestandener" Geschmack aufgefallen.

Die Haus ist von 1992.

Ihre Testergebnisse

Das ist das Ergebnis eines Wassertests. Nickel und Blei ist zu hoch! Wie schlimm ist das?
Kennt sich damit jemand aus?

Hausverwaltung und bereits angeschrieben worden!
 
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Grundsätzlich kann man mit einem Tausch der Armaturen schon einen geringeren Anteil an Nickel im Trinkwasser erreichen, Blei reichert sich meist über die Leitungen des Gebäudes an (bzw. unmittelbare Umgebung)

In Wahrheit wird niemand alle Leitungen deswegen tauschen und anders wirst du zu keiner besseren Qualität (niedrigeren Werten) im Trinkwasser kommen.

Zu hohe Werte von Nickel und Blei im Trinkwasser sind definitiv nicht gesund und ich persönlich würde das Wasser auch nicht nutzen.
 
Die Armatur an der ich das Wasser für den Test entnommen habe, ist 2 Monate alt und gehört zu einer neuen Küche!

Da Bleirohre seit den 70ern nicht mehr verwendet werden (dürfen), gehe ich davon aus dass das Problem nicht IM Haus sondern eher in der Zuleitung liegt.

Ich hoffe mal nicht dass 1992 noch Bleirohre verbaut wurden...

Dass das nicht Gesund ist kann ich mir denken, aber Baden und Duschen werde ich damit müssen...
 
Also unseren Sodastream haben wir wieder in den Keller gestellt und da wird er erstmal bleiben.

Mal sehen was die Hausverwaltung sagt. Habe auch mal die Gemeinde angeschrieben. Der Nickel-Wert ist ja fast das schlimmere....

Das witzige ist, die Blumen mögen das Wasser hier scheinbar lieber als in der alten Wohnung mit passenden Wasserwerten. Die Orchideen meiner Freundin gehen ab wie sonst was ....
 
Egal, lebt man halt zehn Jahre weniger, man verpasst eh nichts. :drool:
 
Die Wasserversorger haben in den Straßen und Zuleitungen noch nie Blei verwendet. Das kam ausschließlich im Hausbau zur Verwendung.
Insofern können die Werte wohl nur von Leitungen im Haus stammen.

Hier die Werte der TVO (kann deinen Link dank Proxy leider nicht öffnen):
DVGW: Anlage 1 – 2

Wenn die Werte überschritten sind, und du das Haus als Verursacher definitiv ausschließen kannst (auch in ein Haus von 1992 kann der Eigentümer noch alte Bleirohre eingebaut haben um Geld zu sparen - ein Verbot schützt ja nicht vor Missachtung), informiere deinen lokalen Wasserversorger über die Werte. Der kann feststellen, ob die Leitung vor dem Haus ebenfalls die Werte widerspiegelt, oder Tests bei Nachbargebäuden durchführen lassen.
Dann weißt du, ob es der Versorger ist oder das Haus.

Trinkwasser in den Hausleitungen wird eigentlich, sofern alle Wohnungen das Wasser auch wirklich nutzen, so gut durchgespült, dass kein muffiger Geruch auftreten sollte. Hat das Haus irgendwo einen Speicher durch den das Wasser läuft? Habe unter Abschluss von Luft zumindest noch kein Trinkwasser gerochen, das wirklich muffig war. Und wir haben Häuser die teils deutlich älter sind.
Allerdings kann Sulfat im Wasser einen ähnlichen Effekt hervorrufen - also muffigen Geruch und einen etwas bitteren Geschmack. Da gibt es afaik keinen Grenzwert, weil es nicht wirklich gefährlich ist. Es gibt Mineralwasser mit extra hohen Sulfat-Werten.
 
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Schaut okay aus, bis auf die Schwermetalle (Ni, Pb).
Leitfähigkeit, Nitrat und der ganze Scheiß ist okay, einen Ph-Wert hast du?

Du kannst dir so eine billige Schrank-Umkehrosmose kaufen, mit einer Remineralisierungskartusche dahinter, das Zeug kannst dann auch durch den Sodastream schicken.
Technisch wäre ein Problem natürlich lösbar, Aktivkohlefilter und selektiver Ionenaustauscher für Schwermetalle, und gut ists.


Praktisch ist es so, dass sich dein Vermieter bzw. dein Wasserversorger darum kümmern muss, dass dein Wasser der Trinkwasserverordnung entspricht.
=> Dort urgieren, ggf. mit sonstwas drohen.


edit: Wer hat deine Wasseranalyse gemacht? Den ganzen Gratis-Anbietern, die dir dann Rosenquarz verkaufen wollen, täte ich nur bedingt trauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kam man dafür nicht Wasserfilter nutzen oder wirken die nur gegen Kalk?
Es gibt Aktivkohle Filter... aber wenn der voll ist und "bricht" hat man schlagartig das 100 Fache im Wasser und merkt es nicht....





Trinkwasser in den Hausleitungen wird eigentlich, sofern alle Wohnungen das Wasser auch wirklich nutzen, so gut durchgespült, dass kein muffiger Geruch auftreten sollte. Hat das Haus irgendwo einen Speicher durch den das Wasser läuft?
Nein, habe den ganzen Keller durchsucht und alle Leitungen begutachtet, sind keine Bleileitungen...

Anbei die Übersicht. Sulfat passt

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Praktisch ist es so, dass sich dein Vermieter bzw. dein Wasserversorger darum kümmern muss, dass dein Wasser der Trinkwasserverordnung entspricht.
=> Dort urgieren, ggf. mit sonstwas drohen.
edit: Wer hat deine Wasseranalyse gemacht? Den ganzen Gratis-Anbietern, die dir dann Rosenquarz verkaufen wollen, täte ich nur bedingt trauen.
Ich bin Eigentümer, aber wir haben eine Hausverwaltung. Habe die Gemeinde und die Hausverwaltung mal angeschrieben.

Kombi-Trinkwassertest - Der Trinkwassertest von IVARIO

Das ist der Test.
 

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Wie sieht es denn bei den anderen Parteien im Haus aus, würde erstmal abklären ob du der einzig Betroffene bist.
 
Wie man in der tvo sehen kann, kommt es ja auch auf die Probenahme an, weil die Werte schnell verfälscht werden (Armatur zb).

Würde den Versorger informieren und darum bitten, dass die auch messen.
Wäre auch nicht das erste mal, dass bei der Analyse Murks gemacht wurde.
 
Das 1992 in einen neu gebauten 10 Familienhaus noch Bleirohre verbaut wurden würde ich zu 1000% ausschließén.

Die Nickel Werte kann man durchaus durch bestehen Rohre/Armaturen ja erklären, aber wo zum teufel kommt das Blei in den Mengen her.
Wie schon geschrieben wurde wurden eigentlich nie Bleirohre in Bereich des Versorger verwendet und auch in den Privathäusern wurden schon seit ca. 1960 wurden praktisch keine Bleirohre mehr verwendet.

Ich würde auch mal mit den Versorger telefonieren und ihn von den Geruchsproblemen und auch den Meßwerten berichten, ich kann mir gut vorstellen das die dann auch selber einen Test durchführen.
 
Nein, habe den ganzen Keller durchsucht und alle Leitungen begutachtet, sind keine Bleileitungen...
......
Ich bin Eigentümer, aber wir haben eine Hausverwaltung. Habe die Gemeinde und die Hausverwaltung mal angeschrieben.
Da du jetzt scheinbar das gesamte Wassernetz kennst würde es sich ja vielleicht anbieten einen Doppeltest bei anderen Anbietern zu machen.
1. Entnahme in deiner Wohnung 2. Entnahme am Entleerungshahn so nah wie möglich an der Wasseruhr. So könnte das Hausrohrnetz als Bleiquelle ausgeschlossen werden.
Falls irgendjemand dort zur Miete wohnt oder es Zentralwarmwasser gibt müsste die Hausverwaltung fast schon Untersuchungsunterlagen zur Hand haben.
 
Hallo,

ich bin nicht vom Fach.
Wiki meint:

Bestimmte Messinglegierungen zur Herstellung von Wasserhähnen enthalten geringe Mengen an Blei, da dies die Bearbeitung erleichtert. Wenn Wasser über Nacht in den Armaturen steht, nimmt es daher geringe Mengen an Blei auf, die unter Umständen den Grenzwert überschreiten können.
Wasserleitung – Wikipedia

Könnte das bei dir der Fall gewesen sein?
 
Es gibt Aktivkohle Filter... aber wenn der voll ist und "bricht" hat man schlagartig das 100 Fache im Wasser und merkt es nicht....
Ist natürlich ein Schwachsinn (der einem öfter erzählt wird), weil irgend ein Softskiller den Begriff "Durchbruch" ohne weitere naturwissenschaftliche Kenntnisse interpretiert hat.
Wenn die Adsorptionskapazität erreicht ist, nimmt die poröse (einst so adsorptionsfreudige) Oberfläche halt nichts mehr auf, das bisher im Material Gebundene bleibt auch dort (lmgify: Massenübergangszone).

Naja, die Sache gehört auf jedem Fall dem Trinkwasserversorger, musst eben Stunk machen.
Wo wohnst du denn, was für Industrie hast du in der Umgebung? Sind irgendwie interessante Wasserwerte, Schwermetalle stinken nicht, und Kackwasser hat normal eine höhere LF, und mehr Nitrat.

Nachdem du aber davon ausgehn kannst, dass deinen Trinkwasserversorger das nicht weiter interessieren wird (bzw. in absehbarer Zeit einfach nix geschehen wird), kannst dir natürlich schon einen Aktivkohlefilter kaufen, und ggf. so eine billige Daheim-Umkehrosmose (alles 3-stellige ist als billig zu sehen) mit einer nachgehenden Rückmineralisierung (mit UV-Desinfizierung, sollte eh Standard sein bei den Dingern). Vor der Umkehrosmose sollte auf jeden Fall ein Aktivkohlefilter sein (ist normal im Set dabei) um Chlor zu binden, das sonst die Membrane oxidiert.
Was da rauskommt ist zumindest trinkbar, Schwermetalle und anderes wiederliches Zeug sollten nur geringfügig durch die Membrane schlüpfen (und bei der Wasserhärte / dem Ph-Wert müsste die Membrane eigentlich ganz gut durchhalten).
 
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