Welche Virtualisierungssoftware

Sloop

Neuling
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Hallo Leute,

ich kenne noch aus alten Zeiten VMWare und später hatte ich mir auch mal die kostenlos VirtualBox downgeloadet und angeschaut. VMWare lief ja eigentlich ganz ok, allerdings hatte ich das nur auf meinem privaten Rechner mal eingesetzt und ausprobiert. Virtualbox genauso. Jetzt stellt sich für mich die Frage, welche Virtualisierungslösungen denn aktuell auf dem Markt ganz oben mitspielen und für Firmen und größere LAN-Strukturen in großen Unternehmen gedacht wären. Dabei wären mir z.B. wichtig: ich sollte Rendundanz der vServer haben können, sprich: wenn ein Server physikalisch ausfällt, soll der vServer trotzdem weiterlaufen, über Ressourcen eines anderen physikalischen Servers. Auch sollte die Effizienz der genutzten Ressourcen voll ausschöpfbar sein (Intel-Technologien). Welche Softwarelösungen kommen denn dafür in Frage? VMware? Citrix ? Das heißt ja jetzt Xen, wenn mich nicht alles täuscht?

Sorry für die doofe Fragen, aber ich hab mich jahrelang nicht mehr damit beschäftigt und möchte mich gerne über den aktuellen Stand informieren.

Danke und Grüße,
Sloop.
 
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Marktführer aktuell ist VMware mit der vSphere Reihe... Aktuell ist Version 5.

Vollständige Redundanz ist aber etwas schwer zu realisieren. Einfach aus dem Grund, weil das Feature "Fault Tolerance" ganz paar Einschränkungen mitbringt...
 
Ich hab noch irgendwie wage in Erinnerung das mit einem XenServer das realisiert werden könnte. Da kann man glaub Pools oder so ähnlich bilden, und wenn ein Server ausfällt, läuft der vServer (der theoretisch ausfallen müsste) lückenlos und ohne Abbruch direkt auf dem anderen quasi weiter. Geht das oder ist das nur falsch von mir in Erinnerung behalten worden? Kann das VMware auch?
 
Kann ich dir nicht sagen... Bei VMware gibts die Möglichkeit FT zu nutzen. Damit läuft die VM quasi in einer virtuellen Blase. Diese Blase ist an mindestens zwei Hosts verankert. Braucht aber auch auf allen Hosts eben Ressourcen. Fällt ein Host aus, läufts nahtlos weiter.

Die Warscheinlichkeit das ein Host selbst wärend der Betriebszeit hart ausfällt ist in meinen Augen aber rellativ gering. Es macht mehr Sinn hier zwar Redundanzen zu schaffen, aber nicht auf absolute Verfügbarkeit zu bauen, einfach weil die Kompromisse die man damit eingeht, extrem sind.

Man nutzt da eher Techniken wie vMotion um quasi VMs von Host zu Host zu verschieben. Im Falle eines Ausfalls eines Hosts knallts zwar erstmal. Aber man kann die VMs nahtlos auf einem anderen beliebigen Host wieder starten.
Und um dem Hostausfall vorzubeugen, schafft man intern Redundanzen am Host selbst für alle Komponenten, die eben "hohe" Ausfallwarscheinlichkeiten bringen. (HDDs und NTs)

Und anstatt den virtualisierungs Host absolut Hochverfügbar zu machen, ist der Aufwand die VM selbst zu clustern in meinen Augen deutlich geringer. Aber das kommt auch auf die Systeme an. Viele Dienste vor allem gebräuchliche Dienste ala Exchange, DBs usw. sind intern 1A Clusterfähig. Was einerseits die Last verteilt, andererseits aber auch die Verfügbarkeit erhöht.

Unterm Strich macht aber eine rein geschätzte theoretische Betrachtung weniger Sinn, ohne zu wissen, worum es überhaupt geht.
Ein paar Enterprise (Plus) Lizenzen kosten mal locker flockig ein paar tausend Euro. Geht es dabei nur um ne Hand voll VMs, steht das in keinem Verhältnis ;)
 
kann vmware auch.. kostet aber.. ;)
XenServer kann das auch ist heutzutage glaube fast standard.. aber du wolltest ja noch wissen was es so gibt..

also vmware, Xenserver frisch rausgekommen version 6, RHEV (basiert auf KVM) und dann noch von MS Hyper-V.. das wären die grossen..
 
dankeschön. Werd mich mal umsehen ...
 
Interessant zu wissen wäre in dem Zusammenhang welche Hardware vorhanden ist und was für Systeme ggf. darauf virtualisiert werden sollen. Für Geschichten wie vMotion in Bezug auf die Verfügbarkeit der Systeme wäre z.B. ein SAN System empfehlenswert oder alternativ Shared Storage mit iSCSI o.ä.
 
ca. 7-10 Linuxserver (Debian,CentOS, RedHat) und 3-5 Windowsserver (WinXP 32bit/64bit, Win7 32bit/64bit). SAN ist bereits vorhanden und mit 2GB Fiber an die zwei unabhängigen Server angeschlossen, die als Virtualisierungsserver dienen sollen. vMotion sagt mir jetzt grad nix, ich denke aber dass es zu vmware gehört :) was mir wichtig wäre, ist eben folgendes:

fällt ein kompletter physikalischer Server aus, so sollen alle aktiven VMs, die dort liefen, zum zweiten Server migriert werden und wieder gestartet werden. Und zwar selbstätig. Wenn ich das richtig gesehen habe,bietet es die Xenserver Free Edition nicht an. Die Funktion heißt angeblich High Availability und ist ab der Advanced Edition inbegriffen (Kostenpunkt ca. 1.600 Teuros). Bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege. Welche Alternativen hätte ich also, kann ich das problemlos mit VMWares Produkte erzielen und wenn ja welches Produkt bräuchte ich? Hab mal auf vmware nachgeschaut, aber ich komm da nicht klar. Die vielen verschiedenen Produkte verwirren mich ehrlich gesagt. Was würde mich der Spass mit vmware kosten?
 
Das hört sich stark nach Anforderungen an, die das VMware Essentials Plus-Kit bietet. Dort sind bis zu 3 Hosts mit insgesamt 192 GB an die virtuellen Maschinen zugeteilten RAM (bei VMware dann vRAM genannt) lizenziert, da gibt es dann auch vMotion (virtuelle Maschinen im laufenden Betrieb auf einen anderen Host verschieben) und High Availability (wenn ein Host ausfällt, wird das automatisch erkannt und die virtuellen Maschinen auf dem anderen Host neu gestartet).

Die Menge des RAMs in den Hosts ist bei der aktuellen VMware-Lizenzierung unerheblich, Du kannst auch zwei Hosts á 256 GB RAM betreiben, bist aber bei den Essentials-Kits auf die 192 GB beschränkt, die den laufenden virtuellen Maschinen zugeordnet werden können. Wenn Du virtuelle Maschinen laufen hast, die insgesamt 190 GB zugeteilt haben und dann noch eine virtuelle Maschine mit mehr als 2 GB zugeteiltem RAM starten willst, geht das nicht mehr. Die Essentials-Kits können in dieser Hinsicht auch nicht mehr erweitert werden, auch mehr als 3 Hosts bekommt man nicht mit einem vCenter-Server verwaltet. Es müssen aber auch nicht zwingend drei Hosts in Betrieb sein, um die 192 GB vRAM im Pool verteilen zu können, die virtuellen Maschinen können auch auf 2 Hosts laufen und die vollen 192 GB zugeteilt bekommen.
 
Egal für welche Lösung du dich letzlich entscheidest, hier zwei Hinweise die gern übersehen werden.

1. Prüfe genau, ob deine Hardware auch von der Virtualisierungssoftware vollständig unterstützt wird. Nix macht soviel Spaß wie eine teure Lizenz die man nicht so recht zum fliegen bekommt. ;)
Hier solltest du insbesondere die FibreChannel HBAs und die Netzwerkkarten checken.

2. Nochmal Netzwerkkarten. Bedenke, dass du auf einem physikalischen Host irgendwas zwischen 8 und 15 virtuelle Server betreiben wirst. Jeder einzelne der virtuellen Server wird aber über eine virtuelle Netzwerkkarte mit der Außenwelt kommunizieren wollen. Das bedeutet das die eine oder zwei Ethernetkarten im Server schnell an die Kotzgrenze kommen.
Hosts für virtuelle Maschinen sollte (aus meiner Sicht) über mehrere Gigabit-Ports verfügen, oder entsprechende 10GB-Technologien.

Backbone

PS: vmware ist Marktführer. Ich würde mir deren Lösungen im Bereich der Servervirtualiserung immer zuerst ansehen.
 
2. Nochmal Netzwerkkarten. Bedenke, dass du auf einem physikalischen Host irgendwas zwischen 8 und 15 virtuelle Server betreiben wirst. Jeder einzelne der virtuellen Server wird aber über eine virtuelle Netzwerkkarte mit der Außenwelt kommunizieren wollen. Das bedeutet das die eine oder zwei Ethernetkarten im Server schnell an die Kotzgrenze kommen.
Wenn nur mit kleinen Office-Dateien oder ähnlichem gearbeitet wird oder ein Terminalserver virtualisiert wird, ist 1 Gbit/s vollkommen ausreichend. Bei einem unserer Kunden laufen vier Hosts mit zwei FC-Storages, die Hosts sind jeweils mit 1x1 Gbit/s an das Netzwerk angeschlossen, es laufen dort 8 Terminalserver, der Fileserver und zwei Datenbankserver komplett virtualisiert (insgesamt ca. 80 User). Es gibt keinerlei Performanceprobleme. Bei größeren Umgebungen oder wenn der Fileserver mit großen Bildern/Videos/whatever gebe ich dir recht, aber im Office-Umfeld greifen ja nicht ständig alle Benutzer auf die Server zu und rufen dabei große Dateien ab, die viel Bandbreite benötigen.
 
Das hört sich stark nach Anforderungen an, die das VMware Essentials Plus-Kit bietet
Dem würde ich mich anschliessen. Schau dir dieses Paket mal genauer an - auch bezüglich der Hardware Unterstützung deiner Server.
 
oder du nutzt das freie/kostenlose opensourceige, KVM ist in da auch ne möglichkeit, hat zwar ne sehr steile lernkurve, aber es läuft und es kann so ziemlich alles was die teuren lösungen auch können..

und es gibt auch diverse beispiele wo KVM produktiv und performant läuft!! ähnliches gilt auch für XEN
 
Wenn nur mit [...]
Tja, wenn ....

Da wir das aber nicht genau wissen, ist es nicht falsch zumindest darauf hinzuweisen. Wenn man drüber nachdenkt und zu dem Schluss kommt, dass es auch mit ein oder zwei Anschlüssen passt. Super.
Gar nicht drüber nachzudenken, ist aber immer falsch, passiert aber tagtäglich.

Backbone
 
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