zentrale IT Steuerung fürs Eigenheim

Proudgod

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Hallo,
für zu Hause suche ich eine Möglichkeit die IT Steuerung über ein Gerät laufen zu lassen.
Meine Anforderungen an das Gerät sind folgende:
  • Streamen von Filmdateien übers Netzwerk an TV
  • Netzwerkshare für Dokumente, ggf. gekoppelt mit Dokumentenscanner
  • Pihole
  • Smart Home Steuerung (IOBroker und OpenHAB oder ähnliches)
  • Storage für 2 Überwachungskameras
  • privater Clouddienst für die Familie z.B. ein gemeinsamer Kalender, Password Safe
Folgende Optionen habe ich mir durch den Kopf gehen lassen:
  • Raspberry Pi 5
  • NAS mit Virtualisierungsmöglichkeit
  • Mini-PC
Wichtig sind mir folgende Faktoren:
  • Stromkosten
  • Anschaffungspreis
Daher tendiere ich zur NAS mit Virtualisierung.
Was würdet ihr da empfehlen? Im Falle von NAS hatte ich bislang nur Berührungspunkte mit Synology, lohnt es sich bei der Konkurrenz vorbeizuschauen?
 
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Vor der Auswahl der Hard- und Software kommen meiner Mainung nach die sogenannten Nicht-Funktionalen Anforderungen - all das was sich nicht unmittelbar aus dem Ziel ergibt, sondern aus dem Weg dorthin.
Die Sahnehäubchen daraus:
  • Was halten deine Familienmitglieder davon, wenn ihre "private" cloud ausfällt? Was davon wenn ihre Daten weg sind? Vor dem Anbieten von Services kommt Backup und ggf. Redundanz der Daten dieses Angebots.
  • Wie sieht es mit den Überwachungskameras aus? Sichergestellt das da nicht unbefugt Dinge aufgenommen werden?
  • Wie sicherherst du Zugnang von aussen ab, wie bietest du diesen an?
Diese (und weitere) dinge musst du dir erst einmal überlegen bevor du loslegst, wenn du gleich die Eierlegende Wollmilchsau haben willst. Wenn du das getan ahst, kannst du quasi loslegen. Dazu meine 2 Cent:
  • Ich würde Dienste und Datenspeicher getrennt halten - Dienste brauchst du immer, Datenspeicher können auch gerne mal (nachts) schlafen.
  • Ich würde wirklich wichtige Dinge redundant machen (PiHole, Smarthomesteuerung - wenn die ausfallen weil deine Pi-SC Card tot ist ist das.... unschön)
  • Ich würde versuchen klein anzufangen - du hast da einiges vor dir wenn du bei Bull anfängst
P.S.: Du suchst keine Steuerung, du suchst einen (bessere mehrere) Server die Dienste anbieten.
 
Ich frage mich immer, wie oft fallen bei euch die Server aus?
Ja, es kann immer etwas passieren, aber aus diesem Grund muss man doch nicht alles aufteilen und am besten für jeden Dienst einen eigenen Server anschaffen.
Wir reden hier von einer privaten Umgebung und nicht von einer Firma.
Ich weiß Shihatsu, du hast fast alles redundant zu Hause und das ist auch in Ordnung. Aber sei wirklich mal ehrlich, wie oft ist dir dein Server abgeraucht?
Eine Firewall würde ich jetzt auch getrennt laufen lassen, aber man kann ohne große Ängste ein Homeserver mit vielen Diensten laufen lassen.

Bei mir läuft alles oben genannt, bis auf Pihole, auf einem Server.
Und falls der Server mal ausfallen sollte, was bei mir noch nicht einmal ungeplant passiert ist, gibt es immer noch Lichtschalter und de Daten sind auch nicht weg, sofern keine Festplatte abgeraucht ist.
Über Backups brauchen wir nicht zu diskutieren, diese sollten auf Offsite vorhanden sein.
 
Ich frage mich immer, wie oft fallen bei euch die Server aus?

Die Hardware mag recht selten ausfallen, ebenso die Stromversorgung.
Die Zeiten in denen man sich über lange Uptimes freuen konnte sind aber vorbei.

Wenn man halbwegs Sicherheitswarnungen verfolgt und den Empfehlungen entsprechend updated, so hat man regelmäßig reboots und downtimes, jedesmal mit der Unsicherheit ob nachher noch alles läuft.

Es gibt verschiedene Strategien damit umzugehen. Meine eigene lautet dabei:

- Als Basis eine möglichst minimalistische Virtualisierungsplattform nehmen (z.B. ESXi)
Diese aus dem Internet nicht erreichbar machen, damit sind Updates normalerweise nicht essentiell nötig.

- Neben der Virtualisierung gibt es nur den Storage Dienst (SMB) der möglichst immer laufen sollte.
Daher eine Storage VM nehmen die außer Storage absolut nichts macht. Bei Bedarf kann man das gezielt updaten.

- Alle weiteren Dienste auf eine oder mehrere weitere VMs legen (z.B. eine Windows VM und eine Linux VM mit Docker)

Was ich vermeiden würde:
Eine "Wunschlos Glücklich" Lösung, z.B. alles auf einem Windows oder einem Linux oder einer NAS Distribution. Bei den alltäglichen kleinen Problemen die sich immer ergeben, steht alles.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Hardware mag recht selten ausfallen, ebenso die Stromversorgung.
Die Zeiten in denen man sich über lange Uptimes freuen konnte sind aber vorbei.

Wenn man halbwegs Sicherheitswarnungen verfolgt und den Empfehlungen entsprechend updated, so hat man regelmäßig reboots und downtimes, jedesmal mit der Unsicherheit ob nachher noch alles läuft.
Das ist vollkommen richtig, aber was ich meinte ist und so hast du es nachher auch beschrieben, würde ich mir nicht zig kleines Server hinstellen damit alles redundant ist.
So wie du es erklärt hast mach ich es auch.
Ein Basissystem und dann alles in Docker bzw. VMs unterteilen und dann läuft es eigentlich.
 
Ein Virtualisierer wie ESXi der nichts anderes macht als Virtualisieren ist in ein paar Minuten neu aufgesetzt und die VMs neu importiert. Ein kompletter Hardware Ausfall ist dann schnell behoben wenn Ersatzteile da sind.

Je "multifunktionaler" das Basis System ist, desto aufwendiger ist ein Wiederherstellen eines funktionsfähigen Zustands. Redundanz ist dann eine andere Frage. Dazu bräuchte es einen zweiten Virtualisierungsserver mit aktuellen Kopien der VMs oder Zugriff auf ein aktuelles VM Backup aller Dienste außer Storage (HA Multipath Storage ist nochmal was spezielles)
 
Bei mir läuft fast alles auf einem Server - das einzige das ich extra habe ist meine Firewall (opnsense auf baremetal, redundant mit einer zweiten virtualisierten auf meinem wollmichsauserver). Backups sind davon auch nochmal 3-stufig getrennt, aber die muss man eh immer gesondert betrachten - also erzähl mir doch nicht was ich zu Hause habe bitte - vor allem wenn es dann noch falsch ist.
Dienste die man nicht unbedingt braucht muss man nicht zig-fach absichern, mache ich wie gesagt nur mit Netzwerk, denn ohne das geht halt gar nichts mehr...
Aber wenn man solche Dienste dritten anbietet, wohl möglich sogar außerhalb des direkten Haushalts, muss man da halt anderster ran gehen. Vor allem sollte man sich über diese Dinge gute Gedanken machen, bevor man loslegt. Backup-Konzept und Entscheidung was Redundant muss, was kann und was keinerlei Rolle dabei spielt sollten halt vorhanden sein, sonst tuts irgendwann weh, denn: Kein Backup keine Daten muss jedem bewußt sein.
 
Ich habe es bei mir so gelöst:

Mini Pc als Proxmox Server auf dem läuft Home Assistant und Adguard aktuell.
Zukünftig soll noch Vaultwarden und vlt. Wireguard dazu kommen.

Für die Datenspeicherung ist ein Synology DS220j zuständig.
Auf das NAS kann der Scanner Datei scannen und man kann Musik etc. streamen.
Die VMs backupen automatisch auf das NAS.
NAS wird dann per USB Platten gesichert.

Wichtige Dokumente werden zusätzlich auf Synology C2 und auf eine Remote NAS bei meinen Eltern gesichert.

Zusätzlich ist eine kleine USV vorhanden die alles bei einem Stromausfall herunter fährt.
 
Ich habe 2 Mini-PCs für Firewall und Hausautomation. Die waren ja zwischenzeitlich günstiger als Raspis und brauchen auch nicht viel mehr Strom :). Die Firewall läuft baremetal, die Hausautomation in VMs auf einem Proxmox.

Mein NAS habe ich wegen der Festplatten (passen ja nicht so recht in einen Mini-PC) separat. Auf dieser Maschine läuft ebenfalls Proxmox und in VMs meine ganzen anderen Dienste (Bitwarden, TVHeadend, Duplicati, etc., etc.). Das NAS ist also ebenfalls virtualisiert.

Havariefall:
  • Hausautomation fällt aus -> Backup-VM wird auf die NAS-Maschine importiert, Zigbee-USB umgesteckt und in 5 Minuten läuft es wieder -> Dann kann ich mich in Ruhe kümmern und ggf. auch 2 Wochen auf neue Hardware warten

  • Firewall fällt aus-> Ausgeschaltete Firewall-VM wird auf dem NAS eingeschaltet; Backup der Config wird eingespielt und in 5 Minuten läuft es wieder. -> Dann kann ich mich in Ruhe kümmern und ggf. auch 2 Wochen auf neue Hardware warten

  • NAS fällt aus -> Egal. Ich kümmere mich in Ruhe. Wichtige Dienste könnte ich auf der Hausautomationsmaschine laufen lassen. Backups liegen in mehreren Stufen vor.
 
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Hausautomatisierung würde ich trennen. ggf auch erstmal ne Kiste mit Proxmox um verschiede Dinge zu testen wenn man noch nicht genau weiß was man einsetzen will... Je nach Dienst später kann man das auch auf nen RPi oder ähnliches packen und landet dann durchaus nur bei 2-3W....Home Assistant Green benötigt im Idle laut Angaben 1,7W.

Son MiniPC braucht in aller Regel weniger als so mancher HBA den man sich wegen ner Storage VM in den Server packt weil man nen NAS virtualisieren will

Auch ist die Frage was durchlaufen muss und was nicht. ggf ein SSD Only NAS und das Filmarchiv zum Streamen auf ne seperate Kiste mit HDDs die man gleichzeitig als Backup NAS hernimmt und nur bei bedarf startet...
 
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Das man Gerätschaften die man aktuell nicht braucht komplett ausschalten kann um den Stromverbrauch auf Null zu bringen, sollte man sich immer als Alternative zu Standby überlegen zumal ein NAS oft ähnlich schnell hochfährt wie es aus einem Platten-Sleep aufwacht.

Für meine Zigbee Sachen nehme ich auch einen RPi. Würde ich nicht anders machen wollen.
 
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