Über dieses Live-System habe ich bereits gelesen. Es wird aber auch gesagt, dass so das Betriebssystem nicht 1:1 spiegelt. Inwiefern ist das zutreffend?
Änderungen werden nicht übernommen, die vorinstallierten Programme sind ein wenig anders (z.B. Partitionierungstools, da man die vllt für ne Systemrettung braucht) und das war's eigentlich auch schon.
Wenn es die Nutzung einschränkt, würde ich ein Backup erstellen und dann Linux draufspielen.
Jup, das kannst du machen.
Das einzige woraus sie sich unterscheiden sollen ist, dass Mate für alte und Cinnamon für neue Hardware gedacht ist. Stimmt das?
Jep, das ist korrekt.
Worin unterscheiden sich die 2 Systeme Grundsätzlich? Wann sollte ich welches bevorzugen?
Wie du selbst schon geschrieben hast, MATE ist eher für leistungsärmere Rechner, während Cinnamon die Version für stärkere Systeme ist. Zu den genauen Unterschieden komme ich...
Ist "KDE Plasma" ein Paket? Und was ist Kubuntu? Eine andere Distribution?
...jetzt.
Erstmal: Der Begriff "Linux" bzw. eigentlich ja "GNU/Linux" bezeichnet ausschließlich den Kernel. Mehr nicht. Der Kernel ist die Schicht des Betriebssystems, die eine Kommunikation zwischen der Hardware und den Programmen und Treibern erlaubt. Zudem regelt der Kernel den Prozessortakt et cetera. Um diesen Kernel herum schnüren dann diverse Entwicklerteams Pakete, also ein sogenanntes Init-System, eine grafische Oberfläche, Webbrowser, Editoren und so weiter und das nennt man dann eine Distribution. Heißt eine Distri ist mehr oder weniger eine Sammlung an vorinstallierten Programmen. Im Gegensatz zu Windows hast du bei Linux aber nicht nur eine einzige Oberfläche zur Auswahl, sondern so viele, dass man schnell den Überblick verliert. Cinnamon, MATE, KDE oder auch Ubuntus Unity sind alles Oberflächen für eine Linux-Installation, die sich auch simpel ersetzen lassen oder gar parallel betreiben lassen. Kubuntu ist ganz einfach ein offizieller Fork von Ubuntu. Das Team von Kubuntu nimmt sich alle zwei Jahre die aktuelle LTS-Version (also die Version mit 5 Jahren Support statt 9 Monate) und ersetzt die Unity-Oberfläche mit KDE Plasma. Im Grunde ist Kubuntu also immernoch Ubuntu. Nur die Oberfläche wurde durch eine Andere ersetzt. Also ja, Kubuntu ist eine Distri. Du kannst KDE aber auch unter dem "normalen" Ubuntu installieren. KDE ist ganz normal wie jedes andere Paket auch als Paket verfügbar und kann auf der Konsole mit einem "sudo apt install kubuntu-desktop" installiert werden. Bei der nächsten Anmeldung kannst du dich dann entscheiden, ob du Unity oder KDE starten willst.
Edit: Und keine Angst vor der Konsole! Wenn dir jemand sagt, dass sich ein Linux auch ohne Konsole bedienen lässt, dann ist das im Falle von Ubuntu und Mint zwar richtig, aber wenn du mal die Power einer Konsole kennen gelernt hast, dann verspreche ich dir, du willst nie wieder was Anderes benutzen. Auch ist die Konsole VIEL einfacher zu bedienen als es auf den ersten Blick aussieht. Im Grunde ist die Konsole mit Leerzeichen in Parameter unterteilt. Der erste Parameter ist immer das Programm. Alle nachfolgenden Parameter das, was du an das Programm übergibst. Beispiel:
apt install kubuntu-desktop
Das Programm, was aufgerufen wird, ist "apt". Das ist der Paketmanager von Ubuntu und Mint (steht für "Advanced Packaging Tool"). Der erste Wert ist dann "install". Jetzt weiß apt, dass was installiert werden soll. Ab dann sind alle nachfolgenden Parameter die zu installierenden Programme. Das weiter oben nochmal vorangestellte "sudo" ist ein Programm, welches es erlaubt dem normalen User administrative Rechte zu geben (vorausgesetzt er ist in der richtigen Usergruppe). Aber dazu wirst du später noch kommen. Installier dir erstmal dein Mint.