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Wie smart muss ein USB-Car-Charger sein? Das ist eine Frage, die man sich beim ersten Kontakt mit dem Nonda Zus durchaus stellt. Während alle Auto-Hersteller, aber auch IT-Größen wie Google und Apple immer schneller in die Richtung von Smart-Cars drängen, möchte Nonda unsere heutigen Autos fit für die aktuelle Zeit machen und gleichzeitig einen gewissen Mehrwert bieten.
Auch wenn der Nonda ZUS mit zwei USB-Schnittstellen ausgestattet ist, so wird er vom Hersteller doch primär als Smart Car Finder positioniert. Um das zu gewährleisten, muss das Gadget per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und an eine 12-V-Buchse des Autos angeschlossen werden. Wird der Motor abgeschaltet, wird die Position des Fahrzeugs in der App gespeichert und bei Verlust der Bluetooth-Verbindung (beispielsweise dann, wenn man sich von seinem Fahrzeug entfernt) ein Hinweis zur Parkposition per Push-Nachricht geschickt. Anschließend kann die Parkposition in der App eingesehen werden oder über eine Kompass-Darstellung die Richtung angezeigt werden. Praktisch ist ein solches Feature natürlich nur dann, wenn in oftmals wechselnden Positionen oder fremden Umgebungen geparkt wird. Darüber hinaus bietet ZUS-App beim Abschließen des Fahrzeugs an, einen Timer für eine Parkuhr oder ähnliches zu setzen.
In der App stellt Nonda aber einen Funktionsumfang bereit, der über die eigentlichen Kern-Features hinausgeht. Es lässt sich beispielsweise die Spannung der Batterie kontrollieren. Ein Feature, das sicherlich nicht jedermann benötigt, das aber gerade dann praktisch sein kann, wenn ein alter, angeschlagener Stromspeicher zum Einsatz kommt. Ebenso bietet der Hersteller die Funktion des „Family Sharing“, sodass es möglich ist, die eigene Parkposition mit den Familienmitgliedern zu teilen. Als neue Premium-Funktion, die gegen einen monatlichen Preis von 99 Cent freigeschaltet werden muss, kann der Anwender über den ZUS auch ein automatisch angelegtes Fahrtenbuch verwalten lassen.
Die eigentliche App ist übersichtlich gestaltetet, sodass eine schnelle Navigation nach einer kurzen Eingewöhnungszeit problemlos möglich ist. Angeboten wird die App natürlich sowohl für Apples iOS als auch für Android. Nicht jedem dürfte es gefallen, dass die App aktuell nur in englischer Sprache angeboten wird. Wieder einmal leer gehen die Nutzer von Windows Phone aus.
Da viele Auto-Hersteller noch immer sparsam mit den immer wichtiger werdenden USB-Schnittstellen umgehen, ist die zweite Kern-Funktion des Nonda ZUS für viele Nutzer alles andere als uninteressant. Es werden zwei zusätzliche USB-Buchsen bereitgestellt, über die USB-Geräte mit je 2,4 A geladen werden können, was hilfreich ist, wenn auch Tablets wieder neu mit Strom versorgt werden sollen. Qualcomms QuickCharge wird in Version 2.0 unterstützt, schade ist es aber, dass die neue Version 3.0 noch nicht mit von der Partie ist. Die USB-Buchsen (Typ A) sind so ausgeführt, dass die Stecker in beiden Richtungen eingesteckt werden können, was das Handling im Auto erleichtert. In dämmrigen Umgebungen helfen zudem zwei weiße LED-Streifen bei der Orientierung. Wichtig ist es vor dem Kauf dennoch, darauf zu achten, wo der ZUS im Auto eingesetzt werden soll, denn die Lade-Einheit ragt ein gutes Stück aus der 12-V-Buchse heraus.
Aber nicht nur technisch kann der Nonda ZUS überzeugen, auch die Optik und Formensprache wissen zu gefallen. Zwar setzt der Anbieter auf ein Kunststoff-Gehäuse, dieses hinterlässt aber einen sehr hochwertigen Eindruck und passt damit auch in ein edleres Innenraumdesign. Dass der Hersteller wert auf kleinere Details legt, zeigt die Tatsache, dass sämtliche Metallteile mit Titan überzogen wurden, um die Stealth-Optik nicht zu stören. Dass der ZUS auch mit hohen Temperaturen keine Probleme hat, belegt die Zertifizierung nach dem militärischen Standard MIL-STD-810G. Durch den eigentlichen Ladevorgang kommt es in jedem Fall schon einmal nicht zu hohen Temperaturen, denn auch im Dauerbetrieb mit zwei angeschlossenen Geräten wurde das Gerät nur knapp über 40 °C warm.
Einzig der Preis hat es in sich. 40 Euro ruft Nonda aktuell für den ZUS auf. Der lohnt sich also nur dann, wenn die Smart-Funktionen wirklich genutzt werden. In der Praxis erweisen sich diese aber sehr schnell als praktisches Zusatzfeature.