Welche Voraussetzungen / Zertifikate für erfolgreiche Bewerbung als IT-Administrator?

Schattenluxx

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Hallo,

ich wollte mal fragen welche Zertifikate man besitzen und welche Voraussetzungen man erfüllen sollte, um sich als "IT-affiner Quereinsteiger mit Ausbildung in einer anderen Branche" erfolgreich als IT-Administrator zu bewerben.

Folgende Vorkenntnisse sind vorhanden, zum Teil angelernt, teils autodidaktisch:

- AD-Administration und Pflege von Windows Server
- Umfassende Hardwarekenntnisse
- Kenntnisse Netzwerke und VPN-Verbindungen
- Kenntnisse im CAD-Bereich
- Erfahrung im Telefonsupport
- Händlerkontakt, Hardwarebestellung
- Fähigkeit betriebliche Abläufe zu erkennen, leidenschaftliches Interesse an IT, schnelle Auffassungsgabe und Umsetzungsfähigkeit.

Vorallem der Erwerb der richtigen Zertifikate sollte ja hier großen Ausschlag geben? Was kann man noch tun?
 
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Woher kommen deine Kenntnisse? Vor allem Punkte 1-4. Z.B. Kenntnisse im CAD-Bereich: Hast du mit AutoCAD und Co. längere Zeit gearbeitet? Ist ja nichts, was man mal so in der Freizeit macht.
 
Der Kollege war bereits ca 2 Jahre in der Administration eines mittelständischen Unternehmens tätig und wurde dort angelernt.
Selber konstruiert mit CAD hat er nicht, er kennt die Programme und hat hier und da mal installationen gemacht.
Telefonanlagen waren wohl auch noch dabei.
Die Hardwarekenntnisse kommen aus Hobbyprojekten und seinem Kleinunternehmen.
 
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Vorallem der Erwerb der richtigen Zertifikate sollte ja hier großen Ausschlag geben? Was kann man noch tun?
vermutlich weil man von leuten eingestellt wird, die im grunde keine ahnung von der IT haben.

softskills sind beim berufseinstieg gern gesehen: schnell in themen einarbeiten, überlegt handeln, teamfähigkeit, hilfsbereit, kommunikationsfähig...
 
Ich würde jetzt auch einfach mal behaupten, dass die Voraussetzungen stark auf die Firma ankommen, wo man sich bewirbt. Die meisten großen Firmen verlangen Windows Zertifikate wie den MCSE oder MCSA. Kleinen Firmen (<50 Mitarbeiter) ist das idr egal.

Gerade in einen Unternehmen ist man als IT Admin schnell Depp für alles. Daher kann es nicht schaden, wenn man noch ein wenig Ahnung im Bereich von Druckern mitbringt und ein Grundverständnis, wie man ein Netzwerk baut, welches größer als eine Fritzbox ist.

Das man ein CAD Programm kennt und es installieren kann, seh ich jetzt ähnlich wie Elgar, nicht als Vorteil. Installieren kann jeder solch Programme.. Ist ja meist nur weiter, weiter, weiter, weiter, fertig. Sofern man das Programm in und auswendig kennt und Anwenderfragen beantworten kann, dann ist das sicher deutlich besser ;)
 
von CAD kenntnissen zu sprechen weil man da mal programme installiert hat....ist tatsächlich leider mehr als lächerlich.
 
Ich würde jetzt auch einfach mal behaupten, dass die Voraussetzungen stark auf die Firma ankommen, wo man sich bewirbt. Die meisten großen Firmen verlangen Windows Zertifikate wie den MCSE oder MCSA. Kleinen Firmen (<50 Mitarbeiter) ist das idr egal.

Gerade in einen Unternehmen ist man als IT Admin schnell Depp für alles. Daher kann es nicht schaden, wenn man noch ein wenig Ahnung im Bereich von Druckern mitbringt und ein Grundverständnis, wie man ein Netzwerk baut, welches größer als eine Fritzbox ist.

Das man ein CAD Programm kennt und es installieren kann, seh ich jetzt ähnlich wie Elgar, nicht als Vorteil. Installieren kann jeder solch Programme.. Ist ja meist nur weiter, weiter, weiter, weiter, fertig. Sofern man das Programm in und auswendig kennt und Anwenderfragen beantworten kann, dann ist das sicher deutlich besser ;)

Danke für den aufschlußreichen Post, die Microsoft-Zertifikate sind uns schon bekannt, wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen. Gibt es noch andere, wichtige Zertifikate die man allgemein haben sollte? Wahrscheinlich kommen dann noch firmenbezogene Zertifikate wie SAP etc. dazu, je nachdem was die Firma einsetzt.

Das mit den CAD-Programmen ist nicht so einfach wie ihr euch das vorstellt. Gerade bei AutoCAD ist die Installation dermaßen umfangreich, dass man die einzelnen Komponenten kennen muss. Auch die Lizenzverwaltung ist ein nicht ganz einfaches Thema. Und wenn ein gelernter Konstrukteur oder Dipl. Ing. seine CAD-Software nicht in und auswendig kennt, wer dann?

Edith hat noch eine Frage: Mit welchen Gehaltsvorstellungen kann man in ein Bewerbungsgespräch gehen, wenn man den MSCE und 2 Jahre Berufserfahrung hat?
 
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In welcher Stadt?
In was für einem Betrieb?
Was für Ausbildungen/Abschlüsse hat er/sie?

Und das kann man weiterspinnen bis man grau ist. Als Faustformel: Firmenwechsel (bei Zufriedenheit), sollte mind 10% Brutto mehr sein, da drunter lohnt es nicht (Sozialleistungen etc. mal nicht betrachtet).
 
Regensburg oder Passau.
Betrieb weiß man ja nicht vorher.
Werdegang: Hauptschulabschluß, Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Also eine ganz andere Branche. Seit 2011 nebenher selbständig als Kleinunternehmer (Computerservice/"PC-Doktor").

Was kann man da so Pi mal Daumen erwarten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bewirbt er sich als selbstständiger oder aber als angestellter? Man müsste für ein Gehalt natürlich schon wissen, was er da macht. Ich behaupte der "PC-Doktor", der mal einen weiteren Rechner ins netzwerk einbindet, bekommt halt schon deutlich weniger als derjenige, der sicherheitsrelevante Systeme betreut ;-)
 
Als Angestellter.

Naja wo zieht man da die Linie? Was muss man absolvieren um vom "PC-Doktor" zum "Betreuer sicherheitsrelevanter Systeme" aufzusteigen? Das war ja meine Frage ;)
 
Mit einem MCSA kannst du m.E. keinen hinter dem Ofen hervorlocken, wenn dann überhaupt mit dem MCSE. Diese Zertifikate sind auch nur im Bereich von Systemhäusern interessant, da man dort mit diesen Qualifikationen werben kann. In einem Unternehmen hat man ab einer gewissen Größe sowieso nur einen Teilbereich zu verantworten.
Sachen wie Cisco-, SAP- oder Oracle-Zertifikate sind da schon eine ganz andere Sache. Da ist aber das Problem, dass die extrem viel kosten und auch ziemlich heftig sind. Mit denen kannst du dich aber auch schmücken (natürlich bringt das nur was, wenn ein Admin für den jeweiligen Bereich gesucht wird).
Wichtiger ist an solchen Stellen sind die Erfahrungen, also was hat er für Projekte als Selbstständiger durchgezogen?
Ich denke, am Anfang wird er als normaler Admin anfangen, also z.B. normale Client- und Serverbetreuung. Wie man dann in der "Nahrungskette der Admins" weiter nach oben kommt, ist von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich.

Ich würde an seiner Stelle nach einem Unternehmen zwischen 50 und 150 Mitarbeitern suchen. Dort sind die IT-Abteilungen kleiner und man kann sich im laufenden Betrieb mit Hilfe der Kollegen weiterbilden. Wenn er so seine ersten Arbeitserfahrungen gemacht hat (Routing, Firewall, Exchange, was auch immer) kann er sich weiter umsehen. Auch sind kleinere Unternehmen oft weniger festgefahren bei den Bewerbern und geben so einem Quereinsteiger öfter eine Chance.

Was er als Quereinsteiger an Gehalt verlangen ist kaum vorherzusagen, da seine Fähigkeiten schwer einzuschätzen sind.
 
Regensburg oder Passau.
Betrieb weiß man ja nicht vorher.
Werdegang: Hauptschulabschluß, Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik. Also eine ganz andere Branche. Seit 2011 nebenher selbständig als Kleinunternehmer (Computerservice/"PC-Doktor").

Was kann man da so Pi mal Daumen erwarten?

Er soll sich wohl erstmal eine Stelle suchen die seinen Fähigkeiten entspricht.
Da sehe ich am ehesten noch eine Position im 1st Level Support- keinesfalls jedoch in der Systemadministration.

Mit ~2 Jahren First Level kann er dann mal langsam richtung Systemadministration schielen.
 
Das Hauptproblem hat bawder bereits angesprochen.

Es gibt viele die in diesem Bereich quer/bzw übers Hobby einsteigen, trotzdem ist das dann schon was anderes, als das ganze im professionellen Umfeld zu machen.
Gerade hier unterscheidets sichs stark von Betrieb zu Betrieb, je kleiner, desto mehr ist der System-Admin zugleich first(oder gar only)-level-support
da ist der Einstieg aus dem Hobby/PC-Doktor Bereich leichter möglich. Hier ist auch keine so tiefe Fachkompentenz gefragt, sonder mehr Allround wissen.
Sind in der Abteilung dann mal mehr als 1 Person werden schnell Kompetenzen wie Personalführung und Projektleitung mit interressant.

In einem großen Betrieb mit einer IT-Abteilung (>5 Personen) wird wesentlich mehr Fachkenntnis gefragt, da das Aufgabenfeld auch begrenzter ist.
Hier interressiert niemand ein Oracle oder MSSQL Zertifikat -> dafür haben sie schon DBAs
Hier werden dann aber Bastellösungen, wie selbstgebaute PC oder "Server" gar nicht mehr toleriert (sollten auch in kleinen Strukturen nicht eingesetzt werden, meist ist das schon ein erster Hinweis ob jemand den Admin macht, der das nur gerne tut oder wirklich KANN ;) )

Ein Zertifikat welches ich bei einem Bewerber wahrnehmen würde wäre zB Virtualisierung. Auch Erfahrung mit TS Umgebungen (citrix) find ich in dem Bereich immer gut.
Grundvoraussetzung ist Activedirectory.

Spricht man nur mit der HR/dem Eigentümer wirds immer schwierig, Fachkompetenzen verständlich rüber zu bringen.
Dafür sind Fragen die der Bewerber stellt oft besser, als wenn dieser meint alles erzählen/erklären zu müssen.

@OpenHPI
besser als nichts, aber nicht viel.
Es hat schon seinen Grund, warum ein echter Kurs mit 4-8 Teilnehmern mal gerne seine guten 2.000€ pro Woche kostet ;)
Da ist man zwar nach nr Woche mehr geschafft als wenn man diese normal arbeiten würde aber man hat was davon.
Um sich einen Überblick zu verschaffen ists sicherlich nett, aber ums als Kenntniss vorzuweisen nicht wirklich.
 
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