Werbung
Moderne Smartphones sollen uns freier in unserem Alltag machen - alles ist überall möglich. Dies gilt zumindest so lange, wie der Akku reicht. Immer größere Displays und immer dünnere Gehäuse der Smartphones sorgen für einen gewissen Stillstand bei der Akkulaufzeit, die sich in den vergangenen Jahres nicht großartig geändert hat. Wer sein Smartphone aber über mehrere Stunden am Tag aktiv verwendt, der kann schnell gegen Nachmittag/Abend mit einem leeren Akku zu kämpfen haben, speziell wenn dieser aufgrund der Nutzung mit der Zeit an Kapazität verliert. Mobile Akkus gehören daher für nicht wenige Menschen zum alltäglichen Begleiter. Elgato hat mit dem Smart Power versucht auch weitergehende Ideen in diesem Zusammenhang umzusetzen. Dabei herausgekommen ist ein mobiler Akku, der den Nutzer über dessen Ladezustand informiert und ihn im Alltag unterstützen soll.
Mit Bluetooth ist alles besser - so ein beliebter Spruch, wenn es um die Kurzdistanzkommunikation über Bluetooth geht. Auffällig ist, wie viel Hardware, Zubehör und Gadgets inzwischen über Bluetooth verfügen und es werden in nächster Zukunft vermutlich auch nicht weniger werden. Mit Bluetooth 4.0 hat die Technik dabei einen großen Schritt gemacht, denn der Low-Energy-Mode ermöglicht es, eine Verbindung bei extrem geringen Stromverbrauch aufrecht zu halten. Davon macht auch der Elgato Smart Power Zusatzakku Gebrauch.
Rein äußerlich sind beim Elgato Smart Power zunächst einmal keine Besonderheiten zu erkennen. Es handelt sich um einen mobilen Akku mit Abmessungen von 83 x 83 x 23 mm bei einem Gewicht von 160 g. Die Akkukapazität wird von Elgato mit 6.000 mAh angegeben. Für diese Größe ist dies ein üblicher Wert. Es gibt kleinere, aber auch größere mobile Akkus, die dann dementsprechend auch eine unterschiedliche Kapazität aufweisen. Hier muss der Nutzer dann entscheiden, wie groß und schwer der Akku sein darf. Elgato hat sich für diese Form und Kapazität entschieden, andere Modelle sind zunächst einmal nicht verfügbar. Farblich hat der gewillte Käufer noch die Wahl zwischen schwarz, weiß und golden - passend zu den aktuellen Farben der iPhones und iPads.
Geladen wird der Elgato Smart Power über ein integriertes USB-Kabel, das aus dem Boden geklappt wird. Ausgegeben wird die elektrische Leistung über einen USB-Anschluss an der Seite, in den jedes beliebige USB-Kabel mit passendem Stecker-Ende für das jeweilige Gerät paßt. Elgato spricht von einer Laderegelung für den Akku und bietet einen maximalen Ausgangsstrom von 2,4 A. Damit lassen sich dann auch die stromhungrigeren Akkus von Tablets wieder schnell aufladen.
Wird das Smartphone an der Seite angeschlossen zeigen grüne LEDs, dass ein Ladevorgang stattfindet. Wie wir später noch sehen werden, kann der Ladezustand des Smart Power über eine App abgefragt werden. Dieser wird aber ebenfalls über die grünen LEDs auf dem Gehäuse angezeigt.
Auf der Seite befindet sich nicht nur der USB-Anschluss, sondern auch ein Taster, über den der Ladezustand des mobilen Akkus abgefragt werden kann. Grüne LEDs zeigen dies dann auf Wunsch an. Außerdem wird über den Taster die Bluetooth-Verbindung beim ersten Handshake mit dem Smartphone oder Tablet angestoßen.
Die eigentliche "Intelligenz" des Smart Power kommt aber erst im Zusammenspiel mit der App zustande, die es derzeit nur für iOS kostenlos im App Store gibt.
Sind Smartphone und Smart Power miteinander verbunden, zeigt die App den aktuellen Ladezustand des Akkus an. Nun könnte man sagen, dass dies auch über die LEDs möglich ist, so aber lässt sich der Ladezustand prüfen, ohne dass der Akku aus der Tasche genommen werden muss. Noch viel wichtiger ist diese Information aber für die App selbst, wie wir später sehen werden.
Auf Basis des verbundenen Gerätes, also des iPhones oder iPads, ermittelt die App außerdem, wie viele Ladungen ihr noch für eben dieses Gerät zur Verfügung stehen.
Zu guter Letzt besitzt der Akku auch noch einen Temperatur-Sensor, der sich ebenfalls über die App abfragen lässt. Warum Elgato diesen implementiert hat, wissen wir nicht. Vielleicht aber wird damit auch erkannt, wie warm bzw. der kalt der Akku ist, denn darüber ermittelt sich auch die letztendlich zur Verfügung stehende Kapazität.
Hat man den Elgato Smart Power verlegt und findet ihn aktuell nicht wieder, kann die App den Akku über die Bluetooth-Verbindung anpingen und dieser gibt wieder einen Ton von sich. So wird der Smart Power auch in den Untiefen des Reisegepäcks wiedergefunden.
Auf Wunsch pusht die Apps Mitteilungen an den Nutzer weiter. So wird jeden Abend zu einem festgelegten Zeitpunkt geprüft, ob der Ladezustand des Smart Power einen gewissen Wert nicht unterschreitet. Ist dies der Fall, wird der Nutzer darauf hingewiesen den Akku doch bitte zu laden. Gleiches gilt unabhängig von der Uhrzeit, wenn er fast leer ist. Außerdem lässt sich die App mit dem Kalender koppeln. Sind am folgenden Tag viele auswärtige Termine eingetragen, erinnert die Smart Power App daran den Akku zu laden und auch einzustecken.
[h3]Fazit[/h3]
Trefflich lässt sich darüber streiten, ob ein Akku eine Bluetooth-Verbindung zu einem Smartphone oder Tablet haben muss, um diesem mitzuteilen, wann der Ladezustand des mobilen Zusatzladegerätes zu Neige geht oder aber überhaupt daran gedacht werden sollte diesen einzupacken. Gut organisierten Menschen fällt es sicherlich leicht immer daran zu denken ihn mitzunehmen, wenn er gebraucht wird. Sie müssen auch nicht daran erinnert werden ihn aufzuladen. Wer aber schon am frühen Morgen zerstreut die Wohnung mit dem Smartphone verlässt, welches nur noch 20 Prozent Akkuladung aufweist, dem kann der Elgato Smart Power sicherlich helfen.
Die Grundfunktion eines Akkus erfüllt der Elgato Smart Power problemlos. Anstecken, aufladen, fertig. Eine Kapazität von 6.000 mAh ist bei dieser Größe und Gewicht üblich. Ein iPhone 6 Plus können wir bei vollem Ladezustand des Smart Power 1,5 mal aufladen. Der Ladevorgang dauert dabei etwa vier Stunden von 10 bis auf 100 Prozent. Etwas länger benötigt der Elgato Smart Power selbst, um an einem 10-Watt-Netzteil wieder vollständig geladen zu werden. Nach etwa 4,5 Stunden zeigte er wieder eine volle Ladung an. Ein stärkeres 20 Watt Netzteil schaffte dies in etwas weniger als 4 Stunden.
Die "smarte" Komponente ist das, was den Elgato Smart Power von anderen mobilen Akkus unterscheidet. Den Ladezustand per App und Bluetooth abzufragen ist bequem. Ihn über einen Ton wiederzufinden sicherlich praktisch. Die Kopplung an den Kalender kann ebenfalls hilfreich sein. Die App bietet eine gute Übersicht über die Funktionen, muss aber auch nicht allzu viele Elemente darstellen, was die Übersicht erleichtert.
Offen ist noch die Frage, ob ein mobiler Akku mit Bluetooth auch gleich fast 90 Euro kosten muss. Elgato gehört zu den Premium-Herstellern für Apple-Zubehör und diesem Image werden sie auch beim Smart Power gerecht. Die Verarbeitungs- und Produktqualität stimmen mit dem Preis überein, ob es der Funktionsaufwand auch tut, muss vermutlich jeder für sich selbst entscheiden. Elgato hat auf Produkt-Ebene sicherlich wenig falsch gemacht. Zumindest hat man nicht auch noch gleich versucht weitere Funktionen, wie einen mobilen Datenspeicher in den Smart Power zu packen, sondern konzentriert sich auf das Wesentliche.
Update:
Als kleines Update wollen wir an dieser Stelle erwähnen, dass Elgato einige Modelle des Smart Power zurückgerufen hat. Auf der Interneteite des Herstellers heißt es:
"Elgato hat festgestellt, dass Smart Power (6000 mAh) in seltenen Fällen während des Wiederaufladens überhitzen und damit ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Hiervon betroffen sind lediglich Geräte eines bestimmten Seriennummernbereichs, die zwischen September 2014 und Januar 2015 ausgeliefert wurden. Der Verkauf von Smart Power ist ausgesetzt, bis ein überarbeitetes Modell verfügbar ist.
Die Sicherheit unserer Kunden hat für Elgato oberste Priorität. Dementsprechend haben wir aus eigenem Willen entschieden, die betroffenen Produkte gegen Rückerstattung des Kaufpreises zurückzurufen.
Wir empfehlen, vor jeder weiteren Nutzung von Smart Power anhand des unten stehenden Formulars zu prüfen, ob Ihr Smart Power vom Rückruf betroffenen ist. Ist das der Fall, verwenden Sie es nicht weiter, sondern geben es schnellstmöglich zurück."
Ob das eigene Modell des Elgato Smart Power betroffen ist, könnt ihr über die Eingabe der Seriennummer auf einer Seite bei Elgato in Erfahrung bringen. In Kürze soll eine überarbeitete Version veröffentlicht werden. Ein Austausch ist aber dennoch nicht möglich und so geht Elgato den Weg über die Erstattung des Kaufpreises.