[News] XG-FAST: Telekom und Nokia zeigen 11 GBit/s per Kupferleitung

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XG-FAST: Telekom und Nokia zeigen 11 GBit/s per Kupferleitung

Mehrere Gigabit pro Sekunde per Kupferleitung klingen traumhaft - die überbrückbare Leitungslänge ist allerdings überschaubar.

Nokia hat zusammen mit der Deutschen Telekom einen Labortest für den XG-FAST-Standard durchgeführt. Wie Nokia mitteilte, habe man dabei über Kupferleitungen eine Datenrate von 11 GBit/s erreichen können. Doch die überbrückte Kabellänge war überschaubar, eine Lösung für eine zügige flächendeckende Breitbandversorgung ist der Standard also nicht. Allerdings könnte er bei der Inhouse-Verteilung von Glasfasersignalen helfen.

XG-FAST ist eine von den Bell Labs entwickelte Erweiterung von Nokias kommerziell verfügbarer G.fast-Technologie. Erstmals hatten wir im Sommer 2014 über XG-FAST berichtet. Die hohe Datenrate wurde in einem Ende des vergangenen Jahres im Kabelnetzlabor der Deutschen Telekom in Darmstadt durchgeführten Versuch erzielt. Bei dem Testlauf wurde eine Gesamtbandbreite von mehr als 11 GBit/s auf zwei 50 Meter langen, gebündelten CAT-6-Kabelpaaren erreicht. Ähnliche Tests mit Standard-Drop-Kabeln und Gesamtgeschwindigkeiten von mehr als 8 GBit/s über 50 Meter machten nach Angaben von Nokia deutlich, dass sich XG-FAST auch für FTTH-Anwendungen anbietet.
Ersatz für Glasfaser in Gebäuden

Darüber hinaus unterstützt XG-FAST auch symmetrische Dienste mit 1 GBit/s über Entfernungen von bis zu 70 Metern. Betreiber könnten also innerhalb von Gebäuden glasfaserähnliche Geschwindigkeiten über vorhandene Telefonleitungen bereitstellen, ohne neue Kabel verlegen zu müssen. Das würde kürzere Installationszeiten und weniger Aufwand für den Endkunden bedeuten. Für eine Anbindung eines größeren Gebäudes mit Glasfaser könnte auf diesem Weg die Verlegung von Glasfaserleitungen innerhalb des Hauses entfallen.

XG-FAST befindet sich in einer frühen Phase von Labortests, hat aber nach Nokia-Angaben in verschiedenen Kundentests die Erwartungen bereits übertroffen. Alle Versuche wurden mit Prototyp-Ausrüstung von den Bell Labs unter Laborbedingungen durchgeführt.

Der Technik-Chef der Telekom, Bruno Jakobfeuerborn, sieht in XG-FAST "eine weitere Technologieoption", die der Telekom zur Verfügung stehe, um "unseren Kunden schnell und kostengünstig hohe Übertragungsraten [zu] bieten und gleichzeitig unsere Glasfaserinfrastruktur näher zu unseren Kunden bringen können."
Quelle
 
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Das taugt mir. Aber da müssen noch einige Jahre ins Land ziehen. Und bis dahin werden hoffentlich weiter viele Meter Glas verlegt.
 
Jup, aber ich halte es für sehr fraglich, ob sich der vorschungsaufwand wirklich rechnet, wenn man einfach Glas nehmen kann, was früher oder später eh unabdingbar ist.
 
Naja aus technischer Sicht finde ich es mehr, als interessant. Aber es kann und darf! dauerhaft keine Alternative zu Glas sein. Auch wenn es die Provider sicher, aus Kostengründen, ausschlachten werden (wie bei Vectoring). Aber zumindest tut sich ja bisschen was im Glasausbau, wenn auch nur langsam.
 
Ich denke das diese Technik eh nur innerhalb von FTTB-angebundenen Gebäuden zum einsatz kommen wird.

"Für eine Anbindung eines größeren Gebäudes mit Glasfaser könnte auf diesem Weg die Verlegung von Glasfaserleitungen innerhalb des Hauses entfallen."
 
Mich würde mal die Latenz interessieren. Meine persönliche Erfahrung ist, dass die Latenz mit jeder Durchsatzsteigerung immer weiter leidet. Dieses Rumgereite auf dem ausgelutschten Kupfer sollte endlich aufhören. Statt immer mehr Geld in tote Pferde zu pumpen, hätte man schon wieder x Glasfasern verlegen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe das genauso wie TCM. Bitte aufhoeren mit dem schwachsinn.
Zudem halte ich es für Fragwürdig Kupfer als Gebäudeübergreifendes Medium zu verwenden.
 
Völlig irrelevant, so lange die ISP nicht massiv ihr Peering verbessern. Allen voran die Telekom.
GBit zum Telekom Backbone nützt mir herzlich wenig.
 
Gehört aber trotzdem dazu, wenn man ein rundum schnelles Netz will.
Das die Backbonenetze verbesserungswürdig sind, ist kein Thema :)
Das die Latenzen bei höherem Durchsatz steigen, kann ich so eigtl. nicht bestätigen.
Mein Ping ist, trotz umstieg von 100 auf 200Mbit bei 12ms verblieben.
Ändert alles nichts an der Tatsache das ich es ebenso sehr fragwürdig sehe, noch soviel KnowHow in Kupfer zu setzen, wenn man einfach zukunftssicher auf Glas setzen könnte.
 
Solange Kupfer gemolken werden kann, wird dies auch passieren.
 
Solange Kupfer gemolken werden kann, wird dies auch passieren.

So ist es. Bin schon 100% Glasfaser angebunden, will mich zwar nicht beklagen aber solange die TK weiter die Vergangenheit auslutscht, die Bundesregierung zwar 50Mbit/s auf dem Papier per LTE- HighPing-KeineAlternativeGedöhns flächendeckend bereitstellen möchte und am Ende doch zulässt, dass die Datenrate, die beim Kunden ankommt viel geringer sein darf und ständig Störungen sein dürfen, bringt es mir trotzdem nichts, weil mein Provider keine Konkurrenz hat, die ihn dazu zwingt, die 1GBit/s, die schon seine komplette Hardware kann, auch mal in einen Tarif zu fassen. Ganz im Gegenteil. Ich muss ja froh sein, dass meine Leitung mit 100MBit recht schnell und zuverlässig läuft.
Aber schön, dass wenigstens nach -zig Jahren die Schlaumeier mal feststellen, dass es ganz sinnvoll sein könnte, Leerrohre unter neue Straßen zu legen.

Leitungen mit 1GBit/s für 20€ wie in Südkorea oder den USA werden in diesem Land weiterhin noch ewig auf sich warten lassen. Zudem einem ja beim Speedupgrade hierzulande sogar oft die langsamen Tarife preislich gar nicht mal angepasst werden.
 
Abseits dessen sind die Leute ja teils schon froh, wenn überhaupt Vectoring mit 25 MBit, o.ä. mal zur Verfügung steht, wenn ADSL2+ das Ende der Fahnenstange ist (und kein Kabel liegt). Und da sagt man dann als Provider, dass man wieder einen Kunden glücklich gemacht hat. Solange der Endverbraucher seine "augenscheinlich geile" Geschwindigkeit bekommt, ist er schon zufrieden. Die wenigstens Benutzer interessieren sich überhaupt dafür, wie das Internet an den Rechner kommt. Und da sagen die Provider (hauptsächlich Telelurch), warum etwas ändern? Traurig, aber wahr.
 
Echt schade das nicht ein großer ausländischer Telekomunikationskonzern, der über massive Finanzielle Reserven verfügt nach DE kommt und das Feld von hinten aufräumt.
 
Du meinst so jemand wie Vodafone, Liberty Global, United Internet, Telefonica oder Telekom?
Das sind doch alles riesige internationale TelKos.
 
Infrastruktur gehört in Staatshand, und jeder hat dann zu gleichen Konditionen die Glasfasern zu mieten. Dieses Rumgeeier, dass private Firmen die Kabel legen und dann ewig rumheulen und andere behindern, muss aufhören. Dass Kapitalismus nicht funktioniert, wenn es um Zukunftssicherheit und Zuverlässigkeit geht, sieht man ja. Das ist ein einziges race to the bottom und Gewinnmaximiererei. Um echte Vorteile für alle kümmern sich BWL-Affen doch nur, wenn für das nächste Quartal die Zahlen stimmen. Alles danach ist schon wieder scheißegal. Langfristig sinnvoll geht mit solchen asozialen Strukturen nicht.
 
Ich sehe das auch so, dass es kein Problem der Marke oder der größe des Konzerns ist. Wenn ich meinen Provider nennen würde, wüsste man sofort wo ich wohne, so klein ist der. Das sind oft Stadtwerke, die eben keine 100- prozentige Gewinnorientierung haben und ihren Manager nich nach 1 Jahr gleich feuern, wenn mal der Gewinn leicht sinkt. Denen geht es auch darum, ihre Region nachhaltig zu entwickeln.

Ich sehe es deshalb vor allem als politisches Problem. Jedes Unternehmen, was rein gewinnorientiert agiert, wird sich hier so verhalten. Einfach weil dieses Verhalten den größten Gewinn bringt. Solche Faktoren wie Nachhaltigkeit etc. müssen politisch immer subventioniert werden, beziehungsweise bei nicht nachhaltigem Handeln bestraft werden. Ansonsten wird sich hier nie was bewegen. Südkorea hat ja auch nicht deshalb eine dermaßen gute Infrastruktur, weil die Unternehmen dort so toll sind, sondern weil der Staat kapiert hat, dass es der Glasfaser ganz egal ist, ob 1 Terabit/s oder nur 1 GBit/s darüber laufen - sie lacht sich noch eins dabei.
Man müsste also eher die Modernisierung subventionieren. Deshalb ist der deutsche Staat schuld, der die Ziele viel zu niedrig steckt.
Ziel Deutschland bis 2018: Alle Haushalte mindestens 50Mbit/s
Ziel Südkorea bis Ende 2012: Alle Haushalte mindestens 1Gbit/s

Das ist absolut peinlich und man sollte sich dafür in Grund und Boden schämen.


@TCM Volle Zustimmung!
 
Du meinst so jemand wie Vodafone, Liberty Global, United Internet, Telefonica oder Telekom?
Das sind doch alles riesige internationale TelKos.

Ich dachte da eher an Unternehmen, die FTTH imo vorantreiben wie z.B. Google.

Ziel Südkorea bis Ende 2012: Alle Haushalte mindestens 1Gbit/s

Im Grunde hast du natürlich volkommen recht. Man muss aber im Bsp. Südkorea berücksichtigen, das hier ein großer Teil der Bevölkerung in großen Ballungsräumen wohnt und ein großer Teil der Faser oberirdisch laufen.
Das lässt sich nicht so einfach in DE realisieren wie jetzt z.B. in Südkorea denke ich.
 
Was nichts daran ändert dass man, wenn endlich mal sinnvolle Investitionssummen auf den Tisch kämen, schon seit Jahren viele tausend Kilometer Glas hätte legen können, wenn man sich engagiert hätte. Und das Glas unabdingbar wird, ist nicht erst seit 1-2 Jahren bekannt.
 
Bisher sind es eh nur kleine Buden, wie schon o.ä., die FFTH anbieten. und dann meist nur In Ballungszentren. Als Hausbauer würde ich, wenn die Möglichkeit behaupt besteht (Neubaugebieten, die erschlossen sind), sofort Glas in die Hütte legen. Dann ist Ruhe auf die nächsten zig Jahre.
 
Wohl der Nähe zum Kupfer wegen.
 
Genau das fehlt noch. Leitung von der Werbeklitsche, die erstmal alles abschnorchelt.

Es geht ja nur um den Druck den sie aufbauen sollen. Einen Tarif bei dem Verein strebe ich auch nicht an.


Als Hausbauer würde ich, wenn die Möglichkeit behaupt besteht (Neubaugebieten, die erschlossen sind), sofort Glas in die Hütte legen. Dann ist Ruhe auf die nächsten zig Jahre.

So siehts aus. Was anderes geht mMn. heu zutage nicht mehr.
Kabel würde ich mir auch noch gefallen lassen.
 
Kabel wäre nur der Notnagel, wenn es Glas nicht gibt. Aber da suchen ja mittlerweile sogar Stadtwerke u.ä. potentielle Interessenten in Neubaugebieten.
 
Ja. primär würde ich nat. Glas bevorzugen :)
Aber unter Kabel geht mMn. garnicht, wenn ich da meine Hütte hinstelle.
Aber mit Hilfe des neuen geplanten Gesetzes, sollte ja in Neubaugebieten ja eh eigtl. nur noch Glasfaser zum Einsatz kommen.
 
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