Wlan für Gäste absichern gegen Abmahnungen?

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Moin

brisantes Problem, bei dem eine Bekannte mich nun um Rat gefragt hat. Leider bin ich da auch etwas überfragt:

Sie hat ein relativ großes Haus und hat dort Wohnungen ausgebaut für Monteure. Dazu gehört auch Wlan (ohne Wlan mieten die leider nicht).
Jetzt hat sie Post bekommen von einer Anwaltskanzlei, weil wohl einer der Mieter irgendwo einen Film über eine Tauschbörse geladen hat.
Das ganze ist nun passiert und ist bei einem Anwalt.

Nun hat sie das Wlan erstmal deaktiviert für Gäste, bzw. gibt keinen Schlüssel mehr heraus.

Gibt es mittlerweile Möglichkeiten, sich dagegen abzusichern, außer einen Router mit entsprechendem Vertrag hinzustellen, der einen öffentlichen Hotspot erzeugt (Telekom/Kabel) den man kostenpflichtig nutzen kann?
Kann man ohne größeren Aufwand für jeden Nutzer eine feste Kennung vergeben, die Mieter dafür unterschreiben lassen und entsprechende Verstöße dann zuordnen, falls sie passieren?
 
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Das Unterschreiben ist ja kein Problem, das Zuordnen beim verstoß wird das Problem sein. Meist wird ja über die Anschluss-IP zugeordnet.
 
Hab jetzt gerade mal geguckt. Es gibt ja "relativ" günstige Angebote für Hotspot (maxspot, meinhotspot.com usw).
Müssten da mal Angebote vergleichen. Ich denke das wäre die einfachste Lösung, zumal man für ne eigene Lösung auch jemanden vor Ort haben muss, der das ganze kontrolliert und überwacht.
 
Dazu gehört auch Wlan (ohne Wlan mieten die leider nicht).
Wieso leider? Ich würde da auch nicht übernachten wollen, wenn es kein WLAN gäbe. Da bin ich schon "fern der Heimat" eingesetzt und soll dann in meiner spärlichen Freizeit auch noch von der digitalen Welt abgeschnitten sein? Neeee. Aber egal, ist ja hier nicht Thema.

Gibt es mittlerweile Möglichkeiten, sich dagegen abzusichern, außer einen Router mit entsprechendem Vertrag hinzustellen, der einen öffentlichen Hotspot erzeugt (Telekom/Kabel) den man kostenpflichtig nutzen kann?
Wieso "mittlerweile"? Solche Angebote gibt es schon sehr lange. Es gibt die Möglichkeit, den von Dir genannten Telekom-Hotspot einzurichten, man könnte ja auch einfach mal nach Anbietern googlen, die sowas z.B. für Hotels oder andere Mittelständler professionell anbieten, man kann sowas z.B. auf Basis eines Radius-Server selbst einrichten. Und die Billig-Variante wollen wir auch nicht verschweigen: Freifunk.

Kann man ohne größeren Aufwand für jeden Nutzer eine feste Kennung vergeben, die Mieter dafür unterschreiben lassen und entsprechende Verstöße dann zuordnen, falls sie passieren?
Aufwand ist immer relativ. Für den einen sind Einrichtung und Betrieb eines Radius-Server hoher Aufwand, der nächste macht das "mit links". Die Ideallösung wäre ein vollintegriertes Buchungssystem, welches für die Zeit der Buchung auch Zugang zum WLAN freischaltet, somit hätte man eine vollständige Historie für Nachweise.
 
Die Bekannte hat die Mieter aufgeklärt das sie für Rechtsverstöße haften, leider kann sie die Person die das begangen hat nicht ermitteln. Alles mitzuloggen ist nicht verhältnismäßig damit ist die Sache durch, in jedem Rechtsstreit wird bei der Faktenlage die Abmahnkanzlei verlieren. Also auf jedenfall nicht irgendwelche unterlassungserklärungen unterschreiben sondern die Fakten Schildern, keine Kanzlei wird dann so blöd sein tatsächlich vor Gericht zu ziehen und falls doch wird sie verlieren.

Und Geld für irgendwelche Hotspot Dienste zu verschwenden ist Absoluter unsinn. Stattdessen einmal eine Rechtsberatung bei einem darauf Spezialisierten Anwalt, der wird das selbe erzählen, kann sie dann aber falls es jemals zu einem Rechtsstreit deswegen kommt direkt vertreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was es ist und wie es funktioniert kann ich nicht sagen. Aber ich hätte schwören können das mein ASUS RT-AC56U eine solche Kioskfunktion anbietet.

Kurzum, Kundendienst war noch nie günstig und wenn man sich erst darüber informiert wenn es geschehen ist, ist man selber Schuld. Also richtig absichern und fertig. Aber da ich weder Anwalt bin noch die Gesetze vor Ort kenne, kann ich nicht mehr sagen
 
Alles mitzuloggen ist nicht verhältnismäßig

Es ist nicht verhältnismäßig, auch im Bezug auf die Verletzung der Privatsphäre, aber nach meinem letzten Kenntnisstand ist das wohl egal. Hier mal eine kleiner aktueller Artikel dazu: EuGH: Anbieter von WLAN-Netzen haften nicht für Dritte - SPIEGEL ONLINE (Edit: Bitte nicht von der Überschrift irritieren lassen)
Auch die IP- Adresse ist kein Beweismittel - es ist eine Zahl, die jeder Trottel mal eben auf ein Papier pinseln kann, genauso wie auch jemand einen Brief mit falschem Absender irgendwo einwerfen kann. Das ist denen aber auch egal ;). Da zählt nach meinen Beobachtungen mehr, dass nirgendwo ein Schlupfloch sein darf, egal wie viele unschuldige Köpfe rollen. Ich kann also nur jedem raten, erstmal keinen Hotspot zu betreiben. Wenn man gar nicht drum herum kommt, nur mit Accounts arbeiten, die rückverfolgbar sind. Vielleicht wird ja der EUGH irgendwann einen Riegel davor schieben, aber erstmal bleibt es riskant.
 
Auf jeden Fall schon mal danke für die Anregungen

Ne technische Lösung in eigenregie will ich vermeiden, weil ich dann dafür zuständig wäre. Bin dafür zu unregelmäßig vor Ort und habe nicht die Zeit für so ein Projekt..
 
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