"Wir sind keine Killer" / zum immer wiederkehrenden Thema "Killerspiele"

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"Wir sind keine Killer" / zum immer wiederkehrenden Thema "Killerspiele"



Aus gegebenem Anlass zum Amoklauf in Winnenden.


Zitat eines Briefes aus 2007 zur Berichterstattung von der Sendung "PANORAMA" damals. Gilt leider heute noch zur aktuellen Debatte wie ich finde und trifft es auf den Punkt!!

Wir werden wiederholt als Abschaum der Nation dargestellt, als **********, als Mörder. Und das nur, weil ca 90}5 all derer, die sich nicht mit der Materie beschäftigen, keine Ahnung haben, was wir überhaupt machen. Wer wir überhaupt sind. Wie wir denken. Wie wir Leben. Wir spielen diese Spiele nicht, weil wir Spaß am "töten" haben. Wir Spielen, um gemeinsam Spaß zu haben. Wir spielen diese Spiele, weil sie eine Ideale Plattform Bilden gegeneinander anzutreten, sich miteinander zu messen. Es werden regelmäßig Wettkämpfe, teils mit Preisgeldern, ausgetragen. Es werden viele Freundschaften geschlossen, gar im reellen Leben Treffen vereinbart - auch, um mal nicht zu „zocken", sondern sein Gegenüber besser kennen zu lernen. Es ist irrelevant, dass wir auf virtuelle Spielfiguren "schießen".Wird man getroffen, so scheidet man lediglich aus - es entspricht dem Spielprinzip von "Brennball", das eigentlich jedem geläufig ist. Wir spielen bei diesen Spielen keine Kriegsszenen nach, wir verherrlichen weder das, was damals geschah, noch können wir die rechte Szene leiden, geschweige denn dass wir Rechtsradikale in unseren Spielergemeinschaften akzeptieren.

Wir verabscheuen jedwede Art von realer Gewalt. Wir verabscheuen Kriege, die die Politiker dieser Welt veranlassen. Wir verabscheuen Gewaltverbrechen aller Art, insbesondere staatlich gebilligter Folter oder gar Hinrichtungen. Es ist jedoch ein krasser Unterschied zwischenvirtueller und reeller Gewalt. Bei unserem Hobby kommen keinerlei Menschen zu schaden, bei uns sterben keine Menschen, lediglich Texturen, Bits und Bytes. Das, was in der realen Welt von Politikern beschlossen wird, kostet ECHTE Menschenleben. Warum werden WIR verurteilt, während da draußen ECHTE Menschen sterben müssen?

Wir haben auch weniger etwas gegen einen sinnvolleren Jugendschutz. Wir haben nichts gegen sinnvolle Maßnahmen, die der Allgemeinheit dienen. Wir haben aber sehr wohl etwas dagegen, uns als Mörder und ********** betiteln zu lassen. Das ist Verleumdung, und dies ist nach geltendem deutschen Recht strafbar. Wir haben auch etwas gegen Einseitige, schlecht recherchierte Berichterstattung, die weit weniger Wahrheiten als Unwahrheiten präsentiert. Wir haben auch etwas dagegen, dass man 6 Stunden lang interviewt wird und aus dem Interview ausschließlich Negativbeispiele gezeigt werden. Wir haben vor allem etwas dagegen, dass man uns in unseren Grundrechten auf Meinungsfreiheit beschneidet. Denn WIR sind es, denen hier Schaden zugefügt wird, doch wir werden nicht gefragt, was wir davon halten. Und wenn doch, was eh zu selten vorkommt, dann werden wieder die Tatsachen verdreht.

Online-Gamer, die Call of Duty, Counterstrike, World of Warcraft und andere derartige Spiele spielen sind "Menschen wie Du und ich". Wir sind Beamte, Familienväter/Mütter, Fließbandarbeiter, Müllentsorger, Studenten, Schüler, Auszubildende, Büroangestellte, IT-Profis, Spieleentwickler und noch andere mehr. Die Online-Gamer sind überall, jeder Bundesbürger begegnet jeden Tag mindestens einem, eher sogar deutlich mehr Menschen, die die als "Killerspiele" verschrienen Spiele spielen. Doch fragen Sie, der sich dieses Statement durchliest, sich mal selbst: Würden Sie tatsächlich erkennen, dass Ihr Arbeitskollege ein "Killerspielspieler" ist? Definitiv nein. Denn es sind "Menschen wie du und ich".



Die Online-Gamer fordern die Medien hiermit auf, objektiver über das Thema "Killerspiele" zu berichten. Verdrehen Sie endlich keine Tatsachen mehr und tischen Sie nicht länger Halbwahrheiten auf. Laden Sie LIVE Online-Gamer aus den unterschiedlichsten Berufsgruppen ein. Zeigen Sie auch andere Szenen aus GTA, nämlich die, bei denen man von den Staatsorganen zur Rechenschaft gezogen wird, wenn man Zivilisten abschlachtet. Es ist definitiv nicht Ziel dieses Spiels, Zivilisten kaltblütig zu killen.

Wir verlangen geradezu all diese Fakten klarzustellen. Ein für alle mal. Klären Sie die Bevölkerung MIT, nicht ohne unserer Hilfe auf.




Denke das geht alle an die hier shooter zocken !
 
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Stammt der Text aus Deiner Feder bzw. Tastatur? Wenn ja: Hast Du das an alle Medienvertreter geschickt?

Auf jeden Fall :bigok:
 
Zitat eines Briefes aus 2007 zur Berichterstattung von der Sendung "PANORAMA" damals.

Gilt leider heute noch zur aktuellen Debatte wie ich finde und trifft es auf den Punkt!!
 
wenn man nach den "Experten" geht bin ich ein potenzieller Amokläufer!!!!! .. nur weil ich Crysis spiele ohje :-(
 
Den Brief würde ich oben sofort unterschreiben.

Leider haben das die Medien seid 2007 in ihrer Anti-Killergames-Hetzjagt immer noch nicht begriffen!

Muss halt immer schnell ein Schuldiger gefunden werden armes Deutschland!
 
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In diesem Zusammenhang mal ein lustiger Gedankengang: trotz zahlreicher Autounfälle mit Todesfolge, die ursächlich auf Alkoholeinfluss zurückzuführen sind, gilt immer noch keine 0,0 Promillegrenze in Deutschland.

Bei Shootern und Amokläufen ist der direkte Zusammenhang nicht bewiesen und kann m.E. auch nicht bewiesen werden. Nach einem Verbot wird trotzdem von verschiedenen Seiten gerufen.

Wie so oft im Leben ist die Lösung nicht so einfach zu erkennen, wie das Problem.
 
Es ist lächerlich, es gibt genügend Bücher und Filme die Gewalt darstellen und teilweise präziese beschreiben. Grade bei Büchern finde ich es noch schlimmer da dort der Phantasie völlig freien Lauf gelassen wird. Somit is dies genauso gefährlich wenn jemand einen an der Klatsche hat und so eine Tat plant.

Dann müsste man auch alle Bücher solcher Art verbieten.
 
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Die Politik macht es sich halt einfach... Ein Schuldiger muss her. Was ich auch lächerlich finde ist, dass Counter-Strike oft als Paradebeispiel für "Killerspiele" bezeichnet wird. Counter-Strike hat eine Alterfreigabe USK16. Da gibt es Spiele die viel mehr in Beschuß genommen werden "müssten".

Ich denke ein generelles Verbot wird nicht durchgesetzt werden können. Der Staat profitiert nämlich auch von "Killerspielen" (MwSt., Gewerbesteuer von z.B. Crytek usw...).

Es gab immer Menschen die sich selbst getötet haben und die wird es auch unter den heutigen Umständen auch immer geben. Aber das diese Idioten dann auch noch Menschen mit in den Tot reissen, ist eine neue Art der Selbsttötung. Leider... Man kann einen Menschen wohl kaum vom Selbstmord abhalten, aber diese Schlagzeilengeilen Spacken wollen es medienwirksam machen.
 
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Das alles ist doch nur die suche nach einem Sündenbock um sich nicht eingestehen zu müssen das die Gesallschaft versagt hat.
An dieser stelle frag ich mich, welche zeug haben Massenmörder wie Adolf H. und seine führenden anhänger, Jack the Ripper und konsorten wohl gezockt ;).
Wars damals Mikado das die leute zum Morden animiert hat? ^^

Das sich viele Amokläufer an taten vorhergegangener Amokläufer orientieren wird dabei sowieso vollkommen ignoriert, und über eben diese wird ja wochenlang in jede kleine einzellheit in den nachrichten berichtet, man könnte nun also auch diskutieren ob die Nachrichten oder zumindest so eine berichterstattung verboten werden sollte.
 
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ein großes problem der modernen gesellschaft ist doch, dass nicht einfache sachverhalte das problem darstellen, sondern es sich um gesell. Probleme inkl. soll-ist-differenzen handelt, zudem die normative Grenze der Spezialisten nicht beachtet und somit dass sachwissen nicht immer bewertet wird. disziplinäres Fachwissen != Fachwissen und die interdisziplinäre integration diffiziel, dazu die epistemische Grenze ... et voila: stillstand, sich widersprechende erkenntnisse, keine prognosen möglich.
der bereich der medienwissenschaften und medienpsychologie ist zudem ein recht junger, viele experten gibt es hier gar nicht, die lokale grenze des sachwissens ist noch stark ausgebildet, aber die experten werden gebraucht, also werden leute, die sich ein bisschen auskennen, zu experten gekürt. dazu noch das perverse system der boulevard-medien, ein technologisch unqualifizierter bürger ... nuja, was rauskommt, sieht man ja.
 
ein großes problem der modernen gesellschaft ist doch, dass nicht einfache sachverhalte das problem darstellen, sondern es sich um gesell. Probleme inkl. soll-ist-differenzen handelt, zudem die normative Grenze der Spezialisten nicht beachtet und somit dass sachwissen nicht immer bewertet wird. disziplinäres Fachwissen != Fachwissen und die interdisziplinäre integration diffiziel, dazu die epistemische Grenze ... et voila: stillstand, sich widersprechende erkenntnisse, keine prognosen möglich.
der bereich der medienwissenschaften und medienpsychologie ist zudem ein recht junger, viele experten gibt es hier gar nicht, die lokale grenze des sachwissens ist noch stark ausgebildet, aber die experten werden gebraucht, also werden leute, die sich ein bisschen auskennen, zu experten gekürt. dazu noch das perverse system der boulevard-medien, ein technologisch unqualifizierter bürger ... nuja, was rauskommt, sieht man ja.

:fresse: Das bedeutet?
 
in unseren nachbarländern wie zb. österreich und england sind games die bei uns indiziert sind und als gefährlich eingestuft werden, dort völlig frei zu erwerben.

wenn nun die games der grund für amok sind wie hier immer behauptet wird, wieso hört man dann von keinem einzigen amoklauf in diesen ländern wo indizierte games legal zu kaufen sind ??

also ist dieses argument bei uns haltlos.
 
wenn man nach den "Experten" geht bin ich ein potenzieller Amokläufer!!!!! .. nur weil ich Crysis spiele ohje :-(

Wir sind alle tickende Zeitbomben :shot:

@topic: Netter Text, leider ist er immer noch aktuell, da sich absolut nichts geänder hat :(
 
Jep,dem Text kann ich nur zu 100% zustimmen!Es ist fast schon unverschämt,als potentieller Killer beschimpft zu werden,nur weil man an Ballerspielen Gefallen findet.
 
aber schön zu lesen ist es das es seit Mittwoch in der Galeria Kaufhof keine *Killerspiele*mehr zu kaufen gibt ..nette PR Aktion wie ich finde
 
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der grund ist die verwahrlosung der gesellschaft und der familien. die kidds haben weder halt in der familie noch in der schule noch im freundeskreis. keinerlei ansprechpartner. haben kaum soziale bindungen denn wenn jemand sozial gebunden ist, ist er niemals zu solch einer tat fähig!! und "sozialgebunden" heisst nicht das man in einem tischtennisverein ist!

dazu kommt der druck von aussen was leistung angeht, mobbing in der schule und zuhause keine sau die sich ihnen widmet und/oder wirklich zuhört. wie auch, die eltern haben vielmehr damit zu tun den dicken benz vor der hütte zu halten und ackern sich den arsch ab um den standard zu halten. da ist keine zeit für kidds.....

und wenn dann noch jemand psychisch labil ist sind gewaltfilme, bücher und games nur noch das i-tuepfelchen und nicht der GRUND!

vom leichten waffenzugang mal ganz zu schweigen.

aber an diese probleme traut man sich nicht ran, denn die könnten ja kohle kosten!
18er games zu verbieten is da leichter - kostet nix! ...................................echt lächerlich dieser bananenstaat.
 
Zuletzt bearbeitet:
da muss ich zu sagen, dass frau merkel den passenden satz gegeben hat: "Waffen gehören nicht in den Haushalt!"
 
nur wird die ganze sache rund um total- verbote wieder im sande verlaufen, da kann man fast sicher sein.

das geschrei nach total-verboten von shootern/action-spielen kommt doch jetzt nur von reaktionären leuten aus dem (erz-)konservativen lager (csu/cdu), die nur den leichten,populistischen weg nehmen.
 
Ajo... Gibt meiner Ansicht nach viel schlimmere Sachen als diese Killerspieldiskussion. Von daher reg ich mich da garnet mehr drüber auf.

Und siehe obendrüber: Bevor Killerspiele verboten werden, gibts in Deutschland ein allgemeines Tempolimit für Autobahnen (ausser für Chuck Norris natürlich).
 
Und siehe obendrüber: Bevor Killerspiele verboten werden, gibts in Deutschland ein allgemeines Tempolimit für Autobahnen (ausser für Chuck Norris natürlich).

Und das ist auch gut so - siehe Sig :fresse:

Der Rest ist mal wieder ein Fall von blinden politischem Aktivismus. Die nächsten Wahlen stehen ja bevor - wenn man schon keine Problemlösung hat, muss man also zumindest so tun.

Der Ablauf nach so einem Amoklauf ist medial immer der Gleiche: Betroffenheit, Hilflosigkeit und anschließend Debatten über den Verbot von Computerspielen, Waffen etc.. Ändern kann dies allerdings nichts.
 
Ich mache dieses Thema hier zu.

Warum ?

1. Es gehört zum Punkt "Weltgeschehen"
2. Ist das Thema nur Nährboden für Flames, Spams und sonstige Auseinandersetzungen.
3. Gab es das Thema schon sehr oft, zu oft.

@Punisher

Du solltest eigentlich lange genug hier sein, um so etwas zu wissen :rolleyes:

Closed.
 
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