Wie wichtig und ausschlaggebend sind IOPS (Schreib)werte?

Dani77

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
13.09.2014
Beiträge
556
Ort
::1
Wie wichtig und ausschlaggebend sind die IOPS-(Schreib)werte bei einem SSD Laufwerk?

Bin auf der Suche nach 2 SSD Laufwerken.
Ein Laufwerk soll als Systemlaufwerk arbeiten und zusätzlich bis zu 10 VM beherbergen (die auch alle gleichzeitig laufen).
Wären hier z.B. ¨65K lesen / ¨17K IOPS bei dem Schreibwert zu wenig?

Das Andere soll als Download und Temp Laufwerk arbeiten.

Sind IOPS Werte vergleichbar mit den Zugriffszeiten bei drehenden Festplatten?
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Das hängt von der Anwendung ab, es beschreibt eben gut eine SSD parallel schreiben kann und dies wird eben mit kurzen Schreibzugriffen auf zufällige Adressen ermittelt und angegeben. Üblich sind Zugriffe über 4k, einige Tools wie AS-SSD benchen nur über einen kleinen Adressraum von per default 1GB, andere benchen über 85% oder 100% des verfügbaren Adressraums. Dann ist wichtig ob wie bei Consumer SSDs im Neuzustand auf einer leeren SSD oder wie bei Enterprise SSDs üblich im Steady State gebencht wird, also der Wert wenn die SSD randvoll ist und schon länger mit vielen solchen Schreibzugriffen belastet wird und man dann den Wert nimmt, auf den die Leistung sich einpendelt. In den SSD Reviews bei Anandtech sieht man schon wie sehr gerade bei Consumer SSD der Werte dann einbricht und wie weit er oft unter den Werksangaben liegt, so dass von 80.000 im Datenblatt für den Neuzustand vielleicht keine 2000 Steady State übrig bleiben.

Wenn die 17k IOPS Schreibend sich also auf eine Enterprise SSD beziehen, dann ist das ein besserer Werte als die meisten Consumer SSDs in den Bedingungen erzielen würden. Ob das reicht oder nicht, hängt von dem ab was die VMs so machen, es gibt ja Anwendunge die kaum auf die Platte zugreifen, während andere massiv I/O machen. Ob die in einer VM laufen oder auf dem Host, ist da auch relativ egal, außer dass die Virtualisierung das I/O bremsen dürfte. Analysiere halt wie viel I/O und wie viel CPU Last diese VMs erzeugen, vielleicht jeweils einzlen bei höhrere Last, dann kann man am besten abschätzen wie viel I/O die SSD haben sollte. Beachte das gerade Enterprise SSDs meist gut auf mit Over Provisioning mit mehr IOPS Schreibend reagieren, einige Consumer SSD wie typischerweise die von Samsung ebenfalls und man ihnen so auf die Sprünge helfen kann indem man eben nicht die ganze Kapazität belegt. Anandtech testet üblicherweise auch mit 25% OP, da muss man sich dann aber durch die Diagramme klicken.


Hier kannst Du sehen wie es z.B. für die 960 Pro 2TB aussieht.



Wie Du an den Diagrammen auf der verlinkten Seite sehen kannst, kommt eine 850 Evo 2TB bei 25% OP (wenn also nur 1,5TB genutzt werden und der Rest frei ist) dann auf über 30.000 IPOS schreibend, auch die MX300 2050GB liegt dann nicht so weit darunter, statt bei etwa 5000 wenn die volle Kapazität beschrieben ist. Hier findest Du einige Consumer SSDs in der Auswahl bei denen die IOPS im Steady State deutlich schlechter sind und auch mit 25% OP nicht wirklich viel besser werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zählen denn die "Intel SSD DC S3520 960GB" und die "Intel SSD DC S3520 1.6TB" zu den Enterpriselaufwerken?
 
Ja, das DC in deren Bezeichnungen steht für DataCenter, die sind als klassische Enterprise SSDs bei denen auch die typischen Features solcher SSDs wie Full-Power-Loss Protection und Internal-Data-Path Protection dabei sind und bei denen die Angaben der IOPS eben für Enterpriselasten gelten.

- - - Updated - - -

Übrigens ist die Intel SSD DC P3520 1.2TB, PCIe 3.0 x4 (SSDPEDMX012T701) ab € 686,-- mit 57,2ct/GB bzw die Intel SSD DC P3520 2TB, PCIe 3.0 x4 (SSDPEDMX020T701) ab € 1079,99 mit 54ct/GB nicht so viel teurer wie die Intel SSD DC S3520 960GB, 2.5", SATA (SSDSC2BB960G701) ab € 408,21 mit 42,5ct/GB bzw. die Intel SSD DC S3520 1.6TB, 2.5", SATA (SSDSC2BB016T701) ab € 728,05 mit 45,5ct/GB.

Wenn wirklich sehr viel geschrieben wird und die TWB damit relevant werden, dann wäre auch die Samsung SSD SM863 960GB, SATA (MZ-7KM960E/MZ-7KM960Z) ab € 553,36 interessant, die hat 6.16PB TBW, die Intel DC S3520 960GB nur 1,75PB. Pro PB TBW zahlt man also bei der SM863 nur 90,32€, bei der DC S3520 aber 233,26€.

- - - Updated - - -

PS: Sehe gerade das man die TBW zwischen den Intel und Samsung nicht wirklich vergleichen kann. Samsung misst bei der PM863 und SM863:
Intel gibt bei der DC S3520 hingegen an:
Die JEDEC hat eigene Profile für Workloads und die sind nicht ganz so fordernd wie die Methode die Samsung nutzt, denn zufällige 4k Schreibzugriffe über die volle Kapazität sind eben der absolute Worst Case für eine SSD, was Performance und Haltbarkeit angeht.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh