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Ein Teil des Problems liegt vermutlich darin, dass Windows 10 sich noch exessiver "zuhause" in den USA meldet, als das Windows 7 schon tat. Deshalb ist ein Umstieg für die Verwaltungsbehörden schon datenschutzrechtlich nicht ganz einfach.
Das soll natürlich nicht heißen, dass es da nicht auch vernünftige Lösungen gäbe, und dass man diese nicht auch schon vor zwei Jahren hätte in die Wege leiten können.
Aber in Anbetracht dessen, dass Steuereinnahmen (noch) sprudeln und Kosten daher bekanntermaßen kein Problem sind, zumal es ohnehin anderer Leute Geld ist, sollte man als Steuerzahler schon erwarten können, dass es nicht zu solchen Zwickmühlensituationen kommt.
Man darf dabei ja nicht vergessen, dass fertige Lösungen externer Anbieter verwendet werden und nicht wie im Beispiel von Behördensystemen in China erst ein komplett neues, eigenes OS geschrieben werden muss.
"Geld ist kein Problem" gilt leider nur für Projekte, die politisch gewollt sind. Alles, was im normalen Arbeitsalltag zu machen ist, ist hingegen chronisch unterfinanziert.
Fertig ist da gar nichts, außer Windows als Grundlage. Aber die darauf aufsetzenden Speziallösungen sind oft alles andere als trivial. Ich möchte nicht sehen, was los ist, wenn ein Sozialamt kein Geld mehr auszahlen kann oder im Bürgerservice keine Ausweise ausgegeben werden können, weil die Fachverfahren doch nicht so gut mit Windows 10 harmonieren und sich im Nachhinein Probleme zeigten.
Von der DSGVO-Problematik mal ganz abgesehen ... Wobei sich da jetzt ja was tut und die Enterprise Versionen von Win 10 wohl DSGVO-konform betrieben werden können.
Das Ende des Supports ist seit Erscheinen von Windows 7 bekannt.Trotzdem ist seit deutlich länger als 1-2 Jahren bekannt dass der Support eingestellt wird.
Für alles gibt es eine Lösung. Im schlimmsten Fall muss eine neue Software entwickelt werden. Mit 1,3 Mio. lässt sich sicherlich was machen. (Und vielleicht diesmal jemanden beauftragen, der es hinbekommt die Software auf mehr als einem OS zum laufen zu bringen.)
Für mich zeugt das Ganze nur von der Unfähigkeit aller beteiligten. Von der IT-Administration bis zum Entwickler für irgendwelche Spezial-Tools...
Natürlich ist der Aufwand groß, vor allem dann, wenn man da auch noch alle paar Jahre macht.Welche "eine neue Software" soll man denn für das Geld bekommen? Fachspezifische Software in Nischenmärkten zu entwickeln ist nicht gerade ein Massengeschäft, da gibt es nicht viele Anbieter. Und wenn man dann auch noch eine neue Software einsetzen will, müssen Daten migriert werden, Schnittstellen neu geschrieben werden. Das ist ein gewaltiger Aufwand. Mit 1.3 Mio kannst Du auch nicht mal die Lizenzkosten für eine mittelgroße Behörde decken, geschweige denn von so vielen.
Schön wäre es, glauben tue ich es nicht. War von XP auf 7 ja auch schon das gleich Spiel und Dilemma.Wünschenswert wäre es, wenn man die jetzigen Erfahrungen jedoch dann beim Supportende von Windows 10 berücksichtigt und damit rechtzeitig beginnt und in den Jahren bis dahin auch die Fachverfahren mal modernisiert.