Zu hohe Anforderung an Kamera/Objektive und wie Umgebung simulieren?

Skillar

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Hi aktiver User im DSLR-Bereich,

ich nutze eine Canon 70D und zwei verschiedene Objektive, um alles mögliche abzulichten.
Momentan ist dies vorrangig Hardware, und ich bin total am Verzweifeln.

Was ist mein Problem?

1. Sobald ich mein EFS 18-200 einsetze und sehr nah zoome, wird das Bild nicht scharf (Belichtungszeit 2Sek in dem unteren Fall).
Meine Vorgehensweise?
Spiegelverriegelung aktivieren, Selbstauslöser 2 Sek, Auslösung per Fernauslöser und einige Meter entfernt)

Scharfes Bild (EFS 17-55 mm/2.8 IS)
img_5519eeuk2.jpg

Unscharfes Bild (EF-S 18-200mm 1:3,5-5,6 IS)
_mg_6055l3k00.jpg

Meine Vermutung, dass das Bild unscharf wird?
1. Das Objektiv ist suboptimal und ich sollte mir ein Makro-Objektiv zulegen
2. Falsche Bedienung?
3. Gerade geforscht: Beugung nennt sich das Phänomen, auch (gerade) bei sehr niedriger Blende wird der vorher scharfe Bereich unscharf und damit unansehnlich.

___________________________________________

2. Meine Umgebung ist nicht anschaulich, wie kann ich dennoch eine angenehme Atmosphäre auf meinen Bildern schaffen?

So sehen fast alle meine Bilder immer aus (weiß, weiß und noch mehr weiß)

img_5591c5zst.jpg

So möchte ich, dass es aussieht.

_dsc93746jzon.jpg

Meine Vermutung?
1. Eine Ebene mit entsprechendem Material und Optik erstellen, Objekt komplett freistellen und mit dieser Ebene kombinieren, danach manuell einen Schatten erstellen.
Falls dem so ist (Umgebung abändern beinahe unmöglich) gibt es hierfür vielleicht eine kleine Einführung?


Sollte letzte Frage hier bereits nicht mehr reinpassen, werde ich sie nochmal im Anwendungsbereich stellen.
Denke aber, dass hier viel fachkundige Hilfe vorhanden ist. :bigok:
 
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Umgebung
1) gleich einen dunkelgrauen Hintergrund nehmen und den Schatten durch eine passende Beleuchtung produzieren?
Ich meine einen dunkelgrauen Papier-Hintergrund in der Größe die Du brauchst sieht mir nach einem Cent-Artikel aus. Und eine Fotolampe das "gerichtetes" Licht produziert sollte ja irgendwie von Dir machbar sein.

Und wenn Du Dir nur sowas hier anschaffst oder bastelst
https://www.google.de/search?q=foto...-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=M1faVdn_OMbnUpXfoNAD
 
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Ich befürchte aktuell, das wird meine einzige Möglichkeit sein.
Aber ich würde auch bei deutlich höherem Aufwand eine Photoshop-Variante bevorzugen, weil ich hier wirklich keine Möglichkeit habe eine Konstruktion irgendeiner Art unterzubringen (enge WG und so, wäre dem nicht so - Fotozelt).
Weiteres Problem ist, dass es eine relativ große Fläche sein muss (Gehäuse und Co können gigantische Ausmaße haben), selbst mein aktuell eingesetzter Tisch ist fast zu klein.

Ja, das zielgerichtete Licht lässt sich klar produzieren.
Ziel des "Schatten erstellens" war nur, dass ich dieses Objekt leichter freistellen kann.

Danke auf jeden Fall für den Vorschlag, werde mir da mal einige Gedanken zu machen.
 
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An sowas habe ich auch bereits gedacht, werde mich da mal schlau machen.

Um obiges etwas konkreter zu formulieren - gibt es keine Möglichkeit per Photoshop, selbiges Ergebnis zu erzielen?
 
Naja,
a) Du solltest das Ding auch so beleuchten, wie es später aussehen soll. Das ist schwer mit PS zu schaffen
b) Du solltest einen Untergrund haben, der die gleiche Perspektive wie Dein Motiv hat, ansonsten sieht es immer noch Photoshop aus
c) Oder Du fotografierst Dein Motiv in der gleichen Perspektive, wie Dein Untergrund aussieht

Ach ja, bei Deinem Bild einfach mal ein bisschen an den Gradiationskurven ziehen, und dann wird das auch gleich viel knackiger.

Bin kein PS-Retusche-Profi. Durch das Ausschneiden vom Motiv (bin faul, geht am Original wahrscheinlich besser als an Deinem Vorschaubild) sieht man die Kante sehr gut. Und jeder wird sehen dass das Licht auf dem Boden auch nur ein Photoshop-Effekt ist. Aber da Du fragst denke ich dass Du von Photoshop noch viel weniger Ahnung hast als ich ....

Zeug.jpg
 
Das mit der Beleuchtung sollte ich hinbekommen.
Einfachste wäre natürlich, gleich den richtigen Untergrund zu nehmen, den ich auf dem Bild gerne sehen würde.
c) Oder Du fotografierst Dein Motiv in der gleichen Perspektive, wie Dein Untergrund aussieht
Also Untergrund einmal fotografieren, verpacken.
Danach Objekte im immer gleichen Winkel fotografieren und zusammenführen?

Aber dein bearbeitetes Bild finde ich schon mal nicht schlecht, nur sieht man deutlich dass beides nicht zusammen gehört.
Deswegen auch die Idee mit der nachträglich eingefügten Schattierung des jeweiligen Objektes.
Aber dieser Ansatz hier ist genau das, was ich gesucht habe.
Vielleicht lassen sich damit ja wirklich gute/sehr gute Ergebnisse erzielen.
 
Meiner Ansicht nach gibt es folgende Wege das Bild zu emulieren:

Die Ghetto Lösung wäre einfach eine starke LED Taschenlampe vor die du ein Stück Küchentuch oder Papier machst damit das Licht sanfter wird. Wenn du das in einem dunklen Zimmer machst bekommst du evtl sogar den Helligkeitsverlauf so hin.

Anstelle der Taschenlampe könntest du auch eine anständige Studiolampe oder günstiger, einen guten günstigen manuellen Blitz (bspw. Yongnuo) mit Fernauslöser oder günstiger, mit Blitzkabel verwenden.

Das Ergebnis lässt sich zwar auch im Post-processing erreichen, kostet aber logischerweise mehr Zeit, sodass sich auf Dauer definitiv die Investition in eine der obigen Lösungen lohnen würde.
Über Post-processing würde mir viele Wege einfallen einen ähnlichen Effekt zu erzeugen. Hier die zwei simpelsten...

Bild leicht unterbelichtet als RAW aufnehmen. Anschließend einmal per RAW Programm (bspw. Capture One) Belichtung für das Objekt korrigieren und einmal die Belichtung für den Hintergrund anpassen. Beide Versionen speichern und im Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl als Ebenen öffnen. Ebenemaske erstellen und und per Gradient Tool und einem sanftem Pinsel die stellen herauszeichnen die heller bzw. dunkler sein sollen.
Geht auch indem du das selbe Bild zweimal aufnimmst dazu benötigst du aber ein Stativ oder etwas ähnliches.

Was auch noch gehen würde wäre ähnlich wie beim Dodging and Burning einen neutralen Grau Layer als überlagerung zu nutzen oder einfach zwei Curve Layer mit Masken.

Feinheiten kannst du dann per sanftem Pinsel mit geringem Flow auf einem neuen Layer und entsprechendem Blending Mode machen und dabei dann auch die Transparenz des Effektes variieren.

Wenn man geübt ist sollte man ganz passable Ergebnisse in einer halben Stunde pro Bild erreichen. Mit Licht und Schatten im Post-processing zu arbeiten ist aber nicht einfach und benötigt einiges an Übung und Erfahrung damit es natürlich aussieht.
Würde es daher per Ausleuchtung gleich anständig machen und lediglich per Post-processing korrigieren.
 
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Zu der ersten Frage, die hast du dir eigentlich schon selbst beantwortet. Der Grund warum das Bild der Anschlüsse so unscharf ist liegt an der gewählten Blende. Mit ner Blende von 22 befindest du dich gut in dem Bereich in dem die Schärfe merklich von Beugungsvorgängen reduziert wird. Üblicherweise merkt man die ersten Auswirkungen schon bei Blendenwerten größer als 8. Wenn du mehr Tiefenschärfe bei maximaler Bildschärfe haben willst wirst du nicht um Fokusstacking drumrumkommen. Ist allerdings nochmal ein mittelmäßig aufwendiger Schritt in der Nachbearbeitung.

Bei dem anderen stimme ich meinen Vorrednern voll und ganz zu. Lieber etwas mehr Zeit in die Aufnahme stecken und mehr direkt beim Fotografieren erledigen als in der Nachbearbeitung. Im Portraitbereich ist es zwar ein bisschen anders, aber selbst da ist es zeittechnisch besser bei der Aufnahme lieber einmal mehr hinzugucken als irgendwelche Schatten in der Post beseitigen zu dürfen.
 
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@ELIT3
Nun, die Ghetto-Lösung ist insofern nicht notwendig, als dass ich zwei 5500K Lampen einsetze, um für Licht zu sorgen.
Die Idee mit dem Schatten war nur folgende: Ich schieße ein Bild von einem Teil, weil ich aber weder den Hintergrund noch den grauen Tisch auf dem Bild haben möchte, stelle ich das Bild komplett frei (soweit kein Problem).
Dann! möchte ich (wie oben auf dem letzten Bild gezeigt) ein angenehmes Hintergrundbild (ähnlich einer hochwertigen, grauen Beschichtung (Laken?)) hinter das Bild legen und um es realistisch und stimmiger zu machen, einen Schatten manuell zu erstellen.
Schatten manuell erstellen deshalb, weil ich Bilder ohne weitere Probleme freistellen kann, aber nur ohne den Schatten.

!Wie man Bilder also mit Schatten perfekt freistellt, entzieht sich meiner Kenntnis.

@~HazZard~
Fokusstacking hört sich interessant an, werde ich mich mal einlesen.
Da ich sowieso mit Stativ fotografiere und die Kamera per App fokussieren und auslösen kann, sollte das auch perfekt gelingen.

Ich gebe euch vollkommen Recht, sich direkt eine ansprechende Arbeitsumgebung zu schaffen wäre es am wenigsten zeitaufwendige Weg, aber die Möglichkeiten voll auszuschöpfen habe ich nicht.
Es ist schon gut, dass ich überhaupt einen gammeligen Tisch für mich beanspruchen kann. xD


Eure Hilfe ist super, so lerne ich doch Stück für Stück mehr Dinge kennen, die es sich anzuschauen lohnt.
 
Danke dir, bin mittlerweile auch davon überzeugt, meine Bilder einfach so zu lassen.
Und wenn sich irgendwann doch was ändern soll, muss ich mir einfach eine richtige Fotoshoot-Ecke einrichten.
 

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