Des Rätsels Lösung zur Basis der jeweiligen HDD ist recht einfach:
4TB/6TB: HGST Ultrastar 7K6/ WD Ultrastar DC HC310: Gibt es schon über ein Jahr (April 2018, damals noch als HGST und daher auch noch einen detailierten Specsheet) noch länger als
WD Black und Red Pro, die kleine hat drei Platter (3x1,33TB), die große vier (4x1,5TB), also gegenüber den jeweiligen Vorgängern je einen Platter eingespart und auf dem stand der Technik, sicher auch Basis für alle anderen neuen WD-Platten in der Größe (Blue, Red, Purple, halt immer noch mit 5400RPM)
8TB: HGST/ WD Ultrastar HC320: Ebenfalls April 2018 als erste 8TB-Platte ohne Helium vorgestellt, da nun fünf statt sechs Platter (5x1,6TB), kurz später als Red Pro vorgestellt und auch mit 5400RPM als
Purple und Red, seit mai gibt es auch eine Purple mit 7200RPM, die als identischt zur HC320/ Red Pro sein sollte.
10TB: WD Ultrastar HC330: Die ist ja quasi brandneu und daher ist die neue Gold erst die zweite Platte mit der neuen Technik (6x1,66TB), die
alte Gold und die beiden Purple, Red und Red Pro basieren noch auf der HGST Ultrastar He10/DC HC510 von 2015, obwohl selbst erst von 2017
12TB: Ist die gleiche Festplatte und basiert auf der HGST Ultrastar He12 (umbenannt zur
WD Ultrastar DC HC520) von 2017, mit acht Plattern (8x1,5TB), von der es auch seit Juni 2018 eine WD Purple und seit Mai dieses Jahres eine Red und Red Pro gibt, sieht also nicht so aus, als käme hier bald modernerer Ersatz
14TB: WD Ultrastar DC HC530 mit 8x1,75TB, ebenfalls im April 2018 vorgestellt
Die Gold behält damit ihre Position als Technologievorreiter im Pro-/Consumerberreich und erhält neben den Ultrastars als einzige Serie die jeweils größten Laufwerke und stets die modernsten. Trotzdem ist mir der Sinn der Serie nicht ganz klar, ich hätte gedacht, dass die Ultrastars sie ersetzt hätten. Momentan sehe ich nur den Unterschied, dass es 4Kn und 512n sowie SAS nurnoch als Ultrastars gibt, außerdem die ganzen Sercure Erase und Datgenschutzfeatures, was auch die Gold nie hatte. Trotzdem sehe ich bisher nicht, warum man eine Gold statt einer Ultrastar mit SATA, 512e und SE kaufen sollte, die Gold ist nicht billiger. Das wird die Zukunft zeigen.
Für den Consumer sehe ich es auch so, dass es bei 10TB und 8TB ein Downgrade gibt, was aber bei der Konkurrenz ebenfalls der Fall sein wird. Helium ist einfach teuer und aufwändig für die Hersteller und auch wenn Lautstärke, Verbrauch und Haltbarkeit einer Platte mit Helium und einem Platter mehr bedeutend besser sind als ohne Helium und einem Platter weniger, sind die reduzierten Kosten wohl ausschlaggebend. Was davon für Konsumenten übrige bleibt, können wir aktuell nur schlecht bei den WDs mit 8TB sehen, weil die meisten 8TB mit Helium schon kaum noch verfügbar sind, nur
HC320/510 und WD Gold zeigen den Unterschied. Ich meine mich aber erinnern zu können, das z.B. bei der Red Pro der Unterschied schon kurz nach Einführung deutlich war, wobei hier AFAIK im Gegensatz nie die He10 als Basis für 8TB genommen wurde, sondern nur die He8.
Bei Seagate gibt es erst Platten ohne Helium nur bis 8TB, hier sieht man einen Preisunterschied bei den gleichen Serien auch noch nicht eindeutig, nur sind die Consumer-Platten, die komplett ohne Helium auskommen, deutlich billiger als die Prosumer, was kein fairer Vergleich ist (Garantie, Rescue usw.). Bei Seagate hat man allerdings 8TB auch Ende 2015 schon ohne Helium mit sechs Plattern erreicht, dann erst Anfang 2017 eine von den 10TB-Platten (Exos X10) abgeleitete 8TB mit Helium nachgereicht und nun kommen auch 8TB ohne Helium mit fünf Plattern (Bei Iron Wolf Pro und Skyhawk Ai Endung NE001 und VE001 statt NE0004 und VE0004).
Ich persönlich fand es auch Schade, dass es z.B. keine Red Pro von der teuren He10 und der entsprechenden Gold gab, da die alte, auf der He8 basierende Version doch deutlich schlechter war. Auch bei Seagate waren die 8TB mit Helium immer deutlich teurer als die ohne, aber eher weil sie nur den Prosumer-Serien vorbehalten waren. Natürlich ist das aus Herstellersicht verständlich und kaum aufzuhalten, aber dann sollten auch die Preisvorteile deutlicher ausfallen. Das muss man jetzt mal bei 10TB beobachten, wenn die WD Gold großflächig verfügbar ist.
Zu 1-2TB: Natürlich werden hier noch die alten Modelle verwendet, denn hier konnte man seit erreichen von 1TB/Platter nichts wesentliches einsparen und wird das auch tlw nicht mehr. Weniger als ein Platter geht nicht, man kann also höchstens einen Leskopf bei 1TB-Platten einsparen, wenn 2TB-Platter erreicht werden. Ich weiss nicht, ob man nach dem Erreichen von 1,33TB-Platter bei 2TB schon auf zwei solcher Platter mit nur drei Köpfen umgestellt hat. Beides lohnt sich aber nicht so sehr, wie ein ganzer Platter. Ich würde eher vorschlagen, dass man mal alte Zwischengrößen wiederbelebt, 1,5TB mit einem Platter und drei mit zwei Plattern sind seit geraumer Zeit möglich, nun auch seit neustem 5TB mit drei Plattern und 7TB mit vieren.