Wie zentrales Backup lagern?

Wie habt ihr euer Backup-Storage realisiert?

  • Externe USB oder einzelne interne Festplatte!

    Stimmen: 17 43,6%
  • Backup auf Zweit-Server im Keller!

    Stimmen: 14 35,9%
  • Backup auf RAID1 im externen Gehäuse!

    Stimmen: 3 7,7%
  • Noch tolleres System!

    Stimmen: 5 12,8%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    39

josen

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438
Guten Abend zusammen,

im Hintergrund läuft ein rsync auf eine dm-crypt Partition und ich sinniere über den Sinn und Unsinn von Verfügbarkeit für Backup-Medien und hänge vermutlich gerade in einer kausalen Schleife (Backup vom Backup vom ...).

Also, kurz und knapp:
Wie habt ihr euer zentrales Backup-Storage für private Daten realisiert?

Ich betreibe privat einen Debian GNU/Linux Fileserver mit Software-RAID 5 für private Urlaubsaufnahmen. Seit einiger Zeit beschäftige ich mich jetzt mit Backup-Lösungen für meine verteilten Server (Mailserver, Backup-MX, DNS, ... kommt schon was zusammen). Ich habe jetzt zur Probe eine externe USB Festplatte als Backup-Medium eingebunden und fahre nächtlich inkrementelle und wöchentlich Vollbkackups.

Jetzt stellt sich mir nur die Frage: Ist eine einzelne externe USB-Festplatte überhaupt "sicher" und "gut" genug für meine Backups? Sollte ich vielleicht lieber einen der 20€ Server o.ä (meine Software braucht Debian GNU/Linux als Host) einsetzen? Sollte ich vielleicht ein RAID1 fest im Fileserver für diesen Zweck installieren?

Grüße
 
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2. Server, mach ich jedenfalls so.

Ein Backup ist nur ein (vernünftiges) Backup wenn es physikalisch vom Datenbestand der gesichert wird getrennt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde man muss es nicht übertreiben. ich habe meine Backups auch an einem anderen System hängen (Schützt schonmal vor Hardwaregau wenn das Netzteil o.ä. duchknallt), aber das ist im selben Haus und wenn mal ein Einbrecher kommt und alles mitnimmt dann ist auch alles weg. Nicht optimal aber ich hoffe das es nicht passieren wird :-)
Und ich denke es reicht ein Backup zu haben. Dann ist man nur in dem Fall ungeschützt wenn eine Platte abschmiert. Es wäre schon ein extremer Zufall, wenn dann die Backupplatte zur selben Zeit flöten geht. Mir reicht das als Sicherheit. Und ob externe Platte oder nicht ist doch egal, Festplatten haben eine begrenzte Haltbarkeit und früher oder später müssen sie eh gewechselt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
2. System (extra NAS im anderen Raum, anderer Server). Im Idealfall off-site. Aktuell finde ich Stratos HiDrive-Produkt sehr sehr günstig, zumal es auch rsync unterstützt.

Externe Festplatte geht gar nicht, weil man im Zweifelsfall es vergisst bzw. die auch einfach mal runterfallen kann.

Meine wirklich absolut wichtigen privaten Daten sind in einem TrueCrypt-Container bei Dropbox (und dadurch auch auf die 4 Rechner verteilt).
 
Wenn schon vorhanden, dann 2.: "Backup auf Zweit-Server im Keller!". Ansonsten das Backup auf eine externe Festplatte (inkl. an- und abstöpseln und am besten im Schrank aufbewahren), aber bitte nicht auf eine interne Festplatte.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte ein Backup nie mit einer Archivierung verwechseln, zusätzlich auch nie die Sicherung von privaten Daten mit der von Firmen.

So habe ich mittlerweile einen zentralen Server im Haus stehen, der die Daten für mich "einlagert", wohingegen wichtigere Files in Frankfurt auf einem Zweitserver liegen und im Schrank noch 1-2 Externe auf ihre Befüllung und Prüfung warten.

Kurz: Im Grunde habe ich übertrieben, maßlos.
 
Hallo,

das klingt alles sehr einleuchtend von euch und ich denke, meine uebertriebende Vorsicht war naja, uebertrieben eben. Ich bleibe bei meiner verschluesselten externen Festplatte. Die wird dafuer aber per SMART ueberwacht und wenn die mal den Geist aufgibt, kaufe ich ein externes Hotswap faehiges USB2/3/4 RAID1 Gehaeuse.

Soviel ist es mir dann nicht wert, das Backup und darauf kommt es denke ich an.

Danke fuer eure Meinungen. Manchmal zuckt der Freak (noch umfangreicheres Setup als Grunpfnul) noch *grins*

Gruesse
 
Man sollte ein Backup nie mit einer Archivierung verwechseln, zusätzlich auch nie die Sicherung von privaten Daten mit der von Firmen.

Da gibt es keinen Unterschied zwischen Firmen und Privat Daten.
Es kommt schlussendlich darauf an, wie wichtig einem die Daten persönlich sind und wie verschmerzbar ein Verlust wäre...

Wenn man sich das ganze mal bei Urlaubsfotos/Videos oder sonstigen Aufnahmen, die man wärend seines Lebens in Digitaler Form gemacht hat, anschaut, kommt man auf den Punkt, das ein Verlust quasi unwiederrufbar wäre und somit idR diese Daten teils noch wichtiger sind als Firmendaten...

Man bedenke zum Beispiel, die Fotos vom Sohnemann wie er zum ersten mal anfängt zu laufen... Sowas ist quasi unersetzlich. ;)




So aber zum eigentlichen...
Ein Backup wird idR physikalisch getrennt vom Quellort gelagert. Sprich Kopie auf zweite interne HDD geht mal gar nicht als Backup durch.
Ebenso ist eine Kopie auf einem zweit PC kein wirkliches Backup. Vor allem dann nicht, wenn man immer die Daten überschreibt mit den Änderungen. Sprich keine Versionsstände anlegt.
Nur mal blödes Beispiel, wärend des Kopiervorgangs kommt der Blitz oder was auch immer, dir schmirt durch Überspannung sowohl der Backup PC als auch die Quelle um die Ohren --> alle Daten weg...

Wenn man alle möglichen Konstellationen durch hat wird man zu dem Schluss kommen, das ein Backup auf mehrere externe Medien (ala USB HDDs, CDs, DVDs, BDs, Bänder usw.) das Sinnvollste ist. Ebenso sollte man dran denken von diese Medien mehrere im Haus zu haben und diese Rotieren zu lassen. Sprich heute auf Medium 1 (also externe HDD1) und morgen auf Medium 2 (also zweite externe) So kann es nicht passieren, das die Daten beim Backupvorgang sowohl auf der Quelle als auch auf dem Ziel vernichtet werden. Im Schlimmsten Fall verliert man also nur die Daten, welche seit der letzten Sicherung neu hinzugekommen sind...


Aber wie schon gesagt, eine genaue Empfehlung kann man an dieser Stelle nicht aussprechen, es kommt drauf an, wie wichtig einem die Daten sind...
Ich würde zum Beispiel meine sonstwievielen DVDs, welche ich als zentral im LAN zugängliche Kopie der Orginale auf ner NAS Lösung liegen habe weit weniger als wichtig ansehen als die Urlaubsfotos oder ähnliche Sachen, welche man nie wiederholen kann...

Vllt macht es an dieser Stelle auch Sinn, das Backup nach Wichtigkeit der Daten aufzuziehen, sprich gewisse Daten weniger häufig zu Backupen als andere...


PS:
Und ganz wichtig, von Zeit zu Zeit die Wiederherstellung der Daten überprüfen ob das ganze sauber läuft ;)
Gerade wenn man sowas wie Containerfiles (wird bei Backuptools oft verwendet) einsetzt und dort vllt noch mit Komprimierung usw. arbeitet, kann es schnell mal vorkommen, das das Backup zwar ordentlich gelaufen ist, aber durch welchen Fehler auch immer dieser Datenbestand inkonsistent ist und es somit nix taugt.
Noch schlimmer ist das bei Backups auf Bänder ;) Wer schonmal versucht hat alte Bänder mit einem anderen Laufwerk als dem, mit dem sie beschrieben wurden, zu lesen, der weis wovon ich spreche ;)
Denn nix ist schlimmer als ein Backup, was zwar gut gelaufen zu sein schien, aber nicht mehr lesbar ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei mir wird erst auf ne Internte HDD "gesichert" (die Windows Server Sicherung unterstützt keine Netztwerkkaufwerke) und dann auf die im Keller stehenden NAS Platten (heute auf die Platte, morgen auf die andere - um wenigstens zwei Versionen des Backups zu haben)
Es wird aber kein komplett backup gemacht sondern nur von den WICHTIGEN Dateien (Bilder, Dokumente, e-Mails) ... den rest kann man wieder beschaffen (wie fdsonne schon sagte ...)


Is denke ich mal die Sicherste lösung ...
 
Hallo,

mir ging es zwar eher um den allgemeinen Sinn und Unsinn von verschiedenen Backup-Speichertechnologien und -Strategien, aber nach dem hier ziemlich viele Linux affine Nutzer rumzulaufen scheinen, hier mein Ansatz:

Ich habe mich für eine Installation von BackupPC auf meinem zentralen (einzigen) Fileserver entschieden. Die Daten werden in ein dm-crypt Volume gesichert, das auf einer externen Festplatte liegt. Der Rest der Festplatte (gute 100 MiBs) sind mit Informationen zum Einbinden des Volumes, dazu passenden Skripten etc. gefüllt, um auch von einem anderen System aus ein Restore ohne Einarbeitungszeit ausführen zu können.

Das interessante für mich an BackupPC ist, dass es meine Backup-Strategie bisher sehr gut ergänzt und ersetzt. Der Prozess sah nach einem halben Jahr rumgebastel so aus:

- An Host gebundene Public-Keys (ssh) mit sudo Rechten für rsync auf allen Servern
- Fileserver zieht/saugt/initiiert die Verbindung zu den zu sichernden Systemen (sehr praktisch, da hinter NAT, ein Port weniger offen)
- Jede Woche ein Vollbackup, jeden Tag ein inkrementells mittels Hardlinks

Das selbe Prinzip+nette Weboberfläche bietet auch BackupPC. Wiederherstellung ist im Notfall auch mit gzip,cp,tar und rsync alleine möglich. Einspielen von Backups geht sogar (ich hätte gedacht, dafür zusätzliche Anwendungen mit sudo Rechten freigeben zu müssen) direkt vom Fileserver aus auf die Systeme.

Aus meiner Sicht eine gute Basis um sich sein eigenes privates Backup zu bauen.

Vollbackups zur externen Lagerung sollte man mit rsync vom eingebundenen Volume sichern können (falls ich es jemals brauche).

Ich finds interessant, wieviel (und ob) ihr Aufwand für die Sicherung betreibt :)


Eine Sache ist mir noch aufgefallen:
Hier wird Archivierung, Sicherung und Backup unterschieden. Hat jemand eine genaue Definition und Einordnung in eine Backup-Strategie dazu zur Hand? Was es bedeutet ist mir schon ungefähr klar, aber ist schon was her...

Grüße


EDIT:
@fdsonne: Backup-Container, die ich nicht mit Standard-Werkzeugen lesen kann, genauso wie Software die ich im größten Notfall nicht lesen kann (Quelltext) würde ich bei mir im privaten Umfeld nicht einsetzen. Die notwendigen Kundendienst-Verträge, um wirklich kompetente Hilfe zu bekommen, kann zumindest ich mir nicht leisten *grins*
 
Zuletzt bearbeitet:
wir benutzen auch BackupPC, Vorhaltezeit ist in der Regel 4 Monate, bei manchen Hosts auch länger. Alle 3 Monate wird ein Stand auf eine bzw mehrere externe, verschlüsselte Platten geschrieben (Archive Host in BackupPC) und in ein Bankschliessfach gebracht.

Zu den Begriffen:
Sicherung ist imho einfach nur die Übersetzung von Backup.
Archivierung unterscheidet sich von Backup normalerweise dadurch dass die Daten dann hinterher nichtmehr auf dem Produktivsystem vorhanden sind, sondern nurnoch im Archiv.
 
Hallo ara,

das dachte ich mir bereits, aber oft steckt der Teufel ja im Detail. Irgendwie fehlt mir zu dem Thema wohl der richtige Suchbegriff, ich finde kein einziges Buch, dass sich auf theoretischer Ebene mit einem gehörigen Schuss Mathematik mit Backups beschäftigt.

Grüße
 
Ich habe mich für eine Installation von BackupPC auf meinem zentralen (einzigen) Fileserver entschieden. Die Daten werden in ein dm-crypt Volume gesichert, das auf einer externen Festplatte liegt. Der Rest der Festplatte (gute 100 MiBs) sind mit Informationen zum Einbinden des Volumes, dazu passenden Skripten etc. gefüllt, um auch von einem anderen System aus ein Restore ohne Einarbeitungszeit ausführen zu können.

Ich würde dir aber ganz klar noch empfehlen das ganze auf nicht nur eine externe HDD zu sichern... Ich mein so ne 320 oder 500GB externe HDD im 2,5" Format gibts für wenige Euro. Aber selbst schon mit zwei dieser Teile minimierst du den kompletten Datenverlust beispielsweise beim auftreten eines Schadens genau wärend des Backupvorgangs... Das mag jetzt übertrieben klingen, aber wenn es dicke kommt, dann idR richtig ;)

EDIT:
@fdsonne: Backup-Container, die ich nicht mit Standard-Werkzeugen lesen kann, genauso wie Software die ich im größten Notfall nicht lesen kann (Quelltext) würde ich bei mir im privaten Umfeld nicht einsetzen. Die notwendigen Kundendienst-Verträge, um wirklich kompetente Hilfe zu bekommen, kann zumindest ich mir nicht leisten *grins*

Dann dürftest du wohl sogut wie keine kommerziel nutzbare Bezahlmich Software im Einsatz haben, denn da gibts idR keinen Quellcode dazu ;)
Aber gut, ich denke so eine Haltung ist etwas übertrieben... Ich kann den Quellcode von Microsoft Betriebssystemem auch nicht lesen, zumahl dieser nicht offen liegt, aber trotzdem meine ich aufgrund Jahrelanger Erfahrung und gutem Probiergeist sagen zu können, das ich damit voll und ganz umgehen kann und auch im Notfall/Extremfall in irgend einer Weise mir Abhilfe schaffen kann...
 
Hallo,

naja für Dinge wie Betriebssystem habe ich auch Windows hier, für Heimkino (aber das zu erörtern führt hier zu weit) gibts zur Zeit nichts besseres.

Ich kenne Linux einfach besser, als Windows. Ich kenne rsync und tar besser als die Windows Äquivalente. Wenn mich jemand überzeugt, dass ähnliches mit Windows Software möglich ist, würde ich das sicher auch nutzen. Zur Zeit bin ich aber, weil ichs besser kenne, mit Linux/Unix/BSD besser bedient.

Auf meinem Windows-PC läuft sogar eine Paragon Freeware, aber ich musste noch kein Restore versuchen, darum stehe ich dem noch etwas abwartend gegenüber.

Grüße

EDIT: Wir sagen hier: "Waat 'de Burr net kennt, dat fräht 'r net." ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast:

[ X ] Backup? Brauch ich nicht.

vergessen.
 
Ich finde BackupPC für den Heimanwender übertrieben, jedenfalls solange die Zahl der Rechner einstellig bleibt. Das halbe Jahr hättest du auch anders investieren können. BackupPC ist ja nur ein Frontend für rsync. Und für eine Hand voll Rechner reichen kleine Rsync Scripte vollkommen aus. Dabei lernt man auch noch was dazu.
 
Hallo,

habe das halbe Jahr nicht investiert, um BackupPC zu installieren *grins*, sondern um mir mal klar zu werden, wie viel/wenig ich minimal sichern muss, um im Zweifelsfall das zu haben, was ich brauche und was die für mich einfachste Lösung ist. Das Backupsystem das wir auf der Arbeit haben, hat mich dann überzeugt, was zentrales zu nehmen.

Ist bisher viel weniger Arbeit und mehr Komfort, als meine selbst gebauten Skripte. Sicherheit stimmt auch soweit. Für normale Heimanwender ist das aber vermutlich nicht die tolle Lösung. Die Absicherung des zentralen Servers ist dann Pflicht, aber das dürfte bei deinen rsync Skripten auch der Fall sein.

Grüße
 
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