Wieviel Watt verbraucht das Netzteil tatsächlich?

Bud Spencer

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
04.03.2006
Beiträge
1.831
Hallo,

habe eine kleine Frage.

Gegeben ist:
- Netzteil A ist ein 600 Watt NT und Netzteil B ein 1000 Watt NT.
- Ein Rechner verbraucht mit all seinen Komponenten 300 Watt im Hochbetrieb.

1.) Würde Netzteil A und B denn nun soviel "Watt aus dem Stromnetz beziehen", die es braucht, um 300 Watt bereitzustellen (z.B. 500 Watt - werden benötigt um 300 Watt bereitzustellen), oder würde er gleich 600 Watt bzw 1000 Watt entziehen und die Differenz (600-500=100 Watt bzw. 1000-500=500 Watt) verpufft einfach?

2.) Verbaucht derselbe Rechner mit einem 1000 Watt NT mehr Strom als mit einem 600 Watt Netzteil?

Ich stelle diese Fragen, weil ich nicht weiß, ob ich ein Netzteil kaufe, der Reserven nach oben hat, oder lieber ein Netzteil der zu meinem System schätzungsweise passend ist.

Danke für die Antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
kauf ein 420W NT, das reicht ^^
 
Würde Netzteil A und B denn nun soviel "Watt aus dem Stromnetz beziehen", die es braucht, um 300 Watt bereitzustellen
in dem sinn gibt es das bei den NTs nicht, nur den wirkungsgrad, aber dazu später mehr
würde er gleich 600 Watt bzw 1000 Watt entziehen und die Differenz (600-500=100 Watt bzw. 1000-500=500 Watt) verpufft einfach?
nein, so auch nicht. Wenn 500W "verpuffen" (also in Wärme übergehen), dann hättest du ganz schön was zu tun und mit nem 120er Lüfter kämst du da nicht weit

Die Leistung, die auf den NTs steht, ist die Ausgangsleistung, also die Leistung, die ein NT maximal abgeben kann. Es verbraucht aber immer mehr, als es abgibt, sprich der Rechner als ganzes (inkl. NT) verbraucht immer mehr Strom, als die Komponenten einzeln verbrauchen, da die NTs einen Wirkungsgrad haben. Bei einem Wirkungsgrad von 80% z.B. würde dein Rechner mit 300W Komponenten 375W aus der Steckdose ziehen.

Dieser Wirkungsgrad ist abhängig vom NT (die scheiß PC Schaltnetzteile haben immernoch diese Minispulen im Trafo, weswegen die selten nen Wirkungsgrad von über 80% erreichen) und von der Auslastung des NTs. Sprich, wenn du ein 400W NT mit 380W auslastest, ist der Wirkungsgrad besser, als wenn du es mit 50W belastest. Prozentual ist also der Anteil, der in Wärme übergeht und gekjühlt werden will bei hoher Auslastung geringer.

Also ist es stromkostenmäßig, ökologisch und auch kühltechnisch sinnvoller, sich ein NT zu holen, dass zu den Komponenten passt. Bei den meisten AMD Konfigurationen z.B. reicht ein 330W locker aus. Ebenso bei den neuen Intels.

capiche? ;)
 
Hilikus schrieb:
Die Leistung, die auf den NTs steht, ist die Ausgangsleistung, also die Leistung, die ein NT maximal abgeben kann.
Wobei man hier ev. noch erwähnen sollte, das es unter Umständen Unterschiede gibt!
Bei Markengeräten steht idR die Maximalleistung, die das Netzteil dauerhaft bereitstellen kann, bei NoName Geräten wie dem LC-Power hingegen eher Peak Werte, die nur über einen kurzen Zeitraum zur Verfügung steht.

Generell kann man sagen, das es relativ egal ist, was drauf steht, wichtig ist, was drin steckt!!

Für einen normalen Mid End Standard PC kommt man auch heute noch sehr weit mit einem 300W Netzteil...
Auch mit einem normalen High End Rechner sollte man kein 500W Netzteil brauchen, einzig SLI und Crossfire User könnten etwas mehr brauchen...

Hilikus schrieb:
Es verbraucht aber immer mehr, als es abgibt, sprich der Rechner als ganzes (inkl. NT) verbraucht immer mehr Strom, als die Komponenten einzeln verbrauchen, da die NTs einen Wirkungsgrad haben.
Richtig, eine Stromwandlung ist nie verlustfrei, da wird (leider) immer etwas Energie verbraten.

Hilikus schrieb:
Dieser Wirkungsgrad ist abhängig vom NT (die scheiß PC Schaltnetzteile haben immernoch diese Minispulen im Trafo, weswegen die selten nen Wirkungsgrad von über 80% erreichen) und von der Auslastung des NTs.
Richtig, hier kommt es auch stark drauf an, was der Hersteller alles verbaut hat...
Normale NoName Netzteile liegen btw bei etwa 60% Effizienz...
Leider sind auch die beliebten Tagan und BeQuiet Exemplare nicht sonderlich gut, was die Effizienz betrifft...

Bessere Netzteile liegen im Bereich von 70-80% und die ganz guten im Bereich von 80%, das sind aber leider wirklich nicht sehr viele...


Hilikus schrieb:
Also ist es stromkostenmäßig, ökologisch und auch kühltechnisch sinnvoller, sich ein NT zu holen, dass zu den Komponenten passt. Bei den meisten AMD Konfigurationen z.B. reicht ein 330W locker aus. Ebenso bei den neuen Intels.
Full ACK!

Mit dem Netzteil wird meist leider etwas arg übertrieben...
Kaum ein normaler User braucht mehr als 350W, wenn man auf äußerst stromfressende Komponenten verzichtet und nicht gerad 5-10 Platten im Rechner hat...

Beim NT würd ich auch eher auf die 'OEM Hersteller' wie Fortron, Compucase/HEC oder Seasonic setzen und weniger auf Labeler wie Tagan, BQT und andere...
 
Zuletzt bearbeitet:
Fragt sich nur ob es möglich ist für den PC-Bereich *analoge Netzteile* herzustellen, also (nicht Schaltnetzteile). In einem älteren A/D-Wandler den hier stehen habe, befindet sich so ein Netzteil. Zumindet haben die den Vorteil, das sie Störunempfindlicher sind, allerdings auch mehr Platz brauchen.
 
Vielen Dank für die Antworten ;)

Also so, wie ich es verstanden habe, hängt alles vom Wirkungsgrad des Netzteils ab, wieviel Strom es aus dem Netz entzieht, um soundsoviel Watt bereitzustellen. Der Wirkungsgrad ist ja auch verschieden bei wenig Last, Halblast und Vollast. Richtig? Wenn also ein 1000 Watt Netzteil bei Halblast einen WIrkungsgrad von 75% hat und das System 400 Watt benötigt, dann entzieht das 1000 Watt Vieh 533 Watt aus dem Netz?!!!! Auch richtig? Ein kleineres Netzteil, welches dann mit Vollast arbeitet, hat einen besseren Wirkungsgrad, z.B. von 80%. Dieser würde also 500 Watt aus dem Netz ziehen?!!! Hm, auch richtig?

Ne, mein Problem ist, dass ich ein wenig OC betreibe. Bin mit einem Pentium D 930 bereits bei 3,75 GHz. Aber da merke ich schon Stromeinbrüche. D.h., CPU wird betrieben mit 1,275V CoreSpannung. Wenn er unter Last ist (2x Prime) zeigt mir CPU-Z an, dass die CoreSpannung auf einmal auf 1,23 bzw. darunter fällt. Takte ich es nun auf 4GHz, dann gibts nur noch Neustarts, obwohl ich auch den VCore hochstelle. Sprich -> Netzteil zu schwach, gerade weil der Pentium D ja auch so einen Leistungshunger hat.

Ich habe ein BQT Netzteil, den P4 520Watt. Ist ein älteres Modell (sogar ohne PCIe-Adapter). Hat leider auch keinen 24 Pin Stromstecker, auch kein 8 Pin Stromstecker, was das Mainboard unterstützen würde. D.h. es liefert über 20+4 Strom, was imo das Problem zu sein scheint.

Nun gut, kaufe ich mir halt ein moderneres Netzteil, aber frage ich mich jetzt, ob ein 520 Watt Netzteil denn ausreicht, dann halt mit 24+8 Anschluss? Oder sollte ich sicherheitshalber auf 600 Watt gehen? Sagen wir, beide habe denselben Wirkungsgrad von etwa 80%, egal ob Volllast oder Halblast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht was für ein System du genau hast, aber ein D930 ist schonmal nicht so schlimm wie ein D805. Eigentlich sollte da auch ein aktuelles Marken-NT um 400W reichen. Die neuen NTs können die meiste Leistung auf den 12V Schienen bereitstellen, bei alten NTs waren das noch die 3,3V und 5V Schienen.
 
Würde denn ein 520 Watt Netzteil, der neuen Generation, dieses System aufrechthalten? Und ggf. zusätzlich noch SLI?
 
jo jetzt hast es erfasst, Bud.

ich wunder mich, warum dein altes BQ da überhaupt schlapp macht....
ein neues 500W BQ oder sonstiges Markenzeug sollte das System locker betreiben können.

umindet haben die den Vorteil, das sie Störunempfindlicher sind, allerdings auch mehr Platz brauchen.
Nicht nur den, wenn der Trafo entsprechend dimensioniert ist (so halbe moderne NT Größe), haben die Dinger schon kaum nen Wirkungsgrad unter 92% mehr bei den gängigen Auslastungen. Wenn das NT doppelt so groß wäre, doppelt so schwer und dafür so nen Wirkungsgrad hat, würd ich das auch gern extern verbauen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bud Spencer schrieb:
Vielen Dank für die Antworten ;)

Also so, wie ich es verstanden habe, hängt alles vom Wirkungsgrad des Netzteils ab, wieviel Strom es aus dem Netz entzieht, um soundsoviel Watt bereitzustellen. Der Wirkungsgrad ist ja auch verschieden bei wenig Last, Halblast und Vollast. Richtig?
Nur wenn das Netzteil nicht soo gut ist, gibts da 'nen größeren Unterschied, normalerweise ist der Unterschied gering und eher bei 5% Differenz.

Bud Spencer schrieb:
Wenn also ein 1000 Watt Netzteil bei Halblast einen WIrkungsgrad von 75% hat und das System 400 Watt benötigt, dann entzieht das 1000 Watt Vieh 533 Watt aus dem Netz?!!!! Auch richtig? Ein kleineres Netzteil, welches dann mit Vollast arbeitet, hat einen besseren Wirkungsgrad, z.B. von 80%. Dieser würde also 500 Watt aus dem Netz ziehen?!!! Hm, auch richtig?
Nein, wenn die Last auf der Sekundärseite (=die Ausgangsseite) gleich ist, ist nur der Wirkungsgrad entscheidend.

Wenn ich mich nicht verschätzt hab, hätt ersterer etwa eine Leistungsaufnahme von 500W, letzterer von 480W.

Bud Spencer schrieb:
Ne, mein Problem ist, dass ich ein wenig OC betreibe. Bin mit einem Pentium D 930 bereits bei 3,75 GHz. Aber da merke ich schon Stromeinbrüche. D.h., CPU wird betrieben mit 1,275V CoreSpannung. Wenn er unter Last ist (2x Prime) zeigt mir CPU-Z an, dass die CoreSpannung auf einmal auf 1,23 bzw. darunter fällt.
Das ist normal und von Intel in der VRM 10.1 Spec so vorgesehen, das hat auch nichts mit dem Netzteil zu tun sondern mit dem Board und ist ein normales Verhalten.

Bud Spencer schrieb:
Takte ich es nun auf 4GHz, dann gibts nur noch Neustarts, obwohl ich auch den VCore hochstelle. Sprich -> Netzteil zu schwach, gerade weil der Pentium D ja auch so einen Leistungshunger hat.
Siche??
ganz sicher??

Ich mein, kann ja auch sein, das deine CPU keine 4GHz schafft.
Oder mehr 'Dampf' braucht...

Bud Spencer schrieb:
Ich habe ein BQT Netzteil, den P4 520Watt. Ist ein älteres Modell (sogar ohne PCIe-Adapter). Hat leider auch keinen 24 Pin Stromstecker, auch kein 8 Pin Stromstecker, was das Mainboard unterstützen würde. D.h. es liefert über 20+4 Strom, was imo das Problem zu sein scheint.
Kann, ja, muss nein.

Bud Spencer schrieb:
Nun gut, kaufe ich mir halt ein moderneres Netzteil, aber frage ich mich jetzt, ob ein 520 Watt Netzteil denn ausreicht, dann halt mit 24+8 Anschluss? Oder sollte ich sicherheitshalber auf 600 Watt gehen? Sagen wir, beide habe denselben Wirkungsgrad von etwa 80%, egal ob Volllast oder Halblast.
Die entscheidende Frage ist doch eher, obs überhaupt am Netzteil liegt oder eben auch nicht...

Hilikus schrieb:
Nicht nur den, wenn der Trafo entsprechend dimensioniert ist (so halbe moderne NT Größe), haben die Dinger schon kaum nen Wirkungsgrad unter 92% mehr bei den gängigen Auslastungen. Wenn das NT doppelt so groß wäre, doppelt so schwer und dafür so nen Wirkungsgrad hat, würd ich das auch gern extern verbauen ;)

Wie sind denn die NMB Server NEtzteile so vom Wirkungsgrad her??

Hab her 2 Dinge, einmal ein 5€uro Exemplar von einem berühmten dt. Elektronikramschladen, einmal das Teil aus 'ner Celsius 670...
 
Zuletzt bearbeitet:
620W brauch man nur bei 2 Graffikarten, >600W nur bei QSLI. der wirkungsgrad wird manchmal falschverstanden: 400W ausgabe bei 80% macht 500W Strom aufnahme vom Hausnetz...
 
@ Stefan

Hast Rech gehabt mit dem Netzteil. Das Problem hat woanders gelegen.

Zu niedriges VCore...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und selbst wenn du ein 24er ATX-Stecker am neuen NT hast, kann es sein das man ihn nicht verwenden kann. Die neuen z.b Abit Intel Boards, haben weiterhin einen 20 ATX poligen Anschluß und in der PCI-E Gegend einen 4 Pin HDD-Stecker, ähnlich wie bei dem Asrock Dual-SATA-II.

Deswegen, da hat man son NT und die Hersteller machen was sie wollen.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh