WLAN zu schwach - wie am besten optimieren?

Gidian

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Hallo zusammen,

ich habe im Arbeitszimmer eine Fritzbox 7240. Das Wohnzimmer grenzt direkt an das Arbeitszimmer, getrennt sind die beiden durch eine Holzwand. Sollte eigentlich kein Problem sein, trotzdem habe ich im Wohnzimmer "WLAN-Schatten", also quasi Funklöcher. Bei einer Luftlinie von rund 7 Metern. Auf der Terrasse kann ich den Empfang praktisch vergessen. Da sind es rund 10 Meter und 2 Wände.
Wir haben ein Einzelhaus, daher keine 1.000 WLAN-Netze in der Umgebung. Die paar vorhandenen Netze sind aber stärker als unseres. Ich habe auch schon den Kanal gewechselt, aber ohne Erfolg.

Was kann ich denn nun tun, um den Empfang zu verbessern? Ich streame z.B. häufig Spotify vom iPad zum AVR (der ist über LAN angebunden) und wenn ich es an die falsche Stelle lege, gibt´s immer wieder Aussetzer.

Nimmt man am besten gleich einen neuen WLAN-Router mit Modem? Oder einen WLAN-Router, der hinter der Fritzbox angeschlossen wird? Oder einen WLAN-Repeater?
LAN ist im Wohnzimmer vorhanden, ich könnte dort also einen WLAN-Router anschließen - auch wenn ich den aus optischen Gründen lieber im Arbeitszimmer hätte.

Danke
Gidian
 
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Kannst mal nen Screenshot von den WLAN Einstellungen deiner Fritz Box machen?
Vorher bitte die erweiterten Einstellungen anzeigen lassen.
 
Nimmt man am besten gleich einen neuen WLAN-Router mit Modem? Oder einen WLAN-Router, der hinter der Fritzbox angeschlossen wird? Oder einen WLAN-Repeater?

ein Router mit Modem ist sinnfrei, das integrierte Modem würde für deinen Zweck ohnehin nicht genutzt, da bereits die FB7240 die Internetverbindung über das DSL Modem herstellt.

Ein Wlan Repeater reduziert dir die Bandbreite erheblich, aus deinen max. theoretischen 300mbit werden inkl. Kanalbündelung (40MHz Betrieb mit 7 belegten Kanälen im 2.4GHz Band) gerade noch ~150mbit, ohne Kanalbündelung reduzierst du mögliche Überlappungen und Störungen durch andere Wlan Netze aber landest bei ~75mbit brutto ergo bei etwa 35mbit netto. Eine denkbar ungünstige Lösung.

LAN ist im Wohnzimmer vorhanden, ich könnte dort also einen WLAN-Router anschließen - auch wenn ich den aus optischen Gründen lieber im Arbeitszimmer hätte.

hier solltest du ansetzen. Am Lan im Wohnzimmer einen Access Point angeschlossen, ist zielführend und ob du dort nun einen Router oder Access Point anschließt ist nur noch eine Frage des Preises oder der Ästhetik. Es gibt optisch sehr gelungene kleine und flache Geräte, die eine Wandbefestigung ermöglichen z. B. ein Buffalo WHR-G300NV2-EU. Dieser hat rückseitig zwei Aussparungen und man kann ihn im Wohnzimmer dezent an der Wand fixieren. Zudem hat er einen Access Point Modus, schaltet den Wan Port zum 5-ten Lan Port, eine sehr gute Zeitsteuerung und sehr gute Wlan Eigenschaften. Es gibt noch kleinere Geräte, wie z. B. einen Longshine LCS-WA3-50 - 2x Lan

Sowas in der Art wäre ästhetisch und technisch geeignet. Falls du Wert auf Energieverbrauch legst, der Buffalo braucht ~4Watt, der Longshine etwa 2Watt, es gibt auch Geräte die liegen bei 1-1,5Watt. Pro Watt im 24/7/365 Betrieb rechne 2.50€ pro Jahr bei aktuellen Strompreisen.

wie schon von @xpate geschrieben, solltest du ggfs. deine Konfiguration prüfen, falls z. B. die Verschlüsselung im WPA/WPA2 mixed Modus läuft, nennt AVM explizit im Handbuch einen fall back auf 802.11g Niveau, da nur WPA2 AES/CCMP 802.11n konform ist und höhre Datenraten so nicht möglich sind. Es gibt aber noch andere suboptimale Konfigurationen.

Eine korrekt eingestellte FB7240 und ein Access Point jeweils ohne Kanalbündelung mit unterschiedlichen Kanalsettings (Abstand min. 4 Kanäle) beide mit WPA2 AES, identischer SSID und identischem Passwort ermöglichen dir zumindest annähernd 70- 80mbit (netto) stabiles via Wlan im Arbeitszimmer/ Wohnzimmer, mehr geht eh kaum, da du vom Lan her mit Fast Ethernet angebunden bist. Mehr speed via Wlan setzt dann auch APs mit GbLan Anbindung voraus, es geht nicht mehr raus als reinkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Hilfe. Leider kam ich gestern Abend nicht mehr dazu, den Screenshot zu machen. Wird heute Abend nachgeholt.

Vielleicht noch mal kurz zu meinem Aufbau, falls das wichtig ist: An der Fritzbox hängt derzeit ein GBit-Switch, weil die Fritzbox nur 100-Mbit-Anschlüsse hat. An dem Switch ist der PC angeschlossen, ein zweites Kabel führt ins Wohnzimmer. Dort hängt dann wiederum ein Gbit-Switch dran, mit dem der TV, ATV, Xbox usw. verbunden sind. So haben zumindest die Geräte untereinander ein Gbit-Netzwerk zu Streamen von Videos.


Ein Access-Point wäre dann also das richtig Gerät für mich. Oder vielleicht doch einfach ein stärkerer WLAN-Router, der hinter dem Router hängt und im Arbeitszimmer steht? Die kosten doch auch nicht die Welt, oder? Vielleicht könnte der dann auch gleich den Switch im arbeitszimmer ersetzen?

Gruß
Gidian
 
Du brauchst einen Access Point, richtig. Einen Router mit WLAN kannst du auch nehmen und ihn auf die Funktionalität eines AP beschränken. Was die WLAN Stärke angeht, nehmen die sich alle nicht so sehr viel.
 
Ich fürchte halt, dass bei meinem Router mit dem WLAN irgendwas nicht stimmt - hardware-seitig. Deswegen die Überlegung, das WLAN einem anderen Router zu überlassen.
Was ist denn von dem hier zu halten - gibt es gerade für 25,- Euro: NETGEAR N300 Gigabit Router JNR3000-100PES

Gruß
Gidian
 
Ich fürchte halt, dass bei meinem Router mit dem WLAN irgendwas nicht stimmt - hardware-seitig. Deswegen die Überlegung, das WLAN einem anderen Router zu überlassen.

dann würde ich das vorab prüfen und die betagte FB7240 ggfs. gegen eine andere Fritzbox tauschen, die zumindest zwei GB Lan Ports hat u. a. für den PC im Arbeitszimmer und das Kabel ins Wohnzimmer. Im Wohnzimmer würde ich einen Access Point/ Wlan Router mit intergriertem GbLan Switch platzieren.

So könntest du auch direkt in einem Rutsch simultanes Dual Band (Arbeitszimmer und Wohnzimmer) betreiben 2.4GHz/ 5GHz und beide Switche überflüssig machen, rein optisch ersetzt der AP ja nur einen Switch im Wohnzimmer.
 
rein optisch ersetzt der AP ja nur einen Switch im Wohnzimmer.

Allerdings liegt der Switch zwischen 5.000.000 Kabeln in einem Hohlraum, den ich hinten in die TV-Bank eingebaut habe. Ich fürchte, da würde das WLAN-Signal massiv gestört werden. ;)

Ich habe mir jetzt erstmal den oben genannten Router bestellt. Für 25 Euro kann man wohl nicht viel falsch machen. Dann muss ich nur noch mal schauen, wie ich den als Access Point neben der Fritzbox einrichte (WLAN-Netzwerk ist nicht meine Stärke).

Und hier ist noch der versprochene Screenshot:
WLAN-Einstellungen
Nachdem ich den Screenshot gemacht habe, habe ich mal auf "andere Störquellen" geklickt und sahen die Balken rund um Kanal 5 schon ganz anders aus. Deswegen habe ich jetzt auf Kanal 10 oder 11 gewechselt. Vielleicht reicht das auch schon, das konnte ich Morgen auf die Schnelle nicht testen. Allerdings erinnere ich mich dunkel, dass ich vor einigen Monaten diese Übung schon mal gemacht habe.

Gruß
Gidian
 
Ich noch mal.
Ich habe mir auf dem iPad die App SpeedSpot installiert, um im Haus die WLAN-Stärke zu überprüfen. Momentan sitze ich neben der Fritzbox und komme auf ca. 10 Mbps. Das ist nicht gerade viel, oder?

Den oben genannten Netgear habe ich nun als Access Point eingerichtet und ins Wohnzimmer gestellt. Die Geschwindigkeit liegt aber auch nur bei 6 bis 10 Mbps. Das ist momentan der Stanardwert.
Wie kann ich denn nachprüfen, mit welchem Gerät sich beispielsweise das iPad gerade verbindet?

Wie dem auch sei - 10 Mbit bei theoretisch möglichen 150 Mbit (von den 300 Marketing-Mbit habe ich schon mal die Hälfte abgezogen) ist ein ziemlich schlechter Wert denke ich.

Was mich wundert: Die Fritzbox zeigt mir auf dem Kanal, auf dem der Netgear empfängt, keinerlei "Fremdnetze" an, so wie auf den anderen Kanälen.

Gruß
Gidian
 
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Gidian schrieb:
Momentan sitze ich neben der Fritzbox und komme auf ca. 10 Mbps. Das ist nicht gerade viel, oder?

falls du einen download via DSL meinst, kann man das schlecht beurteilen, das ist ja abhängig von deiner DSL-Leitung, falls du einen Datentransfer zwischen deinem PC im Arbeitszimmer und Wifi Clients via Wlan meinst, dann ist das auf Sicht (direkt neben einem AP) tatsächlich grottig.

Gidian schrieb:
Wie kann ich denn nachprüfen, mit welchem Gerät sich beispielsweise das iPad gerade verbindet?

zeigt dir die App nicht die vorhandenen APs in Reichweite an und das aktuell verbundene Gerät?

du hast beide Geräten mit (Fritz/Netgear) gleicher SSID, Passwort, WPA2 AES/CCMP und unterschiedlichen Kanälen konfiguriert? dann sollte roaming greifen und das iPad sich zum qualitativ besten Signal verbinden.

vorausgesetzt, die Fritzbox verfügt über ein stabiles Firmware Release, ist hardwareseitig i. O., die Verkabelung stimmt und Wlan ist 802.11n konform konfiguriert, sollten keine Probleme auftreten. Hast du nicht die Möglichkeit das mit einem anderen Gerät zu prüfen?

keine Ahnung was in deinem iPad an Wifi Hardware verbaut wurde, da Apple jedoch Broadcom und Intel verbaut, kann es sein, dass du Kanalbündelung im 2.4GHz Band garnicht nutzen kannst, sowohl Intel als auch Broodcom setzen im 2.4GHz Band default auf 20MHz. Wurde nun ein Wifi Chip 802.b/g/n 1x1 T/R verbaut, kannst du nur einen Datenstrom nutzen ergo 65mbit (40mbit netto) maximal, wäre ein 2x2T/R verbaut eben ~140mbit brutto, einzig Qualcomm/ Atheros bringt default maximale Ausrichtung im 2.4GHz Band.

Aber das wissen wir nicht, weil bisher keine Infos. Zielführend wäre sich ein Notebook (Win/Linux) auszuleihen, das Heimnetzwerk inkl. Wlan ordentlich zu konfigurieren, Datentransfers und Wlan Qualität zu prüfen und sicherstellen, dass das läuft.

Final kann man dann über Apple Wifi diskutieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
du hast beide Geräten mit (Fritz/Netgear) gleicher SSID, Passwort, WPA2 AES/CCMP und unterschiedlichen Kanälen konfiguriert? dann sollte roaming greifen und das iPad sich zum qualitativ besten Signal verbinden.
Wird aber vom iPad gesteuert, wo wir wieder beim WLAN-Chipsatz sind. :)
 
Also die Konfiguration sollte (hoffentlich ;)) passen. Jedenfalls wird kein zweites WLAN-Netzwerk gefunden.
Zum Testen habe ich hier derzeit leider nur ein iPad Mini (erste Generation) und ein iPhone 5. Ich könnte nachher noch mal das SG3 Mini meiner Frau nutzen. Laptop ist leider nicht mehr vorhanden.

In der Fritzbox ist als WLAN-Standard "n+g" ausgewählt. Nur "n" geht nicht. Und bei Netgear kann ich nur "bis 300 Mbit" einstellen.

Gruß
Gidian
 
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