Welcher Hypervisor für remote Zugriffe

cr87

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Hallo,
ich möchte mir einen neuen HomeServer aufstellen und gelegentlich auch einfache (ältere) Spiele darüber zocken (Win10 VM). Zusätzlich soll mein Nas (linux) darauf laufen, inkl. Webserver.

Meine bisherige Auswahl fällt auf MS Hyper-V 2016 (gratis) oder ESXi 6.5.

Da der Server headless im Keller steht, möchte ich mich remote einloggen können. Daher die Frage: Welchen Hypervisor würdet ihr bevorzugen und welche Remote Software (rdp, vnc, ...?)?

Danke für eure Hilfe!
 
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Wenn die Spiele eine eigene GPU sprich HW von AMD oder nVidia brauchen, kannst du unter ESXi nur versuchen, daß du die Graka per PCI-Passthrough durchgereicht bekommst, was entsprechende Funktionalität in BIOS/UEFI und CPU (VT-d bzw dessen AMD-Pedant) voraussetzt. In geschätzten 90% aller Fälle klappt das mit Netzwerkkarten und Raid-Controller überraschend gut. Bei Grakas sieht das dagegen komplett anders aus und wird mit Consumer-Karten zu fast 100% scheitern. Enweder investierst du bei nVidia oder AMD in entsprechend teuere meist mit Grid bezeichnete Karten oder du versuchst dein Glück mit einigen etwas älteren AMD-Consumerkarten wie die 7750. Alle neueren nVidia-Karten kannst du mit Ausnahme der für die Verwendung im ESXi freigegebenen Karten im Grunde vergessen, weil nVidia den ESXi-Betrieb per Firmware unterbindet. Mit sehr viel Glück funktionieren einige nVidia-Karten trotzdem, bei dem jede Veränderung an ESXi, BIOS/UEFI oder Gast-OS das zarte Gebilde einreissen kann oder der Server einfach mit einem PSOD stehenbleibt. Genau sowas kannst du im Grunde nicht gebrauchen, wenn auf dem ESXi parallel noch andere Dienste laufen sollen. Lies dir dazu mal What fits in any home virtualization lab, has 8 Xeon cores, 6 drives, 128 GB memory, and 3 4K outputs from a Windows 10 VM? Your new Supermicro SuperServer Workstation! | TinkerTry IT @ Home durch und folge den Verlinkungen. Paul hat nämlich auch mit einigen Problemen zu kämpfen, die sich nur durch ESXi-Restart lösen lassen.
Das Hyper-V bei PCI-Passthrough von GPUs mehr leistet, wage ich zu bezweifeln oder wird mit denselben Abhängigkeiten wie unter ESXi verbunden sein. Der Passthrough-Betrieb wird allgemein an Consumer-Karten auch nicht getestet, weil er zeit- und daher kostenintensiv ist. Sowas will jedoch kein Konsument hören. Einige Hersteller bewerben zwar den Passthrough-Betrieb, schränken dabei aber sowohl die Kartennutzung als auch genaue ESXi-Version extrem ein.

Beim ESXi ist es mit dem reinen Durchreichen nicht getan, daß klappt meist noch relativ gut. Entscheidend ist jedoch, ob die Treiber auch geladen werden können und da wirft der Gerätemanager häufiger mit Fehler 10 (Gerät erkannt, kann nicht gestartet werden) oder 43 (hypervisor detected) um sich.
 
Gaming in einer VM macht nur bedingt Spaß, jedenfalls sobald das Games sind, die eine „echte“ Graka wünschen.

So richtig gut funktionierend habe ich „intensive Grafikanwendungen“ bisher nur mit VMware und NVIDIA Grid gesehen (cloud hosted CAD).

Video-Ton-Eingabe zu einem entfernten System zu streamen ist eine gewisse Kunst für sich. Am einfachsten ist das dann vermutlich mit Steam/Steamlink. Hab ich mal ausprobiert, funzt, ist aber leider kein vollwertiger Desktop.

Mit Consumer-Gedöns vor allem auf Seite der Graka funktioniert das mit einer VM wenn überhaupt solala: [Lösung] Passthrough für Nvidia Geforce GTX Consumer GPUs in VSphere (ESXi) 6.0 - Seite 3

Da im Thread irgendwo aus Seite 2 habe ich ein kleines HowTo für ESXi gebastelt. Ist aber auch wieder anders als Du Dir vorstellst, weil Monitor, Sound und Eingabe direkt am Server hängen.
 
Hi euch,
danke für die ausführlichen Antworten und Tips.
Ich habe mir noch uberlegt, ein Win10Pro mit Hyper V als Virtualisierungshost zu nutzen und darauf die VMs laufen zu lassen. Hätte für das relevante OS die GPU Power und die Linux machinchen laufen virtuell. War/Ist jetzt nicht meine Traumlösung - was denkt ihr über so eine Lösung?
 
Die Eignung von Windows 10 als Server OS ist fragwürdig.
Dann schon eher Windows Server - nur das kriegt man nicht ohne weiteres um Sonst.

Probier doch mal mit einer Grafikkarte die ggf. tatsächlich durchreichbar ist.

Ah und noch was, kann es sein dass Passtrough unter Proxmox (KVM?) da auch geht und flexibler ist?

Es gibt da schon eine gewisse Auswahl und das Ergebnis soll relativ gut sein. Bleibt aber noch das Problem der Übertragung.

RDP, VNC und selbst ICA (Citrix) sind hier nur sehr bedingt tauglich wenn du zocken willst.

Ausser du hast ein richtig tolles Netzwerk (10Gbit) und ne Ahnung wie man remote Protokolle schnell macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Och, der win10-Hypervisor sollte eigentlich quasi "server-grade" robust sein und vor allem lässt sich damit dann auch noch vernünftig Zocken. :d Frage ist dann eher, ob nicht "zusätzliche Software" insgesamt auf dem Win10 die Stabilität beeinträchtigen. Muss man testen.

Wenn er nur Hyper-V fähige VMs fahren will, ist das m.E. eine durchaus testwürdige Ausgangskonfiguration.
 
Unraid kannst du dir auch mal anschauen. Mich stört daran nur im Moment, das es keine Raid Funktionalität gibt. Die Platten werden alle einzeln im Pool angesprochen, daher fällt es für mein Anwendungsgebiet raus.
 
Sehe Windows 10 als Server OS auch nicht als optimal aber zumindest wäre es für den gewünschten Anwendungsfall einen Versuch wert. Im schlimmsten Fall kannst du die VMs später immer noch unter MS Hyper-V Server weiterbetreiben.
Würde also in jedem Fall Hyper-V ggü ESXi vorziehen muss aber nicht heißen, dass es ggf. für die Gaming-VM besser geeignet wäre (wobei die Frage wäre, um welche älteren Spiele es überhaupt geht und ob dafür überhaupt eine separate VM notwendig ist bzw. ob diese nicht anderweitig gehosted werden kann).

Wie steht es denn um die grundsätzlichen IT Kenntnisse?
Geht es beim Remote-Zugriff um lokale oder Ortsfremde Zugriffe?
Gerade in letzterem Fall würde ich Windows Server Essentials 2016 empfehlen - ist günstiger als Windows Server 2016 Standard, liefert aber alles mit was man für einen Heimserver braucht, erfordert aber ein gewisses Know-How wie z.B. Active Directory und Windows Server im Allgemeinen. Dafür kann man sich dann ohne zusätzliche Software komfortabel von Extern per VPN und Remote Desktop Gateway (letzteres ist am Ende wesentlich sicherer als nur den RDP-Port nach extern freizugeben) auf das lokale System schalten. Zudem könntest du darüber nachdenken, dein NAS ebenfalls mit Server Essentials zu betreiben (hat z.B. integrierten DLNA-Client zwecks Streaming vom NAS oder auch die Möglichkeit Daten nach Extern freizugeben um z.B. Daten mit Freunden und Verwandten zu teilen).
 
Er könnte auch unter Win 10 oder Windows Server als Alternative zu Hyper-V, VMware Workstation Pro oder Free nehmen. Je nach dem was für Funktionen er nutzen möchte.
VMware Workstation Pro | Germany Ich finde Hyper-V nicht so gut für Linux und co Maschinen. Mit Workstation Pro hab ich schon sehr gute Erfahrungen gemacht.
 
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