WLAN: Mesh bei Nutzung von Ethernet Backhaul

der-matze

Enthusiast
Thread Starter
Mitglied seit
14.06.2004
Beiträge
1.395
Aufgrund von unzureichender WLAN-Abdeckung sowie -Stabilität in den eigenen vier Wänden plane ich aktuell meine WLAN-Hardware umzurüsten.

Dabei bin ich über Geräte von Ubiquiti "gestolpert", genauer über den AmpliFi-Router.
Dazu habe ich gelesen, dass man auch mehrere AmpliFi-Router per Kabel verbinden kann und per sogenannter "Ethernet Backhaul" betreiben kann.

Meine Frage hierzu: Läuft bei der Nutzung von "Ethernet Backhaul" ein richtiges Mesh-Netzwerk oder macht dabei nur jeder Router sein eigenes Netz mit gleicher SSID auf?


Bei Google-Wifi war es so:
Entweder einen Wifi als Mesh-Master ans LAN, alle anderen Wifis ohne LAN betreiben, dann hat man ein Mesh-Netzwerk.
Oder alle Wifis ans LAN, dann macht aber jedes Gerät ein eigenes WLAN mit gleicher SSID auf, man hat als kein Mesh-Netzwerk.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Guten Morgen,

Der Begriff Mesh im Zusammenhang mit Wlan ist ein Marketinginstrument.

Wenn deine APs bereits am Kabel haengen dann liegt die Instabilitaet wo anders begraben. Ein sauber funktionierendes Wlan mit mehreren APs haengt von vielen Faktoren ab.
Beispielsweise Kanalwahl, Nachbarn, Raeumliche gegebenheiten, Radar etc...
 
Danke für deine Antwort.

Bei mir hängt ein Gerät am LAN, die anderen stehen im Haus verteilt.
Leider aus räumlichen Gründen nicht immer an der günstigsten Position. Daher ist die Verbindungsqualität zwischen den Geräten selbst auch zum Teil nur "ausreichend" bis "gut". Das würde ich gerne beheben, daher o. g. Frage bzgl. Ethernet Backhaul und Mesh.

Der Begriff Mesh im Zusammenhang mit Wlan ist ein Marketinginstrument.
Ich möchte mit meinem Endgerät beliebig quer durchs Haus laufen, ohne irgendwelche WLAN-Aussetzer (bspw. durch WLAN-Wechsel von AP zu AP) zu haben.
Diese Aussetzer hatte ich früher ständig, wenn man einfach nur mehrere APs mit gleicher SSID hingestellt hat.
Aktuell nutze ich Google Wifi mit dem "Marketinginstrument" Mesh und kann keine derartigen Aussetzer feststellen.
 
Bei Google-Wifi war es so:
Entweder einen Wifi als Mesh-Master ans LAN, alle anderen Wifis ohne LAN betreiben, dann hat man ein Mesh-Netzwerk.
Oder alle Wifis ans LAN, dann macht aber jedes Gerät ein eigenes WLAN mit gleicher SSID auf, man hat als kein Mesh-Netzwerk.
...bei TP-Link "Deco" Serie oder "Omada" kannst Du das mischen.
Das Thema "Mesh" ist halt nicht neu...bei Consumer-Geräten heisst es Mesh, bei Business-Geräten heisst es "Wireless Uplink".

Ich möchte mit meinem Endgerät beliebig quer durchs Haus laufen, ohne irgendwelche WLAN-Aussetzer (bspw. durch WLAN-Wechsel von AP zu AP) zu haben.
Diese Aussetzer hatte ich früher ständig, wenn man einfach nur mehrere APs mit gleicher SSID hingestellt hat.
Aktuell nutze ich Google Wifi mit dem "Marketinginstrument" Mesh und kann keine derartigen Aussetzer feststellen.

Ich verstehe das etwas anders.
Die Fähigkeit des "seamless WLAN-Roaming" ist das was Du suchst und hat nix mit "Mesh" zu tun- ausser dass es da, wo man WLAN braucht auch einen AP mit Backhaul/Uplink braucht ;-)
Das Feature ist eigentlich ohne Client Unterstützung nicht möglich....also keine Eigenschaft allein des AP-Netzwerkes, siehe zB: https://www.ip-insider.de/was-ist-80211vk-a-978112/
 
Die Fähigkeit des "seamless WLAN-Roaming" ist das was Du suchst und hat nix mit "Mesh" zu tun- ausser dass es da, wo man WLAN braucht auch einen AP mit Backhaul/Uplink braucht ;-)
Das Feature ist eigentlich ohne Client Unterstützung nicht möglich....also keine Eigenschaft allein des AP-Netzwerkes, siehe zB: https://www.ip-insider.de/was-ist-80211vk-a-978112/
Dem kann ich nicht so ganz folgen.

Habe ich mehrere herkömmliche APs, dann habe ich mehrere WLAN-Netzwerke (selbst bei identischer SSID) zwischen denen meine Endgerät fröhlich hin und her wechseln. Damit verbunden auch entsprechende WLAN-Aussetzer.

Habe ich mehrere "Mesh-APs", dann habe ich ein "großes" WLAN-Netzwerk (keine mehrfach auftauchenden SSIDs). Vielleicht abhängig von der zitierten Quelle (im Folgenden Wiki) heißt es:
"automatischer unterbrechungsfreier Übergang eines WLAN-Endgeräts von einer Mesh-Komponente zu einer anderen (Access-Point-Steering): das Mesh entscheidet von sich aus, welche Station gerade für ein Endgerät die beste Leistung liefert – insbesondere auch für mobile Endgeräte im Mesh-Bereich"

Was genau meinst du bedarf entsprechender Client-Unterstützung?
"Mesh"?
"seamless WLAN-Roaming"?
"Backhaul Ethernet"?

Ich möchte hier auch gar keine tiefgreifende Netzwerkdiskussion vom Zaun brechen...

Aus dem Bauch raus hätte ich gesagt, dass das WLAN eine bessere Verbindungsqualität aufweist, wenn alle APs am LAN verkabelt sind. Daher meine Frage bzgl. "Backhaul Ethernet".
Bei den Google Wifis wird jedoch direkt bei der Konfiguration gezeigt, dass eben nur 1 AP am LAN hängen darf, damit ein Mesh-WLAN erstellt wird. Ansonsten wird's vermutlich wieder auf mehrere identische SSIDs und das hin-und-her-gewechsele zwischen diesen hinaus laufen.

Und für mich liest sich das "Backhaul Ethernet" genauso wie Mesh, nur halt mit untereinander verkabelten APs (Quelle: https://help.amplifi.com/hc/en-us/articles/115006826048-How-to-Enable-Ethernet-Wired-Backhaul ):
"Ethernet backhaul, also called wired backhaul or ethernet backbone, can be enabled to create a direct connection from the AmpliFi router to a secondary AmpliFi router, otherwise known as a RAMP (Router as a Mesh Point) instead of connecting them wirelessly. Both routers will broadcast the same Wi-Fi (SSID) and all devices will be on the same network, regardless of location."
 
...wenn die APs über WLAN stabil kommunizieren ist das genauso gut wie über Ethernet...stabil ist hier das "Risiko", welches bei Ethernet Anbindung natürlich geringer ist.
Das ist nicht der Unterschied...es muss einen "Master" geben, der die "Übergabe" zwischen den APs mit dem Client "aushandelt".
Der ist entweder in einem externen Controller (UniFi, Omada) oder im ersten "Mesh"-AP der aktiviert wurde.
 
Bei den Google Wifis kann man recht wenig händisch konfigurieren, daher kann ich vermutlich nicht einfach alle verkabeln und trotzdem einen Mesh-Master festlegen.

So wie du es schreibst, hätte ich aber bspw. bei den AmpliFi Routern trotz untereinander verkabeln auch einen Mesh-Master im Mesh-WLAN. Das sollte also generell auch Client-seitig problemlos funktionieren, korrekt?

Ich habe in meinem Fall an verschiedenen räumlichen Positionen mit iperf die Geschwindigkeiten vom Endgerät zu einem verkabelten PC gemessen.

Direkt neben dem Mesh-Master: ca. 300 MBit/s
Direkt neben AP1: ca. 80 MBit/s
Direkt neben AP2: ca. 40 MBit/s

Kann ich davon ausgehen, dass ich in einer verkabelten Variante bei jedem AP eine entsprechend hohe Bandbreite anliegen habe?

Mir kommt es nicht auf ein paar MBit an, bei unserer DSL Leitung sind auch schon 40 MBit/s ausreichend.
Zu einem Server im Netzwerk würde es natürlich auch schneller nicht verkehrt sein.

Ich würde aber sagen, dass bei entsprechend hoher Bandbreite bei allen APs auch die gesamte Abdeckung und Verbindungsqualität besser sind.
 
Bei den Google Wifis kann man recht wenig händisch konfigurieren, daher kann ich vermutlich nicht einfach alle verkabeln und trotzdem einen Mesh-Master festlegen.

So wie du es schreibst, hätte ich aber bspw. bei den AmpliFi Routern trotz untereinander verkabeln auch einen Mesh-Master im Mesh-WLAN. Das sollte also generell auch Client-seitig problemlos funktionieren, korrekt?
...bei Amplifi kann ich es nicht sagen...habe die nicht auf dem Radar.
Bei TP-Link "Deco" hört man aber das es geht und ich meine es gibt entsprechende Beispiele in der Doku/Community oder FAQ...beim Deco M5/M9 habe ich es glaube ich gesehen...bei Omada, analog der unifi Serie von ubiquiti, braucht es einen externen Controller...als Gerät, in der Cloud oder auf dem eigenen NAS.

Ich habe in meinem Fall an verschiedenen räumlichen Positionen mit iperf die Geschwindigkeiten vom Endgerät zu einem verkabelten PC gemessen.

Direkt neben dem Mesh-Master: ca. 300 MBit/s
Direkt neben AP1: ca. 80 MBit/s
Direkt neben AP2: ca. 40 MBit/s
...Klugscheissr Mode on: und der Client war auch mit dem AP verbunden, neben dem er stand?
War der Client in allen Fällen mit dem 5GHz Band verbunden?
Ist entweder das Typische Repeater-Problem (Link halbiert, halber Link halbiert = geviertelt) oder der Cleint ist niocht zum AP gewandert.


Kann ich davon ausgehen, dass ich in einer verkabelten Variante bei jedem AP eine entsprechend hohe Bandbreite anliegen habe?
am AP ja, was am Client ankommt hängt vom Abstabnd, dem AP und dem Client ab....siehe oben.
Sollte,bei gleichem Setup dann dem entsprechen, was Du beim Master bekommst....

Ich würde aber sagen, dass bei entsprechend hoher Bandbreite bei allen APs auch die gesamte Abdeckung und Verbindungsqualität besser sind.

...."wahrscheinlich" besser, muss es heissen, wenn Die Dinger kein eigenes drittes Band für den wireless uplink haben -> Repeater Problem.
 
...Klugscheissr Mode on: und der Client war auch mit dem AP verbunden, neben dem er stand?
War der Client in allen Fällen mit dem 5GHz Band verbunden?
Gute Frage - mit welcher Android App kann ich mir die Details der bestehenden Verbindung ziehen bzw. die Verbindung zu einem bestimmten AP erzwingen? :)
Das Endgerät lag vor dem iperf-Test eine Weile neben dem entsprechenden AP, weitere Details habe ich dabei tatsächlich nicht betrachtet.

Der Mesh-Master steht örtlich zwischen AP1 und AP2 - es sollte also nicht von AP2 über AP1 zum Mesh-Master gehoppt werden (sondern jeweils direkt zum Master). AP2 ist tatsächlich bescheidener positioniert als AP1...


Bzgl. Erfahrungen mit dem Ubiquiti Amplifi Routern und Backhaul Ethernet habe ich auch wieder was tolles gelesen:
"Note: some devices won't automatically move to the stronger signal, you might need to do that manually by reconnecting wifi"

Das wäre ja wieder genau der Zustand, den ich nicht haben will. :fresse:

Ich werde mal zu den von dir angesprochenen TP-Link Deco lesen...
 
Gute Frage - mit welcher Android App kann ich mir die Details der bestehenden Verbindung ziehen bzw. die Verbindung zu einem bestimmten AP erzwingen? :)
Das Endgerät lag vor dem iperf-Test eine Weile neben dem entsprechenden AP, weitere Details habe ich dabei tatsächlich nicht betrachtet.
..eine App, die Dich zu einem ausgewählten AP per Knopfdruck verbindet kenn ich auch nicht.
Ich finde "WiFi Monitor" ganz gut....da sieht man, welche APs es mit der jeweiligen SSID gibt (MAC Adresse) und wie die Signalqualität am Standort des Phone ist.
Für den Test bleibt nur, sich zum APx hinzubegeben...anhand der Signalstärke order MAC zu verifizieren, dass man vor dem Richtigen steht und das Phone WLAN einmal neu zu verbinden.
Dass sieht man, ob es mit dem gewünschten AP verbunden ist.

Der Mesh-Master steht örtlich zwischen AP1 und AP2 - es sollte also nicht von AP2 über AP1 zum Mesh-Master gehoppt werden (sondern jeweils direkt zum Master). AP2 ist tatsächlich bescheidener positioniert als AP1...


Bzgl. Erfahrungen mit dem Ubiquiti Amplifi Routern und Backhaul Ethernet habe ich auch wieder was tolles gelesen:
"Note: some devices won't automatically move to the stronger signal, you might need to do that manually by reconnecting wifi"
Damit hast Du Dir die Frage selbst beantwortet.
Siehe auch meine Info im Posting vorher, dass auch der Client mitspielen muss.


Das wäre ja wieder genau der Zustand, den ich nicht haben will. :fresse:

Ich werde mal zu den von dir angesprochenen TP-Link Deco lesen...
Eben...leider ist nix garantiert...Versuch macht kluch.
 
Ich habe nochmal mit dem Smartphone und iperf in der Nähe der APs getestet (WLAN beim Smartphone aus und wieder ein und dann in der Google Wifi App geschaut, mit welchem AP das Smartphone verbunden ist), da bleibt es aber so etwa bei o. g. Ergebnissen. Scheint also schon eher an den räumlichen Gegebenheiten bzw. Entfernungen zu liegen.

Jetzt habe ich die Google Wifis per Kabel mit ans Netzwerk angeschlossen (womit die Netzwerkdosen nun leider knapp werden :fresse:).
Damit liegen in der Nähe der APs auch Bandbreiten von etwa 200 MBit/s an. Jetzt kann ich wegen Verbindungsabbrüchen erstmal nur beobachten... :coffee3:

Die "Abbrüche" fallen meistens bei den Smartphones auf, die kurzzeitig vom WLAN auf mobile Daten und zurück aufs WLAN wechseln. Aber wie ich das genauer untersuchen kann... :confused:
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh