[User-Review] Wavemaster Moody - günstiges und bassstarkes 2.1 Boxensystem

Braineater

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung und Danksagung
Verpackung und Lieferumfang
Technische Daten
Optik und Verarbeitung
Klang
Fazit



1Einleitung und Danksagung

Wavemaster dürfte einigen Schnäppchenjägern vielleicht ein Begriff sein. Bis jetzt hat der deutsche Hersteller vor allen mit günstigen Audiolösungen für TV, PC und kleinere mobile Audioquellen auf sich aufmerksam gemacht. Mit dem Wavemaster Moody dringt der Hersteller nun in gehobenere Preisgefilde vor. Das 2.1 Boxensystem ist Ende letzten Jahres mit einer UVP von 100€ auf den Markt gekommen. Der Straßenpreis liegt mittlerweile bei erschwinglichen 72€. Was das 65 Watt starke Moody klangtechnisch im Stande ist zu leisten und ob man bei dem Preis irgendwo Abstriche machen muss, das werde ich im folgenden Review klären.

An dieser Stelle geht noch ein großer Dank für die Bereitstellung des Testsamples an





1Verpackung und Lieferumfang



Die große Verpackung, in der das Moody geliefert wird, erstrahlt in einem hellen und freundlichen Design. Das Boxensystem wird durch mehrere Pappschichten im Inneren ausreichend vor Transportschäden geschützt.Auf der Verpackung verteilt finden sich unterschiedliche Produktbilder des 2.1 Systems, hier kauft man schon mal nicht die Katze im Sack. Auch an technischen Daten sowie einer Featureliste wurde nicht gespart, wobei sich die technischen Angaben hierbei auf das Wesentliche beschränken. HiFi-Freaks werden wohl nach mehr Details lechzten, diese kann man zum Beispiel der Herstellerhomepage entnehmen.
Ein umfangreiches Zubehör gibt es üblicherweise bei dieser Produktkategorie nicht. Wavemaster liefert alle nötigen Kabel, um das Boxensystem aufzubauen und das war es dann auch schon. Eine Installationsanleitung begleitet den Käufer bei der Inbetriebnahme in Deutsch, Englisch und Französisch.




1Technische Daten

Maße (BxHxT):
Satelliten: 90 x 145 x 103 mm
Subwoofer: 245 x 248 x 275 mm
Ausgangsleistung:
Subwoofer 35 Watt
Satelliten 2 x 15 Watt
Ausgangsleistung:
Subwoofer 30 - 150 Hz
Satelliten 150 Hz - 20.000 Hz
Satelliten:
je 7 cm Wide Range Treiber mit Phase-Plug
je 3 m Kabellänge
Subwoofer:
16,5 cm Langhub-Tieftöner
Integrierter Verstärker mit 3 Kanälen
Holzgehäuse mit Bassreflex-Technologie
Bass-, und Höhenregler und Netzschalter
Besonderheiten:
Kabel-Fernbedienung für ON/OFF (Standby)
Lautstärkeregler
Kopfhörer-Anschluss
separaten Line-In und Mikrofonanschluss



1Optik und Verarbeitung



Das, zu einem großen Teil schwarze Boxensystems besteht aus zwei kompakten Satelliten sowie einem großen Subwoofer und einer Kabelfernbedienung. Silberne Applikationen lockern die Optik des 2.1 Systems etwas auf. Mit den matten Materialien und den kleinen, aber dennoch klobig wirkenden Lautsprechern versprüht das Moody einen leichten Retrocharme.



Die beiden Satelliten verfügen über eine sehr leichtgängige Verblendung, welche mit einem dünnen Textil bespannt wurde. Entfernt man diesen Schutz, so legt man den Treiber, mit einem Durchmesser von 7 cm, sowie einen kleinen Bassreflexkanal frei. Der leicht angeschrägter Stand der Lautsprecher richtet die Soundausgabe mehr auf den Anwender. Grade beim Aufbau am PC, wo die Lausprecher meist etwas enger angeordnet sind, geht so kein Detail am Anwender vorbei.



Drei kleine Gummifüße sorgen für einen rutschfesten Stand. Bedingt durch die Anordnung der drei Füße und dadurch, dass der Schwerpunkt relativ weit oben liegt, ist der Stand leider nicht unbeding als sicher zu bezeichnen. Streift zum Beispiel die Katze leicht an den Boxen vorbei oder man ist unvorsichtig mit dem Staubwedel, dann kippen die Lausprecher gerne mal um.



Der 245 x 248 x 275 mm große, aus Holz bestehende Subwoofer setzt auf die sogenannte Bassreflex Technik. Während das, durch ein schwarzes und stabiles Metallgitter geschützte, Membran nach vorne ausgerichtet ist, befindet sich der Bassreflexkanal auf der Rückseite. Der Subwoofer bildet die „Zentrale“ des 2.1 Boxensystems, denn hier finden sich alle Ein- und Ausgänge um das Moody an einer Audioquelle zu betreiben. So werden die 3 m langen Kabel der zwei Satelliten direkt an den integrierten Verstärker angeschlossen. Neben den ganzen Anschlüssen finden sich an der Rückseite noch zwei Drehregler zum Anpassen des Bass sowie der Höhen. Mittels eines Netzschalters lässt sich das System über den Subwoofer sogar komplett ausschalten.



Die mitgelieferte Kabelfernbedienung macht einen sehr wertigen Eindruck und dient zugleich als Ein- und Ausschalter. Eine kleine und nicht zu aufdringliche, blaue LED signalisiert den Betriebsstatus des Boxensystems. Dank des recht großen Drehrades ist eine sehr feine Lautstärkejustierung möglich. Neben der Lautstärkekontrolle bietet sich hier die Möglichkeit ein paar Kopfhörer und ein Mikrofon anzuschließen, sowie eine weitere Audioquelle direkt mit dem Boxensystem zu verbinden. Damit erweist sich die kleine Kabelfernbedienung als äußert komfortabel, denn man spart sich so jedes Mal unter den Tisch kriechen zu müssen.
Die Verarbeitung des Wavemaster Moody liegt auf einem soliden Niveau und leistet sich keine größeren Patzer. Bei den Satelliten hätte man allerdings ein etwa wertigeres Material verwenden können.


1Klang

Als Referenz für den Klangeindruck diente ein Logitech G51 Boxensystem sowie ein neutral abgestimmter Superlux HD681B Kopfhörer. Das Boxensystem gegen HiFi Studiolautsprecher antreten zu lassen wäre kein fairer Vergleich, da das Moody ziemlich wahrscheinlich ein ganz andere Zielgruppe ansprechen will. Außerdem stehen keine entsprechenden Lautsprecher als Vergleichsobjekt zur Verfügung.

Um den Klang zu beurteilen kamen verschiedene Musikstücke und Filme, sowie verschiedene Spiele zum Einsatz. Systemlautstärke und Lautstärke des Mediaplayers standen jeweils auf 50%.
Als Soundkarte kam eine Creative X-Fi Xtreme Music zum Einsatz mit der Treiberversion 2.18.0015. Im Treiber wurde der Unterhaltungsmodus gewählt, sowie der X-Fi Crystalizer mit dem Regler auf 70% genutzt.

Musik:Adele - Set Fire to the Rain @ 267 Kbit
Keith Urban – Long Hot Summer @ 320 Kbit
The Killers - Human @320 Kbit
Caligole – Forgive Forget @ 266 Kbit
Yimura - River Flows in You @ 320 Kbit
Mando Diao No More Tears @ 266 Kbit
Spiele:Battlefield 3
Call of Duty Black Ops
Filme:Drive Bluray
Hangover 2 Bluray

Dadurch, dass der Hersteller sein Produktportfolio bis jetzt eher im Niedrigpreissegment angesiedelt hatte, steckt man die Erwartungen an das Wavemaster Moody eventuell nicht so hoch. Umso mehr kann das 2.1 Boxensystem aus deutschem Lande dann im Praxiseinsatz überraschen!

Fangen wir bei den Tiefen Tönen an, welche von dem großzügig dimensionierten Subwoofer wiedergegeben werden. Bässe wirken sehr voluminös und kräftig und erweisen sich zudem als ziemlich pegelfest. Auch bei einer höheren Lautstärke hört man hier kein „pumpen“. Tiefe Frequenzen können jedoch sehr schnell das Klangbild dominieren, wenn man den Subwoofer nicht entsprechend regelt. Bereits auf einem Drittel der Skala ist der gebotene Bass mehr als ausreichend und fügt sich sehr gut ins Klangbild ein. Mag man es eher basslastig kann man auch noch bis zur Hälfte der Skala aufdrehen. Dreht man den Regler noch weiter auf, dann dominieren die tiefen Töne, dass Klangbild wirkt dann unharmonisch und brummig. Etwas schwächeln tut der Subwoofer beim Kickbass, entsprechende Bässe könnten ruhig noch etwas definierter rüberkommen. Dem Gesamterlebnis schadet dieses kleine Manko jedoch nicht.
Der Mitteltonbereich stellt meist eine Schwachstelle bei günstigeren Lautsprechersystemen dar, so ist es leider beim Moody auch nicht anders. Zwar sind hier Ansätze der Wiedergabe von mittleren Frequenzen vorhanden, allerdings sind diese nicht so ausgeprägt wie die Tiefen und Höhen. Dadurch lässt der Klang in manchen Situationen leider etwas an Fülle vermissen.
Höhen werden sehr spitz und klar wiedergegeben, manchmal sogar fast zu spitz. Mit einem Trebleregler am Subwoofer kann man das Ganze noch etwas abstumpfen und damit ein etwas weicheres Klangbild erzeugen.
Viele Lausprechersysteme sind von einem leichten Grundrauschen betroffen, welches verschiedene Ursachen haben kann. Von minderwertigen Steckdosenleisten bis hin zu einer schlechten Abschirmung der Bauteile gibt es viele Ursachen die solch ein Rauschen erzeugen können. Auch das Moody bleibt leider nicht verschont. Allerdings ist das Rauschen nur aus nächster Nähe zu vernehmen. Bei einem normalen Abstand den man zum Beispiel bei Sitzen am PC hat, ist davon bereits nichts mehr zu hören.


1Fazit

Das Wavemaster Moody konnte im Test durchaus überzeugen, egal ob Musik Filme oder Spiele, das 2.1 System liefert stets eine solide und dem Preis mehr als angemessene Leistung. Der Subwoofer erweist sich als sehr stark und pegelfest und die kleinen Satelliten zaubern kristallklare Höhen in den Raum. Typische Schwächen gibt es, wie so oft, im Mitteltonbereich. Dank Einstellmöglichkeiten für Höhen und Tiefen lässt sich das Klangbild an individuelle Vorlieben anpassen und eventuell kann man auch die ein oder andere kleine Schwäche gut kaschieren.
Die beigelegte Kabelfernbedienung steuert nicht nur die Lautstärke, sondern erweist sich dank Anschlussmöglichkeiten für Mikrofon, Kopfhörer und ein weiteren Audioquelle als eine sehr praktische und komfortable Ergänzung für den alltäglichen Gebrauch.
Auch bei der Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu meckern, lediglich beim Materialeinsatz sieht man dem Moody teilweise den günstigen Preis etwas an.
Aufgrund der genannten Stärken und Schwächen hat sich das Wavemaster Moody ein „Silver Brain“ sowie ein „Preis/Leistungs Brain“ verdient.

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Mit dem Wavemaster Moody dringt der Hersteller nun in gehobenere Preisgefilde vor.

Du meinst sicherlich höhere Preisgefilde als bisher. Gehobenere Preisgefilde sind (für mich) um einiges höher als 100€ UVP ;)
Aber ansonsten nen netter Test.
 
Die Höhen wirken sogar im Vergleich zum Superlux spitz? :fresse2:

Trotzdem danke für den Test :wink:

Du meinst sicherlich höhere Preisgefilde als bisher. Gehobenere Preisgefilde sind (für mich) um einiges höher als 100€ UVP ;)

Ein bisschen Erbsenzählerei? :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Höhen wirken sogar im Vergleich zum Superlux spitz? :fresse2:

Trotzdem danke für den Test :wink:

Die Höhen wirken allgemein Spitz. Auf jedenfall viel spitzer als beim G51 und fast genauso spitz wie beim superlux ;) Das ist für mich spitz :d

@ Lasazarr

für Wavemaster ist das schon ein Sprung, davor hatten die nur Boxensysteme im 30-40€ Bereich
 
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