X99-Systme-Chaos(ERsatzteile gekauft, nichts geht)

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Hallo!

Vor inzwischen 2,5 Wochen auf einer Lan-Party ging mein x99-System abends im Idle einfach aus. Nach diesem Vorfall wurde es nicht mehr laststabil(freeze beim Spielen und endlos Soundschleife) bis er gänzlich den Geist aufgab und nun folgender Zustand eingetroffen ist:

Betätige ich den Power-Knopf am Board passiert gar nichts. Keine Lüfter drehen, kein POST, kein Debug-Code, Netzteil springt nicht an.(Wie eine Kurzschlusssituation)

Dieses System besteht aus einem ASROCK X99 Taichi-Mainboard, einem intel Core I7 5820K-Prozessor, einem Seasonic M2 520W Netzteil, 4x Kingston Fury DDR4 RAM und einer Geforce 1070 Gtx
Die Grafikkarte, das Netzteil und den RAM hab ich seperat am Z170 System defektfrei testen können.

Nun kaufte ich ein 2. ASROCK X99 Taichi und versuchte damit das System wiederzubeleben. Zunächst lief das System kurz an, brachte kein Bild und schaltete sich aus. Nach 2,3 solcher Versuche kehrte wie beim ersten defekten System der Zustand ein, dass sich bei Betätigung vom Power-Switch gar nichts tut. Ich testete später im offenen Aufbau, was keine Änderung ausmacht. Dann beschloss ich das System ohne CPU starten zu wollen, da diese jetzt die letzte Komponente sein könnte an der es hängen könnte. Gleiches Bild, sofort SHUT-DOWN wie bei einem Kurzschluss mit beiden Boards. Dann kam ein 2. 5820K-Prozessor zum Test hinzu(diesen hatte ich als Ersatz-CPU liegen und nach letztem Gedenken war dieser auch gäzlich funktionsfähig gewesen). Beim Ausbau des ersten Prozessors, konnte ich eine Brandstelle an dessen Unterseite finden. Also kann man davon ausgehen, dass CPU Nr.1 wirklich defekt ist. Mit dem Ersatzprozessor bekomme ich ebenfalls keine Kombination zum Start überredet.

Weitere Gedanken von mir: Ist es nicht so, dass auch ohne CPU das System wenigstens in einem Leerlauf(Lüfter laufen, kein Bild, kein Debug-Code) laufen müsste? Für Bios-Recovery-Vorgänge ohne CPU die es inzwischen von USB-Sticks gibt läuft doch so eine System ebenfalls an. Nicht so bei mir. Ich habe bei ASROCK Kontakt aufgenommen, da es aus unwahrscheinlichem Grund sein könnte, dass beide Boards einen Schuss weghaben. Diese meinten(hoffentlich verstanden sie alles richtig), dass es an der CPU liegen würde. Nun bestellte ich einen 3. 5820K von Amazon Warehouse den ich nächste Woche erhalten sollte. Damit erfolgt der letzte Test. Ich werde das 1. Mainboard auf dem der Defekt entstand erstmal weglegen und die CPU nicht dadrauf verbauen, da ich den Zustand nicht einschätzen kann.

Fragen an euch: Habt ihr vielleicht etwas ansatzweise ähnliches erlebt? Kann ich bis zum Eintreffen des 3. I7 5820-er noch etwas testen? Habe ich etwas übersehen? Startet bei euch ein System mit einer defekten bzw. keiner CPU dahingehend, dass die Lüfter drehen aber sich sonst nichts weiteres tut? Kann ein defektes Mainboard Prozessoren nach Einbau direkt zerstören(theoretisch ja durch sehr hohe VCore)? Kann eine defekte CPU Mainboards beschädigen?

Danke fürs Lesen!
 
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Mahlzeit,

Hört sich ja echt komisch an.. aber nein so etwas hatte ich noch nicht erlebt. Du kannst es mit dem "neuen" 5820K probieren würde aber kein Geld mehr reinbuttern. Ob das Board auch ohne CPU sich "einschalten lässt, sodass angeschlossene Lüfter sich drehen kann ich dir nicht genau sagen. Zumindest kenne ich einige neuere Boards die lassen sich auch so mit Strom versorgen, dass auch im ausgeschaltenen Zustand die RGB Funktion auf dem Board funktioniert. Ist jetzt nur ein Beispiel. Ich denke aber, dass dies nicht funktioniert -> das auch die Lüfter mitdrehen.

Du kannst eventuell noch einen CMOS Resett durchführen, einfach Batterie vom Board entfernen und nach ein paar Minuten wieder einbauen.
Wär jetzt noch eine Möglichkeit.
 
CMOS-Reset hab ich natürlich schon versucht. Ein zweites anderes Netzteil(Bequit Straight power 600W)drangeklemmt... ebenso keine Veränderung. Es scheint so, als wenn alles hinüber ist in irgendeiner Hinsicht.
 
Hast du eventuell irgendwo eine Kurzschluss Situation, z.B. durch eine Schraube die sich im Gehäuse gelöst hat und die Rückseite des Motherboards kontaktiert? Oder hat das Kabel des Einschalters einen offenen Kabelbruch der zum Kurzschluss führt? Eventuell hat sogar der Schalter selbst einen Kurzschluss, z.B. durch metallischen Staub der sich in ihm gesammelt hat und den Stromkreis schließt. Oder die Stromversorgungskabel, die sich am Case aufgescheuert haben und jetzt einen kurzen verursachen?

Ich würde das ganze mal außerhalb des Gehäuses auf einem Karton aufbauen und sehen was passiert. Erstmal nur das nackte Board, dann mit RAM, anschließend mit der CPU und wo weiter. Der Fehler muss sich ja finden lassen.
 
Hab es im offenen Aufbau bereits und dass zwei Mainboards ,wobei eins komplett neu ist, sich gleich verhalten.... wirklich verrückt das ganze. Hab auch nur mit einerm RAM-Riegel und ohne SSD... also Minimalconfig das ganze probiert. Frage ist, ob es normal ist, dass das System null Reaktion zeigt. Und wäre es genauso, wenn die CPU fehlen würde, wenn alles andere dafür heile sei? Bei einer defekten CPU würde ich ja erwarten, dass wenigstens ohne Bild die Lüfter laufen würden.
 
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Schau doch mal welchen Post-Code das Taichi mit und ohne CPU auswirft. Müsste ja unterschiedlich sein (Einmal "Keine CPU" und einmal "Neue CPU"). Wenns beidesmal derselbe Postcode ist, würde das ja darauf hindeuten das die CPU aus welchem Grund auch immer nicht oder falsch erkannt wird.

Ich würde das Board auch mal komplett Nackt, ohne Ram und CPU starten und schauen welchen Postcodes durch Display huschen. Gibt eventuell Aufschlüsse.

Das mit den Lüftern muss nicht unbedingt sein, in Abhängigkeit davon welche Schutzmechnismen das Board hat. Kann auch sein das bei einer fehlerhaften CPU alles abgestellt wird. Konsultiere mal die Anleitung und beobachte in den verschiedenen Stadien die Codes (S 29).

Hast du auf die CPU noch Garantie (Standard 3 Jahre)? Würde die ggf zu Intel senden, vielleicht können die noch behilflich sein.
 
Kleiner Erfahrungsbericht von gestern mit einem Asrock z87 Board. Vielleicht gleiches Problem.
Mein Freund rief an dass sein PC nicht mehr startet. Ich habe Ihm geraten, das Gehäuse zu öffnen und zu schauen,
ob die Lüfter beim starten anlaufen. Sie liefen nicht an. Neues Netzteil von mir mitgenommen. Als ich bei Ihm ankam
erst alle Laufwerke und Frontkabel abgeklemmt – es könnte ja ein Kurzer sein – immer noch keine Reaktion.
Neues Netzteil angeklemmt – keine Reaktion. Dann habe ich mehrfach auf den auf dem Board befindlichen
EIN-Taster gedrückt und siehe da, der PC lief an. Da nichts angeschlossen war, ging er natürlich ins BIOS.
Ich wollte schon neu starten als mein Freund bemerkte, dass die Uhrzeit nicht stimmt. Daraufhin habe ich
die 2032 entfernt, gemessen – TOT. Neue Batterie eingebaut (ist immer im Laptopkoffer) der PC ist sofort
gestartet. BIOS neu eingestellt, alle Bauteile wieder angeschlossen incl. altem Netzteil.
Ich konnte es nicht glauben, dass eine defekte Batterie den PC nicht mehr starten lässt.
Dies habe ich die letzten 30 Jahre noch nicht erlebt.
Man lernt eben NIE aus. Vielleicht ist es bei Dir das gleiche.
Viel Glück Rainer
 
Ich werde noch die 3. cpu abwarten. Die erste hat definitiv einen Schuss ab. Aber dass die beiden Boards sich gleich verhalten, das kann ich nicht auf eine einzige Batterie zurückführen. Wie gesagt, bekomme in keinem Zustand mehr einen Post-Code. Aber danke für eure antworten schonmal. Intel werde ich auch next week kontaktieren.
 
Passiert öfter als man denkt auch bei vermeintlich hochwertigen Netzteilen, da muss einfach nur eine zufällige Ereignis-Kette eintreten und Puff wars das. Allerdings sollte man da nicht allzu viel drauf geben es kann passieren ist aber eher eins der selteneren Probleme zumal mittlerweile alles seinen eigenen Schutz besitzt aber auch Elektronik ist nicht fehlerfrei ;)
 
So.... nun hab ich mit einer Ersatz-CPU und einen weiteren ASROCK X99 Taichi testen können. Erstmal hab ich diese Kombi mit dem alten Netzteil getestet. Lief einwandfrei. Dann ging ich wieder an die defekten Teile.
Resultat: 1 CPU ist tot, was in dem Verhalten auch beim neuen Board resultiert, dass rein gar nichts anspringt. Nichtmal der Lüfter vom Netzteil. Praktisch wie ein Kurzschluss, was ich sehr befremdlich ansehe. Das verrückte dabei ist, dass die CPU gestorben ist mit der ich gegengetestet habe und nicht die CPU, die die Brandstelle an der Unterseite hat und beim aufgetretenen Ausfall eingebaut war. Anfangs wollte diese nur im Tripple-Channel wieder laufen, nach einem Rein-Raus-Spiel mit den RAM's geht jetzt auch Quad-Channel mit anscheinend 3000Mhz DDR4-Takt stabil.

Das andere ASROCK X99 Taichi-Mainboard ist defekt. Startet mit der 3. voll funktionsfähigen CPU, die ich nun erhielt sporadisch und wirft spätestens beim Boot von Windows einen Bluescreen.

Resultat: 1 CPU komplett tot und ein Mainboard defekt.

- - - Updated - - -

Fazit: Ich bin nicht gänzlich schlau draus geworden, wie das ganze passieren konnte. Was ich vorher definitiv bei keiner Plattform hatte, dass wenn die CPU defekt ist, sofort das System wie bei einem Netzteildefekt oder einen Kurzschluss sofort abschaltet oder gar nicht erst anspringt.

Die 2. CPU bekomme ich von Intel wahrscheinlich ersetzt. Die erste CPU mit dem Brandfleck werde ich erstmal behalten und auf Herz und Nieren jetzt am Wochenende testen. Nicht dass diese auch noch in Kürze "verstirbt".
Bei den Bildern sieht man die Brandstelle an der CPU und bei genauer Betrachtung auch die Stelle auf dem Mainboardsockel, wo der Defekt entstand.

IMG_20180629_225021694.jpgIMG_20180701_150407591_LL.jpg

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Danke nochmals für eure Hinweise und Tipps, auch wenn es nicht mehr viel zu machen war. Auch wenn ich jetzt nochmal ca. 340€ in die betagte Plattform investiert habe, bin ich froh dass ich wieder ein performantes lauffähiges System habe. Ich bin trotz des Alters der Plattform weiterhin von derer Performance angetan.
 
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